Von Tenorposaune auf Bassposaune wechseln

NSGFR
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Hi Leute,
Vorab ein paar Hintergrundinfos:
-Ich spiele seit ca. 9 jahren/ 7jahre Tenorposaune
-Seit einem halben jahr im Musikverein 3. Stimme

So jetzt das eigentliche:
Im Musikverein, spiele ich seit einem halben jahr, mit dem Willen dort natürlich weiter zu spielen. Da ich algemein das Problem habe hoch zu spielen, d.h. spätestens ab dem f (ist glaube ich f´-> auf jeden fall in der Oktave nach dem b) ist Schluss. Darübe rhört sich alles grausam an, falls ich es überhaupt bis dahin schaffe.
Unser kapellmeister hat mich gefragt, ob ich in Zukunft bei dieser Stimme bleiben will und wenn ja, ob ich mir eine bassposaune anschaffen wolle.
Er ist selbst Posaunist und sagte, dass die Lagen, also die Züge genau gleich sind. man braucht also nicht umlernen, das einzige was hinzukommt ist die Luft, die man mehr braucht.
Stimmt das?

Ansonsten würde mich interessieren wie viel Luft man mehr bräuchte, bzw wie ich das trainieren kann. Weiteres problem ich bin keine Brecher :D also 1,78m groß und hab eine schlanke Figur, sprich ich hab sowieso nicht die größte Lunge (nach Formel: 4,45l), wobei ich denke, dass sich innerhalb der 9 jahre blasmusik, das Lungenvolumen vergößert hat.


Vielleicht spielt jemand von Euch ja Bassposaune, idealerweise auch Tenorposaune und könnte mir mal über den Umstieg berichten.

Viele Grüße
Fabian
 
Eigenschaft
 
Tach auch,

wenn Du auf eine Bassposaune umsteigen möchtest, kannst Du unter den folgenden Links "günstige" gebrauchte Bassposaunen finden:
http://www.bassposaunen.de/
http://www.vioworld.de/
Ich habe mit der "Schule für Bassposaune" von Slokar und Bachmann angefangen. Da wird man schrittweise an die unteren Lagen herangeführt.
Du solltest aber auf jeden Fall Unterricht bei einem studierten Posaunisten nehmen. Der könnte Dir entsprechende Tips zur Luftführung und zum Ventileinsatz geben.
Da Du bisher nicht höher als f1 spielen kannst, scheint mir, daß Du was Grundlegenes falsch machst, falls bei Dir keine anatomischen Besonderheiten vorliegen sollten.
(Mir ging es auch mal so, daß ich eine schlechte Höhe hatte, bis ich bei einem guten Lehrer Unterricht nahm.)
Desweiteren dürftest Du durch das Spielen der Bassposaune auch auf der Tenor eine bessere Höhe erreichen.
Auf jeden Fall wirst Du viel üben müssen, um die Bassposaune auch als solche spielen zu können. Ich meine damit mindestens 1 Stunde pro Tag.
Na, denn mach mal, bis denne

Matt
 
Also ich hatte bis vor einem halben jahr etwa auch noch unterricht genommen.

Vor ca. 2 jahren war die Höhe auch noch kay, also das f´war locker drin. Ich musste dann für ein halbes jahr ein Medikament nehmen, welches die Lippen extrem austrocknet, ich habe die Vermutung, dass mein problem mit der Höhe irgendwie dmait zusammenhängt, obwohl ich auch in dieser zeit fleißig geübt habe.

Aktuelle übe ich regelmäßig, fast jeden tag ca. 2 Stunden, manchmal auch mehr, und einen ca. eine halbe Stunde halte ich nur hohe Töne und mache Bindungen auf den einzelnen Lagen, leider ohne großartigen erfolg :/

Trotzdem danke schonmal für deinen beitrag!
 
Auch ein Bassposaunist sollte kein Problem mit einem b' oder höher haben, ebenso wie ein Tenorposaunist auch zum Kontra F runterkommen sollte.
Dein "Problem" wird mit einer Bassposaune also wohl kaum gelöst werden, denn eine dritte Stimme im Musikverein hat mit einer reinen Bassposaunenstimme wenig bis nichts zu tun. Klar klingt ne Bassposaune in der Tiefe runder und voller, aber SO tief spielst du sicher kaum.
Anstatt Geld in eine neue Posaune zu stecken, solltest du es lieber in einen richtigen Lehrer (Ich kenn die Situation, aber Vereinskollegen sind keine solchen) investieren. Dann wirst du merken, dass du innerhalb von 1-2 Jahren sowohl eine Oktave höher als auch tiefer kommst. Und das auf jeder Posaune.
 
