Warum lassen sich g-Saiten so schlecht stimmen?

TBass
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Moin Leute,

Suchfunktion wurde vergeblich benutzt.

In den 14 Jahren meines musikalischen Schaffens ist mir immer wieder aufgefallen, dass die g-Saite sich als besonders widerspenstig beim Stimmen erweist. Besonders bei Akustik Gitarren, aber auch bei der elektrischen Variante. Beim Bass macht diese Saite meiner Erfahrung nach keine Probleme.
Ich habe eigentlich alle möglichen Varianten durchprobiert: Stimmgerät, nach Gehör, gute und schlechte Saiten, gute und schlechte Gitarren....
Ich habe ständig das Gefühl, dass die g-Saite einen Tick zu hoch ist. Auch wenn im Gesamtkontext alles gut klingt, einzeln angeschlagen bin ich selten zufrieden mit der Stimmung. Mir kommt es sogar so vor, als ob sich die Tonhöhe nach dem Anschlagen ändern würde, quasi so Schlingerbewegungen machen würde.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Woran liegt das?
Warum gerade die g-Saite?

Für Erklärungen und Anteilnahme wäre ich sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
ja so ähnlich ist mir auch schon aufgefallen, also man könnte sagen: ich fühle mir dir
soviel zur anteilnahme :D

jetzt der erklärungsversuch:
meiner meinung nach ist der grund dafür, dass in "standard" saiten sätzen die g-saite nicht umwickelt ist wie die bass-seiten (ead), die umwickelten bass-saiten klingen schön rund und gut, die b bzw h und e saite klingen auch gut weil sie dünn genug sind um nicht umwickelt zu sein
aber die g-saite ist halt grade irgendwo dazwischen und daher weder fisch noch fleisch ^^ oder so...

es gibt auch sätze mit umwickelten g-saiten, hab sowas aber noch nie probiert, würde dir aber evtl. zeigen ob das der grund ist

so, das war mein senf dazu

aja, dass bei bässen die g saite gut klingt würde zu meiner theorie passen, da die ja umwickelt sind
 
Ein ehemaliger bandkollege (Toningenieur) meinte glaub ich mal.....dass das ein psycho-akustisches Phänomen ist....oder anders "irgendwie klingen G-saiten tendenziell scheisse"...

Die genaue Erklärung hab ich aber niocht im kopf, sorry
 
jetzt der erklärungsversuch:
meiner meinung nach ist der grund dafür, dass in "standard" saiten sätzen die g-saite nicht umwickelt ist wie die bass-seiten (ead), die umwickelten bass-saiten klingen schön rund und gut, die b bzw h und e saite klingen auch gut weil sie dünn genug sind um nicht umwickelt zu sein
aber die g-saite ist halt grade irgendwo dazwischen und daher weder fisch noch fleisch ^^ oder so...
Du redest jetzt aber von Konzertgitarren und Nylon Saiten, da ist die G-Saite nicht umsponnen.
Ich bin mir nicht sicher, ob TBass auch solche gemeint hat? :confused:

Bei Stahlsaiten für Western ist die G-Saite schon umsponnen. Das geht auch leichter zu fertigen, weil der Stahlkern dünner sein kann als ein Nylon-Kern.
Allerdings ist hier das Problem, dass die umsponnene G-Stahlsaite am leichtesten von allen 6 Saiten kaputt geht.
 
ich stimme die g-saite generell immer minimal tiefer. egal ob akustik oder elektrisch.
und schon harmoniert es mit meinen ohren :D
ausserdem hab ich klanglich gesehen auch ein schlechtes verhältniss zur g-saite.
grüße
 
Es ist tatsächlich physikalisch bedingt.
Die G-Saite ist die dickste nicht-umwickelte Saite. Ich hatte das mal gegoogled, leider hab ich den Link nicht mehr :(
 
Hauptsächlich sind Akustik Gitarren mt Nylonsaiten und E-Gitarren gemeint. Die Theorie, dass es daran liegt, dass die g-Saite nicht umsponnen ist, scheint mir in der Tat ziemlich plausibel. Ich werde demnächst mal den Versuch mit einer umsponnenen g-Saite wagen. Von welchem Hersteller gibt es sowas?

