Theorie zu Metalcore? Wichtigsten Merkmale für solche Songwriting?

  • Ersteller Swissmusic95
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Da Du Dich offensichtlich auf meinen Beitrag beziehst würde ich darum bitten mir die Aussage "MetalCore ist Mist" nicht in den Mund zu legen um mich Anhand Deiner Formulierung als kindisch zu titulieren. Lies einfach nochmal meinen Beitrag.

tut mir leid, ich habe dann deine aussage falsch itnerpretiert. Allerdings hört man es sehr oft metalcore sei unkreativ und scheiße, da riffs alle ähnlich sind und die bands meist das selbe equipment nutzen. Das mit equipment ist unbestreitbar, da es wirklich zu geschätzten 95% der bands zutrift. Die Aussage stammt meist von leuten die diese musikrichtung als "untrue" titulieren. Ich enschuldige mich nochmals für diese voreilige aussage.
 
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Zum Sound möchte ich gerne was loswerden. Je tiefer die Gitarre gestimmt wird, desto mehr solltest du die Bässe am Amp zurückdrehen, damit der Sound nicht matschig wird, aber nicht zu weit, damit der Sound noch fett bleibt. Die Mitten sind meist das wichtigste, die solltest du nicht zu weit runterdrehen, sie sollten eher weiter aufgedreht sein, als die Bässe und Höhen (in "Uhrzeiten" bei Drop-C z.B.: Bässe 11Uhr, Mitten 2 Uhr, Höhen 1Uhr). Mit dieser Ausgangsstellung solltest du vielleicht mal rumprobieren, falls du noch nicht deinen optimalen Sound gefunden hast.
Bei Metalcore (plus die ganzen Subgenres) ist der Anschlag meist immens wichtig.
Häufig spielt der Gitarrist beinahe das selbe, wie das Schlagzeug, also sollten die Mitten weit genug aufgedreht sein. Wenn die Mitten weit runtergeregelt sind, dann kann man davon ausgehen, dass der Gitarrist nicht will, dass man hört, dass er unsauber spielt. :D
 
Zum Sound möchte ich gerne was loswerden. Je tiefer die Gitarre gestimmt wird, desto mehr solltest du die Bässe am Amp zurückdrehen, damit der Sound nicht matschig wird, aber nicht zu weit, damit der Sound noch fett bleibt. Die Mitten sind meist das wichtigste, die solltest du nicht zu weit runterdrehen, sie sollten eher weiter aufgedreht sein, als die Bässe und Höhen (in "Uhrzeiten" bei Drop-C z.B.: Bässe 11Uhr, Mitten 2 Uhr, Höhen 1Uhr). [...]

Da möchte ich hier vehement wiedersprechen. So Allgemein kann man das mit den Settings nicht sagen. Es hängt auch viel von den Pickups ab. "Schlechte" Pickups klingen auch mit wenig Bass am Amp matschig.

Was gut und was schlecht ist bleibt dabei aber jedem selbst überlassen. Und vielleicht gibt es ja auch Leute, die diesen matschigen Sound mögen und daher ihre Settings speziell darauf ausrichten.
 
@TE:
Es gibt keine spezielle Musiktheorie zu Metalcore. Diese Genre (welches ich übrigens sehr mag) verwendet die selben Grundsätze und Harmonien, wie sie in Rock&Pop vorkommen können.
D.h. wenn du die Harmonie & Notenwahl verstehen willst, musst du ganz allgemein Musiktheorie/Harmonielehre intus haben.

Hab grad ein wenig rumprobiert an dem geposteten Song: Dachte zuerst an Harmonisch Moll wegen dem 3-fachen Halbtonschritt. Aber das Riff dürfte wirklich in der algerischen Tonleiter sein - relativ exotisch also.
Man könnte es wahrscheinlich auch mit bekannteren Tonarten/Modi erklären, wenn man es in kürzer einteilt und auf den modalen Wechsel zurückgreift.

