Tonabnehmer Nachrüstung für alte Aria Dreadnought aus den 70ern

Rosso
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Liebe Gittaristas und Gittareros,
nachdem ich die letzten Jahre nur seltenst in die Situation kam, verstärkt auf der Western spielen zu müssen/können/dürfen, wird das zwecks Bandneugründung demnächst verstärkt vorkommen. Die Option der Vergangenheit war es, in diesen Fällen ein Instrument auszuleihen, was aber mittelfristig keine praktikable Variante darstellt. Nun bin ich also auf der Suche nach einem feinen PU, um meine alte Aria bühnentauglich zu machen. Wichtig ist mir ein natürlicher Klang, weshalb ich reinen Piezo Systemen aktuell skeptisch gegenüberstehe. Im folgenden noch der Fragebogen. Vielleicht kann mir ja der/die ein oder andere mit seiner/ihrer Expertise weiterhelfen.

1. Welches A-Instrument soll einen Pickup erhalten?

Eine alte Aria Dreadnought (Gibson Nachbau) aus den 70ern.

2. Wieviel Geld steht zur Verfügung?

Ich sag mal bis 200€.

3. Werden gewisse Stile (Fingerpicking, Strumming mit Plek etc.) bevorzugt?

Vornehmlich Strumming, aber auch einiges an Fingerpicking.

4. Welche baulichen Veränderungen an der Gitarre wären für Dich akzeptabel, welche nicht?
a. Gurtpin durch Kabelbuchse ersetzen (i.d.R. etwas aufbohren nötig)
b. Piezoeinlage unter dem Steg einsetzen (Steg etwas abschleifen, ganz dünnes Loch durch Decke bohren)
e. Pickups im Korpus

--> Optisch ist auch ein Schalloch PU denkbar, wenn das klanglich hinhaut.

5. Soll der Pickup aktiv sein (Batterie) oder wäre auch ein externer Preamp eine Option?

Lieber wäre mir aus praktischen Gründen ein aktives System.

6. Für welchen Anwendungszweck ist der Pickup gedacht?

Zwischen Solo und Bandlautstärke mit Drumset sollte alles machbar sein.

7. Wie soll das Instrument Live oder im Proberaum verstärkt werden?

Vorerst direkt in die PA, langfristig steht ein Amp aber auf der Liste.
 
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Hm. Klanglich macht mich das, von den Youtube-Samples her, gerade überhaupt nicht an. Ich bin gerade über das Fishman Rare Earth Blend System gestolpert (Wenngleich das ein bisschen teurer ist) und war da klanglich dann doch deutlich positiver überrascht - gerade auch vom Klang des Humbuckers.
 
Grund: Vollzitat entfernt
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Du solltest halt daran denken, dass du bei voller Bandlautstärke das Mikro wegen Feedbackgefahr evtl. ziemlich runterregeln musst. Wenn der Sound dann immer noch für dich passt, dann ist alles gut.
 
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Die Überlegung wäre eben, im Bandkontext primär auf den Humbucker gehen zu können und von der hohen Unempfindlichkeit gegenüber Feedback zu profitieren, in Solosituationen aber eben den transparenten Klang durch Beimischung des Mikrofons zu haben. Ergibt das Sinn?
 
Durchaus, das ist in meinen Augen einer der großen Vorteile von solchen Dual-Systemen. Wie gesagt, wenn du mit dem Humbuckersound alleine auch zufrieden bist, dann sollte das passen.
 
Hi Rosso,

prinzipiell halte ich nen klassischen Stegeinlagenpickup immernoch für am stimmigsten, wenn er gut eingebaut ist. Dafür wäre es aber schon recht wichtig zu wissen, ob die Decke deiner Aria nun eher sensibel ist oder recht dick und etwas ungelenk, wie das bei günstigeren Kopien oft der Fall ist.

Mit einer sehr sensiblen Akustik, zumal noch mit grösserer Bauform, ist es mit einem solchen Pickup oft schwierig satte Bandlautstärken zu fahren-zumal hier auch noch die Qualität der Weiterverstärkung grossen Einfluss hat-die Bezeichnung "PA" selbst sagt da ja noch nix aus-Gesangsmonitore sind bei Akustikgitarren oft klanglich und feedbacktechnisch nicht so doll.

Mit einer eher starren Decke und nem guten lauten Akustikamp (zB. Acus OFS 8), aber auch guten Gesangsboxen geht das jedoch problemlos. Klanglich ist LRBaggs und Fishman Matrix gut, wobei der LRBaggs für fas jede Gitarre passt.

Allerdings: wenn deine Gitarre (Gibson Kopie) auch die für Gibson oft typische höhenverstellbare Stegeinlagenkonstruktion hat wird das mit nem Stegeinlagen PU nix!

In dem Fall würde ich auch den M1 aktiv empfehlen!
Der hat noch so ne Art eingebauten "Bodysensor" mit dem er auch Schwingungen direkt klangsteigernd mit abnimmt...

Gruss,
Bernie
 
In dem Fall würde ich auch den M1 aktiv empfehlen!

Ja, auf jeden Fall den aktiven. Die Batterie hält ewig.

