Upright Piano Recording -> 2 Groß- oder 2 Klein-Membrane?

Skinny Jeans
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Hallo zusammen:)

Würde gerne für eine Pop/Rock Produktion ein Upright Piano in einem Raum (Größe ca. Klassenzimmer) aufnehmen, recht perkussiv, soll warm und breit klingen, klar.

Das ganze mit meinem Zoom H5 mobilen Recorder mit folgenden Mics:
- entweder 2 Großmembran (AKG C414 und Neumann TLM102)
- oder 2 Rode NT-5 Kleinmembrane (matched pair)

Ich nehme an, die erste Alternative wird wärmer, breiter? Dazu gibt es auch einige Videos auf YouTube. Frage wäre nur, welches der Großmembrane eher für die Höhen nutzen und welches für die Bässe/tiefe Klavierlage?
Muss man sich dazu die Frequenz-Bilder der beiden Mics anschauen?
Beide Mics würden ja vor dem Klavier stehen, also eins rechts und eins links neben meinem Kopf.
Was habt Ihr für Ideen? Auch wo das Klavier im Raum stehen und wo es nicht stehen soll?
Klar, ausprobieren hilft, aber vielleicht habt Ihr ja vorab Tipps!

danke:)

maz
 
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Hallo, maz,

beim Klavier solltest Du den oberen Deckel öffnen und je ein Mic auf die Baß- und eines auf die Diskantsaiten zielen lassen. Ein wenig Herumprobieren wird nötig sein...
Für einen perkussiven Klang nicht zu weit weg mit den Mics, ggfs. kannst Du sogar alle Deckel des Klaviers, sofern zu öffnen, aufmachen oder abnehmen.
Bitte drauf achten, daß die Stimmung in Ordnng ist und die Pedalmechaniken in Ordnung sind und keine unerwünschten Nebengeräusche von sich geben.
Mein Bauchgefühl würde sagen, probiere bei der Dir zur Verfügung stehenden Mikrofonpalette erst mal das 414er und das TLM102, wobei ich das AKG an die Baßsaiten stellen würde.
Die NT5 würde ich eher nicht verwenden - mir sind sie in den Höhen zu scharf, wenn das Klavier ohnehin brilliant klingt, wird das zuviel. In solchen Fällen - auch seinerzeit mal bei einem sehr, sehr hellen Romantikflügel - habe ich aus meinem Fundus dann ganz gerne die etwas "erdigeren" Oktava MK012 benutzt (ansonsten nehme ich Neumann KM184).
Das AKG 414 habe ich aber auch schon mal des öfteren an einem Flügel gesehen - wäre nichts ungewöhnliches... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Moin,

mikrofontechnisch sehe ich das auch so. Die NT5 würde ich testhalber in etwas Entfernung aufstellen und schauen, ob sie als zusätzliche Raummikros Pluspunkte bringen.
Grad in kleineren Räumen bringt das nichts, in einem Klassenzimmer würde ich das aber auf jeden Fall versuchen.
Das Upright von der Wand weg, so weit in den Raum wie möglich. Das Problem bei einem Upright ist, dass es eigentlich dafür konzipiert ist, an der Wand zu stehen und die Wandreflexionen als „Verstärker“ zu benutzen. Was live in der Kneipe oder so gut funktioniert, ist beim recorden kontra.
Die Reflexionen sind zu stark und färben bzw. überlagern das Direktsignal.

Bei vielen Exemplaren kann man ganz gut die Rückseite mikrofonieren (Phasengang beachten, wenn zusätzlich von vorn mikrofoniert wird).
Das Klavier „nackig“ zu machen, ist bei vielen (vor allem günstigeren) Modellen die beste Empfehlung.
Aus Recording-Sicht gibts echt große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen, da ist also etwas experimentieren angesagt.
 
Ich seh das ähnlich. Allerdings würde ich auch die Mikrofone des H5 selbst undbedingt auch ausprobieren. Zoom verbaut recht gute Kapseln in ihren Fieldrecordern. Einfach mal etwas über dem Kopf des Pianisten platzieren könnte ein gutes Ergebnis liefern.
 

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