Ich bin ja sehr beruhigt, dass es nicht an meiner gestörten Wahrnehmung bzw Unfähigkeit liegt:rolleyes:

Bin gespannt auf weitere Kommentare:great:
 
Ich werde demnächst mal den Versuch mit einer umsponnenen g-Saite wagen. Von welchem Hersteller gibt es sowas?
Dean Markley im NickelSteel oder BlueSteel- 11er- Satz. Den NickelSteel- Satz hab ich auf meiner China- Jazzmama.

Und diese hier im 10er- Bereich:
https://www.thomann.de/de/daddario_exl110w.htm
https://www.thomann.de/de/daddario_ej20.htm
https://www.thomann.de/de/daddario_ecg_23.htm
https://www.thomann.de/de/pyramid_gold_0100465_egitarrensaiten.htm

Vergiss nicht, die Oktavreinheit für eine umwickelte G- Saite neu einzustellen. :)

Alex
 
Ein ehemaliger bandkollege (Toningenieur) meinte glaub ich mal.....dass das ein psycho-akustisches Phänomen ist....oder anders "irgendwie klingen G-saiten tendenziell scheisse"...

Die genaue Erklärung hab ich aber niocht im kopf, sorry


ich schätze eher, es liegt an den holzeigenschaften.


ist dir aufgefallen, das viele gitarren, wenn mit stimmgerät gestimmt, immer noch so ein leichtes wabern erzeugen?

das liegt an den eigenschaften des holzes.

die hölzer beeinflussen die den klang und auch den ton minimal, weswegen halt jede saite unkorrekt klingt für ein absolutes gehör bei dennoch mathematisch korrekt gestimmter gitarre.

ich glaub man nennt das wohltemperierung.

klaviere haben ebenfalls die eigenschaft, bei absolut korrekter stimmung "detuned" zu klingen.

ich gehe immer so vor: spiele einen einfachen powerchord, ruhig auch schlichtweg grundton und quarte (am besten im bereich 7. bund)

wenn du jetzt mal aus jux deine gitarre leicht verstimmst, hörst du so ein wabern oder so ein "zittern" des tons.

wenn du jetzt langsam in richtung richtiger ton stimmst, dann verringert sich die frequenz dieses waberns, es wird langsamer.

wenn du kein wabern mehr hören kannst, sind die beiden jeweiligen saiten im verhältnis zueinander perfekt gestimmt.

das wiederholst du mit allen saiten, dann müsstest du eigentlich eine geil gestimme gitarre haben.

allerdings ist das nur eine option, wenn man ein gut trainiertes gehör hat. Am besten stimmst du die hohe e - saite und arbeitest dich dann von unten nach oben hin (die tiefe e-saite stimme ich per ohr über den flagolett am 5. bund und vergleiche den ton mit der leeren hohen e-saite - EXAKT der gleiche ton ;) )

hoffe ich konnte das "G-string mysterium" ein bisschen zerstören ;)


MfG

Phil
 
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das liegt an den eigenschaften des holzes.

die hölzer beeinflussen die den klang und auch den ton minimal, weswegen halt jede saite unkorrekt klingt für ein absolutes gehör bei dennoch mathematisch korrekt gestimmter gitarre.

ich glaub man nennt das wohltemperierung.

klaviere haben ebenfalls die eigenschaft, bei absolut korrekter stimmung "detuned" zu klingen.

Mit dem Holz hat das nun leider gar nichts zu tun. Da gibt es physikalisch-mathematische Voraussetzungen, die für jedes Instrument gelten (siehe z.B. hier). Das hat aber nichts damit zu tun, warum gerade die (unumsponnene) G-Saite oft die meisten Probleme macht.

Gruß
Toni
 
alles klar, dann hat meine theorie als nichts mit der G saite an sich zu tun? naja hätt ja sein können, man lernt nie aus ^^

aber naja, dann scheint es daran zu liegen, dass das material der unumsponnenen g saite stark nachgibt beim spielen ^^ wie die meisten hier sagen
 
Hallo zusammen,
und ich dachte schon das ich mit dem G-Saiten-Problem bei meiner KonzertGitarre alleine sei. Eine Lösung weiss ich leider nicht, bin aber sehr auf weitere Ansätze gespannt.

Grüße
 

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