Von der Gitarre zu Tasteninstrumenten

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strungout
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Hallo,

ich spiele seit 20 Jahren Gitarre und komme plötzlich von dem Gedanken nicht mehr los ein Tasteninstrument zu lernen. Am meisten hat es mir die Orgel angetan seit ich die Slackers bzw. Vic Ruggiero vor kurzem live bestaunen durfte. Ich hab mich jetzt zuhause mal ans MIDI Keyboard gesetzt und einfach mal versucht von C-Dur alle Dur-Akkorde durch zu spielen, anschließend das ganze in Moll usw. Das gelingt mir zwar, aber als Gitarrist ist es doch etwas ungewöhnlich so viele verschiedene Greifmuster auswendig zu lernen, auf der Gitarre ist das ja als Anfänger schon etwas einfacher. Gibts hier vielleicht jemanden der auch als Gitarrist zu Klavier oder Orgel gefunden hat und mir Tipps geben kann?

Vielen Dank im Voraus!
 
Eigenschaft
 
ich kannte auch zuerst Gitarre und Bass... bei mir hat es sich ungefähr so dargestellt:
das Oktavmuster der Tastatur prägt sich zuerst ein, was das 'Ton-Finden' sogar einfacher macht
das Interval zwischen 2 benachbarten Tasten ist 1 Halbton (wie Bund-Wechsel)
der visuelle Eindruck der schwarzen Tasten täuscht da am Anfang ein wenig

du prägst dir einfach (in 1 Oktave) die jeweiligen Intervalle ein...
grosse kleine Terz, Quinte etc, einfach durch Abzählen (am Anfang)
ist imho einfacher als der Halbtonsprung auf der h(b) Saite der Gitarre in Standardstimmung
(kommt nicht nur 1x vor, sondern wiederholt sich regelmässig)

wenn die Grundstruktur der Dreiklänge sitzt, ist der Rest praktisch geschenkt
(ich hab mit Therie sonst nix am Hut und bin relativ lern-resistent, gegen alles, was über ein Grundprinzip hinausgeht)
aber das hier ist mir wirklich leicht gefallen

cheers, Tom
 
Akkorde in der Grundform auf dem Keyboard zu spielen, ist eigentlich viel einfacher, als auf der Gitarre, denn die grundlegende Form ist ja immer ähnlich. Bei den Dreiklängen, die über den Tönen von C-Dur gebildet werden, benutzen bei Dur C, F und G nur weiße Tasten, immer mit einer Taste Abstand dazwischen, bei D, E und A ist der mittlere Ton, die Terz, auf einer schwarzen Taste, und bei H-Dur auch die Quinte. Bei Moll haben C, F, G die Terz auf einer schwarzen Taste und D, E, A benutzen nur weiße Tasten. Bei H-moll ist nur die Quinte auf einer schwarzen Taste.

Das heisst, du hast eigentlich, H mal außer acht gelassen, in der linken Hand nur drei Grundhaltungen: 1w 3w 5w, 1w 3s 5w (gr. Terz auf schw. Taste) ) und 1w 2s 5w (kl. Terz auf schw. Taste) (Daumen=1, kl. Finger=5 )

Bei Akkorden, bei denen der Grundton auf einer schwarzen Taste liegt oder Umkehrungen kommen natürlich noch mehr Handhaltungen dazu.


Chris
 
@strungout

hey,... ich bin ein Tastendrücker (Akkordeon).
Als Kind habe ich ein paar Jahre Gitarre gespielt. Schulunterricht und selber ausprobiert.
Erst einmal so wie ich es sehe.... die Gitarre hat einen anderen Schwerpunkt, nämlich Begleitung und Akkorde spielen. Das Akkordeon lebt eher von der Melodie.

So wie du das schilderst, denke ich, musst du mal sagen, was du möchtest. Eher Begleitung mit Akkorden oder die Melodie spielen.
Bist du free styl unterwegs oder möchtest du bestimmte Literatur spielen.
Wenn du eher mit Akkorden als Begleitung unterwegs sein möchtest, kann ich dir nicht weiterhelfen. Da bewundere ich die Gitarristen, ihr habt da viel mehr Wissen, das brauchen wir soooo eher nicht.

