Tune-O-Matic Bridge für meine Hagstrom Ultra Swede

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paul_93
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Hi Leute

die Frage mag vielleicht total banal sein, aber ich möchte mir gerne sicher sein, bevor ich ein teil für 50 € bestelle und dann feststelle dass es nicht passt.

Meine Hagstrom Ultra Swede braucht eine neue Bridge. Die Saiten reißen regelmäßig an dieser stelle, trotz gelegentlichem Nachschleifen. Ich schätze die alte ist einfach hinüber.
Das erste was ich bei meinen Recherchen gelernt habe ist, dass ich offenbar eine Tune-o-Matic Bridge brauche :great:
Optisch sollte sie sich nicht von der Standard-Bridge unterscheiden - also nickel / silberfarben. (ich vermute mal die standard bridge bei der Gitarre ist ebenfalls aus Nickel)
Im Grunde will ich nur sichergehen: kann ich für die Gitarre einfach jede beliebige Bridge verwenden? Ich hab irgendwo vorhin gelesen, dass Epiphone Gitarren beispielsweise ganz eigene Maße bei der Bridge haben, daraus schließe ich, dass nicht jede Bridge auf jede Gitarre passt.

2. Frage: Auf vielen Produktbildern hab ich gesehn, dass die Saitenreiter garkeine Einkerbungen haben. Muss ich die selber "einschnitzen"? Oder entstehen die vielleicht sogar durch den Druck der Saiten von selbst? Wobei das schon komisch wäre, würde ja bedeuten, dass die Reiter irgendwann unten durch sind, wenn die sich immer mehr eindrücken :D
Falls man die selbst einritzen muss: mit welchem Werkzeug macht man sowas (sorry ich bin Softwareentwickler, im Handwerk nicht gerade begabt, außer PC zusammenschrauben und Gitarrensaiten wechseln :D :D)

Danke schonmal im Voraus für alle netten und weniger netten Tipps :D

VG
Paul
 
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Meine Hagstrom Ultra Swede braucht eine neue Bridge. Die Saiten reißen regelmäßig an dieser stelle, trotz gelegentlichem Nachschleifen. Ich schätze die alte ist einfach hinüber.

Das muss aber nicht unbedingt an der Brücke liegen. Nur mal am Rande...

Im Grunde will ich nur sichergehen: kann ich für die Gitarre einfach jede beliebige Bridge verwenden?

Grundsätzlich nicht... Es gibt zwar den maßlichen Standard an der Marke Gibson orientiert, aber jeder Hersteller schweift davon irgendwo etwas ab - auch die Bolzendicke ist unterschiedlich zwischen 4, 5 und 6mm.

Auf vielen Produktbildern hab ich gesehn, dass die Saitenreiter garkeine Einkerbungen haben. Muss ich die selber "einschnitzen"?

Ja, das muss man. Eine Dreikant-Nadelfeile und ein feiner Polierstein ist dafür ausreichend.


(sorry ich bin Softwareentwickler, im Handwerk nicht gerade begabt, außer PC zusammenschrauben und Gitarrensaiten wechseln

In diesem Fall solltest Du Dich vielleicht mal von einem Musikladen oder Gitarrenbauer beraten lassen. Wenn Du hier Fotos von der aktuellen Bridge postest, können wir versuchen das online soweit es eben geht zu erledigen.
 
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Das muss aber nicht unbedingt an der Brücke liegen. Nur mal am Rande...
Wüsste aber nicht was es sonst sein könnte, es gibt mehrere Indizien:
1. Die Saiten reißen IMMER unten an der Bridge.
2. Meistens reißt die D-Saite als erstes, ab und zu mal die A-Saite (lässt darauf schließen, dass der Reiter der D-Saite die meisten Grate hat)
3. Wenn ich vor dem Aufziehen der neuen Saiten die Reiter etwas mit den alten Saiten abschleife, dann bleiben die Saiten (nicht immer) so lange drauf, bis ich sie sowieso wechsel, weil sie zu alt werden. Schleife ich die Reiter nicht, dann habe ich mit etwas Glück 4 Wochen bis die erste Saite reißt.

