Üben und schneller Fortschritt?

  • Ersteller Capstan
  • Erstellt am
Capstan
Capstan
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.02.15
Registriert
18.02.15
Beiträge
4
Kekse
0
Hallo miteinander,
ich habe etwa vor einem halben Jahr mit dem Klavierspielen angefangen; und habe seit ca. 4 Monaten Klavierunterricht. Ich habe bisher 5 Stücke komplett (also volles Tempo, Akzentuation, Dynamik etc.) gelernt. Die Stücke waren folgende:

  • River Flows In You - Yiruma
  • Comptine d'un autre été - Yann Tiersen
  • Eine Träne - Mussorgsky
  • Big My Secret - Michael Nyman ("The Piano")
  • Minutenwaltzer Op. 64 No.1 - Chopin
Nun sind diese Stücke ja nicht gerade leicht für einen totalen Anfänger (Meine Hände sind Fortgeschritten, aber mein Kopf ist ein Anfänger, wie meine Klavierlehrerin sagt.). Ich will mich in der nächsten Zeit besonders auf meine Technik, Fingerunabgängkeit usw. konzentrieren. Meine Klavierlehrerin hilft mir durchaus mit Übungen etc., allerdings hab ich nicht das Gefühl dass ihre Übungen mich weiterbringen oder meine Technik verbessern. Auf die Frage welche Übungen ich noch machen kann, um meine Technik zu verbessern, kann sie mir nie direkt antworten ... . Dieses Thema wurde bestimmt schon eine gefühlte Million mal angesprochen, jedoch find ich mich nicht wirklich zurecht, welche Übungen / Etüden die besten für die Entwicklung einer sauberen Technik sind. Alles das ich wirklich finden kann, sind Diskussionen ob Hanon, Czenys Etüden etc. gut/schlecht oder sinnvoll/sinnlos sind. Also:

Welche Übungen bringen mich am besten zum Ziel?

Und was hat es mit dem im Internet oft erwähnten Taubman-Approach/Alexander-Technik auf sich?

Schönen Mittwoch euch noch! :)

PS Das 'Leidig' in der Threadüberschrift ist leider eine Ausgeburt meiner Autokorrektur und gehört da eigentlich nicht hin, also einfach nicht beachten.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Capstan,

zunächst würde ich hinterfragen, ob Du die für Dich richtige Lehrerin hast, wenn es für Dein Gefühl nichts bringt zum Unterricht zu gehen.

Zum Thema Übungen bin ich sicher nicht dir Richtige Ideen weiter zu geben, aber ich kann Dir sagen, dass meiner Lehrerin wichtig ist, dass ich Tonleitern übe (die dann möglichst flüssig und halbwegs flott gespielt sein sollen, was mir vor allem große Freude macht, wenn ich versuche ohne "haken" den Daumen fix genug unterm Ringfinger durchzuwurschteln), dann hab ich noch eine Übung, die vornehmlich der Kräftigung des kleinen und des Ringfingers dient.

Eine andere Frage ist was Du Dir selber unter Klavierspielen vorstellst - Du schreibst "leidiges Üben" - machen Dir die Übungen Deiner Lehrerin keinen Spaß? Ist es Dir überhaupt wichtig, Klavierspielen von Grund auf zu lernen oder möchtest Du einfach ein paar Stücke für Dich zufriedenstellend spielen können? Ich habe mal Werbung einer Klavierschule für vorwiegend Erwachsene gelesen, in der Stücke die dem Schüler gefallen rausgesucht werden und anhand dieser das Klavierspielen gelernt.


Sich ein Ziel zu setzen und mit der Lehrerin zu besprechen, wie das erreicht werden kann wäre vielleicht eine Idee.

Ich selber finde zum Beispiel oft Stücke toll, die lange Läufe enthalten - und selbst wenn ich nicht daran glaube jemals eins dieser Stücke spielen zu können, ist das für mich die größte Motivation Tonleitern zu üben.


