Trussrod bewegt sich nicht, trotzdem extrem hohe Saitenlage

STRAT
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Guten Abend!

Ich möchte eine alte Gitarre (Fender DG41S) wiederbeleben und bin dabei auf ein Problem gestoßen. Der Trussrod lässt sich so gut wie garnicht spannen. In die andere Richtung klappt es, aber auch da braucht man schon ordentlich Kraft. Die Gitarre war lange Zeit mit .12er Saiten bespannt und da war die Saitenlage natürlich noch katastrophaler. Im Moment sind es locker 3.5 mm über dem 12. Bund, mit .11er Saiten.
Ich bin mir nun nicht sicher, ob der Trussrod am Limit ist oder fest sitzt. Beim Versuch, ihn zu spannen, hört man ab und zu auch ein Knacken im oberen Viertel des Halses. Ich habe schon schwitzige Hände, da ich quasi beim Versuch, es doch irgendwie zu schaffen, nur auf den Knall der brechenden Stange warte :D
Deshalb habe ich nun erstmal den Inbus beiseite gelegt und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Im Notfall werde ich einfach den Steg etwas runterschleifen, was haltet ihr davon? Auf den Bildern könnt ihr hoffentlich etwas erkennen. Denkt ihr, der Trussrod kann wirklich schon am Limit sein?


Grüße
 
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Für die Saitenlage ist ersma die Stegeinlage zuständig - nicht der Trussrod. Der heisst auf Deutsch nicht ohne Grund Halseinstellstab - genau dafür ist er nämlich da. Was Du als Notfall bezeichnest, sollte eigentlich der erste Schritt sein.
Zum Einstellen des Halses gibts hier im UF mehrere Anleitungen.
Bei einer richtig alten Gitarre kann es sein, dass auch bei korrekt eingestelltem Hals die Saitenlage mit der Stegeinlage nicht mehr so tief runtergeht wie gewünscht. Aber das lassen wir ersma aussen vor.
 
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Danke! Und was hälst du von der Halskrümmung auf den Bildern?
 
wenn das mit dem wiederbeleben etwas zeit hat, würde ich folgendes vorschlagen:

1) saiten lockern
2) halststab ENTspannen
3) die gitarre ruhen lassen (so 3 - 5 tage in etwa)
4) halskrümmung überprüfen (vom sattel entlang des halses blicken)
5) halsstab ggf. etwas anziehen.
6) saitenlage via einschleifen der stegeinlage korrigieren

wenn einer ser punkte für dich zu kompliziert ist -> geh zu einem git-bauer.

- - - Aktualisiert - - -

was ist das denn für eine gitarre? Fender DG 41s - ist das eine gitarre für die sich der gang zum git bauer lohnt?
 
Du brauchst:
Ein langes Lineal. So um die 35-40 cm.
Das legst Du hochkant zwischen die D und G Saite und fährst dann Richtung Steg. Wenn das Lineal den Steg gerade nicht trifft, dann ist alles ok.
Wenn das Lineal den Steg trifft, dann kannst Du hier aufhören und den Weg zum Gitarrenbauer antreten, dann wirst Du nämlich keine Saitenlage einstellen können.
 
Ich hab hier schon textbausteine für das einstellen, so oft kommt die frage :)
textbaustein: Halskrümmung schrieb:
Halskrümmung: Drücke eine saite im ersten bund und mit der anderen hand gleichzeitig im zwölften bund. Wieviel luft hast du nun zwischen dem 6. bundstäbchen und der saitenunterkante? Richtig wäre: Ein ganz klein wenig, weniger als 1mm, aber aufliegen soll die saite nicht.

Das und Corkonians linealtest könntest du mal machen.

Für jeden mm niedrigere saitenlage müsste die stegeinlage um 2mm abgefeilt werden, allzu viele mm fett sind da aber gar nicht mehr am knochen, wenn ich dein foto richtig interpretiere?

Gruss, Ben
 
Du brauchst:
Ein langes Lineal. So um die 35-40 cm.
Das legst Du hochkant zwischen die D und G Saite und fährst dann Richtung Steg. Wenn das Lineal den Steg gerade nicht trifft, dann ist alles ok.
Wenn das Lineal den Steg trifft, dann kannst Du hier aufhören und den Weg zum Gitarrenbauer antreten, dann wirst Du nämlich keine Saitenlage einstellen können.

Habe den Test gerade mal mit entspannten Saiten auf die Schnelle gemacht. Das Lineal trifft den Steg (nicht die Stegeinlage). Den Test zur Halskrümmung mache ich, wenn ich sie wieder gestimmt habe. Wollte nämlich ggf. noch die Stegeinlage runterfeilen.

Was genau bedeutet das jetzt? Ist der Steg zu hoch? Wie kann denn sowas sein?

Grüße
 
Der Steg ist mitnichten zu hoch, sondern der Halswinkel zu klein.
Der Zug der Saiten verbeult die Gitare und über die Zeit wird der Hals nach vorne gezogen. Dadurch wird der Halswinkel kleiner bis negativ und dann ist die Saitenlage im Eimer.
Wenn das Lineal den Steg trifft, dann kannst Du das mit der Saitenlage schonmal abhaken, denn die minimale Saitenlage wird immer positiv sein. Rein rechnerisch sollte die minimale Saitenlage bei Stegeinlagenhöhe 0 auch um die 0 mm sein, so daß die maximal taugliche Steghöhe zur Erzeugung eines guten Saitenwinkels und für einen guten Hebel zue Erregung der Decke verwendet werden kann. Bei Dir ist die minimale Stegheinlagenhöhe negativ und das heisst, due wirst nie eine gute Saitenlage erzielen können, selbst wenn Du die Stegeinlage auf 0 abschleifst.
Tut mir leid, aber die Giatrre ist ein Fall fuer den Gitarrenbauer. Oft ist aber der Wert einer solchen Gitarre geringer als die Kosten für einen Neck Reset und dann hat man genau 4 Alternativen:
1) Behalten und mit suboptimaler Saitenlage als Schrammelgitarre für die Griffe in der Grundposition weiterspielen
2) Behalten und mit neuem Sattel und neuer Stegeinlage und drastisch erhöhter Saitenlage als Slide-Gitarre weiterspielen
3) Behalten und als Deko an die Wand hänegen
4) Rituelle Verbrennung am Lagerfeuer zwecks Beschwörung des Gitarrengottes....
 
Ohje, hatte sowas schon geahnt, da die Saitenlage in den hohen Lagen so extrem ist. Da macht deine Erklärung durchaus Sinn. Zum Gitarrenbauer bringe ich sie nicht, das wird sich nicht lohnen.

Grüße
 
Na jaa, 3.5mm empfinde ich jetzt noch nicht als "extrem". Das ist hoch, ja, aber zum strummen doch noch gar nicht so schlimm. Bluegrasser, Oberkrainer etc stellen so eine saitenlage zuweilen freiwillig ein, um zünftig reindreschen zu können :)

Aber ein neck-reset dürfte sich für die gitarre tatsächlich nicht lohnen, leider.

Gruss, Ben
 
naja, wenn die stegeinlage noch 3,5mm hat, kann man die ja mal versuchsweise runterschleifen. wenn die gitte eh schrott ist kann man ja nix mehr falsch machen. wenn man die stegeinlage 3mm runter bekommt, sollten am 12. bund 1,5mm ankommen - das würde schon helfen.
 

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