Tipps zur kostengünstigen Feuchtigkeits-, Schimmelverhütung im Proberaum, Erfahrungen

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An die Mods: wo gehört das jetzt hin? Ist ein Erfahrunsbericht kein Review.
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Natürlich geht man bei so einem Wetter wie heute (1. Tag mit >20°C ) nicht in den Proberaum, es sei denn man hat einen Garten da dran (so wie wir), oder man muss noch renovieren oder einräumen (so wie wir).
Falls doch sollte man daran denken, dass es kaum eine andere Möglichkeit gibt, mehr Feuchtigkeit in den Proberaum zu bekommen - direkten Wassereinbruch mal außen vorgelassen- als bei diesem Wetter zu lüften!!!

Ich habe mal die Threads zum Proberaumbau , Akustik, Dämmung etc. durchgesehen, natürlich wird immer auf die Vorkehrung zur Vermeidung von Schimmel u. Feuchtgkeit hingewiesen,
aber weiterführenden Tips habe ich nicht gefunden.
Falls es die doch gibt, bitte diesen Post verschieben (und nicht lange an meine Blindheit appellieren) danke.

I. d. R. ist der Proberaumbezug mit den Fragen zur Akustikverbesserung u./ od. Dämmung (Schall-) verbunden; ein ernüchterndes Vorhaben, wenn man sich nach Kassensturz an die Umsetzung macht.
Häufig werden bei den Lösungen unabhängig davon, ob partielle Dämmung od. Raum-in-Raum-Konzept, mangels Kapital oder Fachwissen nicht hineichende Maßnahmen zur die Schimmelbekämpfung/ -verhütung ergriffen.

Auch wenn die Räume nicht nass oder nicht spürbar feucht sind, so haben die meisten Proberäume keine ausreichende Beheizung, Belüftung oder Wärmesisolation.
Dies ist schon erfüllt, wenn a) nicht durchgehend geheizt wird, b) keine Querlüftung vorhanden ist c) Wärmebrücken vorhanden sind.

D. h. allein dadurch, dass die Proberaumluft nachts oder im Winter wärmer ist als die Außenluft, diffundiert Feuchtigkeit ins Mauerwerk und dadurch, dass der Proberaum in der übrigen Jahreszeit
meist kälter ist als draußen (köstliches deutsch - aber weil blogdeutsch bleibt es so stehen) wird beim Lüften wärmere Luft, die ja mehr Feuchtigleit aufnehmen kann als die kalte im Proberaum,
in denselben hineingelüftet, wo sich die hineintransportierte Feuchtigkeit dort an kalten Wänden, Böden, Einbauten etc. niederschlägt.
Würde der Raum durchweg mehrmals am Tag gelüftet werden, wäre das meist unschädlich, aber das kriegt man ja nicht hin.

Hier nun ein paar gar nicht so teure Tips, falls Eure Proberäume zu kalt und ggf. von Feuchtigkeit bedroht sind:

Vorhandlung der Wände:
- es empfiehlt sich immer alles herunter zu holen, was drauf ist (Tapeten, Farbeste, gebröselter Putz)
- war schon mal Schimmel drauf, mus dieser behandelt werden, entweder durch professionelle Mittel oder hilfsweise für die armen unter uns Musikern mit
mit einer Keule aus Essig oder einer Lösung aus Clor; die Wände bspw. mit einer Spritze behandeln ( an dieser Stelle weise ich daraufhin, dass dies hier keine Bauberatung ist und ich solche
Sachen wie Arbeitskleidung, Atem-, Augenschutz usw. voraussetze aber hier weglasse, dasselbe gilt auch für den eure Lunge zersetzenden Chlormix ), alle Gegenstände aus dem Raum müssten
gereinigt oder wegeworfen werden, wobei die zweite die meistens bessere Lösung ist.