Also kurz und knapp: Vl nicht das beste Einstiegsbeispiel.
Prinzipiell kann sich sowas harmonisch anhören, wenn du zum Grundton z.B. auf der E-Saite Töne aus einer passenden dazugehörigen Tonleiter auswählst. Hast du in Drop C gestimmt, kannst du also alles von C-Dur, C-Dorisch bis C-Moll wählen. Soll ein gezielter Moduswechsel erfolgen ist es sicher auch hilfreich zu wissen, in welcher Mutterskala man sich befindet (z.B. in D-Dorisch wäre das C-Dur).

Grundsätzlich kann ich folgendes zu deiner Problemstellung sagen:
- Setze dich mit Harmonielehre und Musiktheorie auseinander sowie Stufentheorie, Tonleiter, Skalen, Dreiklänge, Umkehrungen etc.
- Musikrichtungen ála Metalcore lassen sich nicht so einfach definieren. Vor allem nicht auf Basis von bestimmten Tonleitern.
 
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Vielen Dank!
Ich finde nichts bei Google für algerischen Tonleiter? Gibts dafür ein Synonym oder bin ich zu blöd?

@TE:
Es gibt keine spezielle Musiktheorie zu Metalcore. Diese Genre (welches ich übrigens sehr mag) verwendet die selben Grundsätze und Harmonien, wie sie in Rock&Pop vorkommen können.
D.h. wenn du die Harmonie & Notenwahl verstehen willst, musst du ganz allgemein Musiktheorie/Harmonielehre intus haben.

Hab grad ein wenig rumprobiert an dem geposteten Song: Dachte zuerst an Harmonisch Moll wegen dem 3-fachen Halbtonschritt. Aber das Riff dürfte wirklich in der algerischen Tonleiter sein - relativ exotisch also.
Man könnte es wahrscheinlich auch mit bekannteren Tonarten/Modi erklären, wenn man es in kürzer einteilt und auf den modalen Wechsel zurückgreift.

Also kurz und knapp: Vl nicht das beste Einstiegsbeispiel.
Prinzipiell kann sich sowas harmonisch anhören, wenn du zum Grundton z.B. auf der E-Saite Töne aus einer passenden dazugehörigen Tonleiter auswählst. Hast du in Drop C gestimmt, kannst du also alles von C-Dur, C-Dorisch bis C-Moll wählen. Soll ein gezielter Moduswechsel erfolgen ist es sicher auch hilfreich zu wissen, in welcher Mutterskala man sich befindet (z.B. in D-Dorisch wäre das C-Dur).

Grundsätzlich kann ich folgendes zu deiner Problemstellung sagen:
- Setze dich mit Harmonielehre und Musiktheorie auseinander sowie Stufentheorie, Tonleiter, Skalen, Dreiklänge, Umkehrungen etc.
- Musikrichtungen ála Metalcore lassen sich nicht so einfach definieren. Vor allem nicht auf Basis von bestimmten Tonleitern.
 
Hallo,

ich hab mir das Tab-Beispiel mal kurz angeschaut. Algerisch? Mönnesch, nicht immer so kompliziert denken - das ist stinknormales äolisch mit ein paar üblichen Zusatztönen.
Erster Takt: C- aufgelöst (kleine Anmerkung: C- = C-Moll, ich schreib immer so)
Zweiter Takt: Da gehn wir von der Quint auf den Leitton (tonartfremd), und da wir von da auf die None gehn, könnte man das als kurzen Ausflug in die Dominante (G) sehn. Die letzten 4 Noten sind wieder C- aufgelöst, mit der None als Übergangston.
Dritter Takt ist erster Takt;
Vierter Takt: Wie im zweiten gehts von Quint auf Leitton, dann von None auf Tritonus - das mag algerisch klingen, könnte man aber auch einfacher interpretieren. Der Tritonus ist im Metal so ziemlich der häufigste Optionston, den muss man nun wirklich nicht in die Tonleiter integrieren ;). Der ist eh immer da.

