Wenig Tonarten - Wenn der Transpose Knopf defekt ist , muss ich die Band verlassen...

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tomfly
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Hallo

Wie geht es Euch denn so mit den Tonarten?

Ich habe früher mal elektrische Heimorgel gelernt und bin dann später aufs Keyboard (Yamaha PSR 3000) umgestiegen. Allerdings kann ich bis heute doch recht wenig Tonarten mit ihren Akkorden spielen.
Dazu muss ich sagen das ich schon über 4 Jahre in einer Bluesrock/Rock-Band mitspiele.
Meist spiele ich da Orgel und Piano-Sounds. (Roland JUNO DI und Nord Electro II)

Eigentlich geht das ganze nur so gut da alle Tasteninstrumente , welche ich benutze eine Transpose-Funktion haben.
Doch habe ich immer versucht die Orginal-Akkorde, welche die anderen Bandmitglieder auch benutzen zu spielen und auch die Solos auf der gewählten Tonart auch zu spielen.
Bisher sind es vielleicht 2 Lieder (von ca. 40 Liedern) bei denen ich mein Keyboard dann umtransponieren muss um mitspielen zu können.
Jeweils spielt es eben auch eine Rolle ob ich in dem jeweiligen Lied dann nur Akkorde spiele oder auch Solo-Improvisiert etwas spiele. Bei nur Akkorden wäre es ja noch egal...aber bei Solos nicht.

Ich denke außer C, D, G und F-Dur (und auch noch 2 oder 3 andere, welche ich aber nicht genau kenne) kann ich kaum eine Tonart... neija, da bin ich leider etwas hinten drann...allerdings werde ich auch weiterhin mit der Transpose-Funktion leben, weil Zeit zu investieren um andere Tonarten zu lernen habe ich kaum ...meine momentan wenige Zeit zum Üben nutze ich daher lieber für die Lieder in der Band.
Dazu muss ich sagen, das ich heute nichts nach Noten spiele. Ausser die Akkorde habe ich meist nichts auf Papier vor mir. Solos spiele ich rein nach Gehör nach oder eben Improvisiert.


Das Problem ist eben dann wenn die Transpose-Funktion mal ausfallen würde oder defekt wäre.

Ok, so wie in der Überschrift mit "Band verlassen" ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber man weis nie.

Nun kommt noch dazu , das ich in einem 2. Band-Projekt gerne anfangen wollt, allerdings weis ich da noch garnicht welche Tonarten gespielt werden...das wird auch abhängig vom Sänger werden.

Generell finde ich es immer sehr bewundernswert, wenn ich mal Gitarristen oder andere Keyboarder treffe, welche über die Tonarten nicht mal nachdenken müssen. Für mich ist so etwas eben unereichbar.

Neija, ich hätte früher besser Piano gelernt - meist muss man dann auch die ganzen Tonarten lernen...zumindestens können Pianisten wohl oft alles in vielen Tonarten gut spielen oder nicht?


(...was tun wenn bei einem Lied im Endteil ein Refrain dann noch 1/2 Ton höher gespielt wird?...neija muss man rechtzeitig Transpose höher stellen...andere Wahl hat man nicht, wenn man die Tonarten nicht kann....)


>>>> Wie geht es Euch denn da so und wer von Euch braucht denn auch die Transpose-Funktion sehr oft?


bye Tomfly
 
Eigenschaft
 
Bisher sind es vielleicht 2 Lieder (von ca. 40 Liedern) bei denen ich mein Keyboard dann umtransponieren muss um mitspielen zu können.

In welchen Tonarten sind diese Lieder denn? Die Dur-Akkorde sind doch im Grunde gleich aufgebaut (1-3-5):
1 Grundton
3 Terz
5 Quinte

Die Grundschema der anderen Akkorde kannst du auch auf alle anderen Tonarten anwenden.

Nimm dir mal ein Stück vor und erarbeite dir die zugehörigen Akkorde und wie diese gespielt werden. Und das machst du mit allen Stücken, die ihr spielt. Hört sich erstmal nach viel Arbeit an, aber wenn du es nach und nach machst, wird es mit der Zeit weniger und du bekommst etwas mehr Übung. Beim letzten Lied kannst du dann vielleicht auch schon ohne aufzuschreiben die richtigen Akkorde spielen.

Schau dir mal die Seite von Lehrklänge an. Dort bekommst du das nötige Hintergrundwissen.

Jeweils spielt es eben auch eine Rolle ob ich in dem jeweiligen Lied dann nur Akkorde spiele oder auch Solo-Improvisiert etwas spiele. Bei nur Akkorden wäre es ja noch egal...aber bei Solos nicht.

Lerne die entsprechenden Tonleitern, damit du weisst welche Töne dort vorhanden sind. Und damit kannst du ableiten welche Akkorde du mit dieser Tonleiter bilden kannst. Schaue auch dort bei Lehrklänge rein.

Ich denke außer C, D, G und F-Dur (und auch noch 2 oder 3 andere, welche ich aber nicht genau kenne) kann ich kaum eine Tonart...

Welche Töne kommen in welcher Reihenfolge vor (bei den Akkorden die du nicht kennst)?


Nun kommt noch dazu , das ich in einem 2. Band-Projekt gerne anfangen wollt, allerdings weis ich da noch garnicht welche Tonarten gespielt werden...das wird auch abhängig vom Sänger werden.

Das sollte doch Motivation sein, sich mit der Theorie auseinander zu setzen und zu üben.