Naturbaustoffe aus dem Mittelalter/ Alkalisch ist das Zauberwort
- Die besten und eigentlich auch günstigsten Erfahrungen zur Schimmelverhütung habe ich mit Biokalk/ Kirchenkalk gemacht; Kalkfarbe ist im Verhältnis zum normalen Wandanstrich relativ teuer insbesondere weil das Zeug häufig
in 3 - 4 Lagen aufgebracht wird. Während ein Eimer Alpinaweiss für 19 - 28 € im Baumarkt über den Tisch geht, wird für dieselbe Menge Kalkfarbe schomal bis zu 60/ 80 € aufgerufen. Es lohnt sich daher die Farbe selbst anzurühren.
20 kg Kalk (3-4 Jahre alter aus Laugengrube) kostet ca. 30-40 € und man bekommt, wenn man die zähe Masse (so wie Quark nur etwas fester) in Wasser verrührt (angepeilter Flüssigkeitsgrad liegt so auf Buttermilchniveau, tw. dünner),
ungefähr das 4-fache Volumen an streichfertigem Kalkanstrich daraus.
Diese sollte in dünnen (!) Anstrichen auf die Wand aufgetragen (Quast oder beite Pinsel) werden, je nach Saugkraft des Untergrundes sind 3 - 4 Anstriche im Abstand von 1,5 - 4 Tagen nötig, bis die Farbe komplett deckt; es ist wichtig, nicht ungeduldig zu werden und zu versuchen mit 2 Anstrichen
einen deckenden Antrich hinzubekommen, der bröselt wieder ab und die Wand hat dann auch nicht genügend Kalklauge gezogen.

Auf diese Wände kommt nichts mehr drauf! D. h. keine Farbe, keine Tapete, kein airbrushtack. Natürlich kann man Bilder aufhängen. Die alkalische Wirkung des Kalkes verhindert die Schimmelbildung, da kommt i. d. R. nicht lebendes mehr raus.
Verständlicherweise ist dieser Kalk kein Schutz gg. drückendes oder fliessendes Wasser, aber solche Räume bezieht ihr doch nicht, oder?

Ist eine Wanddämmung (Schall) nötig, so sollte diese Dämmung als Vorsatzschale in angemessenem Abstand vor dieser Wand erfolgen
und Lüftungslöcher unten oben beinhalten. Auf eine Konstruktion zur Hinterbelüftung gehe ich aber hier nicht ein, weil es ja um Schimmel geht.

Häufig sind Proberäume in Bunkern, Autowerkstatthallenhinterzimmer, Industriehallen, etc. zu finden. Die wenigsten dieser Hallen haben eine noch funktionierende Horizontalsperre oder eine intakte Diffusionssperre im/ unter dem Fußboden.
Dies betrifft euch auch dann, wenn der Proberaum unterkellert ist und dieser ggf. feucht oder kaum belüftet ist.
Da wie wir wissen, in den Probraum Perser- ( für deutschen) und Orienteppiche (für die internationalen) hineingehören, wird sich das Geld für den Bodenantrich gespart. Erstens sieht man den nicht, zweitens wird der Boden 1 - 2 mal im Jahr ausgefegt,
drittens verhütet Farbe ja nicht Feuchtigkeit.

Stimmt. Trotzdem muss da im Falle von rohem oder partiell blankem Estrich- / Betonböden Farbe drauf. Es muss keine HD-Betonfarbe sein, auf der Gabelstapler oder schwere Geschütze wenden können, aber es sollte dennoch hochwertige Boden-/ Betonfarbe sein;
hier besser auf Marken als auf Baumarktfarben setzen.
Warum? Hat euer Proberaum Wärmbrücken oder es steigt Feuchtigkeit von unten auf, schlägt die auf der Oberseite des Betons nieder, dort verbindet sich diese mit dem Staub und dem Dreck, den ihr unter den Füssen habt und da es einem Proberaumdasein immanent ist,
selten Kontakt zu Putzfrauen zu haben, bildet das ein einladenes Umfeld für schönen Schimmel-, Muff-, etc. , den ihr dann mit Euren 4x12CelestonKabinetts oder PAs im ganzen Raum (und euren Lungen) verteilt oder in Euren Persern speichert.

Habt Ihr Betonfarbe drauf, werdet ihr ggf. feststellen, dass sich auf manchen Stellen Wasserperlen absetzen (das dürfte Schwerpunktmäßig morgens und in der Übergangszeit Winter --> Frühjahr der Falls sein), die nicht mehr in den Boden zurückkönnen,
dann habt schon einiges richtig gemacht, denn so können diese weggelüftet oder abgewischt werden.
Des Weiteren ist ein angestrichener Boden besser abzufegen, aus meiner Sicht sind sogar die glänzenden oder seidenglänzden/ halbmatten Lacke vorzuziehen. Das Fegen/ Absaugen ist wichtig, muss ja nicht jede Woche sein, aber die Kombi aus Dreck und möglicher Feuchtigkeit sollte
tunlichtst vermieden werden.

