Tonholz is so von gestern...

  • Ersteller Sascha Leib
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Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, hatten die Kunden das Recht frei auszuwählen, was sie kaufen. Hat sich daran etwas geändert?
Nein, und sie wählen immer das aus, was seit 50 Jahren in Gebrauch ist. Neue Designs, Konstruktionen, Materialien haben es schwer, in diesem Markt akzeptiert zu werden.

Nicht ganz unschuldig daran sie die verschiedenen Gitarren-"Voodoo"-Anhänger – gerade auch in diesem Forum – die hier mit der vollsten Überzeugung Sachen verbreiten wie, dass ein bestimmtes Holz "besser klänge" als ein anderes, oder das nur eine bestimmte Marke einen richtig guten Klang bringen könnte, u.s.w.

/s.
 
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Nachdem der Betrug mit dem Tonholz hier nun aufgedeckt ist, sollte man doch die Firmen die teure Hölzer verwenden boykotieren. Wer macht mit????
 
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Da wollte mir doch irgendjemand mal erzählen, wie wichtig es ist, "original amerikanische Esche, einteilig sowie original amerikanischer Ahorn, auch einteilig" zu haben, weil das den Twäng - Klang der Gitarre macht. Ich hatte schon länger vermutet, das nur die Tonabnehmer entscheidend sind, alles andere kommt aus den Fingern des Gitarristen. Hört man in dem Video deutlich.

Eben, NUR Deine VERMUTUNG!. Wenn Du Dir das Video einmal genau anhörst, dann bitte darauf achten, wie das fehlende Sustain mit Hall aus dem Amp hochgepuscht wird.
Ich will nun nicht wieder die Diskussion anfeuern, aber warum bauen dann 99% aller Gitarrenbauer und Firmen Gitarren aus leider teuren Hölzern, wenn es aus Pappe genau so gut ist??
Ich kann nur noch einmal aus der Erfahrung von fast 400 gebauten Gitarren aus ca. 12 verschiedenen Hölzern sagen: Es ist nur Deine Vermutung - mehr nicht!
 
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Nicht ganz unschuldig daran sie die verschiedenen Gitarren-"Voodoo"-Anhänger – gerade auch in diesem Forum – die hier mit der vollsten Überzeugung Sachen verbreiten wie, dass ein bestimmtes Holz "besser klänge" als ein anderes, oder das nur eine bestimmte Marke einen richtig guten Klang bringen könnte, u.s.w.

Man sollte das mit dem "Voodoo" nicht nur auf den Klang beschränken; gibt ja bei den bekannten Bauweisen noch weitere Vorteile und nicht alles was neu ist taugt auch:

Wenn meine Gitarre "vollgeschmaddert" ist, nehme ich einen Lappen, wische drüber -> Gitarre wieder ok.
Bei der komischen Wabenklampfe brauche ich bestimmt etliche Ohrreiniger-Wattestäbchen und muss die durch mindestens 12321 Löcher ziehen:D

Mein Fazit: Ich bleib bei Voodoo:great::great::great:
 
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Ich will nun nicht wieder die Diskussion anfeuern, aber warum bauen dann 99% aller Gitarrenbauer und Firmen Gitarren aus leider teuren Hölzern, wenn es aus Pappe genau so gut ist??
a) Machst du aber und b) weil es sich besser verkauft, nicht weil es besser ist.
 
ich finde solche Experimente klasse und ist ja auch ein netter Werbefilm geworden.
Über Vesters Bedenken mit dem Schnodder habe ich herzhaft gelacht, teile ich sie aber.
Geil wäre natürlich wenn sich die ersten MB-User Gedanken über Aging oder schockfrosten machen.
 
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Wieso?
Selbst wenn es einen theoretischen Einfluss gibt kann man genügend Beispiele finde, das es unter Studiobedingungen mit einem einzelnen Instrument keinen wahrnehmbaren Unterschied gibt der allein auf das Holz zurückzuführen ist. Im Bandzusammenhang und Live ist es noch unwahrscheinlicher einen Unterschied zu hören.
 
