Umkehrungs-Salat

Fastel
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Ich hab einen Akkord und möchte die Umkehrung herausfinden. Dazu versuche ich den tiefsten Ton herauszufiltern, nachzusingen und zum Grundton zu führen.

Mir passiert es leider dauernd, dass ich nicht feststellen kann, welchen Ton des Akkordes ich grade nachsinge. Ich versuche dann den Dreiklang nach oben und unten aufzubauen und erschließe mir dann den Rest über den intervallaufbau. Schau zum Beispiel ob der Ton den ich singe noch irgendwo hingeführt werden muss.
Das ist aber a)tens ziemlich fehleranfällig und b)tens habe ich keine Chance bei komplexeren Akkorden.

Ist das/ein Ziel einer Gehörbildung soetwas auf Schlag zu können? Also ich höre einen Akkord, singe irgendeinen Ton nach und habe sofort im Gefühl, dass es grade die Quinte ist, die ich getroffen habe? Grade bei Umkehrungen sehe ich diesbezüglich kein Land. Wie könnte man das konkret üben.

Anderes Proble ist, dass ich oft Oktaven singe und diese nicht als solche erkenne. Etwa wenn eine Duodezim angeschlagen wird. Unten der Grundton, oben die Quinte+Oktave. Dann singe ich unbewusst die Unteroktave des oberen Tones und vervollständige intuitiv zur Quarte. Ähnlich auch bei Sexten und Dezimen.

Da ich in der Bass-Baritonlage singe, bekomme ich bei Übungen auch seltenst Intervalle genau auf meine Stimmlage und muss dauernd oktavieren.
 
Eigenschaft
 
Grade bei Umkehrungen sehe ich diesbezüglich kein Land. Wie könnte man das konkret üben ...

Nimm Dir ein x-beliebiges Stück von Händel her, und versuche, entlang der Aufnahme jeweils die Grundtöne zu finden und zu SINGEN. Ist durchaus "tricky",
da dort sextakkordische Hamoniebewegungen und entsprechende Bassführungen die Regel sind, und diese so natürlich und klar daherkommen, als handelte es sich um grundständige Akkorde. Jedenfalls für weniger geschultes Ohr ...

Das schafft auch ein Gefühl für Sextakkorde (= Umkehrungen).


LG, Thomas
 
Hi Fastel!

Du beherrscht zwei Dinge noch nicht so, wie sie nötig wären:

1) Sichere tonale Bestimmung eines Tones in Bezug zum Grundton ( guck mal in meinen Workshop hier)
2) Unsicherheit bei Komplementärintervallen.

Dann hast Du als Ergebnis Deinen Umkehrungssalat. Ich würde Dir vorschlagen, Deine Zeit erst auf die Sicherstellung von Punkt eins und zwei zu verwenden. Umkehrungen sind als Aufgabenstellung für Dich im Moment noch den Tick zu hoch, der dazu führt, dass das Ergebnis häufig nicht stimmt, bzw. mühsam erkämpft werden muss. Das macht keinen Spass.
Wenn Du es schon schaffst, den tiefsten Ton nachzusingen, liegt der Ball eigentlich vor dem leeren Tor. das Reinschiessen musst Du aber erst noch trainieren.
Kleiner Tip noch: Bei Komplementärintervallen hilft die Vorstellung ganz gut, ob das Intervall " steht " zB. Terz, oder mit dem "oberen Ton an der Decke festgenagelt ist, und von dort herabbaumelt", Sexte.

Grüße!
 

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