LG und hoffentlich auch viel Freude beim Üben
Kyoto
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo erstmal,
Innerhalb der kurzen Zeit die Stücke zu schaffen hört sich echt nicht schlecht an, Gratulation!
Hast du denn selber das Gefühl, dass du technisch nicht hinterherkommst mit den Stücken? Diese in verschiedenen Tempi durchnehmen kann da auch helfen. Oder einzelne Passagen durchnehmen und rhythmisch variieren.
Ansonsten hast du ja schon Czerny und Hanon erwähnt. Mir persönlich haben sie auf jeden Fall geholfen und ich spiele zum einspielen zum Beispiel momentan immer Czerny. Da braucht man auch gar nicht unbedingt alle, eine handvoll reicht völlig aus.
Zur Unabhängigkeit der Hände: Schau dir doch mal ostinato Riffs für die linke Hand an. Vielleicht auch mal Bach, da ist die linke Hand immer ziemlich aktiv.
Gruß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich muss auch sagen, wenn diese Stücke nach nur sechs Monaten am Klavier sitzen, dann Hut ab! Ist zwar alles nicht übermäßig schwer, aber für die ersten Schritte am Klavier sind das schon ganz schöne Brocken. Und gerade bei "Comptine d'un autre été" und "Big My Secret"
steckt der Teufel im Detail. Ich habe immer noch ganz schöne Schwierigkeiten, diese Stücke ausdrucksvoll und zu spielen, und nicht alles mit dem Pedal zu verwaschen.

Was dich jetzt am besten weiter bringt weiß ich auch nicht. Aber ein Tipp, den ich dir geben kann, ist dich regelmäßig beim Spielen aufzunehmen und das Ergebnis anhören. Einerseits hörst du so selbst besser, was noch nicht stimmt, und andererseits kannst du auch deine Fortschritte beobachten wenn du einige Stücke als Referenz immer wieder einspielst. Das kann ein guter Ansporn sein. Eventuell lernst du so auch gelegentlich Kritk vom Lehrer besser nachzuvollziehen, weil während man spielt hört sich das Gespielte meist ganz anders an als für Zuhörer.

In Sachen Fingerunabhängigkeit wären vielleicht die einfacheren Sachen von Bach eine gute Anlaufstelle, oder allgemein einfache mehrstimmige Musik. Ich spiele mich z.B. gerade durch den Band Kleine Präludien und Fughetten aus dem Henle Verlag, aber die Noten kann man sich auch kostenlos bei IMSLP zusammen suchen. Außerdem wären da noch die Inventionen und Sinfonien, die nicht ohne Grund Klassiker für fortgeschrittene Anfänger sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Kyoto : Ich kann das ehrlich gesagt nicht wirklich einschätzen, weil ich keine Erfahrung mit anderen Lehrern habe. Tonleitern und Arpeggios sind für mich irgendwie selbstverständlich, Mit fehlen noch 3 Dur Tonleitern, dann geht's auf zu moll. Leidiges Üben? ... da hat meine Autokorrektur mal wieder ganze Arbeit geleistet ... einfach das 'Leidig ' weglassen ;). Das mit dem Üben 'anhand' von Stücken ist an sich eine gute Idee, allerdings hab ich nicht wirklich ein Problem mit reinen Fingerübungen. :)

@PianoWasi : Naja, ich habe nicht direkt das Gefühl dass ich nicht mitkomme, aber mir wird Technik von meiner Lehrerin nicht wirklich erklärt, sondern nur bestimmte Sachen 'verbessert'. Ich habe mir selbst durch Internet und Bücher grundlegende Sachen wie z.B. Armhaltung, Körperhaltung etc. beigebracht. Danke für deine Meinung zu Czerny! Ich werde mir mal anschauen! Mit der Unabhängigkeit hab ich nicht so große Schwierigkeiten, ich bin Linkshänder und von daher müsste ich eher meine rechte Hand trainieren, aber danke für den Tipp :)

