Trompete und Posaune... mögen die sich?

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Hallo zusammen :)

seit Anfang des Jahres spiele ich Trompete. Nachdem ich vor 2 Jahren angefangen habe, Saxophon zu spielen, haben mich Blechblasinstrumente
schon immer fasziniert. Jetzt kann ich für 150€ eine ältere Kühnl&Hoyer Tenorposaune bekommen, die in gutem Zustand ist. Dann wäre das Trio
komplett. :D

Anfangs dachte ich, dass es ein Problem ist, neben Saxophon auch noch Trompete zu blasen. Aber ich bin eher der Meinung, dass ergänzt sich sehr gut.
Natürlich beides verschiedene Ansätze >>> aber man geht noch feinfühliger mit seinem ganzen Atmungsapperat um >>> Synergieeffekt?

Ich denke eine Posaune + Trompete liegen nicht sooo weit auseinander wie Saxophon und Trompete.
Was meint ihr?

Da ich überzeugter Autodidakt bin, würde ich mich über eine Buchempfehlung (Lehrbuch) freuen. :great:

Danke für eure Tipps...
 
Eigenschaft
 
Hallo Zebra!

Trompete und Posaune sind beide zylindrische Instrumente. Also sind sie "verwandt" und nah bei einander.
Die Ansätze unterscheiden sich jedoch. Ich spiele selber das komplette aerophone Spektrum und habe mir für jedes Instrument einen speziellen Ansatz angewöhnt. Jedoch habe ich immer einen professionellen Beistand mir geholt.
Ich würde dir raten die ersten Schritte mit einem Lehrer zu machen, da man sich viele Fehler aneignen kann. Auch wenn du nun schon 5 Monate autodidaktisch Trompete spielst ist dir zu raten auch dort einen Lehrer zu suchen. Du gewöhnst dir sonst viele Fehler an, die später problematisch werden können.

LG
Dan
 
wertes Zebra, ohne Stellungnahmen unserer qualifizierten Betreuer vorgreifen zu wollen warne ich als alter auch trompetespielender Posaunist (Alt- bis v.a. Bassposaune) eindringlich vor dem "Alles ein bisschen". Das geht nämlich weiter "...aber nichts richtig". Meine Erfahrungen mit "eingefleischten Autodidakten" sind ausnahmslos: Klingt Scheiße; sorry. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt nicht mit Unterrichten, dringend rate ich aber zu einem Lehrer. Nicht von ungefähr suchen auch die Weltstars gelegentlich Rat und Korrektur bei ihren vertrauten Kritikern, zur Vermeidung von Kardinalfehlern am Anfang ist ein Lehrer ein "Muss"! (Auch für Hochbegabte). Alsdann, viel Erfolg und trotzdem gute Lehrbücher - die Dich aber leider nicht hören können. v.
 
Hallo,
vielen Dank für die guten Ratschläge. Mir ist schon klar, dass ein (guter) Lehrer effektiver für Spiel und Ansatz ist als ein Buch oder Youtube-Filme.
Aber ich bin Schichtdienstbeamter, und da ist es schwierig mit regelmäßigem Unterricht. Dann lieber die Zeiten zwischendurch zu Hause nutzen.
Ich habe eine Freundin, die Saxophon spielt... länger und besser als ich... aber ohne wöchentlichen Lehrer und ohne Notenblätter schafft sie es
nicht. Sie wäre da aufgeschmissen.
Ich hingegen mache es mir lieber selbst :D Den Unterricht meine ich. Bei Klavier und Saxophon habe ich da gute Erfahrungen gemacht. Natürlich geht
es immer auch besser oder sogar viel besser, aber erst mal muss man einen guten Lehrer finden, wo auch die Chemie passt. Und es einem nicht verlitten
wird. Was häufig passiert. Ich bin eher der überzeugte Autodidakt, der alle Hilfsmittel wie Bücher, Videos, Foren, Freundschaften nutzt...

Das geht auch. Aber eben nicht bei jedem !! Und natürlich nicht so schnell. Man muss auch sehr diszipliniert sein, wenn der Druck fehlt, üben zu müssen,
weil der Lehrer nächstes Mal sonst meckert. Diese Disziplin hat nicht jeder. Manche brauchen diesen "Druck". Ist auch völlig in Ordnung.

