Was ist denn jetzt Twang?

Ich lese schon ab und zu mit, was die Forschung schreibt, auch wenn ich ehrlich zugebe, daß mich Physiologie-/Register-/Begriffsdiskussionen ab einem gewissen Punkt unendlich langweilen und ich mich aus "berufsethischen" Gründen dazu zwinge, mich damit zu befassen. Ist halt so.... ich bin zu sehr Praktikerin, arbeite natürlich auch klangorientiert, das aber gern auch intuitiv.
Wenn alle letztlich dasselbe erreichen - eine gesunde, variable und belastbare Stimme, eine sichere und vor allem wohlklingende Höhe - dann ist doch sowieso alles paletti, oder nicht ? Auch im Instrumentalunterricht existieren doch verschiedenste pädagogische Ansätze. Und wenn einem Klavierlehrer ein bestimmter Ansatz gar nicht liegt, auch wenn es der letzte Schrei ist, dann wird er doch nicht nach ihm unterrichten, es sei denn, die Schüler laufen ihm weg, weil alle nur noch das wollen. Und in dem Fall macht er es zwar notgedrungen, aber bestimmt nicht gut.

Ja genau. Wir hatten das ja schon öfter. In dem Fall gibt es kein besser oder schlechter. Was funktioniert ist gut. Und auch wenn du die Sachen liest, übernimmst du ja nur das, was du für praktisch sinnvoll erachtest, das ist ja ganz normal. Und dadurch, dass andere Gesangslehrer vielleicht andere Sachen übernehmen und ihr "Modell" danach umstellen, gibt es halt hinterher ein ziemliches Begriffswirrwarr. Die Forscher auf der anderen Seite forschen natürlich aufgrund ihrer Ergebnisse immer weiter, weil es ja zumindest einige Praktiker gibt, die ihre Sachen übernehmen. Dann gibt es natürlich zwangsläufig Probleme, wenn sich Leute mit verschiedenen Hintergründen unterhalten wollen.
 
Für mich ist das ja sowieso schwierig, weil ich im englischsprachigen Raum lebe und unterrichte und da natürlich die Begrifflichkeiten tw. andere sind - Twang ist hier halt einfach so Gang und Gäbe, dass es mir nicht komisch vorkommt, aber ich verstehe auch, dass das in Deutschland nicht der Fall ist.

Ich persönlich habe ja eine Haupttheorie, warum es im Gesang immer wieder zu Begriffschaos kommt:

Gesangspädagogik ist in den meisten Ländern kein geschützter Beruf/Begriff - wo es keine vereinheitlichten Standards gibt, gibt es auch kein vereinheitlichtes Vokabular. Man kann jetzt natürlich trefflich über die Vor- und Nachteile solcher vereinheitlichten Standards streiten, und wird sicherlich auch Argumente für beides finden.

Es scheinen eine ganze Menge Leute davon auszugehen, dass Gesangslehrer gut ausgebildet sind und "schon wissen was sie tun". Das ist, mit Verlaub gesagt, aber mitnichten überall der Fall (Anwesende ausgenommen): JEDER, der gut (oder manchmal sogar schlecht) singen kann, darf sich Gesangslehrer nennen. Viele "Gesangslehrer" haben null Ahnung vom Unterrichten und sind für kaputte Schülerstimmen verantwortlich - und das geht bis auf Uniniveau, weil auch da oft die vergangene Sängerkarriere mehr zählt als pädagogisches Wissen. Ich habe das leider selber erleben dürfen, und wenn ich nicht jemand mit einem guten Körpergefühl wäre und das Weite gesucht hätte, hätte ich heute wahrscheinlich keine Stimme mehr.

Das Problem ist auf "Feld-, Wald- und Wiesenniveau" noch weitaus grösser. Was da manchmal (nicht) unterrichtet wird, ist zum Haareraufen. Und ich sag's jetzt mal frei heraus: Begrifflichkeiten könnten so vereinheitlicht sein, wie sie wollen - einige "Gesangslehrer" haben sich damit einfach noch nie auseinandergesetzt (und werden das auch nicht, so lange jeder als Coach arbeiten kann).