@Quentin Zirkel :Ja, gerade bei Big My Secret die Melodie richtig rauszubringen, war am Anfang verdammt schwer. Das mit dem Aufnehmen probier ich öfters aus, da merkt man erst was man alles komplett falsch macht. :D Danke für den Tipp mit Bach, ich nehme die Zwei- und teilweise auch Dreistimmigen Inventionen um das VomBlattSpiel zu üben. :)

Danke an Alle für die Antworten!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja, ich habe nicht direkt das Gefühl dass ich nicht mitkomme, aber mir wird Technik von meiner Lehrerin nicht wirklich erklärt, sondern nur bestimmte Sachen 'verbessert'. Ich habe mir selbst durch Internet und Bücher grundlegende Sachen wie z.B. Armhaltung, Körperhaltung etc. beigebracht.
Vielleicht liegt da auch das Problem. Das meine ich jetzt nicht böse, aber bist du überhaupt bereit, dich auf einen Lehrer einzulassen? Oder spezieller gefragt, vertraust du deiner Lehrerin? Das ist bei der ganzen Sache schon nicht gerade unwichtig. Im Internet findet man nämlich jede Meinung zu allem und kann dementsprechend und jedem Lehrer/Arzt/Handwerker/... Unwissenheit und Stümperei "nachweisen". Und ein Schüler, der dank Google eh alles besser zu wissen glaubt, ist auch nicht wirklich einfach zu unterrichten.

Es kann natürlich auch sein, dass du zu begabt bist und deine Lehrerin mit deinem Talent überfordert ist. Aber das lässt sich garantiert nicht hier im Forum klären und in dem Fall sollte deine Lehrerin das erkennen und dich an die nächsthöhere Instanz verweisen. Andererseits bleib einfach mit Geduld dabei und warte ab, was passiert. Man macht nicht immer in der gleichen Geschwindigkeit Fortschritte und vieles kann man auch nicht bewusst üben.
 
Hallo Capstan,

ich habe das leidige "leidige" mal aus dem Threadtitel entfernt. Wenn so etwas passiert, kannst Du Dich immer per PN an mich wenden, dann kann ich (oder ein anderer Moderator) das ändern. Ich könnte auch das Wort da eintragen, das Deine Autokorrektur verunstaltet hat, aber dafür müßte ich es wissen ...

Welche Übungen bringen mich am besten zum Ziel?
Wenn das mal so einfach zu beantworten wäre. Beim Klavierspielen ist es ja zum Glück nicht so, daß es einen Kanon gibt, den man einfach runterüben muß, und dann kann man spielen. Das ist eben bei jedem Menschen anders, und das ist die Kunst des Klavierlehrers, herauszubekommen, was für wen gut ist. Dazu müßte ich Dich zumindest mal spielen sehen, um etwas dazu sagen zu können.

Meine Hände sind Fortgeschritten, aber mein Kopf ist ein Anfänger
Ich kann mir da 2 Dinge vorstellen, die Deine Lehrerin damit gemeint haben könnte:

1. Deine Finger können allerlei spielen, aber Dir ist von der Musiktheorie her nicht klar, was Du da eigentlich tust. Wenn Dir die Ausdrücke Tonika, Dominante, Subdominante, Hauptfunktionen, Nebenfunktionen etc. kein Begriff sind, wäre das ein Ansatzpunkt, um Dich weiter zu entwickeln. Es reicht aber nicht, daß man diese Dinge sich in Büchern aneignet, man muß sie auf dem Klavier lernen, in allen Tonarten, Unkehŕungen etc. Und man muß sie im Notenbild und in den gespielten Stücken erkennen können. Gute Übung dazu: Volkslieder harmonisieren.

