Was sind das für Noten

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Holger 44
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Hallo liebes Forum, kann mir jemand sagen, was die kleinen Rauten an den Noten bedeuten? False Fingering, Obertöne? Ich kann darüber nichts finden!
Viele Grüße
Holger
 

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  • Alphonse Mouzon- Just Because of You.pdf
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Wäre da nicht Takt 96, hätte ich gesagt, das sind Obertöne am "c" überblasen. Aber das a" ist im Gegensatz zum g" kein Naturton zum c'. Der Wechsel in 16tel scheint mir für Überblasen auch mehr was für Akrobaten zu sein.

Ich würde eher meinen, es handelt sich um einen Klappeneffekt: Die C-Klappe anschlagen.

Aber ich hätte da auch noch eine, die einer Bestimmung bedarf. Die ist so ein bisschen quadratisch mit Füßchen dran.:nix:

IMG_20231117_082851 1.jpg
 
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was die kleinen Rauten an den Noten bedeuten? False Fingering, Obertöne?

Hallo Holger,

Das Stichwort "Obertöne" ist schon mal genau richtig.
Mit rautenförmigen Notenköpfen notiert man üblicherweise Flageolett-Töne.

Mit den Begriffen "Flageolett" oder "Harmonics" solltest Du weiterkommen.

Viele Grüße
Torsten
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wäre da nicht Takt 96, hätte ich gesagt, das sind Obertöne am "c" überblasen.

Ja, stimmt, das ist komisch. :gruebel:
Außerdem kenne ich das so, dass, genau umgekehrt als im Notenbeispiel gezeigt, die Grundtöne mit normalen Notenköpfen und die erklingenden Flageoletts mit rautenförmigen Notenköpfen notiert werden.
 
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Aber ich hätte da auch noch eine, die einer Bestimmung bedarf. Die ist so ein bisschen quadratisch mit Füßchen dran.:nix:

Das wiederum scheint (unabhängig von Obertönen, False Fingering usw.) mir schlicht eine Brevis zu sein (barocke Schreibweise), d. h. eine Note, die doppelt so lang wie eine Ganze Note ist.
Gemeint hier ist wohl einfach nur "sehr lang", außerhalb jeden Taktmaßes ("senza misura") und mit konkrete Zeitangaben.


1700210864135.png


Das ist zwar sehr eigenwillig (einerseits "l'istesso tempo", aber gleichzeitig eine Fermate, die fast eine Minute (!) lang ist, danach eine Halbe Pause, die zusammen mit einer "langen Note" 12 Sekunden dauern soll.
Drollig. :giggle:


hätte ich gesagt, das sind Obertöne am "c" überblasen. Aber das a" ist im Gegensatz zum g" kein Naturton zum c'.
Anmerkung: eher in diesem Fall zum cis (Vorzeichen!), aber das ändert nichts an Deiner grundlegenden Aussage.
Oder kann man da mit dem Ansatz was machen? (ich spiele selbst kein Saxophon)

Ich würde eher meinen, es handelt sich um einen Klappeneffekt: Die C-Klappe anschlagen.
Dann hätte ich aber erwartet, dass man so etwas Außergewöhnliches durch klare Text-Anweisungen beschreibt... :nix:

Ich tippe deshalb weiterhin auf Harmonics, durch Ansatz hingebogen, wo nötig.
 
Kann das sein, dass die Töne, die auf c#' notiert sind, nicht als Tonhöhe gemeint sind? Sondern da stehen, weil sie auf der Ebene nicht so stören? Hat das jemand von Hand gesetzt oder ist das eine automatische Transkription?
 
Kann das sein, dass die Töne, die auf c#' notiert sind, nicht als Tonhöhe gemeint sind? Sondern da stehen, weil sie auf der Ebene nicht so stören?
Wie meinst Du das? Beziehungsweise: was meinst Du mit "Ebene"? Die Oktavlage?
Und warum sollte man Töne mit einer klar ersichtlichen Tonhöhe notieren, wenn keine Tonhöhe gemeint ist?
Die notierten Tonhöhen passen auch gut ins Konzept, sehen mir irgenwie nach "false fingering" aus, ich kenne da jedoch nicht die Notationskonventionen bzw. es gibt da wohl einen gewissen Wildwuchs.

Wenn "keine Tonhöhe" gemeint wäre, müsste man ja nicht unterscheiden und würde eher ein Kreuz als Noteknopf nehmen, oder?