Die meisten Gitarrenbauer möchten/müssen ihre Gitarren auch verkaufen. So gewagt ist die These also nicht.

Wer das nicht muss (als Hobbyist), benutzt vielleicht das schöne Pornoholz weil's geil aussieht.

Wieder andere kümmern sich nicht darum und nehmen halt die Leimholzplatten aus'm Baumarkt.

Zur der dritten Kategorie gehöre übrigens ich.

Übrigens gibt es zwischen ausschließlich "echte Amerikanische Sumpfesche" und "Pappkarton" noch ein weites Spektrum an alternativen Materialien, die für den Instrumentenbau geeignet sind (die meisten davon vermutlich sogar besser).

Wie ich schon oben erwähnt habe, hat die Bauweise (und dazu gehört das verwendete Holz) durchaus einen Einfluss auf den Klang - insbesondere auf den Sustain. Dafür braucht man aber kein "Holz-Voodoo" sondern es reichen Grundkenntnisse der Physik: z.B. der Energieerhaltungssatz, erinnert ihr euch?

Für ein schönes langes Sustain sollte die Energie möglichst in der Saite bleiben und eben gerade nicht auf's Holz übergehen. Das klappt umso besser, je steifer die Aufhängung der Saite ist. Deswegen machen harte Hölzer einen längeren Sustain als weiche. Aber die Halsbefestigung (geleimt, verschraubt oder durchgängiger Hals) und - gerade bei den Semihollows - die Body-Konstruktion haben auch einen Anteil. Und der Hals - ein gesperrter Hals wird immer steifer sein als ein einteiliger - natürlich auch.

/sascha
 
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Wieso?
Selbst wenn es einen theoretischen Einfluss gibt kann man genügend Beispiele finde, das es unter Studiobedingungen mit einem einzelnen Instrument keinen wahrnehmbaren Unterschied gibt der allein auf das Holz zurückzuführen ist. Im Bandzusammenhang und Live ist es noch unwahrscheinlicher einen Unterschied zu hören.

Es ist müßig, mit Jemandem über so ein Thema zu diskutieren, der vermutlich noch nie Gitarren aus verschiedenen Hölzern gebaut und auch mehrfach umgebaut hat, sorry.
Wenn ich Spanplatten für meine Gitarren verwenden würde, könnte ich mit meiner Passion sogar Geld verdienen.
Außerdem hatte ich schon vor ca. 18 Jahren die Möglichkeit messtechnisch feststellen zu lassen, das unterschiedliche Hölzer, ja sogar Formen, unterschiedliche Obertöne, bzw. Schwingungen erzeugen.
 
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Weil du einem Gitarrenbauer böse Absichten unterstellst und seine Erfahrungen ignorierst. So bleibt es einfach nur bei Behauptungen. Meine Erfahrungen mit Hölzern sind ganz anders als deine. Aber das wären ja auch nur Behauptungen.
Ist doch schön, wenn Hölzer für dich keine große Rolle spielen bzw. du die Unterschiede nicht hörst. Sparst du doch viel Geld
Und auch an sascha: Herzlichen Glückwunsch!
 
Wieso?
Selbst wenn es einen theoretischen Einfluss gibt kann man genügend Beispiele finde, das es unter Studiobedingungen mit einem einzelnen Instrument keinen wahrnehmbaren Unterschied gibt der allein auf das Holz zurückzuführen ist. Im Bandzusammenhang und Live ist es noch unwahrscheinlicher einen Unterschied zu hören.

Dasselbe gilt für einigermaßen vergleichbare (!) Pickups, Kabel, Verzerrer, Amps, Speaker, Mikrofone, Vorverstärker, DAWs, Post-Effekte etcpp. Keine einzelne Komponente macht einen Mega-Riesenunterschied aus, jede einzelne aber irgendwie schon.