Vielleicht könnte es eine andere Ursache haben, aber dann frage ich einfach mal ganz dreist: Welche?
Die Saiten selbst sind wahrscheinlich nicht Schuld. Dafür sind D'Addarios einfach zu gut bewertet. Anfangs dachte ich, vielleicht hab ich bei der letzten Sammelbestellung ne Montagsserie erwischt, aber inzwischen habe ich weitere Saiten bestellt und das ist ja schon sehr unwahrscheinlich, dass das alles Montagsserien sind.


Grundsätzlich nicht... Es gibt zwar den maßlichen Standard an der Marke Gibson orientiert, aber jeder Hersteller schweift davon irgendwo etwas ab - auch die Bolzendicke ist unterschiedlich zwischen 4, 5 und 6mm.
Okay danke. Aber zum Bolzen: Wenn der neue Steg von der Breite her passt, dann muss ich doch eigentlich die Bolzen nicht austauschen, sondern kann den Steg einfach dadrauf legen (und da fällt mir ein, hier ist natürlich die Bolzendicke trotzdem entscheidend. Die Löcher im Steg müssen ja auch den richtigen Radius haben) :D :D


Ja, das muss man. Eine Dreikant-Nadelfeile und ein feiner Polierstein ist dafür ausreichend.
Kann man dabei viel falsch machen (im Sinne von, meine Bridge ist unbrauchbar, weil ich mir irgendwie direkt irgendwelche Grate reingeschliffen hab, zu steilen Winkel, whatever... bzw ich hab auch gehört dass die Intonation der Gitarre von der Bridge stark abhängt. Kann ich mir dadurch was am Sound kaputt machen? Ich denke mal das geht nur wenn ich mich wirklich blöd anstelle aber ich frag zur Sicherheit mal nach :D)


In diesem Fall solltest Du Dich vielleicht mal von einem Musikladen oder Gitarrenbauer beraten lassen. Wenn Du hier Fotos von der aktuellen Bridge postest, können wir versuchen das online soweit es eben geht zu erledigen.
Ich glaub meine Formulierung war etwas ungünstig. "Nicht begabt" meinte ich eigentlich nicht im Sinne von "ungeschickt". Ich traue mir das durchauszu, wenn ich weiß, was ich dabei beachten muss und was schief gehen könnte.
Eine Kurze Google Suche zu dem Thema hat mir leider nicht nicht wirklich hilfreiche Ergebnisse geliefert.

Ich stell hier gleich mal ein paar Fotos von der alten Bridge rein und messe die ab. Vielen Dank schonmal :)
 
Hast du Standard Größe drauf?

ich habe bei meiner keine Probleme, mußte auch nie nach schleifen.
 
Warum ist das so?
Einige Anbieter legen sich nicht im Spacing fest, das muss dann der Gitarrenbauer machen - oder der fachkundige Gitarrist mit der richtigen Ausrüstung. Ohne diese Arbeit haben die Saiten keine Führung und keine korrekte Auflage.

Bei reißenden Saiten hätte ich eher auf eine zu neue Bridge getippt, bei der an einer Stelle nicht richtig entgratet wurde oder die Saite über eine scharfe Kante läuft. Bei älteren Bridges haben sich die Saiten eher zu tief in die Bridge eingefräst, so dass es schnarrt etc.

TOM ist nicht gleich TOM: die Nashville TOMs sind tiefer (längerer Einstellweg), da liegt die Saite bei Verwendung eines Stoptailpiece schnell mal auf, wenn vorher eine weniger tiefe Bridge drauf war. Auch variiert nicht nur die Bolzenstärke, sondern auch der Bolzenabstand. Rockinger hat hierfür z.B. eins der beiden Löcher für Bolzenaufnahme seitlich größer ausgelegt, so dass man seitlich ca. 1mm Spiel hat.
 