Letztendlich habe ich vor 2 Jahren angefangen, Musik zu machen >>> bin fast 48 und somit fast tot. ;) Ich hätte mit 12 anfangen sollen. Aber ich komme
aus einfachsten Verhältnissen, da war damals nix mit Klavier, Saxophon oder was auch immer. Die Frage ist, was will ich noch erreichen?? Ganz einfach, bei
mir ist der Weg das ZIEL. Ich will mich einfach an schönen Tönen erfreuen, kleinen bekannten Songs, die gut aus dem Rohr fegen, spielen... ein bischen nach
Gehör und improvisieren. Das war auch schon. Reicht mir, macht mir Riesenspaß, ist gesund für mich... ein tolles Hobby voller >Leidenschaft<.

Ich will auf keine Bühne mehr.
Der Weg ist das Ziel... :hat:
 
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Hi Zebra,

also 'ne Kühnl&Hoyer für 150€ ist absolut super, da kann man eigentlich nichts falsch machen, würde ich sofort nehmen. Kühnl hat tendenziell sehr gute Züge....
Zur Info: Auch bei den Posaunen an sich gibt es große Unterschiede, die sich beispielsweise im Trichterdurchmesser und in der Bohrung bemerkbar machen. Posaunen mit größerem Trichter klingen halt weicher, wäre die Frage, ob du schon einen speziellen Ton im Kopf hast.
Prinzipiell sind Posaune und Trompete schon möglich, das Problem bei den Blechgeschichten ist halt, dass du dir erst einen Ansatz erarbeiten musst (Muskelaufbau etc.). Dabei kann ich nicht sagen was einfacher wäre: Gleichzeitig zwei verschiedene Ansätze aufzubauen oder erst einen Ansatz richtig und ihn dann fürs zweite Instrument anzupassen.
Bei der Posaune kommt ja auch noch die Intonationsgeschichte dazu....

Es wäre auch durchaus möglich, dass du als Neueinsteiger mit dem Posauenansatz besser klarkommst.

Ich will dir aber trotzdem unbedingt nahelegen, dich um einen fachspezifischen persönlichen Austausch zu bemühen. Und wenn das nur alle 2 Wochen ein Treffen am Wochenende mit einem befreundeten Blechbläser (zb aus dem benachbarten Posaunenchor, o.ä.) ist, oder mit einem Privatlehrer, der sich auf dein Konzept einlassen kann und mit dem man die Termine frei vereinbaren kann. Das muss ja nicht zwangsläufig ein autodidaktisches Konzept ausschließen, wird dich aber mit Sicherheit deutlich schneller und weiterbringen, so dass du auch schneller private Erfolgserlebnisse haben wirst.

Gruß
Primut​
 
Tach Zebra,

die 150 Öcken für die Kühnl&Hoyer sind schonmal ok. Da würde ich an deiner Stelle zuschlagen.
Wie das mit dem Posaunespielen funktioniert, wird im "Koordinations Trainingsprogramm für Posaunisten" von Bart van Lier erklärt.
Dann gibt es noch den "Posaunen Fuchs" mit Playalongs. Weitere Playalongs zu aktuellen Songs gibt es zuhauf.
Ich würde Dir allerdings auch raten, Privatunterricht zu nehmen. Da kannst Du die Termine nach deiner Freizeit vereinbahren.
Zudem kannst Du dort eine gute Luftführung erlernen, die für das Blechblasen essentiell ist.
Ein gerne gemachter Anfängerfehler ist das "Halszumachen", um die anfänglich "höheren Töne", die später keine mehr sein werden, zu erreichen.
Dabei wird die Stimmritze im Kehlkopf verkleinert, um den Luftstrom zu beschleunigen. Heraus kommt ein dünner Ton.
Richtig wäre hier, mit mehr Luft zu arbeiten und diese nachzuschieben.
Wie das geht, kann Dir ein guter Lehrer beibringen, z.B. ein Musikstudent.
Unis mit Musikstudium gibts im Pott doch viele.
Essen-Werden mit der Volkwang-Musikhochschule ist auch nicht weit.
Mit einem Posaunenstudenten kannst Du dann individuelle Termine ausmachen.
Außerhalb des Unterrichts musst Du dich dann alleine um die Tröte kümmern.
Fürs Trompetespielen gilt das Gleiche wie fürs Posaunieren.
Der Kollege zonquer hat netterweise einiges Hilfreiche zum Trompeten hier im Forum gepostet.
Einfach mal lesen und die Videos anschauen.
Viel Erfolg, Glück Auf

Matt
 
Hallo Leute :hat:

dankeschön für die vielen Tipps. Aber ich bleibe erst mal bei meinem "kleinen" Erfolgsrezept namens Autodidakt.
Klar ist das der steinigere und gefährlichere Weg. Aber das ist für mich auch der Reiz. Mal sehen wohin es führt.