Zum Entfeuchten
Obwohl ich einen Bautrockner und auch einen Raumentfeuchter habe, ist mir der dauerhafte Gebrauch derer zu teuer, ich will auch die Abluft nicht einatmen.
Durchgesetzt haben sich bei mir die Silicagel-Kugeln, und zwar nicht die alten Bundeswehrkissen sondern direkt kiloweise ohne Säckchen oder Gebinde, so wie sie
in Booten, Seecontainern oder Oldtimern zum Einsatz kommen. Die kann man auch in 1 - 2 kg-Portionen kaufen.
Bei der Portionierung sind der Phantasie nur wenig Grenzen gesetzt. Ihr könnt Tupperdosen, Plastikgebinde vom Krautsalat ausm Aldi an der Oberseite durchlöchern oder aus Zellstoff Kissen selber nähen...
Nur Baumwollbezüge eignen sich weniger.
Für mich sind Plastikbecher, die mit Zellstoffresten verschlossen werden, am pragmatischten, so können erschöpfte Bandkollegen den Inhalt trotz Dagegenlatschen nicht im ganzen Raum verteilen.
Die Kügelchen wechseln (ausführungsbedingt) die Farbe, sobald sie mit Feuchtigkeit gesättigt sind, dann einfach (ohne den Plastikbecher) im Backofen solange (ca. 20min) erhitzen, bis sie wieder die alte Farbe haben und wieder einsatzbereit sind.
Für Proberäume zwischen 30 - 50 qm reichen je nach Feuchtigkeitsgrad rd. 500gr - 2000 gr, um die Kugeln 1x/ Wochen im Wechsel mit den aufbereiteten auszutauschen.
Die Becher werden überall schwerpunktmäßig in Nähe bekannter Wärmebrücken und schwer zu belüftender Winkel aufgestellt.

Ich suche beizeiten nochmal nach einem Foto von meinem alten Handy.

Zu guter letzt, das ist keine alle Details erschlagende Abhandlung, ich hoffe wir kriegen eine Aufzähung probater Lösungen aus Euren Erfahrungen, Anregungen, Kommentaren oder Fachwissen hin - für die, die vom Muff betroffen sind.
Ich bin kein Baustoffhändler, weder Energieberater noch Farbenverkäufer; ich gehe mal davon aus, dass sich hier im MB noch ein paar derselben und auch Architeken tummeln, die das hier ergänzen und uns noch weitere Tips geben können.


Cheers

P. S. kann mal einer den Tippfehler aus der Überschrift nehmen, danke.
 
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(..)
Vorhandlung der Wände:

- es empfiehlt sich immer alles herunter zu holen, was drauf ist (Tapeten, Farbeste, gebröselter Putz)

Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Zum Entfernen von Farbresten und Putz bis auf das blanke Mauerwerk kann ich eine so genannte Sanierungsfräse empfehlen, die ich zwar in Baumärkten nirgends entdecken konnte, aber die es z.B. bei eBay gibt:

http://www.ebay.de/itm/Betonschleif...imwerker_Elektrowerkzeuge&hash=item19da2e337e

Trotz Absauganschluss empfiehlt sich aber voller Arbeitsschutz.

Und natürlich muss man dem Grund der Durchfeuchtung auf die Spur kommen. Neben Horizontalsperren chemisch erneuern (viel Spaß beim Löcher bohren!) empfiehlt sich auch ein Blick auf undichte Regenleitungen und gebäudenahe Gewächse (Wurzeln!).

Sanierputz dichtet zwar nach innen gut ab, greift das Problem aber nicht an der Wurzel an. Das beste Wasser ist das, das gar nicht erst ins Mauerwerk dringt.:)
 
Wir haben auch einen sehr feuchten Proberaum. An der Ursache kann man nichts machen - es ist ein sehr alter Keller, da ist nichts groß nach außen isoliert oder dichtgemacht. Die feuchtigkeit kommt einfach aus dem Erdreich und geht ins Mauerwerk Am Anfang haben wir es auch noch mit so granulatzeugs probiert, aber das hat letztlich zumindest bei unser Raumgröße nicht wirklich was gebracht. Wir haben uns dann einen elektrischen Raumentfeuchter geholt - das teil läuft durch, weshalb die Stromrechnung ziemlich hoch ausfällt... Aber geht nicht anders. Das Gerät hat einen 3-Liter-Tank, und bei diesem Wetter muss ich den jeden Tag leeren!

