Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

Das mit der PU-Höhe interessiert mich. Magst du was dazu erzählen?
 
Da gibt es mE eigentlich nichts zu erzählen, was du nicht eh schon weißt...
Je geringer der Abstand der schwingenden Saite zur Erregerspule des Tonabnehmers, je größer die induzierte Spannung. Entferne ich also die Saite vom Pickup, wird die generierte Spannung kleiner, der Ton also schwächer und umgekehrt. Will man also einen Pickup lauter machen, verringert man seinen Abstand zu den Saiten bestmöglich, will man ihn leiser bekommen, vergrößert man den Abstand. Für den 511er Pickup gibt es darüber hinaus verschieden hohe Rahmen, ich verwende am Neck einen hohen Rahmen und an der Bridge einen niedrigen, außerdem kann man die Klemmhöhe ja noch mit den seitlichen Schrauben festlegen.
 
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Also als One-Trick-Pony. Ich spiele dann doch ein wenig mehr herum und habe so drei, vier Einstellungen mit denen ich arbeite.
 
Also als One-Trick-Pony...
Ja und nein. Einstellung gibt es wie gesagt nur eine, Klangvariationen aber durch Anschlagtechnik und Verstärkereinstellung verschiedene.

Daß ich das beim Violinbass so mache, ist eigentlich hauptsächlich Nostalgie und Gewohnheit. Auf meinem alten 500/1 sind noch die ersten Saiten von 1969 drauf, Flatwounds von Pyramid. Die hab ich zwar zu den Zeiten, als ich den Bass noch gespielt habe, gelegentlich mal mit Alkohol gereinigt, aber nie erneuert, weil ich eben genau dieses Sustain-arme 'Plopp' haben wollte, was mit zunehmendem Alter immer 'besser' wurde. Irgendwann hielten nach Jahren auch die ersten Kontaktprobleme bei den Schalterfahnen Einzug, weshalb ich mich zusätzlich bemühte, die Schalterpositionen möglichst nicht zu verändern, wenn mal eine Position gefunden war, die krachfrei arbeitete. Die Schiebeschalter der 'Alten' waren auch noch anders aufgebaut... mit Pertinaxplatten und versilberten Kontakten. Silber neigt nicht nur in der Besteckschublade dazu, mit Sauerstoff zu reagieren und auf der Kontaktoberfläche eine Schicht schwarzes Silberoxid (AG20) zu hinterlassen, lässt man die Schaltkontakte aber an einer definierten Stelle stehen, haben die Schaltflächen keinen Luftkontakt und halten etwas länger durch. Erschwerend kam noch hinzu, daß das Kernmaterial der Schaltkontakte kein ernst zu nehmender Federstahl war, weshalb der Anpressdruck der Kontakte immer mehr nachließ. Bei den Reissues hat man das mittlerweile geändert, die haben einen ganz anderen definierten Schaltpunkt, wie ich bei meinem Club Bass erstmals feststellen konnte.
Beim 500/2 verwende ich insofern auch schonmal verschiedene PU-Varianten... allerdings auch eher selten, weil ich halt für härtere Sachen eher den Bass wechsle. Mein obiger neuer 'Flag' hat natürlich das gleiche moderne Schaltpanel, aber irgendwie ist es bei mir durch die alte Gewohnheit halt drin, das beim Violinbass nicht zu nutzen. Machste nix... ;)
 
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Naja, er ist ja schon etwas anders... nicht nur, daß es ein ziemlich abgerockter Cavern ist, der ja angeblich nur 4 Monate in dieser Form produziert wurde, sondern er hat auch auffällige Reparaturspuren wie zB einen handgefertigten gemeinsamen Pickuprahmen für beide Tonabnehmer, wie hier im Video etwa ab 00:25 zu sehen. Das alleine macht ihn schon einmalig...
Die Marktlücke ist jetzt auch geschlossen, in Argentinien hat wohl jemand diese Einzelanfertigung für McCartneys Cavern in die Massenfertigung gegeben. https://www.ebay.de/itm/Paul-McCart...or-Hofner-Cavern-Revolution-bass/163301762966
 
Das Winterprojekt 20/21 ist schonmal gesichert...

3118.jpg
 
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Der Body - oder das, was davon noch übrig ist - war mal ein Kremona, der Halsrohling war wohl für Framus gedacht.
 
Interessant, mit Lack ist der echt scheußlich, ohne gefällt er mir gut. :redface: Wie soll der mal werden, oder steht das noch nicht fest?
 