Mich ärgert es mittlerweile,d ass ich aufgehört habe mit dem Unterricht, allerdings hat die Höhe da auch schon abgenommen, was mir im Nachhinein auch fragen aufwirft.
Aber auch danke an dich für deinen beitrag!
lg Fabian
 
Ich spiele selber keine Bassposaune. Möchte daher nicht davon abraten oder so, ist ja ein tolles Instrument. Allerdings sollte man auch bedenken dass man in einem Musikverein auf der dritten Stimme in den seltensten Fällen wirklich eine Bassposaune braucht. Sie klingt zwar voller, aber die wirklich interessanten Töne kommen wohl so gut wie nie vor.
Genauso wie man auch als Tenorposaunist auf der ersten selten mal ein b1 sieht, wenns nicht grad Oberstufe/Höchststufe ist.

Ich finde die Gründe deines Dirigenten dich zur Bass-Posaune zu bewegen daher etwas weit hergeholt. Weiß allerdings nicht welchen Schwierigkeitsgrad ihr so spielt.

Nichtsdestotrotz ist die Bass-Posaune ein tolles Instrument und findet auch außerhalb des Musikvereins viele Einsatzmöglichkeiten, wo auch die tiefen Lagen gebraucht werden. Ich denke da vor allen an Posaunenquartette oder Sinfonieorchester.

Vielleicht können sich die "tiefen Kollegen" mal etwas detaillierter äußern, wo denn die Bassposaune mit welchen Tönen gut einsetzbar ist, vlt auch einige bekannten Werke nennen, die im spielbaren Bereichs eines Amateurs liegen.

Wie gesagt, ich finde lediglich die Schlußfolgerung dass man für die dritte Stimme im Musikverein eine BaPo braucht etwas weit hergeholt. Das soll dich aber nicht von der BaPo abhalten.

Bei der Gelegenheit: Wenn sich jemand zur Einsatzmöglichkeit von Alt-Posaunen äußern kann, wäre ich auch hier an Infos interessiert.
 
Tach nochmal,

nachdem ich gelesen habe, daß Du, lieber NSGFR, wirklich täglich und fleissig übst und dabei keine Fortschritte verzeichnen kannst,
rate ich Dir nochmals dringend, Unterricht bei einem studierten Posaunisten zu nehmen.
Mit Gewalt kannst Du alleine nichts erreichen. Ich weiß das, weil ich in einer ähnlichen Situation war.
Ein studierter Posaunist kann Dir helfen, den druckarmen Ansatz zu erlernen.
Als Autodidakt wirst Du wahrscheinlich mehr falsch als richtig machen bei einer Ansatzumstellung, deshalb brauchst Du auch professionelle Hilfe.
Vielleicht klärt sich dadurch auch die Frage des Umstiegs auf eine Bassposaune.
Du solltest auf jeden Fall auch mal den Dirigenten fragen, warum er eine Bassposaune wünscht.
Was für Literatur spielt ihr denn? Bei symphonischer Blasmusik ist ein Einsatz einer Bassposaune vorgesehen,
bei normaler Blasmusik wahrscheinlich eher nicht, aber damit kenne ich mich nicht so aus.
Frag' das doch bitte mal nach.
Wenn euer Dirigent einfach etwas mehr Volumen auf der 3.Stimme haben möchte, lässt sich das auch durch gezieltes Üben mit einem guten Lehrer
bewerkstelligen.
Für eine Getzen oder Yamaha-Bassposaune müsstest Du zwischen 3000 und 4000 Euronen berappen.
Das wäre soviel wie 100 Stunden Privat-Unterricht bei o.g. Profis.
Und Unterricht müsstest Du bei der BaPo zudem auch nehmen.
Also frag' bitte nach, es geht auch um viel Geld, bis denne

Matt

P.S.: Zur Lippenpflege kannst du bei rissigen Lippen Bepanthen/Panthenol-Salbe zur Epithelisierung nehmen, zum Fetten einfach Linola-Fett.
Ist beides nicht so teuer.
 