2. Du kannst zwar relativ schwierige Stücke spielen, aber Dir fehlt der musikalische Ausdruck und die musikalische Erfahrung. Was nützt es Dir, wenn Du schwierige Stücke spielen kannst, aber sie klingen, wie wenn einer Schreibmaschine schreibt? Die "Übungen" dazu sind: Hören, hören und nochmal hören (und Singen! :D). Hör Dir die großen Pianisten an: Horowitz, Ashkenazy, Martha Argerich, Rubinstein, Stefan Askenase, Michelangeli, Gulda, Brendel, Badura Skoda und wie sie alle heissen. Geh in Klavierkonzerte und achte darauf, wie unterschiedlich verschiedenen Pianisten ein und dasselbe Stück spielen.

Nicht vergessen: Formenlehre. Was ist eigentlich ein Menuett, was eine Invention, eine Sonatenhauptsatzform, eine Fuge etc.

Ein guter Musiker wird man nicht allein dadurch, daß man seine Spieltechnik verbessert. Man muß sich auch innerlich entwickeln, und das dauert vermutlich etwas länger, vielleicht ein Leben lang. :D

Auf die Frage welche Übungen ich noch machen kann, um meine Technik zu verbessern, kann sie mir nie direkt antworten
Das wichtigste ist mMn, daß man lernt, mit seinem eigenen Körper bewußt umzugehen: Wie muß ich mich bewegen, um meine innere musikalische Vorstellung optimal mit meinem Körper aufs Klavier so zu übertragen, daß die Musik dabei herauskommt, die ich mir vorstelle. Such mal hier im Forum nach dem Wort "Armgewichtsmethode". Da findest Du einige interessante Diskussionen zu diesem Thema. Auch mal nach den Feuchtwanger-Übungen googeln.

Diskussionen ob Hanon, Czenys Etüden die besten für die Entwicklung einer sauberen Technik sind.
Gut sind diese Etüden alle, aber das ist nicht das einzig Ausschlaggebende. Es kommt vor allem darauf an, wie man sie spielt,mt welcher Technik, mit welchem Ausdruck. Und das ist bei jeder Etüde anders.

Man kann übrigens auch aus den schwierigen Stellen eines Stückes sehr leicht selbst Etüden entwickeln, wenn man das oben unter 1. genannte eingermaßen beherrscht.

Aber wenn Du wirklich in nur 4 Monaten von Null auf Bach-Inventionen als vom-Blatt-Spiel-Übung vorgedrungen bist, würde ich mir um die spieltechnische Seite Deiner pianistischen Entwicklung sowieso weniger Sorgen machen als um die musikalische.

Wie immer: So eine Ferndiagnose ist schwierig zu erstellen. Vielleicht liege ich völlig daneben, ich kenne Dich ja nicht.

Viele Grüße,
McCoy

Edit: Taubmann, Alexandertechnik, Feuchtwanger-Übungen, das, was Jura Margulis in seinen Texten beschreibt, die entsprechenden Teile des Online-Changs (Armgewichtsmethode) etc: Ich habe das alles nicht im Detail studiert, aber wenn ich mir die entsprechende Videos und Texte anschaue, erkenne ich vieles von dem wieder, was ich von meinem Lehrer gelernt habe, der es sich wiederum selbst beigebracht hat. Vermutlich haben das Beethoven und Franz Liszt auch schon gekannt und gekonnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Nun sind diese Stücke ja nicht gerade leicht für einen totalen Anfänger (Meine Hände sind Fortgeschritten, aber mein Kopf ist ein Anfänger, wie meine Klavierlehrerin sagt.). Ich will mich in der nächsten Zeit besonders auf meine Technik, Fingerunabgängkeit usw. konzentrieren. Meine Klavierlehrerin hilft mir durchaus mit Übungen etc., allerdings hab ich nicht das Gefühl dass ihre Übungen mich weiterbringen oder meine Technik verbessern.
Das ist normal. Ganz am Anfang geht es in gefühlten Siebenmeilenschritten und damit ist dann irgendwann erstmal Schluß. Es folgt dann jahrelanges, geduldiges Arbeiten an kleinen inkrementellen Verbesserungen. Das ist dann auch ungefähr die Stelle, an der die meisten erwachsenen Späteinsteiger ihr Projekt wieder abbrechen, weil sie den Aufwand völlig unterschätzt haben.