Hat das jemand von Hand gesetzt oder ist das eine automatische Transkription?
Automatische Transkription würde ich ausschließen, das geht nicht so sauber.
Außerdem stammen die Noten offensichtlich von saxsolos.com und sind nichts deutet auf ein automatisches Zufallsprodukt hin.

Wenn man da nach "Just Because of You" sucht, sieht man zwar keine Noten ohne Bestellung, aber erhält immerhin nähere Informationen, um welches Stück es sich konkret handelt (der Titel allein sagt nichts, da kommt man auch auf irgendwelche Vampiroid-Soudtracks):

Artist: Doug Norwine Tune: Just Because of You Album: Back to Jazz Instrument: Alto Sax


@Holger 44
Ich habe nichts gefunden, aber wenn Du nähere Angaben machen könntest, z. B. einen Link oder die fraglichen Ausschnitte des transkribierten Solos hier einstellen (kurze Ausschnitte sind kein Problem), könnte man quasi per "reverse engineering" durch Anhören herausfinden, was mit der Notation wirklich gemeint ist.

Viele Grüße
Torsten
 
Bei Schlagzeugnoten sind ja auch keine Tonhöhen, sondern Instrumente/Klänge gemeint, wenn notiert wird. Das würde mich an etwas Perkussives denken lassen. Andererseits könnte ich mir auch vorstellen, dass Obertöne gemeint sind, die man nicht auch noch über der schon recht hohen Melodielinie notieren wollte - dafür kenne ich aber sonst kein Beispiel.
 
Auf Youtube findet man ja eine Aufnahme zu dem Titel. Der Effekt ist dort in dem Solo zumindest für Takt 89 zu hören. Das hat schon was perkussives. Ob das jetzt einfach nur eine Art zusätzlich erklingender Unterton/Honk ist oder irgendein Klappeneffekt oder so, kann ich jetzt nicht genau sagen. Muss ich beim nächsten üben mal ausprobieren.
Vielleicht greift man auch das Tiefe C mit Oktavklappe und versucht den Unterton so halb mit zu spielen oder so....

View: https://www.youtube.com/watch?v=p-iCxaVnicc (ca. 2:20)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Schlagzeugnoten sind ja auch keine Tonhöhen, sondern Instrumente/Klänge gemeint, wenn notiert wird. Das würde mich an etwas Perkussives denken lassen.
Ja, aber Schlagzeugnoten sind auch speziell (mit eigenem "Percussion-Notenschlüssel" und natürlich bedeutet die Lage im Notensystem dann das Instrument (bass drum, snare drum, ride, crash, usw.).
Aber Saxophone sind durchaus Melodie-Instrumente und bei wie auch immer gearteten perkussiven Klängen müsste man das im Notenbild entsprechend kennzeichnen.

Andererseits könnte ich mir auch vorstellen, dass Obertöne gemeint sind,
Ja, eben, die rhombischen Notenköpfe weisen eindeutig in diese Richtung, da führt kein Weg daran vorbei.

@Sisko78 hat ja offensichtlich eine Aufnahme mit Doug Norwine am Alt gefunden - auf die bin ich auch gestoßen. Das pass auch ziemlich gut.
Die fragliche Stelle beginnt im Video meiner Meinung nach ca. bei 2:21.

Im Anhang ein MP3-Ausschnitt der beiden Stellen - zuerst im Original-Tempo, danach noch einmal mit halber Geschwindigkeit.

Das hört sich für mich eindeutig nach False Fingering an, die notierten Tonhöhen passen soweit.

Viele Grüße
Torsten
 

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  • saxsolo_norwine.mp3
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Das ist zwar sehr eigenwillig (einerseits "l'istesso tempo", aber gleichzeitig eine Fermate, die fast eine Minute (!) lang ist, danach eine Halbe Pause, die zusammen mit einer "langen Note" 12 Sekunden dauern soll.
Drollig. :giggle:

Danke für's "Breve". Die "klassische" Variante hätte ich erkannt. Eigentlich ist das nicht barock, sondern (c) 2001. Thomas Doss fallen manchmal seltsame Sachen ein.

So richtig drollig wird es erst in den folgenden Takten, aber da kann ich mir unter der "Spiel"anweisung wenigstens halbwegs was vorstellen, auch wenn es eigentlich eine Pfeifanweisung ist. :rolleyes:
Oder kann man da mit dem Ansatz was machen? (ich spiele selbst kein Saxophon)
Ja, wer's kann ... bei den hohen Tönen kann ein Halbton schon drin sein.
 
Vielen Dank für eure Hilfe. Ich versuch's jetzt mal mit False Fingering!
 

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