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Hi,
da erlaube ich mir mal eine eigene Meinung.
Es läuft darauf hinaus, wenn ich es richtig verstehe, dass du auf die tiefe Stimme dich konzentrieren solltest/möchtest. Das spricht auf alle Fälle für eine Bassposaune.
Deine Höhe ist aus irgendwelchen Gründen nicht optimal. Du kannst dich damit quälen oder dich damit anfreunden. Das spricht für letzteres - also Bass.
Du übst viel. Da brauchst du nur eine kleine Zusatzschule für die Ventile und hast das schnell drauf.
Du sorgst dich um die Luft. Doch du spielst keine ausgedehnten Basssoli. Also eher vernachlässigbar. Soviel mehr Luft ist das eh nicht. Zudem ist das eine Frage der Atemtechnik und wo man seine Schnappatmung einbaut, was auch musikalischer Überlegungen bedarf. Dem Anfänger rate ich, in den Noten sich kleine Häkchen zu schreiben. Zumeist an den kurzen Noten. Da fällt es nicht auf, wenn die etwas kürzer ausfallen. Lange Töne soll man leben lassen. Da wäre noch ein (musikalischer) Lehrer am ehesten angezeigt. Später hat man das verinnerlicht.
Die Hauptsache finde ich, so ein mächtiges Kaliber kann echt Spass machen. :great:
 
Hey danke vielmals für die zahlreichen Rückmeldungen.
Ich versuche mal eine Fragen zu beantworten.
1. Mein kapellmeister/Dirigent würde sich, wenn ich bei der 3. Stimme bleibe mehr Volumen wünschen.
2. Wenn ichs könnte, bzw wenn es besser klappen würde, dann würde ich leiber höher spielen, da es viel interessanter ist.
2.1 & 3.. warum ist es interessanter? Weil wir eigentlich nur Marschmusik spielen und die 3. Stimme meist mit der Tuba übereinstimmt und diese nur so ein Wupp, Wupp spielt. Ich freue mich dann immer, wenn ein Melodieteil kommt. Im Marsch ist es dann halt das Basssolo, insofern hätte eine bassposaune denke ich schon eine sinnvolle verwendung.
4. Unsere Stücke: Ich nenne mal welche die meiner meinung nach recht ansprcuhsvoll sind: Badenweiler Marsch, Jagdgeschwader Richthoven etc.
http://www.youtube.com/watch?v=k9E77zQHfZ0 Jagdgeschwader Richthoven
http://www.youtube.com/watch?v=1ZHdd9csMM0 Badenweiler Marsch


weiteres:
Ich habe heute mal wieder einige Stunden geübt: Erfolge, die bei mir durch üben entstehen sind, die Läufe die ich viel automatischer ziehe. Allerdings sind/werden die Töne trotzdem nicht besser. in den hohen Tönen, ab dem Es fängt es an zu kratzen.
In Zeiten wo ich noch Unterricht hatte, hatte ich zudem noch Probleme leise also p und pp und natürlich ppp zu spielen. bei teiferen Tönen unter dem g kein Problem, aber etwas höher wird schon recht schlecht. (Ist vermutlich das gleiche Ansatzproblem)

Fazit: Wenn ich es schaffen würde mit weniger Anstrengung und mit mehr Qualität hohe Töne zu spielen, wäre das ein grund auf alle Fälle bei der Tenorposaune zu bleiben und in Zukunft von der 3. Stimme wegzukommen.
Ich habe übrigens eine ziemlich billige posaune damals gekauft, also vor 7 jahren. Die Marke ist RRB-Brass und lag bei 500€. bei hochwertigeren instrumenten steht in der Beschreibung ja meistens "Sehr schnelle und leichte Ansprache" das würde doch allgemein die Sauberkeit der Töne auch verbessern, oder?

lg Fabian, nennt mich ruhig beim richtigen Namen und nicht beim Pseudonym ;-)
 