Ich bemerke zunehmend den Trend, dass Tonleitern übertheoretisiert werden, gerade im Metal. Man muss sich aber fragen, ob so eine Betrachtung überhaupt vorteilhaft ist. Mein Tipp für dich wäre, von äolisch (also Standard-Moll) auszugehen, und ein paar Töne hinzuzufügen, auszutauschen, rumzuschieben, ohne dir auch nur eine Sekunde darüber Gedanken zu machen, wie die Skala denn heißt. Tonvorrat ist nicht alles ;). Letztendlich spielen wir doch alle chromatisch.
Wenn du ein Gefühl dafür entwickelst, welche Töne relativ zu welchen einen gewissen Effekt erzeugen, ist das mehr wert als jeden Takt von Giant Steps aus dem FF analysieren zu können. In Back Burner ist absolut nichts exotisches enthalten (jedenfalls in den ersten beiden Zeilen, mehr hab ich nicht gelesen), der Tonvorrat ist auch sehr begrenzt. Mach dich da nicht verrückt. Ohne den Riff je gehört zu haben oder ihn mir auch nur in meinem Kopf vorzustellen, spiel ihn doch mal testweise mit Sept statt Leitton und mit reiner Quint statt Tritonus, dann solltest du schonmal was über die beiden stark verbreiteten Optionstöne erfahren haben.
Übrigens, nur so am Rande: Takt 4 und 5 könnte man, wenn man es wirklich so will, auch als eine Art umgedrehten II-V-I, also als V-IId-I, mit der Vordominante NACH dem Zielakkord, betrachten. Dadurch ergibt sich subtil der häufig anzutreffende Quint-Tritonus-Grundton-Abstieg.
Ich erkläre die Begriffe übrigens absichtlich nicht ;). Die findest du schon raus, da hast du auch gleich mal einiges zu lesen, wenn du n bisschen tiefer graben willst.

MfG Fabian

PS: Ich hab übrigens keine Ahnung, was Metalcore eigentlich ist und wie sich das dann letztendlich anhört. Die Theorie ist universell ;)
 
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Thx Fabian, ich denke wohl noch zu kompliziert.
 
Hallo, technisch gesehen hast du ja vollkommen recht (glaub ich - hab von algerisch noch nie gehört). Ich wollt das nur aus nem anderen Blickwinkel beleuchten.
 
Besorg dir Guitar Pro und lade dir von deinen Lieblingsbands Songs runter. Lerne diese und analysiere. Dabei lernst du sicherlich am meisten. Eine generell Antwort zu geben, wie du Metalcore machen kannst, ist nämlich eher schwer.
 
Nach meiner Erfahrung muss folgendes gegeben sein:

- man muss absolut hyperaktiv sein, sonst wird's nichts
- ein Song mit weniger als 50 Parts und Tempowechsel ist kacke
- ein song ohne mind. zwei fette Soli in irgendeiner exotischen Tonart ist kacke
- ein Part, der länger als 30 Sekunden dauert ist kacke und muss durch mindestens drei Parts ersetzt werden
- alle 80er Heavy-Klischees müssen brav recycled werden in jedem Song, nur mit mindestens doppelter Geschwindigkeit
- es muss mindestens zwei Ganztöne runtergestimmt werden, sonst ist man ein Weichei
- trotz dem ganzen pseudo-Metal-Gepose und Tarnung, muss das Produkt eine Charts-Geeignete Pop-Musik sein
- Orignalität ist verboten, es dürfen nur 80er Klischees recycled werden

/zynismus off
 
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ich möchte für den Beitrag über mir gerne den "Ich finde diesen Beitrag weder hilfreich noch lustig" - Button drücken, aber irgendwie finde ich den nicht, kann mir da bitte jemand weiterhelfen?
 
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Das Dreieck mit dem Ausrufezeichen, links unten. ;)
 
Die Antwort ist genauso sinnvoll, wie die ursprüngliche Frage. Da hätte man auch fragen können, "welche Skalen und Akkorde brauche ich, um Musik zu machen?"

@benny: für dich ist ein harmloser Spaß ein Grund für eine "Beleidigungsmeldung" beim Admin??? Heftig, alle Achtung :D
 
Spaßig hätt ich 's gefunden wenn es originell gewesen wäre oder wenigstens die ganze Schose karikieren würde.

Ich bin hier raus, meine Einstellung zum Thema kannst Du meinen vorigen Beiträgen im Thread entnehmen.

MfG

P.S.: Beleidigend find ich es auch nicht, aber unnötig. Übrigens: Ich habs nicht gemeldet.
 