"Alles Raus" war auch unsere Devise beim Einzug. Und ebenso haben wir aus den oben beschriebenen Gründen Kalkfarbe genutzt. Allerdings scheint coolaclarks Hinweis, dass man viele Schichten braucht, angebracht. Haben wir damals leider nicht berücksichtigt, und an einigen Stellen blättert die Farbe deutlich ab.
 
Ich würde mein Drumset gar nicht erst in einer potentiellen Feuchtgrube aufstellen. Tipps hin und her - feucht ist feucht und bleibt auch feucht.
 
Wir haben auch einen sehr feuchten Proberaum. An der Ursache kann man nichts machen - es ist ein sehr alter Keller, da ist nichts groß nach außen isoliert oder dichtgemacht. Die feuchtigkeit kommt einfach aus dem Erdreich und geht ins Mauerwerk Am Anfang haben wir es auch noch mit so granulatzeugs probiert, aber das hat letztlich zumindest bei unser Raumgröße nicht wirklich was gebracht. Wir haben uns dann einen elektrischen Raumentfeuchter geholt - das teil läuft durch, weshalb die Stromrechnung ziemlich hoch ausfällt... Aber geht nicht anders. Das Gerät hat einen 3-Liter-Tank, und bei diesem Wetter muss ich den jeden Tag leeren!

"Alles Raus" war auch unsere Devise beim Einzug. Und ebenso haben wir aus den oben beschriebenen Gründen Kalkfarbe genutzt. Allerdings scheint coolaclarks Hinweis, dass man viele Schichten braucht, angebracht. Haben wir damals leider nicht berücksichtigt, und an einigen Stellen blättert die Farbe deutlich ab.

Na ja, es soll ja kein FAQ i. S. Bausanierung werden bzw. dahin abzudriften ist nicht zielführend, weil es hier vorrangig um angemietete Proberäume gehen soll und da sind 1. bauwerkseingreifende Maßnahmen nicht (unbedingt) Sache des Mieters 2. kämen dann hier wahrscheinliche Ratschäge mit oberflächlichem Halbwissen

Ich denke, wir sollten den Thread dazu nutzen, Tips zu Schimmelvermeidung und Maßnahmen gg. Feuchtigkeit zu geben. Im Falle nasser Räume sollte man sich lieber an ein Bauforum wenden, ggf. hat man ja hier die Chance ein paar Fragen p. m. zu stellen, falls sich Fachleute outen.

Aber was vielleicht noch hier rein kann:
- Sollte ein Probraum, den ihr gerade besichtigt, nass/ feucht sein, so ist primaer davon abzuraten; es sei denn der Raum ist ansonsten so gut, dass ihr damit schwanger geht, dann wäre der nächste Schriftt da mal mit einem Fachmann reinzugehen und sich nachhaltige Maßnahme auflisten zu lassen, diesen Katalog sollte man dem Eigentümer
vorlegen und versuchen sich mit ihm darüber ins Einvernemen zu setzen, sollte der aber rumeiern, ist das nicht Euer Raum.

- bei bereits angemietete, durchnässten Rämen, sollte man sich zügig umorienteren
@ars ultima
ich will dir ja nicht den Tag verderben, aber alte Keller haben häufig weder eine Horrizontalsperre in den Wänden noch eine intakte Sperre unter dem Boden, um daraus einen auf Dauer nutzbaren Wohn-/ Hobby-/ Probraum zu machen, ist eine umfangreiche Sanierung erforderlich, denn selbt wenn außen Drainagen und Mauerwerksabdichtungen erfolgt sind,
steigt in einigen Fällen die Feuchtgkeit von unten auf, werden dann die Wände mit Injektionen verkieselt, kommt das Wasser durch die Bodenplatte, wird die dann mit Epoxy versiegelt kommt es wieder an den Wände unterhalb der nachträglichen Horrizontalsperre raus, dafür müsste aber ein Sanierungsputz drauf und natürlich gelüftet werden.
Unabhängig davon, dass wieder ein halbes Ölfeld kostet, ist das eine neverending-Baustelle, wenn versucht, das mit Patchwork-Maßnahmen in den Griff zu bekommen, weil man das Ding schon an der Backe hat.
Daher lieber vorher ordentliche Sanierung, was in den Eigentümerbereich fällt, oder Abstand nehmen.
Feuchte Keller eignen sich m. E. n. nur als Weinkeller oder als Kulisse für okulte Videoproduktionen, aber vielleicht kann man ja dazu die Backgroundmusik machen....
 