Nun ist anatomisches Wissen und Kenntnis in Stimmphysiologie kein Garant für einen guten Lehrer, genausowenig wie jeder studierte Mediziner ein guter Arzt wird. Es heisst AUCH nicht, dass man seine Schüler mit Fachchinesisch bombardiert (mache ich z.B. nie). Es erleichtert (Fach)Diskussionen aber ungemein, und setzt zumindest einen Grundstandard.

EDIT: Ich stimme Bell übrigens total zu: Es geht hierbei NICHT darum, sich als Lehrer zu verbiegen und einen Unterrichtsansatz zu wählen, der einem widerstrebt. Es geht um "Berufsethos" (schöner Begriff!) - einfach darum, dass man einen Grundstandard und ein Grundvokabular sichert. Wie man das dann in die Praxis umsetzt, ist jedem selbst überlassen. Manch einer schert sich aber leider nicht mal um den kleinsten gemeinsamen Nenner (traurig, aber wahr).

Und um es ganz klar zu sagen, weil ich den Eindruck gewinne, dass Einige denken, die Stimmforschung sei sich auch nicht über Begrifflichkeiten im Klaren:
Eindeutiges Vokabular gibt es in vielen Fällen schon, denn man weiss doch heutzutage eine ganze Menge über die Physiologie des Gesangs. Wenn du z.B. auf Konferenzen wie PEVOC gehst, sind die Vortragenden sich da über Begrifflichkeiten weitestgehend einig. Das Problem liegt m.E. eideutig auf Anwenderebene, wo diese Begriffe eben entweder
a) nicht bekannt sind, oder
b) nicht akzeptiert werden "weil wir das immer schon anders genannt haben" (was tw. stimmt, aber irgendwer muss halt mal den Anfang machen und einen Begriff vorschlagen), oder
c) physiologische Begriffe manch Einem zu "sperrig" sind (was auch stimmt, aber man muss die ja nicht im Unterricht verwenden!)

Wort zum Montag ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Das verstehe ich jetzt aber auch nicht. Warum kommen hier auf einmal Gitarristen rein, um sich über die Unverständlichkeit in diesem thread zu "beschweren"? ;-)
Das verstehe ich nun wieder nicht ;)
Zum einen kann man davon ausgehen, dass Gitarristen auch singen :) und zum anderen erhoffe ich mir - auch wenn ich das Singen nicht so beherrsche - wenn ich einen solchen Thread erblicke und mich dafür anfang zu interessieren, zumindest die Sachlage verstehen zu können. Gerade wenn unsereins durch so einen Begriff "angefixt" wird ;)

Ich wollte hier auch nicht den Eindruck vermitteln, dass ich mich darüber "beschwere", dass ein Begriff, der nun mal hauptsächlich sehr stark mit der Gitarre verbunden ist, hier im Gesangsbereich nun auch Verwendung findet. Es gibt häufig Begrifflichkeiten, die über die einzelnen Instrumentengattungen hinaus gleichermaßen Verwendung finden. Aber `Twang´ ist nun mal schon ein sehr spezifischer Begriff. Und wenn im Gitarrenbereich auf einmal vom "Belten" die Rede sein sollte, würde der eine oder andere Sänger sich auch vielleicht denken, was das wohl für eine Bedeutung für Gitarristen haben könnte ;)

Ich wollte mich keinesfalls hier reinmischen, sondern einfach nur interessehalber verstehen, worum es eigentlich geht :)
 
Ich wollte mich keinesfalls hier reinmischen, sondern einfach nur interessehalber verstehen, worum es eigentlich geht :)

Kein Problem. Aber ich fürchte - auch wenn es anstrengend ist - dass du dazu den ganzen Thread lesen musst. Denn "worum es eigentlich geht" ist genau die Frage, um die es sich in diesen +80 Beiträgen dreht und das lässt sich daher nicht zusammenfassen. Der Bezug zur Gitarrenwelt wurde übrigens auch schon mal angesprochen.
 