Zu wieviel Prozent? Nicht messbar, nicht beweisbar.....
 
man sollte nicht ganz vergessen, dass es sich bei dem Clip um die perfekte Umsetzung einer Werbe-Idee für einen Verpackungshersteller handelt ;)
da wird ja nicht 'rohe' Pappe verwendet, sondern zunächst ein Verbundmaterial geschaffen, was dann ganz normal weiterbearbeitet wird - durch die Leimschichten dürfte eine deutliche Versteifung plus einer gewissen Elastizität entstehen
der spontanen Assoziation (wtf...) ist man natürlich wehrlos ausgeliefert :D
funktional ist das Produkt allemal und hat seine spezifischen Klangeigenschaften
an denen von Holz ändert das rein gar nix und es ist im Detail mit Sicherheit nicht vergleichbar

cheers, Tom
 
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Die meisten Gitarrenbauer möchten/müssen ihre Gitarren auch verkaufen. So gewagt ist die These also nicht.

Wer das nicht muss (als Hobbyist), benutzt vielleicht das schöne Pornoholz weil's geil aussieht.

Wieder andere kümmern sich nicht darum und nehmen halt die Leimholzplatten aus'm Baumarkt.

Zur der dritten Kategorie gehöre übrigens ich.

Übrigens gibt es zwischen ausschließlich "echte Amerikanische Sumpfesche" und "Pappkarton" noch ein weites Spektrum an alternativen Materialien, die für den Instrumentenbau geeignet sind (die meisten davon vermutlich sogar besser).

Wie ich schon oben erwähnt habe, hat die Bauweise (und dazu gehört das verwendete Holz) durchaus einen Einfluss auf den Klang - insbesondere auf den Sustain. Dafür braucht man aber kein "Holz-Voodoo" sondern es reichen Grundkenntnisse der Physik: z.B. der Energieerhaltungssatz, erinnert ihr euch?

Für ein schönes langes Sustain sollte die Energie möglichst in der Saite bleiben und eben gerade nicht auf's Holz übergehen. Das klappt umso besser, je steifer die Aufhängung der Saite ist. Deswegen machen harte Hölzer einen längeren Sustain als weiche. Aber die Halsbefestigung (geleimt, verschraubt oder durchgängiger Hals) und - gerade bei den Semihollows - die Body-Konstruktion haben auch einen Anteil. Und der Hals - ein gesperrter Hals wird immer steifer sein als ein einteiliger - natürlich auch.

/sascha

Niemand redet von Holz Voodoo... Sondern davon, das verschiedene Hölzer unterschiedlich hart sind Und damit wird Deine Aussage nur bestätigt. Wenn dann ein Holz noch optisch gut aussieht, ist das ein gewollter Nebeneffekt. Ich hatte schon mehrere "Spanholzgitarren" auf dem Tisch für Reparatur oder Service. Einige davon klangen gar nicht so übel, wenn der "Rest" in Ordnung war - aber Sustain gleich Null- gut, benötigt man bei Hävi Mörtel auch nicht unbedingt...
 
Niemand redet von Holz Voodoo... Sondern davon, das verschiedene Hölzer unterschiedlich hart sind
So isses. Aber ein hartes billiges Holz und ein gleich hartes teures haben ähnliche wenn nicht identische Eigenschaften. Im Zusammenspiel mit den anderen Komponenten einer e-Gitarre ist der Einfluss den die verbleibenden Unterschiede auf den Klang haben so ziemlich vernachlässigbar.

Und die wichtigste Frage: welches der beiden den besseren Klang hat, muss ohnehin jeder für sich beantworten.

Und damit wird Deine Aussage nur bestätigt. Wenn dann ein Holz noch optisch gut aussieht, ist das ein gewollter Nebeneffekt.