Zum Entfeuchten
Obwohl ich einen Bautrockner und auch einen Raumentfeuchter habe, ist mir der dauerhafte Gebrauch derer zu teuer, ich will auch die Abluft nicht einatmen.

Die Abluft ist - zumindest bei professionellen Geräten - unbedenklich. Sinnvoll ist hier aber tatsächlich ein vernünftiger Trockner, z.B. von Dantherm. Die gibt's in der Bucht oft schon für kleines Geld. Bei unserem hängt noch ein Hygrostat dran, der die relative Luftfeuchtigkeit nicht unter 45% sinken lässt. Das Gerät besitzt außerdem einen Auffangbehälter für 10 Liter. Bei jeder Probe wird das Wasser geleert.

Wichtig ist allerdings, das Gerät regelmäßig auch zu warten. Einen Teil davon kann man selbst machen: klappe auf, Filter ausklopfen oder ausspülen. Hin und wieder mal aussaugen / ausblasen. Wir haben kaum Staub, so dass wir das 1 x im Jahr machen.

Die Abluft ist praktisch die selbe wie die Raumluft, die angesaugt wird, jedoch eben entfeuchtet. Eine Keimbildung entsteht bei regelmäßiger Reinigung des Gerätes praktisch nicht.

Die Luftfeuchtigkeit ist nach meiner Erfahrung bei 45 - 55% am angenehmsten. Für Metall ist weniger natürlich besser, aber mit trockener Luft hat der Sänger keinen Spaß.
 
Die Aussage mit der Abluft hat mich auch etwas gewundert, ich wüsste nicht was daran grundsätzlich bedenklich sein könnte.Wir haben einen recht kompakten, günstigen aus dem Baumarkt, der eben nur einen 3L-Tank hat. Ist etwas doof, dass man da täglich leeren muss... Anschaffungskosten sind eh zu vernachlässigen, da wie gesagt die Stromkosten das eigentliche Problem sind.
 
So einen Raumtrockner hab ich ja auch ( mit Kohle-, Hepa-, zip und zap), aber für viele ist Anschaffung und der Unterhalt nicht immer umsetzbar.
Falls doch sollte man davon ausgehen, dass die Dinger tw. doch mehr verbrauchen als beworben wird und wenn der Filter genauso selten gereinigt und gewechselt wird,
wie der Teppich gesaugt und ausgeklopft, dann ....
Trotzdem sind solche Luftentfeuchter eine praktische Lösung und hier eine klare Empfehlung, beim Gebrauchtkauf sollte man aber eine gründliche (richitg gründliche, mit Essig/ Alkohol und Co.) Innereingung des Gerätes vornehmen, weil die Dinger natürlich
zuvor irgendwo mal zum Austrocken durchfeuchteter ggf. schimmeliger Räume eingesetzt wurden.
Wird das vergessen hat man sich auf jeden Fall Schimmelsporen in den Raum geblasen.
Die Perlennummer kostet einmalig rd. 20 - 30 €, die Trocknernummer schlägt mit 200 - 800€ Anschaffungspreis + Stromkosten zu buche.

Ürbigens die rel. Luftfeuchte muss nicht zwingend unter 55% eingestellt werden, falls man höher geht, zieht man ggf. auch wieder die Feuchtigkeit von außen mit rein.
 