Das weiß ich. Ich habe den ganzen Thread gelesen :redface:
 
Nochmal :)
Ich habe als ganz normaler User diesen Threadtitel erblickt und habe mir als Gitarrist gedacht: Aha, das ist Dein Thema, da kannste gerade als Telecasterspieler etwas zu beitragen. Dann schau ich mir den Thread näher an und stelle fest, dass es hier gar nicht um Gitarre sondern um Gesang geht. Das ist mir jetzt schon ein paar mal passiert. Und jetzt wollte ich doch mal wissen, was sich hinter dem Begriff "Twang" in der Sangeswelt verbirgt. Aus diesem Grunde habe ich diesen Thread durchgelesen und für mich keine befriedigende Antwort bekommen. Vielleicht fehlt mir dazu das nötige Verständnis oder Knowhow. Aber ich habe diese Sachen mit den "Analogien", dem "Schnarren" usw einfach nicht verstanden :confused:
 
Ich stimme singingtutor in obigem weitestgehend zu.

Das "Problem" hat sicher auch was mit der spezifischen Art gesangspädagogischer Praxis zu tun, die ja meist so aussieht, daß man so gut wie immer alleine vor sich hin arbeitet. Die Unterrichtssituation besteht aus Lehrerin und Schülerin oder Schülergruppe. Kaum, daß mal eine Kollegin dabei wäre.

Ich selber liebe es zu hospitieren und habe das oft gemacht. Das ist keine Kontrolle, sondern einfach Neugier und die Lust, mich inspirieren zu lassen von dem, wie es die anderen machen. Ich wäre da auch umgekehrt jederzeit bereit, wenn ich von KollegInnen nach Hospitationen gefragt würde. Ich liebe auch den fachlichen Austausch auf Kursen und Seminaren.

Tatsache ist aber, daß jede Gesangslehrerin ihre eigene Herangehensweise hat, ihre eigenen Erfahrungen, ihre eigenen Methoden - und diese auch kaum in der Praxis verglichen werden. Das ist bei anderen Instrumentallehrern aber genau so.

Terminologien, die aus der Theorie vorgeschlagen werden müssen letztendlich in der Praxis nützlich und anwendbar sein. Oder es handelt sich halt einfach nur um Fachchinesisch, mit welchem eben nur unter Fachleuten diskutiert werden kann.

Ich bin jemand, der immer aufgeschlossen ist für Theorien, Forschungen und Diskussionen. Aber alles und jedes auf einmal "Twang" zu nennen ist für mich kein Fortschritt. Ganz im Gegenteil. Ich kann auch nicht in die Kehlen hineinschauen und sehen, welcher Mechanismus da nun wann und wie was macht. Die Praxis ist gleichermaßen differenzierter wie einfacher. Wir brauchen differenzierte Beschreibungen wie "Tonsitz", "Fokus", "hinterer Raum", "Resonanz", "Blasebalgfunktion", "Sängerformant", ", "Kopfstimme, Bruststimme", "Randstimmschwingung, Vollstimmschwingung", bla bla bla u.s.w.
Es zu unterrichten kann im Einzelfall trotzdem verblüffend einfach sein. Da sag ich zu einer Schülerin: "Stell dir vor, du singst nach hinten durch deinen hinteren Mund", singe es ihr einmal vor und zack die Kopfstimme ist da. Dann erklär ich ihr ein paar Grundlagen zum Thema "Masse und Energie" und "Resonanznutzung" und sie hat ein Aha Erlebnis.
Wichtig ist nur, daß man eins auf dem anderen aufbaut. Wer noch keine Kopfstimme hat lernt auch noch keinen Twang. Für eine entsprechend fortgeschrittene Schülerin, die bereits mit Atemverbindung singen kann und einen einigermaßen guten Registerausgleich hat und weiß was der "Kopfstimmraum" ist ist Twang ein Klacks. Das kann man in einer Stunde lernen. Es zu kultivieren und einsetzbar zu machen braucht dann natürlich Übung und Praxis, aber es zu lernen ist easy mit den nötigen Voraussetzungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt wollte ich doch mal wissen, was sich hinter dem Begriff "Twang" in der Sangeswelt verbirgt. Aus diesem Grunde habe ich diesen Thread durchgelesen und für mich keine befriedigende Antwort bekommen.