Es ist also hauptsächlich ein psychologisches Thema. ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Quentin Zirkel : Also, ich bin auf jeden Fall bereit mich auf sie einzulassen und vertrauen tu ich ihr auch, aber mir kommt es eben so vor als ob sie mir nicht direkt etwas lehren würde... Es ist wie wenn du einem Kind Mathe beibringen willst, ihm 20 Rechnungen gibst und nicht erklärst was Plus und Minus sind, sondern es nur verbesserst wenn es eine Rechnung falsch macht. Am Ende kommt es zum Ziel, weiß aber nicht genau wie. Begabt vielleicht, jedoch lang nicht genug um besondere Maßnahmen zu treffen :D

@McCoy : Danke erstmal für das Verbessern der Threadüberschrift. :)

Ich kann mir da 2 Dinge vorstellen, die Deine Lehrerin damit gemeint haben könnte:

1. Deine Finger können allerlei spielen, aber Dir ist von der Musiktheorie her nicht klar, was Du da eigentlich tust. Wenn Dir die Ausdrücke Tonika, Dominante, Subdominante, Hauptfunktionen, Nebenfunktionen etc. kein Begriff sind, wäre das ein Ansatzpunkt, um Dich weiter zu entwickeln. Es reicht aber nicht, daß man diese Dinge sich in Büchern aneignet, man muß sie auf dem Klavier lernen, in allen Tonarten, Unkehŕungen etc. Und man muß sie im Notenbild und in den gespielten Stücken erkennen können. Gute Übung dazu: Volkslieder harmonisieren.

2. Du kannst zwar relativ schwierige Stücke spielen, aber Dir fehlt der musikalische Ausdruck und die musikalische Erfahrung. Was nützt es Dir, wenn Du schwierige Stücke spielen kannst, aber sie klingen, wie wenn einer Schreibmaschine schreibt? Die "Übungen" dazu sind: Hören, hören und nochmal hören (und Singen! :D). Hör Dir die großen Pianisten an: Horowitz, Ashkenazy, Martha Argerich, Rubinstein, Stefan Askenase, Michelangeli, Gulda, Brendel, Badura Skoda und wie sie alle heissen. Geh in Klavierkonzerte und achte darauf, wie unterschiedlich verschiedenen Pianisten ein und dasselbe Stück spielen.

Nicht vergessen: Formenlehre. Was ist eigentlich ein Menuett, was eine Invention, eine Sonatenhauptsatzform, eine Fuge etc.

Ein guter Musiker wird man nicht allein dadurch, daß man seine Spieltechnik verbessert. Man muß sich auch innerlich entwickeln, und das dauert vermutlich etwas länger, vielleicht ein Leben lang. :D

Zu 1.: Das trifft so halb zu. Ich habe musiktheoretisches Grundwissen, allerdings nie wirklich gelernt es aktiv anzuwenden. Damit werd ich mich auf jeden Fall mal beschäftigen. Das mit Intervallen etc im Notensystem zu erkennen hab ich auch einigermaßen schnell rausbekommen, natürlich noch stark ausbaufähig. :D

Zu 2.:Ich denke sie meint, dass mein Repertoire nur sehr klein ist und ich keine Erfahrung mit den verschiedenen Komponisten und Besonderheiten habe. Der musikalische Ausdruck hängt bei mir stark vom Stück ab. Bei z.B. 'River Flows In You' kann ich 'mich' lang nicht so gut durch Dynamik und Tempo ausdrücken, währendhingegen 'Big My Secret' wieder eine ganz andere Geschichte ist. Da funktioniert das sehr gut. Jaja, das gute Singen zum Klavierspielen. :D. Ja, das ist eigentlich klar, dass verschiedene Pianisten -> verschiedene Interpretationen. Ich versuch mir die Stücke die ich lerne, möglichst nicht vorher zu stark anzuhören, um eben durch die Interpretationen nicht beeinflusst werde sondern meine eigene bilden kann.

@jtsn :
Das wichtigste ist mMn, daß man lernt, mit seinem eigenen Körper bewußt umzugehen: Wie muß ich mich bewegen, um meine innere musikalische Vorstellung optimal mit meinem Körper aufs Klavier so zu übertragen, daß die Musik dabei herauskommt, die ich mir vorstelle. Such mal hier im Forum nach dem Wort "Armgewichtsmethode". Da findest Du einige interessante Diskussionen zu diesem Thema. Auch mal nach den Feuchtwanger-Übungen googeln.

Werd ich auf jedenfalls machen, danke. :)

Das ist normal. Ganz am Anfang geht es in gefühlten Siebenmeilenschritten und damit ist dann irgendwann erstmal Schluß. Es folgt dann jahrelanges, geduldiges Arbeiten an kleinen inkrementellen Verbesserungen. Das ist dann auch ungefähr die Stelle, an der die meisten erwachsenen Späteinsteiger ihr Projekt wieder abbrechen, weil sie den Aufwand völlig unterschätzt haben.

Es ist also hauptsächlich ein psychologisches Thema. ;-)

Das mag sein, aber ich glaub kaum, dass ich schon an dem Punkt angekommen bin. Ich meinte damit, dass die Übungen von ihr nicht wirklich ein Ziel haben eine Sache zu verbessern...
 
Das mag sein, aber ich glaub kaum, dass ich schon an dem Punkt angekommen bin. Ich meinte damit, dass die Übungen von ihr nicht wirklich ein Ziel haben eine Sache zu verbessern...
Ich denke schon, daß die Übungen ein Ziel haben. Es dauert im fortgeschrittenen Stadium nur viel länger, bis man die Wirkung sieht. :)
 
(also volles Tempo, Akzentuation, Dynamik etc.) gelernt. Die Stücke waren folgende:
  • River Flows In You - Yiruma
  • Comptine d'un autre été - Yann Tiersen
  • Eine Träne - Mussorgsky
  • Big My Secret - Michael Nyman ("The Piano")
  • Minutenwaltzer Op. 64 No.1 - Chopin

Welche Übungen bringen mich am besten zum Ziel?

Ja, dann laß' mal hören!

Ab nach Soundcloud mit den Stücken und Link hier posten.
 
Hallo Capstan,
Ich hab zwar nicht alles jetzt durchgelesen von den Kommentaren kann dir aber mal meine Erfahrung mitteilen und Tipps geben.

Von den Liedern die du genannt hast kann ich selber nur 2 spielen (River Flows In You & Comptine d'un autre été). Diese hatte ich relativ schnell gelernt. Comptine d'un autre été habe ich im Unterricht durchgenommen mit meinem Keyboard - Lehrer, am Digital - Klavier. Als ich dann Später zur Klavierlehrerin gewechselt bin habe ich schnell festgestellt das diese Lieder, Stil - Richtung und der Unterricht mir einfach nicht gefallen hat und ich fast die Lust am Klavier verloren habe. Vor ca. 1 Monat hab ich mich dazu entschieden den Unterricht zu streichen, da ich ab September bzgl. Ausbildung dies hätte eh sein lassen müssen. Meine entscheidung habe ich noch keine Sekunde bereut da ich "River Flows in You" in selbst Lernen in ca. 1-2 Wochen gelernt hatte. Ich war noch nie der perfekte Musiker da ich noch nichtmal richtig die Noten lesen gelernt habe, also z.b. Viertel, Halbe, gepunktete etc. Ich spiele ausschließlich Lieder die mir gefallen und die mir auch bekannt sind.