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ich will dir ja nicht den Tag verderben, aber alte Keller haben häufig weder eine Horrizontalsperre in den Wänden noch eine intakte Sperre unter dem Boden, um daraus einen auf Dauer nutzbaren Wohn-/ Hobby-/ Probraum zu machen, ist eine umfangreiche Sanierung erforderlich, denn selbt wenn außen Drainagen und Mauerwerksabdichtungen erfolgt sind,
steigt in einigen Fällen die Feuchtgkeit von unten auf, werden dann die Wände mit Injektionen verkieselt, kommt das Wasser durch die Bodenplatte, wird die dann mit Epoxy versiegelt kommt es wieder an den Wände unterhalb der nachträglichen Horrizontalsperre raus, dafür müsste aber ein Sanierungsputz drauf und natürlich gelüftet werden.
Verdirbst mir nicht den Tag, das ist uns allen vollkommen bewusst, haben da auch schon mit Fachleuten drüber gesprochen :) Der Keller ist bei mir im Hinterhof, letztlich sind das sogar zwei große Räume, und in Anbetracht der Fläche zaheln wir sehr wenig Geld dafür. Der grund für die geringe Miete ist natürlich, dass man das Teil aufgrund der Feuchtigkeit eben an sich nicht wirklich nutzen kann. Den leerstehende Raum kann man auch noch nicht mal als dauerhaften Abstellkeller nutzen, weil da alles sofort gammelt. Unser eigentlicher Proberaum ist etwas kleiner, hat eine dichte Tür zum Rest. Und den halten wir aber auf 50% durch so einen elektrischen Trockner. Wir zahlen halt jeden Monat über 40€ für Strom (und da steht sonst nichts drin, was dauerhaft läuft) , aber unterm Strich ist das immer noch billiger, als viele andere Proberäume in Düsseldorf. Und die sind dann eher noch kleiner, auch oft nicht ganz trocken, oder liegen außerhalb. Ich mach bei mir in der Wohnung kaum Musik (Haus ist auch leider sehr hellhörig), sondern gehe einfach immer runter, und kann da im Grunde die ganze nacht durchrocken ohne dass das ein nachbar hört. Meine Bandkollegen wohnen alle in Fahrrad bzw. gar Fußreichweite. Die meisten beneiden uns eher um diesen Raum.
 
Sehr schön geschriebener umfassender Beitrag!
Ich lass den mal hier stehen, wüsste im Moment auch keinen besseren bzw. sinnvolleren Platz. Überschrift hab ich korrigiert.
 
Hy Leute bin hier neu Eingestiegen und gleich über die Seiten mit den feuchten Räumlichkeiten gestolpert. Ich bin nämlich in einer ähnlichen Situation. Wir sind nach 2 jähriger Suche in einem urigen Kellergewölbe gelandet und jetzt hat sich herausgestellt das die Lokalität auch etwas feuchtelt. War aber vorher nicht erkennbar da seltsamerweise kein Scxhimmel oder ähnliches zu sehen war! Nun sind wir natürlich schon voll eingerichtet und wollen auch nicht mehr raus aus dem Keller da es in Salzburg Austria sowieso mehr als schwer ist einen Proberaum zu finden. Die Luftfeuchte beträgt Teilweise bis zu 80 Prozent, die sich zwar nach dem Einheizen mit dem zugehörigen Ölofen sehr schnell verflüchtigt (geht dann gleich mal unter 50 %) . jedoch ist es so dass wier hier kaum durchgehend Heizen können und der Raum dann die ganze Woche unbenützt ist. Die Temperatur fällt dann in der Winterszeit so auf ca. Grad. Irgendwie mache ich mir da ein bisschen Sorgen um die div. Gerätschaften. Grundsätzlich werden wir auch eher Beneidet um die Lokalität und Lärmtechnisch sind wir auch ziemlich stressfrei. Es ist zwar ein Fenster vorhanden doch die Lüfterei hat sich eher nicht so bewährt wie immer behauptet wird. was habt ihr noch so probiert neben dem Luftbefeuchter. :gruebel:


19.jpg
 
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Es ist zwar ein Fenster vorhanden doch die Lüfterei hat sich eher nicht so bewährt wie immer behauptet wird.
Einen Keller im Sommer lüften bewirkt das Gegenteil. Wenn es da unten kälter ist als draußen zieht ihr euch die ganze Feuchtigkeit rein, es kondensiert dann im Keller, und alles ist erst recht nass.
 