Das liegt nicht an dir, sondern daran, daß es keine befriedigende Antwort gibt :D. Für die einen ist Twang eine bestimmte Art der Aussprache, für andere wiederum ein physiologischer Vorgang und für wieder andere bedeutet es so ziemlich alles was beim Singen überhaupt passiert. Die Verwirrung wird dann noch perfekt, wenn irgendwelche Typen sich ein "Lehrwerk" aus dem Hintern ziehen und die Begriffe wieder anders belegen oder gar neue erfinden, weil's hip ist und beeindruckend klingt. Letzten Endes hat man eine Worbedeutungsinflation und die - nun schon bereits öfter mal aufkeimende - Wesentlichkeitsdebatte (ich kann auch coole Worte erfinden, wenn ich sie jetzt noch ins Englische übertrage, kann ich meine eigenen Verwirrungskriege anzetteln :evil:). Das Wort taucht ständig und überall auf, ist aber völlig nutzlos, weil jeder etwas anderes darunter versteht....und die Anfänger sich dann aus den Brocken selbst was zusammenbasteln und es womöglich dann so weitergeben - ein Teufelskreis :eek:.

Also ist der Ansatz einfach folgender: wenn du wissen willst was Twang ist, such dir einfach irgendwas aus, das du gern so nennen möchtest und tu das ab sofort. Damit liegst du auch nicht falscher oder richtiger als wer anders. Wenn du's entsprechend rüberbringen kannst, glaubt dir auch jeder, daß du weißt wovon du sprichst ;).
 
Und jetzt wollte ich doch mal wissen, was sich hinter dem Begriff "Twang" in der Sangeswelt verbirgt. Aus diesem Grunde habe ich diesen Thread durchgelesen und für mich keine befriedigende Antwort bekommen. Vielleicht fehlt mir dazu das nötige Verständnis oder Knowhow. Aber ich habe diese Sachen mit den "Analogien", dem "Schnarren" usw einfach nicht verstanden :confused:
Mach' doch einfach mal stimmlich heftigen Gebrauch des Wah-Wah-Pedals nach, dann bist Du eigentlich relativ nahe dran ;)
Da sind wir dann bei der "lautmalerischen Variante" in Rein(und Extrem-)Form. Oft ist dabei auch das Gaumensegel tief und das Ansatzrohr extrem klein/eng, daher klingt es bisweilen nasal.
Das kann man aber auch ein bisschen zurückfahren und nur für Projektion/Tragfähigkeit nutzen. Ist weniger hörbar und klingt insgesamt auch weniger penetrant. Da hast Du dann die "physiologische Variante", die nur durch leichtes Zusammenziehen des "Twangers" (=aryepiglottische Falte) zustandekommt. Das geht auch mit gehobenem Gaumensegel und etwas weiterem Ansatzrohr.
 
Und jetzt wollte ich doch mal wissen, was sich hinter dem Begriff "Twang" in der Sangeswelt verbirgt. Aus diesem Grunde habe ich diesen Thread durchgelesen und für mich keine befriedigende Antwort bekommen. Vielleicht fehlt mir dazu das nötige Verständnis oder Knowhow. Aber ich habe diese Sachen mit den "Analogien", dem "Schnarren" usw einfach nicht verstanden :confused:

Das kann man nachvollziehen. Und irgendwie hat sing-it auch Recht ;-)

Andererseits: Da spiele ich nun seit über 20 Jahren Gitarre - aber von "Twang" hab ich noch NIE was gehört. Und möglicherweise könnte ich mich in euren Fachgesprächen auch nicht zurechtfinden. Bin halt keine Gitarristin sondern nur Gitarrespielerin und für manche Fachsimpelei braucht man halt ein wenig mehr Background.

Ob die Fachsimpelei an sich Sinn macht steht auf einem anderen Blatt. Ich find's trotz allem nicht nur unterhaltsam, sondern bisweilen auch inspirierend.
 
