Welchen Orange Drop für 50‘s Wiring?

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Hallo Leute,

Nach langer Abstinenz melde ich mal wieder mit einem Anliegen.

Ich habe zwei Les Paul Neuaufbauten bei denen beide eine Komplett neue Elektronik bekommen. Verwendet werden bei beiden 500kOhm CTS Potis. Beide Gitarren haben P90‘s bzw. eine bekommt einen Staple an den Hals. Bei beiden möchte ich ein 50‘s Wiring machen.

Jetzt zu meiner Frage:

Ich habe 0.022mfd 600V und 0.47mfd 600V Orange Drop Kondensatoren liegen. Welche würdet ihr eher fürs Verkabeln in dieser Konstellation nehmen?

Danke für eure Meinungen/Ratschläge.
 
Eigenschaft
 
Den 22nF würd ich nehmen. Rockinger schreibt dazu:

"noch heute werden bei Tonkondensatoren hauptsächlich die früher üblichen Werte verwendet: 22nF für Humbucker/P90, 47nF für Singlecoils und 47nF für Bässe.
Nach unserer Ansicht sind 47nF für Gitarre nicht mehr zeitgemäss, weshalb wir folgende Werte empfehlen: 15-22nF für Gitarren und 33-47nF für Bässe.
Das ist aber natürlich alles Geschmacksache."
 
Für den klassischen "woman tone" a l a Clapton wäre der 47 nF vermutlich die bessere Wahl. Mit dem 22 nF bekommt man meist einen etwas sinnvolleren, d.h. gleichmäßigeren Regelweg hin, ist letztendlich eine Frage der persönlichen Vorliebe. Im Zweifel einfach beide Varianten ausprobieren.
 
Nur als Hinweis: 0.47mfd sind 470nF, NICHT 47nF. Das ist definitiv zu viel und wird komisch klingen ;-)
 
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und wird komisch klingen ;-)
Es würde v. a. auch komisch aussehen, denn mF=Milifarrad und nicht Mikrofarrad! So ein Kondensator wäre wahrscheinlich halb so gross wie die Gitarre selber :D

Ich verwende statt µF auch manchmal faulheitshalber uF das ist zwar auch falsch aber sieht dem griechischen µ zumindest ähnlicher und kann nicht mit "mili" verwechselt werden.
 
Nö, muss nicht sein. Ein Goldkap mit 1F hat gerade mal 11mm Durchmesser und ist 10mm hoch.
 
Uh da hat sich eine 0 versteckt :eek2: es sind natürlich 0,047mfd.


Danke einmal für die Ratschläge. Da ich ja 2xVolume und 2x Tone habe, könnte man Jauch theoretisch mixen, 0,022 am Steg und 0,047 am Hals zB. Oder sollte man das lieber gar nicht machen?
 
Erlaubt ist was gefällt !!
 
Ich würde 22 nF am Steg und 15 nF am Hals machen.

(Ich persönlich mag 10 nF an beiden am liebsten - hängt aber auch von der Gitarre ab und davon, ob man wirklich die Sounds braucht, die man mit 22n bei voll zugedrehten Tone Potis bekommt).
 
Weshalb diskutiert man wegen des Kondensatorwertes und berücksichtigt nicht, dass viele Vintage-P90-Gitarren mit 300k-Volume-Pots und 500k-Tone-Pots bestückt waren? P90 sind halt Single-Coils ....
 
Ob man bei nem P90 Pickup nun 250k, 300k oder 500k als Volume Pot verwendet ist genauso Geschmacksache wie die Wahl des Kondensatorwertes (10nF-47nF) beim Tonepoti (mal abgesehen davon dass die meisten Potis um die 20% Toleranz bei den Widerstandswerten haben).
Dito das Thema Standardwiring vs. 50ies wiring.

Ich weiss jetzt nicht ob man diese Geschichten alle bis ins Detail diskutieren muss, es sei denn der TE hat ne gezielte Frage dazu.
 
Ich habe das schon fast ein Dutzend mal gepostet: Vor etlichen Jahren als ich mit dem Bau von Gitarren begonnen habe, verwendete ich einen mehrfach Drehpoti von Conrad. An den lötete ich unzählige (ich glaube 10?) unterschiedliche Kondensatoren mit unterschiedlichen Werten und Bauformen. Führte kurze Kabel aus den Gitarren nach "draußen", welche ich an diesen Drehschalter anschloss. Und probierte so die unterschiedlichen Kondensatoren aus. Damals waren meine Ohren noch gut... nennenswerte Unterschiede konnte ich nicht hören! Seit der Zeit verwende ich nur 0.33er und 047er der günstigen von Göldo (Rockinger). Alles andere ist für mich Vooodooo. Besonders wenn ich dann welche im Angebot sehe für 100 Euronen. Ist die Welt denn nur noch doof? Wer lässt sich denn so über den Tisch ziehen??
So, jetzt könnt Ihr auf mich einprügeln...
 