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Hy Leute bin hier neu Eingestiegen und gleich über die Seiten mit den feuchten Räumlichkeiten gestolpert. Ich bin nämlich in einer ähnlichen Situation. Wir sind nach 2 jähriger Suche in einem urigen Kellergewölbe gelandet und jetzt hat sich herausgestellt das die Lokalität auch etwas feuchtelt. War aber vorher nicht erkennbar da seltsamerweise kein Scxhimmel oder ähnliches zu sehen war! Nun sind wir natürlich schon voll eingerichtet und wollen auch nicht mehr raus aus dem Keller da es in Salzburg Austria sowieso mehr als schwer ist einen Proberaum zu finden. Die Luftfeuchte beträgt Teilweise bis zu 80 Prozent, die sich zwar nach dem Einheizen mit dem zugehörigen Ölofen sehr schnell verflüchtigt (geht dann gleich mal unter 50 %) . jedoch ist es so dass wier hier kaum durchgehend Heizen können und der Raum dann die ganze Woche unbenützt ist. Die Temperatur fällt dann in der Winterszeit so auf ca. Grad. Irgendwie mache ich mir da ein bisschen Sorgen um die div. Gerätschaften. Grundsätzlich werden wir auch eher Beneidet um die Lokalität und Lärmtechnisch sind wir auch ziemlich stressfrei. Es ist zwar ein Fenster vorhanden doch die Lüfterei hat sich eher nicht so bewährt wie immer behauptet wird. was habt ihr noch so probiert neben dem Luftbefeuchter. :gruebel:

Hi wintergeist,

herzlich Willkommen. Bei dem Betrieb des Ofens müsst ihr ohnehin lüften, was bei kalten Temperaturen recht gut ist, da dann kalte und meist trocken Luft in den Keller gezogen wird. Dem wirkt jedoch entgegen, dass wenn im Raum geheizt wird, sich auch gleichzeitig ein Feuchtigkeitsgefälle bildet, so dass Feuchtigkeit, die in oder an der Wand liegt,
in die Richtung diffunderen will, wo mehr Feuchtigkeit von Luft aufgommen werden kann, also da wo geheizt wird. D. h. heizen immer damit begleiten, dass auch gelüftet wird.
Jetzt ist es natürlich kaum möglich, aus der Ferne mit Handauflegen herauszufinden, woran es bei Euch liegt. GGf wird der vorbezeichnete Umstand davon begeleitet, dass ja nun auch in dem Raum jemand ist, der Körperwärme und Atem mitbringt, dies beides schlägt sich auch den kalten Wänden nieder.
Sinnvoll ist mal einen Handwerker oder Fachmann mitzunehmen, der mal die Feuchtigkeit in den Wänden, Böden messen und sich direkt ein Bild von den Rahmenbedingungen machen kann. Vorübergehend würde ich aber mal ein paar frische Baumwolltücher (Handtuch) an Stellen, wo ihr vermutet, dass es da müffelt
(also direkt auf Boden od. Wand), einfach ein paar Tage ggf. 2 Wochen liegen lassen, wenn das Ding dann riecht, habt ihr schonmal Gewissheit, dass als nächstes die Drums und die Gigbags müffeln werden.
In den vergangenen Jahrhunderten hatte man solche Keller entweder mit Kalk bestrichen und, falls das nicht ging, mit einer alkalischen Lauge, teiweise sogar die Wände mit Salzwasser verkustet, wenn jedoch die Ziegel, und bei Euch sieht das wie Volltonziegel aus, schon müffeln, wird das ohne Sanierung kaum laufen.
Das große Problem dabei ist, dass wenn ihr irgendwelche Interimsmaßnahmen ergreift, wie elektronische Lüfter etc. anschmeissen, löst dies immer nur kurz den Moment, zieht aber immer mehr Feuchtigkeit nach.
Daher geht eigentlich nur füften und Wände bestreichen, das ist aber keine Lösung, wenn Feuchtigkeit von außen (bsp. Erdreich) eindringt.
An dieser Stelle sollte mal erwähnt werden, dass wenn man mit füssigen Stoffen heizt, bsp. auch Flüssiggas, auch Feuchtigkeit durch den Brennstoff selbst entsteht, d. h. nicht nur lüften, weil man sonst erstickt, sondern weil auch die durch das Verbrennen entstandene feuchte Luft raus muss.
Daher am besten immer zum Schluss der Probe noch einmal komplett die gesamte Raumlauft ablüften.
 