Hast du Standard Größe drauf?

ich habe bei meiner keine Probleme, mußte auch nie nach schleifen.
Hast du die selbe Gitarre? Ich weiß nicht, inwiefern es da überhaupt eine "Standard Größe" gibt. Ich habe auf jeden Fall bisher nichts an der Gitarre ausgetauscht (außer die Saiten natürlich) :D
 
Also ich habe gerade mal meine aktuelle Bridge ausgemessen. Breite gesamt ist 8,5 cm, Lochabstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt ca 7,3.
Bei diesem Modell ist als Bolzenabstand 7,4 cm angegeben. Wenn man mal davon ausgeht dass ich nicht 100%ig genau gemessen habe, dann könnte das passen. Bolzendicke 6mm müsste eigentlich stimmen.

Außerdem ist es vorgekerbt, dann muss ich mir darum keine Gedanken mehr machen. Ich glaube ich bestelle es einfach mal und schau ob das passt, falls nicht, kann ich ja die wunderbare Money-Back-Garantie von Thomann in Anspruch nehmen :)

Ich werde berichten ;)


Edit: Laut Hagstrom Homepage ist eine Longtravel Tune-o-Matic verbaut. Findet man nur leider via Google nicht.
http://www.hagstromguitars.de/e-gitarren/ultra-swede/ultra-swede.html
 
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Longtravel scheint das Gleiche zu meinen wie das N bei der Tonepros-Bridge: Nashville-Type. Das passt dann schon mal...
Viel Glück!
 
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Soo ich habe diesen Thread nicht vergessen, ich hatte nur in den letzten 2 Wochen richtig viel um die Ohren.
Hier ein kurzer Bericht zu der bestellten Bridge:
Passform: einwandfrei
Ich konnte einfach die alter Bridge runternehmen und die neue drauf legen, das war schon fast perfekt. Nur die Bolzen schienen bei meiner alten Bridge etwas dünner zu sein, deswegen war die neue etwas wackelig. Habe dann stattdessen die neuen Bolzen (die inneren Teile) reingeschraubt, und jetzt sitzt alles perfekt. Die "äußeren Bolzen" (die Teile, die direkten Kontakt zum Body der Gitarre haben, habe ich nicht ausgetauscht, das hat wunderbar gepasst da die neuen reinzuschrauben.


Beim Saiten aufziehen ist mir dann folgendes aufgefallen:
Man sieht es schon auf den ersten Blick: die Bridge ist vorgekerbt, aber die Kerbungen sind extrem klein und flach. Die einzigen Saiten, die wirklich IN der Kerbung drin liegen sind vielleicht die hohe E und H-Saite. Der Rest (vor allem die umwickelten Basssaiten) liegt im Prinzip nur auf den Reiterchen auf, allerdings sorgt die kleine Kerbung dafür, dass auch bei heftigen Bendings nichts verrutscht, ist in der Hinsicht also ausreichend.
Hier ein Foto davon, um zu unterstreichen was ich meine:
IMG_20140315_152826.jpg


Allerdings habe ich seit ich die neue Bridge drauf habe folgendes Problem:
Beim Stimmen und bei kräftigeren Bendings schabt irgendwas irgendwo drüber. Ich hab es mal aufgenommen, das ist denk ich klarer als irgendwelche erklärungen :D
http://youtu.be/PHDBrECE5jw


Ich hoffe mir kann bei den Problemen jemand weiterhelfen.
Vielen Dank schonmal! :)


VG Paul
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du mal Graphit oder ähnliches in die Sattelkerbe geschmiert? Vielleicht reibt es dort stark. Das Knarzen der G-Saite klingt so, als wenn die Kerbe im Steg zu eng ist, so dass die Saitenwindungen beim Bending über die Stegkante "rüberhoppeln". Das ist bei den dickeren Saiten vielleicht nicht so stark, weil die sich weniger dehnen lassen?
Du hast die Stegkerben doch nachgefeilt, oder?
 
Hast Du mal Graphit oder ähnliches in die Sattelkerbe geschmiert? Vielleicht reibt es dort stark.
Nein habe ich nicht. Sattel ist das Teil oben am Hals , wo die Saiten aufliegen oder? (ich werfe diese Begriffe immer durcheinander :D:gruebel:)

Das Knarzen der G-Saite klingt so, als wenn die Kerbe im Steg zu eng ist, so dass die Saitenwindungen beim Bending über die Stegkante "rüberhoppeln". Das ist bei den dickeren Saiten vielleicht nicht so stark, weil die sich weniger dehnen lassen?
Meine G Saite ist plain. Die hat keine Windungen.
Bei den dickeren Saiten ist es nicht nur "nicht so stark" sondern absolut garnicht vorhanden. Könnte natürlich trotzdem sein, dass die höhere Spannung der Saiten ein Grund dafür ist... obwohl ich bei meinem (selbst zusammengestelltem) Saitensatz darauf achte, dass alle Saiten in E-Standard etwa die gleiche Spannung haben (Bass-Saiten einen Ticken mehr als die hohen, aber nicht viel)

Du hast die Stegkerben doch nachgefeilt, oder?
Nein.. ich hab nicht das Werkzeug dazu und wollte es erstmal testen ob es auch so geht. Prinzipiell halten die Saiten ja auch im Steg und flutschen auch bei kräftigen Bendings nicht raus.

Ich hab letzte Woche nochmal alles was mit der Saitenlage zusammenhängt neu eingestellt und justiert: Halskrümmung und die Höhe des Stegs (und die Position der Reiterchen für Oktavreinheit). Seitdem ist das Knarzen weniger geworden. Dieses Schaben beim Stimmen der Saiten ist ganz weg und das knarzen bei Bendings tritt nur noch manchmal auf (und nur in E-Standard Tuning). Wenn ich z.B. Drop-C# spiele ist alles bestens, aber da ist die Spannung ja auch deutlich geringer.
 
Das mit dem Graphit macht durchaus Sinn am/im Sattel.

Die Böckchen deiner Brücke sind nur vorgekerbt. D.h. die muss an die Seitenstärke angepasst werden mit einer Pfeile.
Sonst können die Saiten rausrutschen und sie sind auch zu hoch. Damit ist die Saitenspannung zu hoch und es knarzt im Sattel.
 
Du hast auch kein kleines Stückchen feinstes Schleifpapier im Haus? Ich hätte das sonst mal gefaltet und damit zart durch die Kerbe der G-Saite gestrichen, vielleicht ist da nach vorn oder hinten oder auch zur Saite ein fieser Grat, denn das ist wirklich komisch bei einer plain-Saite. Gerade bei den hohen Saiten ist die Tiefe wohl schon fast ausreichend - die Saite soll ja nicht im Böckchen versinken, sondern nur geführt werden! -, davon allein kann die Saitenspannung eigentlich nicht zu hoch sein (man feilt ja nicht mehrere Millimeter tief). Aber vielleicht ist die Vorkerbung für die G-Saite etwas zu eng oder eben mit leichtem Grad versehen?
 
Also, das Thema ist erledigt, ich wollte nochmal kurz ne Rückmeldung geben.

ich hab vor kurzem meine Gitarre zum Gitarrenbauer gebracht der mir empfohlen wurde, hab ihm das Problem gezeigt und er hat mir die Saitenreiter ein bisschen runtergeschliffen. Auch den Sattel hat er mit einem Furnierstreifen ein bisschen erhöht weil ich zusätzlich zu den hier bereits erwähnten problemen auch probleme mit einer schnarrenden leeren D-Saite hatte (nur die leere)
Und die Bünde hat er mir auch gleich noch abgerichtet.

Jetzt sind alle Probleme beseitigt, beim Benden und Stimmen knarzt nichts mehr und die leeren Saiten klingen freier und klarer als vorher. Durch das Abrichten der Bünde sind außerdem Bendings jetzt einfacher als vorher, weil die Saiten sich gleichmäßiger ziehen lassen. :great:

Vielen Dank an alle Helfer und Tipps nochmal :)
 

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