Falls ein Gebrauchtkauf in Frage kommt, den kann man oft günstig in der Bucht schiessen. Mit unbenutzten Klebeklammern für das Kabel, etc. Habe das Gefühl viele wollen sich den selbst einbauen, scheuen dann aber vor der Vergrößerung des Gurt-Pin Loches und haben den dann daheim rumliegen.

Egal welcher Tonabnehmer es wird, falls du ihn selbst einbaust ggf. das Loch mit einer Reibahle erweitern, nicht mit einem Bohrer. Die Montage ist dann recht simpel.
 
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Vielen Dank für die Rückmeldungen!
Die Decke ist grundsätzlich zwar recht resonanzfreudig, aber gehört auch nicht zu den ganz großen Sensibelchen.
(http://www.matsumoku.org/models/a-ap2_acou/77_acou/aria_acoustics_pg3.jpg.html sie ist der AF-230 auf diesen Bildern recht ähnlich, wobei ich schätze, dass meine nochmal ein bisschen älter ist. Der Headstock ist nochmal näher an einer Gibson dran)
Ich hatte vor einigen Jahren mal den Versuch gemacht, die Gitarre mit einem Schertler Basik zu verstärken, da aber doch auch bei niedrigeren Lautstärken teil massive Probleme mit Feedback.
Momentan erscheint mir die Lösung, über einen magnetischen Tonabnehmer zu gehen daher doch etwas sympatischer. Aus eurer Empfehlung für den LR Baggs M1 lese ich heraus, dass ihr ihn dem Fishman Rare Earth Blend vorziehen würdet. Könnt ihr dazu nochmal was schreiben?

Der hat noch so ne Art eingebauten "Bodysensor" mit dem er auch Schwingungen direkt klangsteigernd mit abnimmt...
Ist das nicht der M80? Der M1 ist doch ein reiner Humbucker, oder?
 
Ich kann zum Fishman nichts schreiben, da ich mich mit dem nicht näher beschäftigt habe.

Kann aber schreiben warum ich den M1 genommen hab.
Meine Entscheidung ist damals für den gefallen, weil : Der Baggs hat mir damals in Videos am besten gefallen, fand ihn optisch ganz gut und einge Gitarristen von Bands aus den USA die ich gesehen hab hatten den, wie z.b. der Gitarrist von John Garcia (Ex Kyuss). Zudem hab ich ihn neuwertig gebraucht für unter 100€ bekommen.

Ach ja, der M80 hat wohl einen extra „Body Sensor“, ich glaube da ist die Aufhängung der zweiten Spule irgendwie anders gelöst, wird aber bei der Beschribung nicht ganz klar. Hab auch mal irgendwo einen Test gelesen, womsie schrieben, dass der active M1 reichen soll. Aber das ist wie immer eine Frage dea eigenen Anspruchs und Soundempfindens.

Beim M1 ist das laut Beschreibung auf der Herstellerseite wie folgt gelöst:

„Body-Sensitive Design

Das M1 System basiert auf ist einen patentiertem Humbucker Design mit einer Doppelfunktion. So fängt die obere der beiden Spulen das magnetisch erzeugte Signal ein, während die untere Spule die Resonanzen des Korpus abnimmt. Dieser Brummton ist nicht negativ für den Gesamtsound der Gitarre, liefert er doch satte Bässe und dadurch auch mehr Wärme.“

http://www.lrbaggs.de/pickups/m1-serie-schallloch-tonabnehmer-fur-akustikgitarren
 
Grund: good old Rechtschreibung ...
Zuletzt bearbeitet:
...genau so funktioniert`s bei M1. Eine Spule des Humbuckers ist zur anderen schwimmend gelagert und resoniert mit, wobei sie durch ihre Bewegung zum Magneten Spannung induziert-ähnlich wie bei einem Mikro ohne Membran. Das ist nicht viel, aber doch deutlich zu hören wenn man mit dem Finger gegen den M1 klopft-das hört sich recht mikrofonisch an. Je nach Gitarre ist dieser Anteil ca +/- ca. 30% was ausreicht um Klopfgeräusche hörbar zu machen und den eindimensionalen Magnetpickupsound etwas akustischer erscheinen zu lassen.

Der Gesamtsound des M1 ist jedoch recht mittig und hat immer so`n Bissle was nöhliges...eignet sich gut für folkig/bluesige Pickings und Lead-Lines. Für fette Strumming Sounds muss man schon etwas an der Klangregelung drehen. Der dann entstehende Sound ist zwar nicht sonderlich elegant, aber mehr als brauchbar, setzt sich gut durch und ist allemal verwendbarer als ein zu früh koppelnder Stegeinlagen Pickupsound.

Hab gerade Soundbeispiele über den M1 active gefunden, die genau stimmen, so hab ich den Pickup in Erinnerung-beim Picking schön, bei Strumming halt etwas "old style-mittig". Wenn dir das gefällt spricht nix dagegen:
http://www.lrbaggs.de/pickups/m1-serie-schallloch-tonabnehmer-fur-akustikgitarren

Den Fishman Rare Earth Blend kenn ich nicht-die Kombi von Magnet PU und Mikro sehe ich kritisch mit recht schlechten Erfahrungen mit dem Mic Mag von S.D. ...
 
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