Der Gitarrist spielt nach Griffbildern oder Griffmuster, der Akkordeonist eher nach Noten.
Beispiel : der Daumen kommt auf das C ..... dann weiß der Tastendrücker daneben (--> nach unten auf dem Diskant, in der Tonleiter ---> nach oben) D,E,F,G,A,H,C Tonleiter, dazwischen die schwarzen Tasten einen Halbton höher ( Kreuze) einen Halbton tiefer (b).
Daraus ergeben sich die Fingersätze. Wenn man dann Takte mit mehr Noten, als Finger hat, muss man halt über bzw. untersetzen und schon passt es.
 
ich spiele seit 20 Jahren Gitarre und komme plötzlich von dem Gedanken nicht mehr los ein Tasteninstrument zu lernen. Am meisten hat es mir die Orgel angetan seit ich die Slackers bzw. Vic Ruggiero vor kurzem live bestaunen durfte
Das Konzert in D´dorf :) Ein befreundeter Techniker hat sie gemischt. Klasse Band.
. Ich hab mich jetzt zuhause mal ans MIDI Keyboard gesetzt und einfach mal versucht von C-Dur alle Dur-Akkorde durch zu spielen, anschließend das ganze in Moll usw. Das gelingt mir zwar, aber als Gitarrist ist es doch etwas ungewöhnlich so viele verschiedene Greifmuster auswendig zu lernen, auf der Gitarre ist das ja als Anfänger schon etwas einfacher. Gibts hier vielleicht jemanden der auch als Gitarrist zu Klavier oder Orgel gefunden hat und mir Tipps geben kann?
Ich bin auch einer von denen, die erst Gitarre gespielt haben und dann zum Klavier kamen ;) Meine Tipps wären:
- Am Anfang nicht versuchen sofort alles zu können. Du wirst feststellen, dass die rechte Hand einfacher zu händeln ist, wobei die linke Hand nicht das machen will, was Du von ihr verlangst. Das musst Du erst mal so akzeptieren. Mach aus der Not eine Tugend und konzentriere Dich darauf mit der linken Hand die Grundtöne (Vielleicht mit der Oktave) zu treffen.
- Sofort richtige Fingersätze benutzen. Z.B. das was strogon14 beschrieben hat. D.h. egal wo Du sie Dir herbesorgst (ob Lehrer, Bücher, YouTube, etc), schau, dass Du die richtigen Finger benutzt. Beim Klavier ist es auch wie bei der Gitarre das man zwar relativ schnell irgendwas zuwege bringt, aber umso schneller an die Grenzen kommt, wenn mam es falsch macht. Es sind aber nur kleine Hürden, an die man sich als Gitarrist erst einmal gewöhnen muss. Sie sind nicht so hoch wie bei einem ganz neuen Anfänger.
- Wenn Du auf Slackers o.ä. stehst, versuche Dir einen einfachen Song auf Gitarre herauszuhören und ihn auf Orgel/Keys zu übertragen. Du wirst feststellen das sind dieselben Muster.
- Naja, der beste Tipp wäre sich einen Lehrer zu nehmen. Zumindest um die Basics zu vermitteln.

Viel Spaß und Erfolg :)
 
Hi zusammen,

vielen Dank für die ausführlichen Antworten!

Akkorde in der Grundform auf dem Keyboard zu spielen, ist eigentlich viel einfacher, als auf der Gitarre, denn die grundlegende Form ist ja immer ähnlich. Bei den Dreiklängen, die über den Tönen von C-Dur gebildet werden, benutzen bei Dur C, F und G nur weiße Tasten, immer mit einer Taste Abstand dazwischen, bei D, E und A ist der mittlere Ton, die Terz, auf einer schwarzen Taste, und bei H-Dur auch die Quinte. Bei Moll haben C, F, G die Terz auf einer schwarzen Taste und D, E, A benutzen nur weiße Tasten. Bei H-moll ist nur die Quinte auf einer schwarzen Taste.