Da spiele ich nun seit über 20 Jahren Gitarre - aber von "Twang" hab ich noch NIE was gehört. .

Das ist auch eher was für E-Gitarristen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Twang-Gitarre

Ich kannte den Begriff bis er hier auftauchte aber auch nicht für die Gitarre.

Ich komme aber auch aus einer Zeit, als die Rock/Popmusik noch unverdorben und frei von Definitionen und Technikwahn war:)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
[...] dass ein Begriff, der nun mal hauptsächlich sehr stark mit der Gitarre verbunden ist, hier im Gesangsbereich nun auch Verwendung findet. Es gibt häufig Begrifflichkeiten, die über die einzelnen Instrumentengattungen hinaus gleichermaßen Verwendung finden. Aber `Twang´ ist nun mal schon ein sehr spezifischer Begriff.

Ich glaube, dass Twang "hauptsächlich stark mit der Gitarre verbunden ist", gilt vielleicht für den deutschsprachigen Raum, aber nicht unbedingt für den englischen. "Twang" wird dort schon lange auch im Kontext des Stimmklangs verwendet - und das nicht nur unbedingt im Bezug auf Gesang sondern einfach auch Dialekte und Sprechweisen betreffend. Viele amerikanische Akzente haben beispielsweise viel Twang.

Siehe hier:

http://www.thefreedictionary.com/twang


Kennst du Janice aus "Friends"? Et voíla, le Twang: http://www.youtube.com/watch?v=iMs9feeSknk :D


Und extensiver Twang im Gesang hört sich dann so an: http://www.youtube.com/watch?v=zXS0nEOx_20
 
Erst einmal möchte ich euch allen danken, dass ihr mir so geduldig den Sachverhalt dargelegt habt. Es ist wirklich nicht leicht als Außenstehender zu verstehen, worum es hier überhaupt geht. Aber ich habe jetzt zumindest eine Vorstellung davon :)

Das liegt nicht an dir, sondern daran, daß es keine befriedigende Antwort gibt :D...
Irgendwann kommen schon Zweifel ;)
Also ist der Ansatz einfach folgender: wenn du wissen willst was Twang ist, such dir einfach irgendwas aus, das du gern so nennen möchtest und tu das ab sofort. Damit liegst du auch nicht falscher oder richtiger als wer anders. Wenn du's entsprechend rüberbringen kannst, glaubt dir auch jeder, daß du weißt wovon du sprichst ;).
Hey, das ist ein super Tipp. Den merke ich mir für unseren Bereich ;) Aber dafür musste ich ja aber auch erst einmal herausbekommen, was es alles für Möglichkeiten gibt.

Mach' doch einfach mal stimmlich heftigen Gebrauch des Wah-Wah-Pedals nach, dann bist Du eigentlich relativ nahe dran ;)
Das ist doch eine Sprache, die ich versteh :D
Genauso so geht es den meisten hier im Thread und genau das ist das Thema ;)
Diesen Eindruck habe ich allerdings auch ;)

Andererseits: Da spiele ich nun seit über 20 Jahren Gitarre - aber von "Twang" hab ich noch NIE was gehört. Und möglicherweise könnte ich mich in euren Fachgesprächen auch nicht zurechtfinden. Bin halt keine Gitarristin sondern nur Gitarrespielerin und für manche Fachsimpelei braucht man halt ein wenig mehr Background.

Ob die Fachsimpelei an sich Sinn macht steht auf einem anderen Blatt. Ich find's trotz allem nicht nur unterhaltsam, sondern bisweilen auch inspirierend.
Ja, das geht mir genauso. Und manchmal wage ich mich hier im MB in andere Bereiche, wenn was interessantes zu lesen ist. Und Twang ist wirklich etwas, worüber sich auch Gitarristen mit wachseneder Begeisterung Stunden unterhalten können und zu ähnlichen Ergebnissen kommen, wie hier in diesem Thread. Dafür ist das MB u.a. ja auch da.

Ich glaube, dass Twang "hauptsächlich stark mit der Gitarre verbunden ist", gilt vielleicht für den deutschsprachigen Raum, aber nicht unbedingt für den englischen.
Na, das glaube ich nicht ;) Der Einfachheit nur ein Beispiel aus dem Telecasterforum: http://www.tdpri.com/forum/telecaster-discussion-forum/354996-country-twang.html

"Twang" wird dort schon lange auch im Kontext des Stimmklangs verwendet - und das nicht nur unbedingt im Bezug auf Gesang sondern einfach auch Dialekte und Sprechweisen betreffend. Viele amerikanische Akzente haben beispielsweise viel Twang.
Das habe ich echt nicht gewusst. Ich war immer der Ansicht, dass das ein Begriff aus der Gitarrenwelt sei.

Und extensiver Twang im Gesang hört sich dann so an: http://www.youtube.com/watch?v=zXS0nEOx_20
Was ist dann mit dem guten Elvis C. Ist das Twang, oder singt er einfach nur etwas nasal? http://www.youtube.com/watch?v=OCkCUuILlEM
 
Was ist dann mit dem guten Elvis C. Ist das Twang, oder singt er einfach nur etwas nasal? http://www.youtube.com/watch?v=OCkCUuILlEM
Das ist zum großen Teil einfach nur nasal (Gaumensegel offen). Starker Twang ist zwar auch in der Regel nasal, aber meist gilt es als schlechte Technik, das nicht durch Senken des Kehlkopfes und Heben des Gaumensegels zu korrigieren. Ein Sänger, bei dem gelegentlich vorkommende Nasalität mMn im Wesentlichen vom Twang kommt ist z.B. Axl Rose.
 
Das ist zum großen Teil einfach nur nasal (Gaumensegel offen). Starker Twang ist zwar auch in der Regel nasal, aber meist gilt es als schlechte Technik, das nicht durch Senken des Kehlkopfes und Heben des Gaumensegels zu korrigieren. Ein Sänger, bei dem gelegentlich vorkommende Nasalität mMn im Wesentlichen vom Twang kommt ist z.B. Axl Rose.
Im Pop/Rockbereich gilt auch das nicht als schlechte Technik. Da ist es ganz einfach ein Stilmittel, und man darf auch gerne nasal klingen, wenn man's schoen findet (ob das der Fall ist, liegt natuerlich im Auge des Betrachters) ;)
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Twang-Gitarre

Ich kannte den Begriff bis er hier auftauchte aber auch nicht für die Gitarre.

Ich komme aber auch aus einer Zeit, als die Rock/Popmusik noch unverdorben und frei von Definitionen und Technikwahn war

Das hat nichts mit Technikwahn zu tun. Schließlich war die Telecaster die erste E-Gitarre von Fender überhaupt. DER Wegbereiter der E-Gitarre sozusagen. Der Twang der Gitarre ist steinalt. Man höre sich etwas Country an, oder Keith Richards von den Stones wenn er eine Tele spielt. oder von mir aus Richie Kotzen. Da hört ihr Twang. Und meiner Meinung nach haben die beiden Begriffe Twang und Twang, einmal aus der Gesangspraxis wie aus der Technikwelt der E-Gitarre klare gfemeinsamkeiten wenn es um den spezifischen sound geht der herrauskommt.

Der Sound ist scharf und viel durchsetzungsfähiger als beispielsweise eine Konzertgitarre / Klassischer Gesang
 
Ich weiß, was damit gemeint ist.

Aber in Deutschland ist dieser Begriff dennoch noch nicht allzu lange geläufig. Insgesamt ist das Vokabular für alle möglichen Spieltechniken und Soundcharakteristika in den letzten Jahren stark angestiegen.

Aber wenn wir hier schon über E-Gitarrengeschichte dozieren, so muss erwähnt werden, dass Fender natürlich nicht der Wegbereiter der E-Gitarre war. Da waren einige früher

Vielmehr war Fender der erste Hersteller von Massenanfertigung in hoher Stückzahl im E-Gitarrensektor. Insofern hat er zweifelsfrei zu ihrer Verbreitung beigetragen - besonders eben der Marke Fender.

Aber das Thema passt wohl eher ins E-Gitarrenforum.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben