Übungspläne... wie geht ihr sie an?

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Kurze Vorgeschichte: Ich spiele seit ca. 1 1/2 Jahren Schlagzeug, von Anfang an mit dem Ziel Death Metal zu spielen, und seit etwa einem 3/4 Jahr hab ich auch Unterricht bei einem Profi (kein Death-Metaller ;)), wo wir viele Arten von Übungen machen, und nicht nur Rock spielen.

Diesen Thread eröffne ich jetzt hauptsächlich aus Neugier, und um mir evtl. ein paar Tipps für effizienteres Üben zu holen... :)


Die "Herausforderung" daran, einen Übungsplan für mich zu machen, ist, dass das was ich mit meinem Lehrer mache sich grundlegend von den Songs unterscheidet, die ich mit meiner Band spiele. (Vielleicht geht es noch irgendwem ähnlich?)

Auf der einen Seite z.B. Technik, Handsätze, Doublestrokes, (double) Paradiddle(-diddle), Flams, Rock-Grooves mit Snare- und Bassdrum-Variationen sowie Hihat-Benutzung.
Auf der anderen Seite durchgehende Doublebass-Songs (teilweise bei über 160 bpm), viele Tempowechsel in Songs, kompliziertere Figuren auf der DB, und Blastbeats.

Bis jetzt sieht mein "Plan" in etwa so aus (auch wenn ich noch nicht so oft dazu gekommen bin, ihn auch wirklich anzuwenden ;)):
1) Aufwärmen mit langsamen Groove-Übungen aus dem Unterricht, sowie Technik (Rolls, Paradiddles, Koordination...)
2) Körperlich anstrengende Aufwärmübungen: Blastbeats (belastet die Hände), Doublebass (...Füße)
3) Durchspielen verschiedener Songs mit/ohne Klick (seeehr anstrengend)
4) Neue Metal-Grooves und Song-Parts, die weniger anstrengend (ohne DB) sind, üben
5) Meistens mach ich dann noch weiter Trockenübungen in Richtung DB oder Blastbeats
6) Und nochmal Sachen aus meinem Unterricht, Rolls, Handsatzübungen etc., oder auch mehr Metal-Sachen, je nach Bedarf

Damit sind dann meistens 2-3 Stunden rum, manchmal auch mehr, wenn halt mehr Zeit is :D

Habt ihr euch vergleichbare Vorgehensweisen zurechtgeschnipselt? Hat vielleicht jemand Tipps zur Abfolge verschiedener Übungen? Wie macht ihr das wenn ihr hintereinander sowohl körperlich anstrengende als auch entspannende Grooves oder Songs übt?
... das reicht vielleicht erstmal an Fragen ;)

(Ich hoffe dieser Thread wird nicht als sinnlos erachtet :D)

Wie schon angedeutet, mir gehts um Erfahrungsaustausch was solche selbstauferlegten Übungspläne angeht. :)

Danke für eure Aufmerksamkeit :great:
 
Eigenschaft
 
1. wie oft machst du diesen plan
2. ist das jetzt ne idee von dir,oder hast du diesen plan schon angewendet?
 
So...

Meistens wenn ich Schlagzeug spiele, setz ich einfach mein Kopfhörer auf und spiel zu ein paar Songs und versuch Zeug, das ich gerade im Unterricht mache einzubauen.

Richtig effizient üben tu ich am Tag vllt 20-30min. Dafür aber auch richtig. ( Weniger ist bekanntlich mehr )

Das sieht dann so aus:

1. Lockeres Aufwärmen ( langsame Singles, Doubles, Paradiddles etc. damit sich die Muskeln aufwärmen; kein Stretchen oder etwas Anstrengendes, denn bevor du z.B. einen 5km Lauf vor dir hast sprintest du dich ja auch nicht ein ).

2. Eigentliches Üben ( Hierbei Versuche ich versch. Patterns, Grooves etc. mit und ohne Metronom ( fast ) perfekt zu spielen, d.h. locker und sauber. Sobald das klappt erhöhe ich das Tempo. )

Wenn du wirklich solange am Tag üben willst, würde ich dir zu mehreren Pausen dazwischen Raten und schon dich auch mal zwei Tage. Mir ist schon passiert, dass wenn ich mal eine Zeit nicht üben konnte, ich danach besser war wie davor und auch viel schneller vorankam.
 
das geht echt schnell hier...

alle paar tage, seit einer woche, also ja ich hab ihn schon angewendet, aber nicht oft... er ist quasi im laufe meiner letzten proberaum-aufenthalte entstanden.

teilweise aus der notwendigkeit heraus, weil ich nicht beliebig lange am stück so anstrengende sachen spielen kann, und teilweise weil ich sonst oft viel zu undiszipliniert geübt habe.
ich hab häufig bestimmte übungen nur kurz angefangen, aber nicht richtig durchgezogen, sondern nach 2 minuten schon wieder was anderes gemacht ;)

EDIT an tobbi: ich sitze nicht jeden tag so lange am schlagzeug, nur wenn es hoch kommt 3 mal die woche. deshalb versuche ich dann immer einige stunden durchzuziehen.


danke schonmal für das feedback von euch
 
Also ich notiere mir keinen Übungsplan. Sollte ich aber vielleicht mal machen, da ich häufig abschweife. Aber ich zähle das einfach mal zum freien Spiel zwecks Förderung der eigenen Kreativität. :D
Ich mache immer ein paar lockere Aufwärmungen. Dann fange ich an, mein Musikschulzeug zu üben (also das, was ich gerade mit meinem Lehrer mache). Und zwar so lange, bis ich es entweder soweit sicher draufhabe oder mein Kopf davon raucht. Dann spiele ich ein wenig frei, also Improvisation. Dann mache ich meistens ein paar Pulsübungen und dann gehts nochmal ans Musikschulzeug und dann noch mal Improvisation. Manchmal baue ich da auch noch das Spielen/Erarbeiten von anderen Liedern oder ausgedehnte Handtechnikübungen ein.
 
Also ich notiere mir keinen Übungsplan. Sollte ich aber vielleicht mal machen, da ich häufig abschweife. Aber ich zähle das einfach mal zum freien Spiel zwecks Förderung der eigenen Kreativität. :D
Ich mache immer ein paar lockere Aufwärmungen. Dann fange ich an, mein Musikschulzeug zu üben (also das, was ich gerade mit meinem Lehrer mache). Und zwar so lange, bis ich es entweder soweit sicher draufhabe oder mein Kopf davon raucht. Dann spiele ich ein wenig frei, also Improvisation. Dann mache ich meistens ein paar Pulsübungen und dann gehts nochmal ans Musikschulzeug und dann noch mal Improvisation. Manchmal baue ich da auch noch das Spielen/Erarbeiten von anderen Liedern oder ausgedehnte Handtechnikübungen ein.

Genau so mache ich es auch.

Als Aufwärmübung spiele ich meistenes irgentelche Grooves. Hab da etliche Zettel.
Und dann halt das aktuelle aus der Musikschule.

Und jetzt in den Ferien ist es je nach dem wie ich aufgelegt bin. ÜBe das was ich in der Musikschule gemacht habe, und halt auch neue Lieder. Was für mich schwerer ist. Weil ich bei manchen lieder einfach nicht alles heraushöre. Da muss ich mein gehör noch besser schulen.
 
was sind denn pulsübungen?
 
was sind denn pulsübungen?
Mit dem Puls ist Timing gemeint. Meist jedoch nicht das "äußere" Timing was die anderen Musiker auch hören, sondern man meint hiermit (so wie ichs kenne) eher das Zeitempfinden des einzelnen Musikers für sich selbst, die natürlich zusammen dann wieder einen gemeinsamen Puls ergeben sollen. Bei Rockmusik wird meistens der Puls auf den Vierteln oder beim Funk auf 2+4 exakt mitgespielt, die Drums entsprechen exakt dem Puls, so das es eigentlich müßig ist ihn zu erwähnen. Aber z.B. im Jazz oder bei Latin ist es ja so das die Musiker teilweise gleichzeitig in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und rhythmischen Pattern spielen, Bass und Schlagzeug spielen auf den Punktierten, der Trompeter soliert wild in Quintolen und 16tel und das Klavier irgendwo dazwischen.........damit das nicht auseinanderfällt müssen alle den ursprünglichen Puls weiterfühlen. Bei sehr guten Jazzbands hat man dann diesen Effekt, das beim Solieren alles immer wilder wird und scheinbar gar nicht mehr zusammenpasst und dann ZACK, sind auf einem Schlag alle wieder zusammen. Dafür braucht man ein sehr gutes Pulsempfinden.
 
ach so ist das gemeint. aber meinst du wirklich geschwindigkeit oder die zählzeit?
geschwindigkeit sind doch die bpm und zählzeiten z.b. 4tel oder?
 
Ich denke, er meint das man ins Gefühl bekommt, wann man wieder bei der 1 ist, und das man ohne großes mitzählen weiß wann man aufhören oder anfangen muss und wo man überhaupt ist.
Das ist für mich Timing.