Mehr oder weniger gut klingen kann ein guter Spieler auf fast jedem Instrument, lass dich davon bitte nicht täuschen!
Und wenn du auf der kleinen Kanne keinen vollen Ton schaffst, schaffst du ihn auf ner Basskanne auch nicht. Ich bleibe definitiv dabei: Du brauchst keine Bassposaune (ich halte deinen Einsatzbereich dafür absolut nicht für notwendig), Du brauchst GUTEN Unterricht. Wie es klingt, hast du gravierende Fehler im Ansatz, der Luftführung und wer weiß wo noch. Auch langes Üben frustriert da eher, als die gewünschten Erfolge zu bringen, weil man einfach nicht wirklich weiß, was los ist und man die Übezeit absolut ineffektiv nutzen kann. Ich kann das einigermaßen nachvollziehen, weil ich selbst in der Situation war. "Ausbildung" im Musikverein etc... Dann kam ne Bigband und der Unterricht bei einem studierten (Bass)Posaunisten. Was sich in der Zeit von Anfang an getan hat war gewaltig.
Natürlich will man, wenn man denn mal etwas besser spielt, auch eine vernünftige Posaune haben, die sich aber imho auch erst dann wirklich lohnt. Denn ob ich einem Anfänger nun eine 200 € oder eine 5000 € Kanne gebe, der Ton wird recht ähnlich klingen. Ein Profi klingt auf einer billigen trotzdem sehr annehmbar. Ob Du dir dann in einigen Jahren eine weite Tenorposaune (mit Ventil) oder eine reine Bassposaune kaufst, ist vorerst egal. Deine dritte Stimme kannst du problemlos mit einer ventillosen Tenorposaune spielen.
Ich will Dich nicht grundsätzlich von dem Vorhaben Bassposaune zu lernen abbringen, es ist ein wunderbares Instrument^^ Ich möchte Dir nur klarmachen, dass dein Problem nicht das Instrument sondern Du bzw. dein Ansatz, deine Technik ist. Wenn du dir jetzt eine Bassposaune holst, bist Du hinterher auch nicht glücklicher, weil sie evtl. noch dünner klingt...
 
Hi Fabian,

ich sehe das auch so wie Hyperion. Nimm' erstmal guten Unterricht und übe danach.
In 2 Jahren dürfte sich damit Vieles erledigt haben, wenn Du weiter so fleissig übst.
Du wirst wahrscheinlich erstmal Rückschritte beim Spielen hinnehmen müssen (das ist normal), aber der Erfolg kommt garantiert.
Du wirst dann 1. oder 3. spielen können, ist wurscht.
Und dann hast Du auch auf einer normalen Tenorposaunen einen großen Ton und 3000 Euro gespart.
Hau rein, bis denne

Matt

P.S.: Falls Du kein tiefes H spielen musst, käme auch eine einventilige Bassposaune in Frage, falls Du doch BaPo lernen willst. Die sind billiger.
 
So wie ich die 3. Stimmen in Musikvereinen kenne gehen die NIE in den Ventilbereich, also nie unter das E. Ein Quartventil ist hier nur aus Bequemlichkeit erforderlich. Eine Bassposaunenstimme gibt es bei der Literatur in der Regel nicht, weil man ja eine Tuba hat.
Wirkliche Bassposaunenstimmen gibt es dann in Bigbands oder Orchestern... Nur als Ergänzung^^
 
Was mich zu meiner unbeantworteten Frage zurück bringt: Könnt ihr etwas detailiierter beschreiben wo und wie die Bassposaune eingesetzt wird?
 
Was mich zu meiner unbeantworteten Frage zurück bringt: Könnt ihr etwas detailiierter beschreiben wo und wie die Bassposaune eingesetzt wird?

Im Orchester im Posaunensatz als Bassposaune, also idR. die vierte (?) Posaunenstimme um mehr Klangvielfalt zu kriegen.
Als Soloinstrument für Bassposaunenwerke, die so tief geschrieben sind, dass man sie mit einer Tenorposaune entweder gar nicht spielen kann oder sehr arm klingen würden in der Tiefe.
Und in der Big Band als Basselement. In der gemeinen Blaskapelle hat man mindestens eine Tuba, in der Big Band den E-Bass und als Blechtubaersatz halt eine Bassposaune.

Die Altposaune findet ebenfalls in Altposaunenwerken Verwendung, die permanent in einer Höhe liegen, in der eine Tenorposaune sich nicht ganz wohl fühlt. Ähnlich verhält es sich gelegentlich, wenn auch sehr selten mit einer ersten Stimme bei bestimmten Werken.

Alle Angaben ohne Gewähr^^
 
Danke leute!
Ihr habt mich echt wieder überzeugt Unterricht zu nehmen!

Schönen Abend wünsche ich noch
 
Habe ein bisschen bei Google gestöbert und letztendlich ist mir aufgefallen, dass ich den Thread ja eröffnet habe. :D

Also was das angeht, habe ich das viele Üben beibehalten und mich deutlich, kann ich sagen, verbessert.
In Bezug auf Hyperions Beitrag bin mittlerweile auch so weit, wie er schreibt ein Kontra F auf der Tenorposaune, sowie ein C'' auf der Bassposaune zu spielen, wobei ich auf zweiter erst seit 3 Monaten spiele, allerdings hauptsächlich auf der Tenorposaune übe und spiele.

Üben lohnt sich!!! (Falls das mal jemand liest, der ein ähnliches Problem hat) :)
 

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