Vielleicht finde ich in diesem Forum ja jemanden aus meiner Nähe, mit dem man sich mal treffen kann. ;)

In Musikerkreisen habe ich bisher ausschließlich liebe & nette & hilfsbereite Menschen kennen gelernt. Die Kühnl & Hoyer
habe ich mir für 150€ geschnappt. Wird so 30-40 Jahre alt sein, Messing (Schallstück etwas rötlicheres Messing), zwei
kleine Dellen, aber ansonsten in gutem Zustand. Sie sieht so aus wie diese:

http://www.quoka.de/musik-equipment...0a130336251/kuehnl-hoyer-tenorposaune-bb.html

Ein Bach Mundstück habe ich mir bei Thomann bestellt:

https://www.thomann.de/de/bach_350_posaunenmundstueck_6_12al.htm

Und ein Lehrbuch:

https://www.thomann.de/de/ama_verlag_kessler_trombone_method_1.htm


Sollte ich damit nicht klar kommen, kann man ja problemlos umtauschen. Thomann ist da echt ne Empfehlung.
Hat noch jemand Buchempfehlungen??? Fast alle Lehrnücher sind für Kinder geschrieben... echt doof.
 
Letztendlich habe ich vor 2 Jahren angefangen, Musik zu machen >>> bin fast 48 und somit fast tot. ;) Ich hätte mit 12 anfangen sollen. Aber ich komme
aus einfachsten Verhältnissen, da war damals nix mit Klavier, Saxophon oder was auch immer. Die Frage ist, was will ich noch erreichen?? Ganz einfach, bei
mir ist der Weg das ZIEL. Ich will mich einfach an schönen Tönen erfreuen, kleinen bekannten Songs, die gut aus dem Rohr fegen, spielen... ein bischen nach
Gehör und improvisieren. Das war auch schon. Reicht mir, macht mir Riesenspaß, ist gesund für mich... ein tolles Hobby voller >Leidenschaft<.

Ich will auf keine Bühne mehr.
Der Weg ist das Ziel... :hat:

Das ist natürlich völlig in Ordnung so :great:
Also, Zebra (ich denke mal, Du bist MSV-Fan, oder? ;-)
Du möchtest natürlich auf Deinem beschriebenen Weg auch Erfolge für Dich verspüren, vermute ich,
und auf der Posaune auch einen fetzigen Song "aus dem Rohr fegen"...
Nun:
Wie das geht, kann Dir ein guter Lehrer beibringen, z.B. ein Musikstudent.
Unis mit Musikstudium gibts im Pott doch viele.
Essen-Werden mit der Volkwang-Musikhochschule ist auch nicht weit.
Mit einem Posaunenstudenten kannst Du dann individuelle Termine ausmachen.
Außerhalb des Unterrichts musst Du dich dann alleine um die Tröte kümmern.
Fürs Trompetespielen gilt das Gleiche wie fürs Posaunieren.

An der Folkwang-Uni oder woanders im Ruhrgebiet zu schauen, ob es
möglich ist, Unterricht zu arrangieren, ist sicherlich kein Fehler.
Ist ein Musikstudent automatisch ein guter Lehrer?
Das kann man allgemein so nicht sagen.
Grundsätzlich gilt: Alle Kanäle offen halten, versuchen, besonders am Anfang eine
gewisse Zahl von Unterrichtsstunden zu bekommen (glaub mir, da zehrt man dann
noch länger von!) und ansonsten beim Üben, Nachspielen, Zuhören, Weiterbilden
im Netz viel Spaß zu haben! :)
 
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Guter Ansatz. Der Wunsch nach der Bühne kommt noch, keine Angst.


Mein Altsaxkumpel in der Band ist 72 und hat mit 68 angefangen. Also keine Ausreden bitte!

Genau:great:
Ich bin zwar erst so alt wie das Zebra, habe aber auch vor 3 Jahren (nach 30 Jahren Posaune) mit Trompete
bzw. Flügelhorn angefangen (also anders herum) - ich kann nur sagen: Es geht, und macht mächtig Laune!!
 
Oh ja das kann ich nur bestätigen... es macht mächtig Laune :)

Manchmal bereue ich es, erst so spät angefangen zu haben. Aber besser spät als nie.
Es ist eine Leidenschaft, die man fühlen muss. Manchmal wird man ja belächelt und
kopfschüttelnd bewertet, wenn man es wagt, sich als Autodidakt zu outen.

Natürlich komme ich mit 48 nicht mehr dahin, wo eine junge Dame / junger Kerl hinkommt,
die mit 10 anfängt, Saxophonunterricht zu nehmen (Tromepte, Posaune, Klavier usw...) Da
will ich auch gar nicht mehr hin. Es sei denn irgend jemand garantiert mir, dass ich mindestens
100 Jahre alt werde. Was bei meinem Beruf auszuschließen ist. :D

Ich habe vor 2 Jahren gleichzeitig angefangen, Klavier + Saxophon zu spielen. Bei beiden Instrumenten
habe ich anfangs je 6 Monate Unterricht genommen. Das war für den Start nicht schlecht. Aber seit dem
komme ich (sehr langsam) aber stetig kleine Schritte voran >>> mit Lehrer wären die Schritte ohne Frage
größer >>> aber das will ich ja gar nicht. Der Reiz liegt bei mir im Autodidaktismus. Und mit den heutigen
Medien hat man ja gaaanz andere Möglichkeiten als vor 30 Jahren !! :rolleyes:

Jetzt habe ich vor ein paar Monaten auch noch mit der Trompete angefangen. Ich habe in eine schöne deutsche
Wohlrab 2002 geblasen (kennt ihr die?) und war fasziniert. Autodidaktisch mit dem Buch:

https://www.thomann.de/de/schott_di...d7Tbx1LDfOoGEU6gG-97HqvbGu9pfyxLLvgM7fjXw_wcB

Dieses Buch gibt es auch für Saxophon. Dort benutze ich es und bin halb durch. Eine Topempfehlung. Spannend geschrieben,
gut zu verstehen auch für blutige Anfänger, und vor allem nicht für Kinder. Jazzstücke (kleine) machen einem Erwachsenen
mehr Spass und bringen mehr Motivation als "Fuchs Du hast die Gans gestohlen" :D
Schade schade das es dieses Buch nicht auch für Posaune gibt.

Manche denken jetzt "... der spielt 4 Instrumente... kein Unterricht... der muss bekloppt sein..." STIMMT !!! Bin ich. Trotzdem
habe ich eine Riesenfreude beim Spiel. Es macht den Kopf frei, wenn ich vom Dienst komme, beruhigt mich, berührt mich.
Falls einer von euch aus der Nähe von Duisburg kommt... vielleicht kann man sich mal treffen und kennen lernen. Es sind
sehr viele nette & liebe Leute hier im Forum. Danke. :hat:
 
Weiß jemand, woher ich Dichtringe aus Gummi und aus Filz bekomme für die Züge? Innendurchmesser 13mm.
 
Hallo Zebra,

versuche es doch mal hier http://www.schmelzertrombone.de/ . Posaunenbauer in Mönchengladbach. In Duisburg kenne ich leider keinen. Welche Posaune ist es denn jetzt geworden? Kühnl und Hoyer , Modell?

Gruss HERMANSON

- - - aktualisiert - - -

Hallo Zebra,

jetzt muss ich mich nochmal melden. Und zwar wegen deiner Frage nach einem Lehrbuch. Weitergeholfen hat mir im letzten Jahr "Mastering the Trombone" von Edward Kleinhammer und Douglas Yeo in der deutschen Übersetzung von Carl Lenthe, Musikverlag Edition Piccolo, Hannover. Die Notenbeispiele sind für dich als Anfänger wahrscheinlich noch nicht machbar, aber die Beschreibung des Grundlagentrainings ist für mich sehr gut gemacht und allgemeinverständlich erklärt.

Deutscher Titel "Meisterhaft Posaune spielen". An dieser Übersetzung hätte man noch arbeiten können! Ansonsten alles gut.

Gruss HERMANSON
 

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