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Ach unnötig ist die Hälfte von dem Kram den wir hier quatschen, was soll's :)

Mein obiger Kommentar war jedoch ernst, man muss für jede Musikrichtung dieselbe Theorie und dieselben Grundregeln lernen, damit ist man für alles gerüstet bzw. ohne ist man für nichts gerüstet, gleichermaßen. Völlig egal ob man Jazz, Metalcore oder Schlager spielt.
 
man muss für jede Musikrichtung dieselbe Theorie und dieselben Grundregeln lernen

Dieser Aussage stimme ich voll und ganz zu, aber

- ein Song mit weniger als 50 Parts und Tempowechsel ist kacke
- ein song ohne mind. zwei fette Soli in irgendeiner exotischen Tonart ist kacke
- ein Part, der länger als 30 Sekunden dauert ist kacke und muss durch mindestens drei Parts ersetzt werden

trifft mMn längst nicht auf jede Metalcore Band zu. Und die Bands bei denen es stimmt schreiben meist noch "progressive" davor. ;)

- alle 80er Heavy-Klischees müssen brav recycled werden in jedem Song, nur mit mindestens doppelter Geschwindigkeit
- es muss mindestens zwei Ganztöne runtergestimmt werden, sonst ist man ein Weichei
- trotz dem ganzen pseudo-Metal-Gepose und Tarnung, muss das Produkt eine Charts-Geeignete Pop-Musik sein
- Orignalität ist verboten, es dürfen nur 80er Klischees recycled werden

Der 80er Affinität würde ich direkt widersprechen. Ich denk da eher an die 90er und At the Gates und Konsorten. Man nehme nur mal die "Slaughter of the soul" und stelle sie der "Hell sweet Hell" von Fear my Thoughts gegenüber. :D

Peace!
 
Das war natürlich etwas überspitzt dargestellt :D Peace :)
 
Hallo Du,
ich selbst mache keinen Metalcore, habe aber bei den gefühlten 10.000-Core-Bands, die ich hier jede Woche in den hiesigen Jugendzentren sehe, folgende Merkmale rausgefiltert:
1. Die Gitarre muss tief gestimmt werden. Ganz tief, bis die Saiten schlackern.
2. Zum Sound: Dreh die Mitten am besten komplett raus, aber Bass und Höhen volle Kanne rein, erst so kommt der brütale Sound in Verbindung mit einer zweiten Gitarre zustande. Am besten ist, wenn du einen Amp hättest, der bis 11 geht, weil dann bist du 1 lauter als die anderen Bands und das kann aus eigener Erfahrung durchaus von Vorteil sein.
3. Zum Songwriting: Baller ordentlicha uf der E-Saite rum und spiele dazu eine Melodie auf der A-Saite. Klingt gut.
4. Breakdowns sind dein Stilmittel! Breakdowns müssen sich für den Zuhörer wie Krieg anhören. Immer schön druff uffe Fresse halt. Klingt auch gut mit getriggerten Bass Drops.
5. Verzichte auf Gitarren-Soli. Das ist nur was für Poser aus den 80ern.

Ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte.

LG Dimas

Auch wenn da schon ein Fünkchen Wahrheit drin steckt, finde ich das schon irgendwie vermessen.
Ich hab aus dem Bereich schon einiges gehört was echt amtlich war.
Und da gab es auch Mitten.
Sicher gibts in dem Bereich genug Unfug, aber eine generelle Verurteilung ist auch Käse.
 
Da möchte ich hier vehement wiedersprechen. So Allgemein kann man das mit den Settings nicht sagen. Es hängt auch viel von den Pickups ab. "Schlechte" Pickups klingen auch mit wenig Bass am Amp matschig.

Was gut und was schlecht ist bleibt dabei aber jedem selbst überlassen. Und vielleicht gibt es ja auch Leute, die diesen matschigen Sound mögen und daher ihre Settings speziell darauf ausrichten.

Ich hab ja nicht behauptet, dass er das machen muss. Ich ging davon aus, dass er keine Pups-PUs hat und seinen Sound nicht so wirklich gefunden hat. Außerdem hab ich ihm nur eine Ausgangsstellung genannt, mit der er ein wenig rumprobieren könnte, Garantie für Erfolg hab ich nicht gegeben. :D
 

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