Was ich nun mit dem langen Text sagen will, rede mit deiner Lehrerin oder schau dich mal nach einem neuen Lehrer um. Man sollte mit sowas spielen lernen was einem selbst gefällt. Mir hilft es z.b. auch öfters mal wenn ich alte Noten bzw. Noten wo relativ einfach sind ( 1-2 Stimmen, oktaven etc. ) mal wieder anschaue und probiere diese Fehlerfrei durchzuspielen, also so zu sagen "vom blatt". Das kann einem auch gut helfen um besser zu werden. Denn nur desto öfters du dich mit Noten / Musik beschäftigst kannst du diese auch besser Lesen / Spielen / Umsetzen.

Gruß.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@.Ventus : Das ist für mich eigentlich selbstverständlich, und das habe ich von Anfang an gesagt, dass ich nur Lieder spielen will, die mir gefallen. River Flows In You und Comptine d'un autré été waren die ersten Lieder "die mir in die Hände gefallen sind".Einfach und bekannt. Anfangs wollte ich nur Popstücke lernen, aber je mehr ich mich mit Klaviermusik beschäftigt habe, desto mehr bin ich ins klassische (vor allem Romantik) reingerutscht, bis zu dem Punkt, an dem ich gesagt habe ich will überhaupt keine Pop-Musik mehr auf dem Klavier lernen. Jedem das seine. :)

@buschinski : Kann ich leider momentan nicht machen, aber ich werd mich darum kümmern mir ein Mikro oder so zu besorgen.
 
Ich spiele ausschließlich Lieder die mir gefallen und die mir auch bekannt sind.
Ich verstehe meinen Auftrag als Klavierlehrer schon so, daß ich den Horizont meiner Schüler erweitern soll. Und da gibt es jenseits von Yann Tiersen und Yiruma noch endlos viel zu entdecken! In allen Epochen! Ich entdecke auch nach über 40 Jahren Klavierspiel immer noch neue Schätze (witzigerweise sogar in Stücken, die ich schon ewig kenne). Aber man muß auch lernen, sich darauf einzulassen, sonst findet man die Schönheiten nicht.

Anfangs wollte ich nur Popstücke lernen, aber je mehr ich mich mit Klaviermusik beschäftigt habe, desto mehr bin ich ins klassische (vor allem Romantik) reingerutscht, bis zu dem Punkt, an dem ich gesagt habe ich will überhaupt keine Pop-Musik mehr auf dem Klavier lernen.
:great:

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@buschinski : Kann ich leider momentan nicht machen, aber ich werd mich darum kümmern mir ein Mikro oder so zu besorgen.
Für den Anfang tut's auch ein Smartphone mit Video-Kamera-App.
 
@.Ventus : Das ist für mich eigentlich selbstverständlich, und das habe ich von Anfang an gesagt, dass ich nur Lieder spielen will, die mir gefallen.


Das halte ich persönlich für einen Fehler - ich habe bisher am meisten die Lieder gehasst, die an irgend einer Stelle total haken, wo es einfach nicht von der Hand gehen will und in einem Bereich "Können" fordern, dass mir mehr als abgeht.

Als ich bei meiner Lehrerin angefangen habe, hatte ich via Tutorial auch einige Lieder gelernt, was ratz fatz ging - ich denke so ziemlich jeder der beim Instrument Klavier hängen bleibt hat keine Probleme damit seine Finger auf die richtige Taste zu bekommen.

Meine Lehrerin war mehr als unbeeindruckt (was ich rückblickend auch verstehen kann :D) und hat mich einfachste Sachen spielen lassen, auch viele Kinderlieder und gaaaaaanz viel, was weit weg von meinem Geschmack ist (und nach einigem Üben war ich oft überrascht, dass die Lieder beim Spielen doch Spaß machen).