BTT: Ich spiele IMMER zu irgend welchen Liedern, meist am Anfang welche die nicht so schwer sind für aufwärmen, dann ein bisschen anspruchsvollere und schneller. Dann mal Zeug für die Musikschule, dann Improvisieren und mal Sachen ausprobiren(das mach ich dann teilweise ohne Gehörschutz, kurz halt nur, um zu wissen wie sich das dann richtig anhört) dann wieder Sachen für die Musikschule und dann meistens wieder Lieder.
Zu Sachen wie Musikschule gehört halt alles mit Technik und so, Schnelligkeit und Timing werden beim Improvisieren geübt.

mfg
Tim
 
Mit dem Puls ist Timing gemeint. Meist jedoch nicht das "äußere" Timing was die anderen Musiker auch hören, sondern man meint hiermit (so wie ichs kenne) eher das Zeitempfinden des einzelnen Musikers für sich selbst, die natürlich zusammen dann wieder einen gemeinsamen Puls ergeben sollen. Bei Rockmusik wird meistens der Puls auf den Vierteln oder beim Funk auf 2+4 exakt mitgespielt, die Drums entsprechen exakt dem Puls, so das es eigentlich müßig ist ihn zu erwähnen. Aber z.B. im Jazz oder bei Latin ist es ja so das die Musiker teilweise gleichzeitig in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und rhythmischen Pattern spielen, Bass und Schlagzeug spielen auf den Punktierten, der Trompeter soliert wild in Quintolen und 16tel und das Klavier irgendwo dazwischen.........damit das nicht auseinanderfällt müssen alle den ursprünglichen Puls weiterfühlen. Bei sehr guten Jazzbands hat man dann diesen Effekt, das beim Solieren alles immer wilder wird und scheinbar gar nicht mehr zusammenpasst und dann ZACK, sind auf einem Schlag alle wieder zusammen. Dafür braucht man ein sehr gutes Pulsempfinden.

Ganz genau. Ich finde, dass man sich damit als Topfschläger sehr intensiv auseinandersetzen sollte, da man ja in der Band für das Timing verantwortlich ist. Deshalb steht das auch immer auf meinem imaginären Übungsplan, auch wenn es recht trocken sein kann.
 
Ich hatte ehrlich gesagt noch nie einen Übungsplan.:ugly:
 
Mir hat es jedenfalls geholfen, das, was ich meistens zum Üben mache, aufzuschreiben.
Macht es für mich leichter, die Disziplin zu bewahren, auch langweilige Übungen mal etwas länger durchzuziehen.

Und ich hab mir damit abgewöhnt immer gleich ohne richtiges Aufwärmen auf der Dofuma loszuzimmern... :D
(Ich weiß, das sollte man auch ohne Plan schaffen... ich bin halt einfach schwach ;))

Natürlich schiebe ich auch mal andere Sachen ein, auf die ich grad Lust habe, aber als Richtline schadet der Zettel, der jetzt immer neben mir liegt, auf keinen Fall ;)

Anscheinend ist es nicht gerade sehr weit verbreitet, sich sowas aufzuschreiben.


off-topic: Den Begriff Puls hab ich in dem Zusammenhang auch noch nicht gehört.... wieder was gelernt! :D
 
Übungspläne finde ich sehr wichtig, weil man da immer eine Kontrolle über die gestellten Aufgabengebiete und den erziehlten Lernerfolg hat!
Sofern man die Teilbereiche genau einhält, lassen sich (laut Spuerlearning) schneller bessere Erfolge erziehlen, als wenn man "nur so" drauf los trommelt.
Also - einen Zeitrahmen stecken, in dem man eine bestimmte Übung (z.B. Rolls o.Ä.) üben will und diesen ganz genau einhalten. Dann kann sich das Hirn in diesem Rahmen ganz exakt auf die gestellte Aufgabe konzentrieren. Wenn die Zeit um ist, sollte man sofort aufhören und sich einem anderen Gebiet zuwenden. Denn dann schaltet das Hirn wie ein Rechner um.
Hört sich komisch an, ist aber so!
Auch muß in jedem Übeplan eine exakte Tempoangabe vorhanden sein, an die man sich genau halten sollte.
Und dann immer fleißig jeden Tag die geübten Dinge abhaken. Das gibt einem selbst die Kontrolle und man erziehlt echt schnell gleich mal Erfolge und macht große Fortschritte! :great:


Viel Spaß!

BEDA
 
Thema Warm-Up: Neben dem Lockern und Aufwärmen hat es auch einen großen mentalen Effekt, da man sich sozusagen auf das Üben "einstellt" und erstmal eine gewisse Konzentration aufbaut.
Ich finde diesen Effekt gerade bei meinen Schülern immer wieder erstaunlich!
 

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