Telecaster: nerviges Problem mit der dünnen e-Saite

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Hallo, liebe Forenmitglieder.

Ich hab seit Kurzem ein blödes Problem mit meiner Tele und bräuchte da mal einen Tipp von euch. Ich hoffe, ich kann das halbwegs verständlich erklären:

Mein Problem ist, dass in der letzten Zeit beim Neubesaiten der Gitarre mir die dünnen e-Saite kurz nach dem Draufziehen immer wieder "rausfliegt".
Das Problem tritt meistens dann auf, wenn ich die dünne e-Saite gerade frisch aufgezogen aufgezogen habe und danach versuche, sie zu stimmen. Während ich sie stimme, merke ich, dass sie tonlich immer wieder einige Töne nach unten "absackt", sodass ich das "e" nie richtig erreiche. Nach einer Weile dann fleigt mir die Saite raus (sie löst sich aus der Mechanik an der Kopfplatte).
Bei den anderen Saiten habe ich dieses Problem nicht, die sitzen gut und lassen sich gut stimmen und funktionieren ohne Probleme.

Zur Vorgeschichte:

Ich spiele seit zwei Jahren eine Fender Tele Baja aus der Classic Player Serie. Seit ich das Instrument habe, probiere ich immer wieder neue Saiten aus, da ich meine absoluten Traumsaiten noch nicht gefunden habe. Ich habe mit 11er-49er-Saitensätzen angefangen, habe dann mal 10er-48er ausprobiert. Da hatte ich das Problem mit dem Rausfliegen der e-Saite nie. Es trat erst auf, als ich mit den den eher konventionellen 10er-46er-Sätzen zu experimentieren begann (immer Pure Nickel oder Nickel Plated Steel Saiten). Am Anfang probierte ich ein paar Fender-Saitensätze aus - da lief alles gut. Irgendwann hatte ich dann mal 10-46er Düsenbergsaiten: da passierte es zum ersten mal - die e-Saite flog beim Stimmen der neu aufgezogenen Saiten heraus. Danach probierte ich die GHS-Boomers, hier war wieder alles okay, weshalb ich dachte, es handelte sich bei den Düsenbergsaiten um eine einmalige Sache. Als ich zuletzt aber wieder neue Saiten draufzog (erst Pyramid, dann Fender) flog wieder jedes mal die e-Saite raus.

Das hat mich ziemlich frustriert, da ich (so dachte ich) beim Aufziehen alles richtig mache. Das Problem ist auch, dass sich die e-Saite nicht mehr draufziehen lässt, wenn sie einmal "rausgeflogen" ist. D.h., ich musste jedes mal zu einem neuen Satz greifen.

Daher meine Frage: mache ich irgendwas falsch beim Aufziehen? Sollte man bei der Dünnen e-Saite vielleicht auf etwas mehr Saitenlänge achten, damit man genügend Umwicklungen (und damit mehr Stabilität) hat? Ich hab eigentlich immer die geforderten 2-3 Umwicklungen.

Gibt es etwas, auf das man bei den Tele-Mechaniken achten muss?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Grüße,
G.Hendrix
 
Eigenschaft
 
Ich weiß jetzt nicht welche Mechaniken die Baja hat ( mit Schlitz und zum Saiten oben reinstecken oder mit Loch zu durchstecken) aber Du darfst der e-Saite gern etwas mehr Umwicklungen gönnen, halt aufpassen dass du nicht übereinander wickelst, also schön nach unten aufwickeln;)
 
Als ich noch E gespielt habe, habe ich immer die dünnen Saiten (zuerst 009er und später 010er Sätze) nachdem ich sie durchgezogen hatte mit einer kleinen Flachzange am Ende rechtwinklig umgebogen. Das hat immer bestens gehalten.
 
ich zieh die dünne E-Saite immer zweimal durchs Loch, ganz einfach.
 
Ich hab bei meiner Tele mit den Vintage Mechaniken das gleiche Problem. Jetzt löse ich es so, dass ich die dünne E-Saite durch den Schlitz stecke und mit den ersten beiden Wicklungen fixiere. Aber ja, es frustet mich auch.
 
Das Problem kenne ich nicht! Ganz normale Mechaniken, die wickle ich immer mit dem "Fender-Knoten", so hieß das glaube ich. Und Vintage-Mechaniken, also die mit Schlitz von oben, da braucht die Saite ungefähr so viel Platz wie 2,5 mal der Abstand zur nächsten Mechanik ist. Also als Beispiel die g-Saite: diese Saite müßte von der Länge her etwas länger sein als bis zur e-Mechanik, dann passt das wunderbar und rutscht auch nicht heraus. Dementsprechend hält man die e-Saite von der Länge her zwischen D- und g-Saite und gibt dies als Länge drauf, das ist der Abstand, der benötigt wird. Hoffentlich war das verständlich erklärt! :rolleyes:

P.S.: was mir noch einfällt: Ich habe bei den Vintage-Mechaniken tatsächlich schon unterschiedliche erlebt, wo der Schaft, in den die Saite kommt, sehr kurz war! Da rutscht die natürlich eher wieder raus. Dies war aber eher bei so billigen Mechaniken der Fall, weswegen ich bei der Baja-Tele da eigentlich nicht von ausgehe!
 
Bei geschlitzten Mechaniken die hohe E-Saite ins Loch stecken, eine halbe Runde um die Achse wickeln und wieder durch den Schlitz führen. Danach weitermachen wie gewohnt. Klappt bei mir seit jeher zuverlässig.
 
Werde ich beim nächsten Saitenwechsel probieren.
 
Zumindest nach Google-Bildersuche hat die Tele wahrscheinlich nicht "Loch zum Durchstecken" sondern "Loch zum Reinstecken".

Hier helfen 2 Dinge:
1) Die nicht-umwickelten (hohen) Saiten etwas länger lassen vor dem Abknipsen und reinstecken als die umwickelten. Sie brauchen ein paar mehr Windungen, bis sie dank Reibung fest sitzen - die hohe E-Saite am meisten.
2) Auf klare Knicke achten. Die Kanten geben Halt.

Ansonsten gibt's Tutorials in Richtung "how to string a guitar with vintage tuners" zuhauf...
 
Grund: tyops
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Ja, hab mir gestern, nach Entdecken dieses Threads das Video von "intheblues" angeschaut. Da kämpft er ziemlich mit H und e Saite :evil:
 
bei vintage style:



intheblues macht den fehler, dass er beim kurbeln keinen zug aufbringt, sondern die saite nur nach unten drückt.
das kann man sich ja nicht anschauen... :)
 
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Intheblues hat dann noch ein zweites Video rausgebracht, wo er genau diesen Fehler korrigiert. Immerhin, er ist lernfähig ;)

 
Mir kommt da so ein Gedanke: wenn jemand so vintage-Mechaniken überhaupt nicht kennt, dann weiß er vielleicht nicht, daß er die Saite erst "in" das Loch stecken muß und dann außen herum! Vielleicht legt er die Saite nur durch den Schaft und wickelt dann auf! Das kann natürlich nicht halten! Nur so eine Idee, zurückgemeldet hat er sich ja noch nicht.
Vintage-Mechaniken sind mir jedenfalls die allerliebsten, seit ich die irgendwann mal auf einer Tele hatte! ;-)
 
Vintage-Mechaniken sind mir jedenfalls die allerliebsten, seit ich die irgendwann mal auf einer Tele hatte! ;-)
Ich finde sie super, weil sie - wenn man's denn hinbekommt - die "sauberste" Sache sind. Keine abgeknipsten Saiten-Enden die rumpieksen, kein gefummel beim Saiten runtermachen...
 
Hallo Leute,

vielen Dank nochmal für die rege Beteiligung und die zahlreichen Hinweise und Tipps. Ich habe jetzt das Problem gelöst.

Es hat sich herausgestellt, dass ich beim Umwickeln der Saite nicht ganz optimal vorgegangen bin. Diesbezüglich hat mir vor allem dieses Video immens weitergeholfen:



Sie macht es wirklich sehr professionell und einfach zugleich, gefällt mir deutlich besser als das letztlich doch sehr unbeholfene Vorgehen von intheblues.

Des Weiteren habe ich, wie es DerZauberer geraten hat (und wie es auch die Frau im Video für Teles rät), darauf geachtet, die Saiten etwas länger zulassen, sodass sie mehr Umwicklungen bekommen. Besonders bei den dünnen Saiten zahlt sich das aus.

Meine Formel:

E bis D-Saite: ca. 2,5 "Mechaniken-Längen" (ihr wisst schon, was ich meine) Abstand

G-Saite: 3,5 bis 4 Längen Abstand (hab mal von nem Gitarrenbauer den Tipp bekommen bei der G-Saite mehr Umwicklungen zu nutzen)

b und e-Saite: ca. 3 bis 3,5 Längen Abstand.

(Zum Vergleich: bisher hatte ich für alle Saiten, bis auf die G, immer 2 Längen Abstand!)

Was soll ich sagen, das Aufziehen und Stimmen hat super gut geklappt. Gab keine Probleme mehr, kein "Absacken" beim Stimmen, die e-Saite sitzt sehr stabil. Das Aufziehen ging zudem sehr schnell und sauber. Seitdem ich die richtige Technik kenne, finde ich die Vintage Tuner sogar vom Handling her klasse. Bin sehr glücklich :)

Cheers,

G.Hendrix.
 
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Danke für den Videolink, ich werde das beim nächsten Wechsel auf meiner Tele berücksichtigen, dass ich etwas mehr Saite lassen kann und soll. ;)
 

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