Sie hat aber auch begründet, dass es einfach wichtig ist klein anzufangen, mir gesagt worauf ich achten muss etc. Eine Weile fiel auch mir schwer zu sehen, was ich daraus lernen soll (Rückblickend sehe ich das anders und ich habe auch erst seit 9 Monaten Unterricht).

Die Lieder haben sich alle schnell lernen lassen in Bezug auf "wo gehören die Finger hin" - aber mit welcher Kraft spiele ich denn nun leise oder laut, wie klingt ein Staccato nach Staccato und nicht einfach, als hätte ich mal kurz auf die Taste gehauen, wie wird ein Crescendo "rund" und die Töne nicht sprunghaft lauter ... lauter solche Sachen lernt man nicht über Nacht. Da muss man spielen, spielen, spielen, rumprobieren und natürlich auch versuchen best möglich das umzusetzen, was man im Unterricht lernt.

Mir persönlich bringt es übrigens viel Klaviermusik zu hören - es ist toll zu hören wie das Stück das man lern klingen kann, wenn man richtig gut klavierspielen kann.


Zu Beginn des Unterrichts hat meine Lehrerin mal zu mir gesagt: "Sie werden sehen, je länger Sie spielen desto mehr werden Sie merken wie viel Sie nicht können".


Logisch dachte ich, als ich das hörte - so richtig gesackt was sie damit sagen wollte ist aber erst viel Später.


Wenn Du Deiner Lehrerin vertraust, würde ich einfach gucken was passiert.

LG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das halte ich persönlich für einen Fehler - ich habe bisher am meisten die Lieder gehasst, die an irgend einer Stelle total haken, wo es einfach nicht von der Hand gehen will und in einem Bereich "Können" fordern, dass mir mehr als abgeht.

Das ist ja kein Widerspruch. In Deinem Fall bist Du halt einfach zu schwere Stücke angegangen. Aber deshalb muss man nicht Sachen spielen, die man nicht leiden kann. Dazu ist die Zeit zu schade.

Es gibt genug Literatur in allen Schwierigkeitsgraden und für alle Geschmäcker. Man sollte spielen was man selber gerne mag, denn bei diesen Sachen ist die Motivation am größten, es gut zu lernen. Es gibt Bearbeitungen für jedes Niveau. Und der Lehrer kann die Stücke nach Themen raussuchen, die eben jetzt gerade spieltechnisch anstehen.
 
Das ist ja kein Widerspruch. In Deinem Fall bist Du halt einfach zu schwere Stücke angegangen. Aber deshalb muss man nicht Sachen spielen, die man nicht leiden kann. Dazu ist die Zeit zu schade.

Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt - die Stücke waren nicht zu schwer, aber sie gingen nicht so leicht von der Hand wie andere und waren für mich beim Üben darum lästiger (oder sind, sowas kommt ja immer mal wieder).

Ich glaube noch immer, das man sich einschränkt, wenn man sich nur rauspickt was gleich beim ersten Hören gefällt und es spannend ist, was man in Musik entdecken kann, wenn man sich darauf einlässt.

Aber das muss natürlich jeder für sich selber entscheiden, wie man das machen will.

Ich hatte noch mal nachgeguckt und gesehen, das Capstan ja erst 16 ist - da hat er ja noch reichlich Zeit seine Erfahrungen musikalisch zu sammeln und muss sich glaube ich keine zu großen Sorgen machen, dass es nicht fix genug vorwärts geht :)

LG
 
Wie kann das sein, das hier Artikel spurlos verschwinden?
 
Weil die Moderation manchmal Beiträge löschen muß, die nicht den Regeln entsprechen. Warum der betreffende Beitrag nicht den Regeln entsprach, können wir aber leider hier aus bestimmten Gründen nicht diskutieren.

Bitte um Verständnis und viele Grüße,
McCoy
(Moderation)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben