Welche orig. PRS-Pickups für PRS SE semi-hollow (Clean-Sound!)?

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Hallo!
Ich hatte letztes Jahr eine sehr schöne PRS Se Semihollow, die hatte einen wunderschönen Cleansound, super klar und transparent.
Die musste wieder gehen weil ich auf der Suche nach einen fetteren Rock/Bluessound war. Also kam Pauls guitar(SE) und ich war glücklich.
Aber der tolle Sound hat mich nicht wieder los gelassen. Als dann bei Ebay-kleinanzeigen eine schöne Semihollow in der Gegend hier zum Verkauf stand habe ich zu geschlagen.
"Leider" ist diese mit den Gibson P-57 und P57+ bestückt, die widerrum einen wunderschönen Rock/Bluessound haben.

Die PRS 85/15 S suche ich schon 2 Monate auf EK und da ist mir noch kein Set zum guten Preis unter gekommen.
Also möchte ich die Gitarre aufwerten mit Original PRS Tonabnehmern, nur welche?
Am liebsten hätte ich natürlich einen 85/15 Humbucker dabei aber den kann man ja nicht kaufen.
Bleiben also die 59/09 und die Vintage/HFS.
Welches Set wäre da geeigneter, und sind die Lautstärkeunterschiede klein genug um sie zu mischen also z.B. einen 59/09 am Hals und einen HFS am Steg?

Oder sieht da jemand noch eine andere gute Möglichkeit?
 
Eigenschaft
 
Von der Vintage Bass / HFS Kombi würde ich die Finger lassen - in meinen Ohren ist das einfach zuuuu fett, nicht mehr schön. Die 59/09 sind mit die besten PUs von PRS, damit macht man nichts falsch, sie kosten aber neu fast schon soviel wie eine gebrauchte SE. Dagegen sind die koreanischen 85/15 S vermutlich ein Schnäppchen. In welcher Größenordnung bewegen sich denn hier die Preise? Lohnt denn der preisliche Abstand mit Blick auf den klanglichen Abstand? Die Gibson-Teile könntest du auch verkaufen und so die Investition geringer halten.

Ich habe in meiner SE Semi-Hollow ein Set 57/08 ohne Kappen, passt auch gut.
 
Von der Vintage Bass / HFS Kombi würde ich die Finger lassen - in meinen Ohren ist das einfach zuuuu fett, nicht mehr schön. Die 59/09 sind mit die besten PUs von PRS, damit macht man nichts falsch, sie kosten aber neu fast schon soviel wie eine gebrauchte SE. Dagegen sind die koreanischen 85/15 S vermutlich ein Schnäppchen. In welcher Größenordnung bewegen sich denn hier die Preise? Lohnt denn der preisliche Abstand mit Blick auf den klanglichen Abstand? Die Gibson-Teile könntest du auch verkaufen und so die Investition geringer halten.

Ich habe in meiner SE Semi-Hollow ein Set 57/08 ohne Kappen, passt auch gut.


Das die Vintage/HFS zu Fett sind macht mich eher neugierig ;-). Aber nicht für diese Gitarre.

Ich glaube es wird dann mindestens einer von den 59/09.
Das die schon recht teuer sind ist natürlich richtig, aber seit letzten Sommer haben sich bei mir Prioritäten (spiele täglich) und auch Möglichkeiten verschoben, das sehe ich das eher so: eine richtig gut aufgerüstete SE ist günstiger als eine US-PRS. Meine Semihollow ist makellos, und der Vorbesitzer hat sie schon mächtig aufgerüstet, da wurde wirklich alles was tauschbar ist gegen hochwertiges getauscht.

Die 85/15 S werde ich bestimmt im laufe des Jahres für einen guten Preis bekommen, Ebay-Kleinanzeigen ist ja ein Paradies für Leute mit Zeit, und die Hölle für hastige. Die 85/15 S bekommt man ab 30€ das Stück mit viel Glück (der den ich gesehen habe war leider ein Zebra), manche nehmen auch 300€ für das Set, die hoffen vermutlich das jemand das mit den US-Pickups verwechselt.

Ob sich das klangmäßig wirklich lohnt weiß ich nicht, aber ich fürchte: Für meine Ohren eher nicht. Aber es geht eben auch darum eine möglichst perfekte Gitarre zu haben.

Ja die Gibsonpickups müssen gehen, ich habe mal im Flohmarkt eine Anzeige geschaltet, in der Hoffnung da was attraktives zum tauschen zu haben, für Geld verkaufen kann ich die auch noch in ein paar Wochen.

Die 57/08 ohne Kappen hören sich interessant an, ich suche ja vor dem Hintergrund ohne Kappen weil die ja doch die oberen Frequenzen dämpfen. Ich glaube aber das ich es nicht übers Herz bringe bei einen 230€ Pickup mit 150W Lötkolben die Kappen aus zu löten.

Gruß und Dank
 
Da hat sich nun einiges getan.
Die Gibson P57(+) sind draussen, vorrübergehen kam am Steg ein Rosswell HAF-B in die Gitarre, dann hat mir ein netter User die 85/15S verkauft, und ich habe noch einen 59/09 Bass bestellt.
So siehst das gute Stück nun aus:


IMG_20210305_120950.jpg


Der Roswell HAF-B war nur ein paar Stunden drin, schlecht fande ich den nicht: ordentlich Bass, und recht arggresiv(nur im Vergleich zu den anderen Pickups( Deathmetalagressiv sind die nicht)).
Die 85/15 Habe ich beide ausprobiert, den Sound kannte ich ja schon (fast), sehr klar sehr transparent, aber rockig oder durchsetzungsfähig kann man die eher nicht nennen. Das war auch nicht gesucht. Der am Steg bleibt für schöne Cleansounds. Was ich so nicht gedacht hätte: Ich hatte ja eine fast identische Gitarre, die hatte allerdings ein Tremolo, die Klangunterschiede sind schon sehr deutlich. Mit Tremolo geht der Klang schon als Stratsound durch.
Am Hals ist nun der 59/09, der klingt auch recht klar und transparent, mit guter Saitentrennung, aber der Bass ist schon kräftig betont, und doch ist der Klang sehr ausgewogen.

So jetzt bin ich fast fertig, der Klang ist so schon fast perfekt. Für den Hals warte ich das mit mal ein US 85/15-Treble über den Weg läuft, aber eilig ist das nun so rein gar nicht mehr.

mfg
 
Die 57/08 ohne Kappen hören sich interessant an, ich suche ja vor dem Hintergrund ohne Kappen weil die ja doch die oberen Frequenzen dämpfen. Ich glaube aber das ich es nicht übers Herz bringe bei einen 230€ Pickup mit 150W Lötkolben die Kappen aus zu löten.

Musst Du auch nicht. ich weiß, du hast inzwischen gute PUs gefunden, aber falls es Dich nochmal juckt, kannst Du bei den 57/08 absolut zugreifen. Die bringen einen wirklich schönen Cleansound, insbesondere in Verbindung mit 50s Wiring und gaanz leicht zurückgedrehtem Volume und Tone. Insgesamt eher einen Hauch klarer und weniger bassig als die 59/09.

Auch das Material der Kappen ist ja wichtig, und dünne Nickelkappen beeinflussen den Sound nur wenig, höchstens werden ein paar vorlaute Spitzen abgerundet. Vor allem sind die 57/08 ja gezielt für die Verwendung mit Kappen entwickelt worden, auf sowas legt Paul großen Wert.

Sehr schöne, transparente Cleansounds bekomme ich auch aus meiner Tokai Love Rock. Hier werkelt am Hals ein Duncan SH-1, bei dem ich den Magneten gegen einen AlNiCo IV getauscht habe - seither ist das Wummern im Bass weg, die Höhen sind schön transparent und die Mitten sind nicht so stark "scooped", wie es beim SH-1 typisch ist. Übrigens auch mit Kappe, in dem Fall Raw Nickel ohne Vergütung. An der Bridge habe ich einen Gibson '57 Classic (keinen Plus), bei dem ich den Magneten auch getauscht habe, hier gegen einen UOA5. Clean und verzerrt toll, die beiden bleben drin - was für mich echt was heißt...

Was uU auch interessant sein könnte, wäre ein schlichter Tausch - wenn der 59/09 recht starke Bässe hat, klingt er am Steg vielleicht sogar besser, und bei den 85/15S ist der BridgePU jetzt auch nicht besonders heiß. Auch wenn der Gleichstromwiderstand vielleicht sogar etwas höher ist, muss er keineswegs lauter sein als der 59/09 Neck. In meiner Gibson hae ich auch einen Pearly Gates Bridge am Hals, und das funzt wunderbar.

Nur so zur Anregung, falls Du mal zuviel Zeit hast ;).

Gruß, bagotrix
 
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Hallo!

Ja ich bin noch lange nicht fertig, den 85/15S am Hals und den 59/09 am Steg werde ich bei Gelegenheit probieren. Über kurz oder lang sollen da auch die PRS Mini-Schalter rein, leider finde ich die nicht auf den Ersatzteilmarkt. Das Was die Elektronikversender da im Angebot haben ist meist mindere Qualität.

Ich habe da eine Frage zum Splitten, welcher Teil der 50/09 soll aktiv sein beim splitten?
Bei den TCI-S der Pauls Guitar, ist der Ohmsche Widerstand der Spulen mit den Schrauben ca. 2% größer, und diese bleiben auch aktiv.
Bei meinen 59/09 ist die Spule unter den schrauben ca. 2% schwächer als die andere. Macht es Sinn die Tonabnehmer zu drehen und die Spule unter den Schrauben tot zu legen?

Im Moment habe ich es klassisch: Schrauben außen, inaktive Spule kurzgeschlossen über PP-Poti.

Ich habe mir mal die Elektronik in der Pauls-Guitar angeguckt. statt die nicht aktive Spule kurz zu schließen, wird die Spule ab geschaltet. Macht das einen hörbaren Unterschied? Zumindest elektro-magnetisch ist eine kurzgeschlossene Spule. auf den selben Eisenkern, alles andere als inaktiv.

Tja Magnete bei Pickups tauschen, da warte ich mal noch ein wenig mit, und lege mir erst mal eine Auswahl an günstigen Gebrauchtpicks zum üben zu...


Gruß
 
Zunächst einmal habe @Stoptail22 und @bagotrix schon wertvolle Hinweise gegeben.
Ich unterstreiche gern die Empfehlung eines 57/08, ein toller PU, mit dem du nichts falsch machen kannst.
Trotzdem gebe ich meinen Senf dazu. Hintergrund: Alle der von Dir genannten PUs habe ich an meinen Gitarren verbaut. Die 85/15s an einer SE, die 59/09er, meine persönlichen Favoriten, an einer Private Stock und einer Experience und alle anderen (HFS, 57/08, 58/15 (das sind 85/15er mit Kappen) an meiner Gibson-Testgitarre, s. Gibson-Thread.

Durch die Testgitarre kann ich die PUs sehr gut miteinander vergleichen. Dabei gilt:

- HFS ist mit seinen knapp 16 kOhm eine eigene Liga. Sehr laut, sehr mittig, clean fast nicht möglich. Toll für viele 80er Jahre Rocksounds, aber weder besonders vielseitig noch ausgewogen.

- 57/08, 85/15 und 59/09 sind einander grundsätzlich ähnlich. Sie sind alle prima ausgewogen und bewegen sich etwa zwischen 7,3 und 9 kOhm. Die 59/09er heben sich etwas dadurch ab, dass sie tendenziell etwas besser Höhen können und einen Hauch stärker/lauter als die anderen sind, trotzdem aber schön differenziert bleiben. Ich mag sie sehr und insbesondere am Steg sind sie für mich unschlagbar. Ich setze sie am liebsten für Blues und Metal ein, sie klingen (Coil Split) aber auch clean sehr schön. Allerdings konnte ich die von bagotrix beschriebenen stärkeren Bässe nicht feststellen.

- 57/08 und 85/15 bzw 58/15 sind nach Pauls Aussagen an die guten alten PAFs von Gibson angelehnt. Sie sind tolle Allrounder und es heißt, dass sie differenzierter sind als echte PAFs (gebe ich so weiter, da ich selbst noch nie echte PAFs anspielen konnte). Auch mit ihnen kannst Du eigentlich nichts falsch machen.

- Die Geschichte, dass Kappen Höhen wegnehmen, liest man bisweilen. An meiner Testgitarre kann ich das im direkten Vergleich nicht bestätigen. In meinen Ohren klingen sie zu 99,5% gleich, Unterschiede mögen in einem Testlabor auffindbar sein, aber davon würde ich eine Kaufentscheidung nicht abhängig machen.

Meine Vorliebe für die 59/09er resultiert aus meinem Musikgeschmack, der etwas höhere Output erleichtert gegenüber den 57/08ern einen Hauch mehr Druck, so dass etwa Tappings, Sweepings und das Shredden unterstützt wird. Dafür sind sie zwar nicht direkt gemacht, aber das geht eben auch. Ich würde sie immer nehmen, wenn es um Blues, Rock und melodischen Metal geht.
Benötige ich noch mehr Vielseitigkeit, dann wären 57/08er meine Wahl, zumal 85/15er eh noch nicht von PRS angeboten werden.
Vorsicht übrigens bei 85/15ern, da gibt es inzwischen viel Varianten, dazu bitte unbedingt im PRS-Bereich den Thraed von @JPage lesen, der das toll beschreibt.

Wenn es Dir ausschließlich um cleane Sounds geht, dann wäre ein 53/10 vielleicht die beste Wahl. Das wiederum ist ein 57/08 mit noch etwas weniger Output. Leider sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt und nicht billig.

Viel Erfolg bei der Auswahl!
 
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Ich verwende diese Miniswitches von C&K. Die haben den für die richtige Optik erforderlichen kurzen Hebel.
 
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Ich habe da eine Frage zum Splitten, welcher Teil der 50/09 soll aktiv sein beim splitten?
Bei den TCI-S der Pauls Guitar, ist der Ohmsche Widerstand der Spulen mit den Schrauben ca. 2% größer, und diese bleiben auch aktiv.
Bei meinen 59/09 ist die Spule unter den schrauben ca. 2% schwächer als die andere. Macht es Sinn die Tonabnehmer zu drehen und die Spule unter den Schrauben tot zu legen?

Da sehe ich keinen Sinn drin, und noch weniger darin, die Spulen zu drehen. Sieht doof aus und hat soundmäßig wenig, elektrisch gar keine Auswirkungen.

Ich persönlich bevorzuge es eigentlich immer, bei beiden HB die Halsspule im Splitbetrieb laufen zu lassen, also am Steg die mit den festen Polen, am Hals die mit Schrauben. Dadurch klingt der gerne zu dünne Splitsound ein Stückchen fetter, die Position macht da mehr aus als 2 % mehr Draht auf der Spule. Außerdem ist die Mittelstellung dann brummfrei - außer natürlich, der HalsPU ist eine rw/rp-Ausführung, dann bekommt man den Humbucking-Effekt entweder mit beiden Schrauben- oder mit beiden Polepiece-Spulen. Da heißts ausprobieren, da PRS das je nach Modell unterschiedlich handhabt.

Auch ein schöner PRS-Kniff: Statt einem simplen Draht zur Masse kannst Du beim Split auch einen Widerstand verwenden, PRS nimmt am Hals 1,1 KOhm und für den Bridge-Split 2,2 KOhm. Dadurch ist der Split nicht vollständig, es bleibt daher etwas mehr Fundament erhalten und es brummt weniger. Ich persönlich nehme auch am Steg 1,1 KOhm, aber das ist Geschmackssache.

Gruß, bagotrix
 
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