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@floydish

Klar ist es Geschmackssache, welches Poti oder welchen Kondensator man einbaut. Das habe ich ja auch nicht in Frage gestellt.

Es ist aber so, dass wenn das Tone-Poti auf maximalen Widerstand eingstellt ist, der Kondensator so gut wie nicht wirkt und in erster Linie das Volume-Poti als Last am Pickup die primäre soundbestimmende Komponente ist (außer dem Pickup selbst natürlich) .
 
Hallo Murle, Du meinst aber bei voll aufgedrehtem Tonepoti oder? Hier sind die Unterschiede tatsächlich vernachlässigbar, aber beim runterregeln des Tonepots ist der Unterschied zwischen 47nF und 22nF schon deutlich imho.
 
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Na ja.. die Orange Drops (2-3 €beim großen T) kosten jetzt ja nicht die Welt (im Gegensatz zu manchen PIOs) und sehen doch hübsch aus.
 
ist genauso Geschmacksache wie die Wahl des Kondensatorwertes (10nF-47nF)...
Die „Geschmacksache“ ist allerdings mit einer technisch objektiven Abhängigkeit verbunden: der Kondensator bildet mit der Pickup Spule einen Resonanzkreis.
Dessen Frequenz ergibt sich aus Induktivität und Kapazität.
Dh derselbe Kondensator liefert an 2 verschiedenen PUs unterschiedliche Ergebnisse, wenn die Spulen verschiedene Werte haben.
Das Poti regelt nur die Höhe der Resonanzspitze, nicht deren Frequenz.
 
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Dessen Frequenz ergibt sich aus Induktivität und Kapazität.
Das ist richtig. Wir kennen leider weder die Induktivitätswerte der PUs noch die reellen Widerstandswerte der Potis.

Das Poti regelt nur die Höhe der Resonanzspitze, nicht deren Frequenz.
Da sagt @DerOnkel aber was anderes:
http://www.guitar-letter.de/Knowledge/DieKlangeinstellunginderElektrogitarre.htm

Zumindest bei rein passiven Klangregelungen.

Der oder die TE hat aber eigentlich nur gefragt welchen der beiden Kondensatorwerte für die Toneblenden sinnvoll wären oder ob man die auch mischen kann, also z.B. 47nF für Hals und 22nF für Steg. Ich würde den dickeren Kondensator (also 47nF) eher an den Steg PU löten, beim Hals PU kann es uU zu dumpf werden. Aber wie gesagt: am besten ausprobieren und selbst entscheiden.
 
Nein, sagt er nicht ;) Zitat daraus
... In der Endstellung von PT ist jedoch schon wieder ein "Berg" aufgetreten. Er liegt bei 647Hz / 4,34dB. ...
In der Kürze kann man sagen, daß der zweite "Berg" zustande kommt, weil über das Poti eine weitere Kapazität parallel zum Tonabnehmer geschaltet wird, welche so die Resonanzfrequenz der gesamten Schaltung verringert.
Es ist ein Nebeneffekt, der in der Endstellung des Reglers entsteht und nicht während des Stellens.

Die Details sind im Grunde belanglos, aber zur Frage „welcher Kondensator ?“ ist die Kenntnis, dass Kondensator und PU-Spulen zusammen wirken durchaus essentiell.
Mehr wollte ich damit nicht sagen...
 
...dass Kondensator und PU-Spulen zusammen wirken durchaus essentiell.

Das kommt mmn darauf an. Benutzt man das Tonepoti so gut wie gar nicht dann ist der Potiwert eher interessant und der Tonecap ist quasi bedeutungslos.
Umgekehrt, wenn man das Tonepoti viel benutzt ist eher der C-Wert des Kondensators wichtig, weil dieser einen viel grösseren Einfluss auf die Regelcharakteristik sowie die Endresonanz hat als der Potiwert.
 
Das ist korrekt - aber bei einer Frage nach dem Kondensatorwert kann man davon ausgehen, dass die Tonblende auch benutzt werden soll...
Ansonsten wäre es sinnvoller gleich beides (Poti und C) wegzulassen.
(ach nee, lieber doch ein ganz klein bischen...) :D

Mir ist das mal bei einem P-Bass (da gilt die Tonblende gemeinhin als essentiell) richtig drastisch aufgefallen, als die no-name PUs gegen Dimarzio 122p gewechselt wurden.
War die Wirkung vorher im homöopathischen Bereich, km mit den „dicken“ Dimarzios richtig Leben rein und es liessen sich auch Zwischenwerte sehr gut einstellen.
Mit demselben 47nF Kondensator...
 

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