Auch hier stimme ich dir zu. Und noch ein Nebeneffekt: wenn eine Gitarre so richtig gut aussieht, spiele ich sie auch lieber als eine langweilige. Und wenn man sie lieber spielt, spielt man auch automatisch besser.. so klingt die "Pornoholz-Gitarre" am Ende womöglich tatsächlich besser als die aus Leimholzplatten. Der wichtigste Faktor für den Wohlklang eines Instrumentes sind ja letzten Endes die Finger, die es bedienen :)

Ich hatte schon mehrere "Spanholzgitarren" auf dem Tisch für Reparatur oder Service. Einige davon klangen gar nicht so übel, wenn der "Rest" in Ordnung war - aber Sustain gleich Null- gut, benötigt man bei Hävi Mörtel auch nicht unbedingt...
ACK. Wenn ich einmal auf das kleine schwarze Pedal trete, könnte ich auch auch einem Treteimer rumschrubbeln, das würde auch kaum anders klingen (hm, muss ich am Wo-Ende mal ausprobieren :p)
 
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Ohne irgendetwas gegen die klassische Bauweise mit Tonhölzern zu haben, finde ich die Idee geil, eine Gitarre aus einem wabenförmigen Grundmaterial zu bauen, das die im Video gezeigte Optik bietet. Den Nachteil mit den Rotz sammelnden Löchern würde ich durch eine geschlossene, aber transparente Oberfläche wie bei dem Surfbrett vermeiden. Die Konstruktion müsste dann doch mindestens so steif sein wie Massivholz, und damit auch wieder eben soviel Sustain zulassen?! Schade, dass ich weder Schreiner, Tischler noch Surfboardbauer bin und deshalb nur spekulieren (und träumen) kann...
 
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So isses. Aber ein hartes billiges Holz und ein gleich hartes teures haben ähnliche wenn nicht identische Eigenschaften. Im Zusammenspiel mit den anderen Komponenten einer e-Gitarre ist der Einfluss den die verbleibenden Unterschiede auf den Klang haben so ziemlich vernachlässigbar.

Und die wichtigste Frage: welches der beiden den besseren Klang hat, muss ohnehin jeder für sich beantworten.

In dem Punkt widerspreche ich Dir: Versuch einmal eine Mahagoni Strat wie eine gute Fender-Strat klingen zu lassen. Unmöglich. Auch das habe ich alles schon versucht. Strat aus Erle, Esche, ULME, massivem Riegelahorn, Bubinga, Kiefer, Kirsche, Pappel, Linde.....Jede klang anders, manchmal ähnlich, aber eben nur... Und um es gleich auszuschließen: Bei 4 Bodies mit der gleichen Top Loaded Brücke wurden immer der gleiche Hals und bestückte Schlagbrett verwendet...War Erle, Kirsche, Sumpfesche und Bubinga (war ätzend, den Korpus habe ich verkauft...)
Und teures oder günstiges Holz kann das gleiche sein, da es darauf ankommt, wo man es kauft. Oder Unterschiede durch längere Trocknung (kostet).
Ich kaufe auch nicht nach Preis, sondern Begutachtung und Vertrauen zum Händler. Einige Hölzer mit der gleichen Härte klingen wirklich fast identisch, nicht hörbar unterschiedlich.
Aber Ahorn gegen Sumpfesche, oder Mahagoni und Bubinga.... das sind Welten!
 
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Tonholz=Zellulose
Zellulose=Karton
Karton=Tonholz
:ugly::D:tongue:
 
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Klar, dass die alte Glaubensdiskussion wieder entfacht wurde.
Dem Holz komplett den Einfluss abzusprechen ist sehr gewagt. Es für alles verantwortlich zu machen genau so (hatte in einem anderen Forum so einen Fall: Metal PU klingt mit kaputt gelöteter Elektronik nicht gut, wegen Lindekorpus ...)

Ich bin der Ansicht, dass man etwas "größer" denken muss und sollte zumindest das ganze in Kombination mit der Bridge sehen. Wenn eine Bridge durch Bauweise und Material weniger Schwingung an das Holz "übergibt", hat das Holz dann nicht weniger Einfluss. Umgekehrt sollte das doch ähnlich sein, oder? Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt hab ich das in einem Thread kurz mit murle diskutiert ...

Zur Cardboard-Klampfe:
Zur Wiederholung falls es noch nicht alle mitbekommen haben: die Optik finde ich hammer! Staubfangen sollte sie auch gut können :D
 

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