Das heisst, du hast eigentlich, H mal außer acht gelassen, in der linken Hand nur drei Grundhaltungen: 1w 3w 5w, 1w 3s 5w (gr. Terz auf schw. Taste) ) und 1w 2s 5w (kl. Terz auf schw. Taste) (Daumen=1, kl. Finger=5 )

Bei Akkorden, bei denen der Grundton auf einer schwarzen Taste liegt oder Umkehrungen kommen natürlich noch mehr Handhaltungen dazu.


Chris

Das ist eigentlich schon mal genau so was wonach ich gesucht hab, auf der Gitarre hatte ich auch anfangs so "Eselsbrücken" um mir gewisse Dinge einzuprägen, heutzutage denk ich da nicht mehr nach drüber sondern wird einfach drauf los gespielt.


@strungout

hey,... ich bin ein Tastendrücker (Akkordeon).
Als Kind habe ich ein paar Jahre Gitarre gespielt. Schulunterricht und selber ausprobiert.
Erst einmal so wie ich es sehe.... die Gitarre hat einen anderen Schwerpunkt, nämlich Begleitung und Akkorde spielen. Das Akkordeon lebt eher von der Melodie.

So wie du das schilderst, denke ich, musst du mal sagen, was du möchtest. Eher Begleitung mit Akkorden oder die Melodie spielen.
Bist du free styl unterwegs oder möchtest du bestimmte Literatur spielen.
Wenn du eher mit Akkorden als Begleitung unterwegs sein möchtest, kann ich dir nicht weiterhelfen. Da bewundere ich die Gitarristen, ihr habt da viel mehr Wissen, das brauchen wir soooo eher nicht.

Der Gitarrist spielt nach Griffbildern oder Griffmuster, der Akkordeonist eher nach Noten.
Beispiel : der Daumen kommt auf das C ..... dann weiß der Tastendrücker daneben (--> nach unten auf dem Diskant, in der Tonleiter ---> nach oben) D,E,F,G,A,H,C Tonleiter, dazwischen die schwarzen Tasten einen Halbton höher ( Kreuze) einen Halbton tiefer (b).
Daraus ergeben sich die Fingersätze. Wenn man dann Takte mit mehr Noten, als Finger hat, muss man halt über bzw. untersetzen und schon passt es.

Ich mach da jetzt nicht wirklich so den Unterschied zwischen "Begleitung" oder "Melodie", auf der Gitarre kann ich beides, und möchte das natürlich auch am Keyboard, da ich ja das theoretische Wissen dazu hab, ich brauch nur Hilfe beim Umstieg, aber hier stehen ja nun schon ein paar ganz nützliche Tips. Werd mich sobald ich wieder mehr Zeit hab gleich wieder hinter's Keyboard klemmen.

Danke euch allen :)
 
Ich mach da jetzt nicht wirklich so den Unterschied zwischen "Begleitung" oder "Melodie", auf der Gitarre kann ich beides, und möchte das natürlich auch am Keyboard


Dann solltest du frühzeitig damit anfangen, Akkorde aufzulösen, d.h. nicht alle Tasten gleichzeitig runterzudrücken, sondern Arpeggios zu spielen oder z.B. zwischen Grundton und Terz/Quinte zu wechseln. Das entspricht in etwa dem Picking bzw. den Strumming bei der Gitarre. Wenn man dann ab und zu ein paar Zwischenintervalle, also Sekunde, Quarte, Sext oder Septime dazunimmt, ist man schon fast beim Melodiespiel. :)

Chris
 
Das machst du genau so wie bei der Gitte ..erst die Akkorde ...dann die Tonleitern lernen

Einfach sind die Akkorde bei der Git auch nicht unbedingt ,,wenns nicht nur C Dur oder Moll Chords sind ..beim Keys kommen dann noch die Umkehrungen dazu ..aber das macht Spass und kann nie schaden zu lernen ..viel Spass

mfg
 

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