The Summerdays Are Gone

wolbai
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The Summerdays Are Gone (Music & Lyrics by wolbai)

Auch wenn ich jetzt schon seit einigen Jahren immer mal wieder eigene Songs schreibe und daher eine gewisse Routine darin entwickelt habe, ist der jeweilige Entstehungsprozess doch in Teilen anders, weil er mit neuen Herausforderungen verbunden und deshalb immer wieder spannend ist.

Meine Songideen entstehen meistens über eine Refrain Akkord-Progression und einer dazu passenden Melodielinie. Die BPM-Rate und der Groove entwickeln sich i.d.R. auch zu einem frühen Zeitpunkt. So war es auch bei diesem Song.

Dass dann schließlich daraus ein funky midtempo Popsong wurde, ist dann halt im Rahmen des weiteren Prozesses passiert und war so nicht zu Beginn für mich schon klar.
Der Instrumentalisierung der Strophen (insbesondere Strophe 2) hat mich dann auch irgendwie an Maze erinnert …

Der tolle und lange Sommer 2018 hat die Grundidee zum Text geliefert.

Da ich eigentlich von der Gitarre her komme und über das Songwriting dann mangels Alternative notgedrungen auch gesungen habe (einer muss den Job ja machen), bin ich ziemlich happy, dass bei dieser Aufnahme mein neuer Duopartner die Lead Vocals eingesungen hat. Das hat, wie ich finde, dem Gesamteindruck des Song sehr geholfen.

Die Songstruktur orientiert sich an einem klassischen Aufbau: Intro-Strophe-Prechorus-Chorus-Bridge-Outro-Schema. Bisher bin ich mit der Orientierung an derartigen „schematischen“ Songstrukturen ganz gut gefahren. Sie zwingen einen in eine gewisse Logik und Struktur, die mir hilft einen stimmigen Aufbau zu realisieren.


Bass und Keys habe ich mit einem Midi-Keyboard mit entsprechenden Plugins eingespielt.


Die cleanen/crunchigen R-Gitarrentracks wurden mit meinem alten POD HD 500 aufgenommen. Obwohl es zwischenzeitlich vom Hersteller bereits zwei weitere MultiFX-Generationen gibt (HD500X + Helix), ist der alte POD für cleane und leicht crunchige Sounds immer noch ein ganz passables Übungs- und Aufnahmetool für mich. Die funky GitarrenParts haben mich ein Stück weit in mein erstsr Musiker-Dasein als (funky)-Basser in den 70er/80er Jahren zurückgeworfen.


Die beiden Gitarren-Leadparts (Intro und in der Mitte) wurden mit einem Marshall JVM410, einem Leistungsreduzierer und einer guten DI-Box (Radial JDX) mit einer ordentlichen Cab-Simulation aufgenommen.
Das klingt auf dem POD HD500 dann nur mehr überzeugt und würde im Gesamtsound qualitativ hörbar abfallen.


Auch wenn ich mit Leidenschaft gerne längere Gitarrensoloparts (> 1 Minute) dudle, so hat das in einem solchen Songs keinen Platz. Da gibt es eben nur ein 8 - 12 Takte großes Fenster, in dem man dann was Passendes und auch Geschmackvolles abliefern muss.

Für mich immer spannend ist auch die Frage, in welchem Tempo und Weite ich mein Gitarren-Vibrato in einem eigenen Song ansetze. Damit kann man viel Gutes, aber auch Schlechtes im Gesamteindruck auslösen. Ein weites (bis zu einer ganzen Note) 1/8 Vibrato hat sich für mich bei der 100 BPM-Rate des Songs als am stimmigsten herausgestellt.

Für die Drumparts verwende ich seit geraumer Zeit den Toontrack EZ Drummer 2.
Ein prima Tool zum schnellen Erstellen von geschmackvollen, für mich sehr gut klingenden, Drumparts. Für einen guten Drum-Mix ist es m.E. aber wichtig, die einzelnen Drumparts (Kick, Snare, etc.) mit einer jeweils separaten Spur in der DAW zu regeln. Das bietet eine Menge an Soundmöglichkeiten.
Alles in allem sind wir aber jetzt doch ziemlich happy, dass wir mit dem Song-Projekt fertig und der Kopf jetzt auch wieder für was Neues frei ist.


Für die Videoerstellung bin ich auf einige passende und kostenfreie YouTube-Videoparts gestoßen. Auch wenn wir im Video etwas nass werden :D, finde ich, dass sich Audio- und Videomaterial ganz gut ergänzen.


Was ist Eure Meinung?





Aus Grüße aus dem heute saukalten Nürnberg - wolbai :great:
 
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ich finds (mal wieder) wundervoll und wie so oft höre ich deine nachhaltige musikalische mid80s Sozialisation... Paul Weller / Style Council meets Prefab Sprout. klasse gemacht!
 
Danke für Dein schönes Feedback :great:

Ja, die 80er Jahre haben mich auch musikalisch geprägt ...

Und wenn ich daran denke, wie ich damals mit einem Cassettenrekorder und dem mitgelieferten Mikrofon erste Songideen auf der Gitarre aufgenommen habe, um darauf einen zweiten Part zu entwickeln ... Da sind die heutigen, preiswerten und qualitativ guten Recordingtools ein wahrer Segen für alle (Hobby)-Musiker.

Wer gutes Songwriting betreiben möchte, wird heutzutage garantiert nicht an den technisch verfügbaren Möglichkeiten scheitern. Sie stehen praktisch jedem zur Verfügung.

Dass man aus dem Song meine 80er Jahre Musik-Prägung heraushört, erstaunt mich dennoch, weil ich aus dieser Perspektive meine eigenen Songs gar nicht höre.
Das ist dann schon gut und bereichernd, so etwas von Dir zu hören.


Morgendliche Grüße aus dem saukalten Nürnberg - wolbai
 
Schöner runder Song, ist man ja von Dir gewohnt. :)

Aber was jetzt aus meiner Sicht wirklich Kekse verdient hat, wofür ich Dich am meisten bewundere, ist nicht nur das Songwriting alleine, sondern viel mehr die gesamte Produktion.
Aufnahme, Abmischen, Video erstellen - alles in Eigenregie. Das würde ich auch gerne so können.

Nächste Woche komm ich bei Dir vorbei, ist ja eh nicht weit, und dann zeigst Du mir, wie das geht. :-D :keks:
 
Danke für das morgendliche Gebäck - das geht natürlich runter wie nix :D

Du solltest doch aus vielen YouTube-Videos - How to write & record a song in 60 minutes - wissen, dass man das locker aus dem Ärmel schütteln kann - also stell' Dich nicht so an :D


Spaß beiseite:

Einen Song in dieser Form komplett rund zu machen, braucht nicht nur jahrelange Erfahrung, sondern erfordert viele Stunden Zeit (aber ich bin mir sicher, das weißt Du auch).
Das kann man sich auch selbst beibringen, wenn man dafür Zeit, Leidenschaft und ein musikalisches Feeling hat. Von anderen Abgucken kann natürlich auch nicht schaden.


Ich will als nächstes Song-Projekt mit meinem Duopartner ein Cover von "Brothers in arms" mit einer eigenen Duftnote erstellen.
Dafür suche ich/wir noch einen Keyboarder aus dem Nürnberger Raum, der Lust hat, das bei uns im Proberaum mit uns aufzunehmen. Wenn Du also auch was mit Keyboards am Hut hast, dann komm' doch einfach mal bei uns vorbei :)

Wenn Du mein mobiles Tonstudio sehen würdest, das in einen der roten Wäschekörbe meiner Frau passt, würdest Du Dich kringeln.
Ich glaube, ich werde bei nächster Gelegenheit mal ein Bild davon machen.


Grüße aus Franken - wolbai
 
Dafür suche ich/wir noch einen Keyboarder aus dem Nürnberger Raum, der Lust hat, das bei uns im Proberaum mit uns aufzunehmen. Wenn Du also auch was mit Keyboards am Hut hast, dann komm' doch einfach mal bei uns vorbei :)

Leider nein, ich kann leider nur Gibson Les Paul. :-D

Du solltest doch aus vielen YouTube-Videos - How to write & record a song in 60 minutes - wissen, dass man das locker aus dem Ärmel schütteln kann - also stell' Dich nicht so an :D

Hast ja recht. :-D
Wobei ich lieber mit Leuten rede als das Internetz zu fragen - Das ist dann doch zuviel Neuland (TM) für mich. :-D

Wenn Du mein mobiles Tonstudio sehen würdest, das in einen der roten Wäschekörbe meiner Frau passt, würdest Du Dich kringeln.
Ich glaube, ich werde bei nächster Gelegenheit mal ein Bild davon machen.

Wäre sicher nicht nur für mich interessant. :)
Aber ich befürchte, ich führe gerade diesen Thread ins Off Topic. :confused1:
 
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