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Na dann erstma l danke für deine ausführliche Antwort. Vielleicht kriegen wiir das Problem über den Sommer ja in den Griff.
Wie gesagt wir möchten die Räumlichkeit schon halten. A ist sie Urgemütlich B ziemlich unproblematisch was die Lautstärke anbelangt. Wir haben da sehr viel mit Akustikflies gearbeitet. Und C wie gesagt in Salzburg etwas zu finden was dann auch noch beahlbar ist. Naja das ist ein anderes Thema. In diesem Sinne keep rocking mister coolaclark17.jpg

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Schon recht aber vielleicht würds mit etwas durchzug klappen. Oder ich baue einen Abzug ein der die Feuchte Suppe raussaugt.:hat:

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Schon recht aber vielleicht würds mit etwas durchzug klappen. Oder ich baue einen Abzug ein der die Feuchte Suppe raussaugt.:hat:

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Schon recht meister ars aber vielleicht würds mit etwas durchzug klappen. Oder ich baue einen Abzug ein der die Feuchte Suppe raussaugt.:hat:

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Schon recht meister ars aber vielleicht würds mit etwas durchzug klappen. Oder ich baue einen Abzug ein der die Feuchte Suppe raussaugt.:hat:
 
Abzug ist eine gute Idee. Wir haben bei uns im Wäschekeller einen Selbstbau der vor as Kellerfenster kommt (Brett mit Ventilator) der im Winter die Luft nach außen befördert. Da bildet sich im Winter durch Wäschetrockner und aufgehangene Wäsche immer viel zu hohe Luftfeuchtigkeit. Die Luft von oben drüber ist meist sehr trocken und der Keller hat über 15°C, daher kommt das dann wieder gut aus.
Wie warm ist das Mauerwerk im Sommer bzw wie warm wird der Raum? Vielleicht könnt ihr früh morgens lüften, wenn es draußen kalt und nicht zu feucht ist. Dazu mal nachmessen und nachrechnen obs geht. (Wtterstaion draußen in Bodennähe hinstellen und innen mindestens ein Thermomether)
 
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Naja wir sin ja erst seit zwei monden drinnen.
Wenn der Raum ein paar tage nicht beheizt wird hat es schon nur mehr zwischen 5 u. 8 Grad. + hoher Luftfeuchtigkeit.
Die verschwindet jedoch nach 45 min. Heizen,da hats dann schon so ca. 20 Grad im Raum. (ca. 15-17 Qm).
und die Luftfeuchte verzieht sich dann auch schnell mal. Liegt dann zwischen 40-50 %.
Eine ständige temperierung des Raumes wäre eher nur mit einem Elektroheizer möglich. Wird vermutlich teuer. Ob ein Luftentfeuchter bei diesen niedrigen Temperaturen überhaupt funktioniert weis ich nicht. Wunderbarerweise ist der raum aber Schimmelfrei und muffelt auch nicht. Darum hatten wir bei der Besichtigung auch nicht den Eindruck das es mit der Luftfeuchte Probleme gäbe.
Jetzt werden wir mal schauen wie es über den Sommer wird. Eventuell die Aussenwand noch mit 15Cm dickem Schaumstoff isolieren und entlüftung einbauen. Aber die Idee stett dem Fenster ein Brett mit Ventilaor ist echt Super !!!!!!!!! Danke. :great:
 
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Hallo Leute wir haben nun einiges probiert und es hat sich herausgestellt das wenn man die Hütte dauerhaft temperiert und zwischendurch natürlich lüftet löst sich unser problem sozusagen in Luft auf.
Unser Vermieter ist nun wirklich ein Super Typ. Er wird uns nämlich an seine Zentralheizung anbinden und dafür auch keinen müden Cent mehr Verlangen.
Einen schönen Feiertag allerseits. und lets rock.hehe.14.jpg
 
Ich würde mein Drumset gar nicht erst in einer potentiellen Feuchtgrube aufstellen. Tipps hin und her - feucht ist feucht und bleibt auch feucht.

nun ja da hatten wir wohl grosses glück, wir konnten die feuchte nach draussen verbannen.166.jpg

schönen tag allerseits:D
 
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