Nee, so genau weiß ich das noch nicht. In natur wäre ganz nett, ist aber mehr als fraglich, ob sich das noch machen läßt, wegen der vielen Macken, Bohrlöcher und Furnierausreißer. An etlichen Stellen ist er aus dem Leim, das muß ich erstmal wieder richten und dafür teilweise spezielle Anpress-Schablonen anfertigen. Ist wie gesagt ein Winterprojekt. Falls ich den Hals hinkriege, werde ich wahrscheinlich einen fretless draus machen... das ist das einzige, was mir noch in der Sammlung fehlt.
Btw... in diesem rot finde ich ihn auch nicht sonderlich gelungen... es gibt auch noch eine seltenere schwarze Variante, die geht schon eher.
 
Btw... in diesem rot finde ich ihn auch nicht sonderlich gelungen...
Das ist einfach schlecht gemacht. Eine eingarbige Lackierung ist einfacher. Als erste Idee hätte ich gesagt hell mit dunklen Elementen abgesetzt, ist aber nur mein Geschmack. Und fretless ist klasse!
 
Das war wohl ein Billigprodukt, ursprünglich für den Export nach Rußland gedacht und so ist er auch aufgebaut. Ich hatte einen gleichen schonmal komplett in der Hand... deshalb bin ich auch nicht traurig, daß keine Original-Hardware mehr dabei ist, die war eh ziemlicher Schrott. Ich hab aber noch so viel Zeugs in der Kiste rumliegen, da werden sich sicher passende Pickups, Tuner und Saitenhalter finden, er muß ja dem Ursprungsprodukt hinterher nicht mehr unbedingt gleichen. Ich fand die f-Löcher ganz nett, zum Glück hat da das Binding auch gehalten.
 
Das ist mit auch ins Auge gesfalle, F-Löcher und intaktes Binding. Ich freue mich auf den Baubericht im Winter. :)
 
.... so ein violin bass als frettless :great:

kann man die rillen für die bundstäbchen nicht verschließen ? ..... auch wenn es noch sichtbar wäre , wäre es ja eine kleine orientierungshilfe ;)
 
So wird das üblicherweise gemacht. Entweder werden kleine Kunststoff-Folienstreifen in die Schlitze gelegt, oder sie werden mit einer hellen Spachtelmasse verschlossen. Ich muß mal sehen, wofür ich mich entscheide. Noch hätte ich auch die Möglichkeit, das Griffbrett runterzunehmen um LEDs oder ähnlichen Schnickschnack einzubauen. Auch irgendeine Geisterbeleuchtung aus den F-Löchern wäre denkbar... aber ich denke, bis ich so weit bin, sind die ganzen Schnapsideen hoffentlich verflogen und es wird ein ganz normaler bundloser Bass draus. :rolleyes:
 
Die Gitarrenbauer nehmen meist Furnierstreifen aus Holz um die Bundschlitze aufzufüllen. Folie und Spachtelmasse sind zu weich. Ich würde Ahorn oder Palisander nehmen, je nachdem welche Optik gewünscht ist.
 
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Ich hab etliche Furnierblätter hier, mal sehen, ob da was passendes bei ist. Die Kunststoff-Streifen, die ich gesehen hatte, waren auch in einem Phenolic Griffbrett eingelegt worden, also einer dieser modernen Griffbrett-Ersatzstoffe, die auch unter Ebonol und anderen Handelsnamen kursieren. Aber an dem Punkt bin ich ja auch zum Glück noch nicht, erst muß ich mal mühsam die zahlreichen falschen Klebungen mit teilweise falschen Klebstoffen beseitigen, aber wenn es jetzt wieder wärmer wird, wandert das Projekt ja eh erstmal in die Warteschleife. ;)
 
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Hat jemand eine Idee, was diesem Bass zugestoßen sein könnte? Sieht mir auf den ersten Blick wie Insektenfraß aus, jedenfalls hinterlassen Wespen gelegentlich in Altholz solche Stellen, aber an einem lackierten Instrument? Da es in Südamerika ist, könnte es auch eine hier unbekannte Art von Termiten etc sein... Eine Restaurierung halte ich bei dem Ausmaß eigentlich für ausgeschlossen...

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Zuletzt bearbeitet:
:eek: Völlig irre, sowas habe ich noch nie gesehen. Insekten könnte sein.
 

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