Generell finde ich es immer sehr bewundernswert, wenn ich mal Gitarristen oder andere Keyboarder treffe, welche über die Tonarten nicht mal nachdenken müssen. Für mich ist so etwas eben unereichbar.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die einen müssen mehr üben als andere. Nur blöd, wenn man zu denen gehört, die länger üben müssen.

Neija, ich hätte früher besser Piano gelernt - meist muss man dann auch die ganzen Tonarten lernen...zumindestens können Pianisten wohl oft alles in vielen Tonarten gut spielen oder nicht?

Ich bin selber vom Keyboard zum Klavier gewechselt. Es kommt auf den KL an, wieviel Wert er auf Theorie legt. Aber die Theorie kannst du dir auch selbst anlesen und dann das Wissen versuchen anzuwenden. Letzteres ist für mich noch ein Problem. Werde da meine KL mal nach fragen, wie ich das am besten umsetze.


Viele Grüße
Musicanne
 
Hallo tomfly,

ich würde mir nicht so viel Gedanken machen. Natürlich ist es eleganter, alles in der Originaltonart zu spielen, aber wenn es in der Band mit Transponieren besser passt, warum nicht? Es gibt so viele Gitarristen, die Kapodaster benutzen...

Allerdings ziehe ich es vor, in der gleichen Tonart zu spielen wie die Band, aus einem Grund: Ich vergesse gern, nach dem Stück zurückzutransponieren, und es ist verdammt peinlich, beim nächsten Stück in der falschen Tonart einzusetzen. Deshalb transponiere ich momentan nur ein Stück in Fis-Moll, weil ich die Akkordwechsel (ständig Sprünge zwischen schwarzen und weißen Tasten an verschiedenen Stellen des Akkords) sonst nicht schnell genug hinkriegen würde.

Man kann sich natürlich auch mit der Band auf "nette" Tonarten einigen. Wir spielen z.B. einige Deep-Purple-Covers, und die sind fast alle (schon von Haus aus) in keyboardfreundlichen Tonarten. Offenbar hat selbst der studierte Pianist Jon Lord es vorgezogen, seine exzessiven Soli mit möglichst wenig schwarzen Tasten zu spielen...

Aber natürlich hat Musicanne recht, dass Üben nie schadet. Je mehr du kannst, desto sicherer fühlst du dich und kannst auch mal spontan irgendwo mitjammen.

Grüße
Inge
 
Offenbar hat selbst der studierte Pianist Jon Lord es vorgezogen, seine exzessiven Soli mit möglichst wenig schwarzen Tasten zu spielen...

Irving Berlin war bekannt dafür, daß er nur eine einzige Tonart spielte, nämlich Fis/Ges-Dur (bzw. Dis/Es-Moll).
Das sieht zwar kompliziert aus, ist aber eigentlich sehr einfach zu spielen, denn man kann sich an den schwarzen Tasten besser orientieren als an den weißen. Beispiel: der Floh-Walzer :D
Er hat sich sogar eigens ein transponierendes Klavier bauen lassen (Herr Berlin, nicht der Floh-Walzer).

Nicht, daß man dem nacheifern sollte... ;)

Viele Grüße
Torsten
 
Zeit zu investieren um andere Tonarten zu lernen habe ich kaum

Wenn Du Dir ganz viel Zeit lässt und jeden Monat eine neue (Dur-) Tonart lernst, dann bist Du in einem Jahr durch alle (Dur-) Tonarten durch, in 2 Jahren auch durch die Molltonarten. Du lernst die Tonleitern, die Stufenakkorde mit und ohne Septimen, ein paar Akkordumkehrungen und ein paar Akkordverbindungen, z.B. II V I o.ä. Dafür brauchst Du echt nicht viel Zeit, vielleicht eine Viertel- oder halbe Stunde pro Tonart, und es lohnt sich. Zuerst würde ich die Tonarten lernen, bei denen Du in der Band noch transponierst.

Meiner Meinung nach ist das zu schaffen, und ein paar Tonarten kannst Du ja schon.

Viele Grüße,
McCoy
 
Hallo Inge

Offenbar hat selbst der studierte Pianist Jon Lord es vorgezogen, seine exzessiven Soli mit möglichst wenig schwarzen Tasten zu spielen...

Hmmm... könnte aber auch sein, dass die Band es vorgezogen hat, die Songs in gitarrenfreundlichen Tonarten zu spielen. Am häufigsten findet sich Em und Am, dann die nicht weit entfernten Bm und G.

Edit: ach ja... o.g. Tonarten beziehen sich auf In Rock bis Who Do You Think We Are.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist eben dann wenn die Transpose-Funktion mal ausfallen würde oder defekt wäre.

Wenn man sich als "Musiker" auf seinen Computer im Keyboard verlassen muss und Panik bei dem Gedanken kriegt, er könne ´mal ausfallen, sollte man etwas ändern:

Man sollte es lernen. Das ist die logische Methode. Und schon kann man den Strom ausschalten.....

CW
 
Wenn man sich als "Musiker" auf seinen Computer im Keyboard verlassen muss und Panik bei dem Gedanken kriegt, er könne ´mal ausfallen, sollte man etwas ändern:

Noch viel schlimmer finde ich die Vorstellung, daß tatsächlich mal ein wunderschöner Steinway-Flügel, ein "eches" Rhodes oder eine "echte" Hammond dastehen, und man sie nicht benutzen kann, weil sie keine Transpose-Funktion haben... :eek:

Viele Grüße
Torsten
 
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Wenn man sich als "Musiker" auf seinen Computer im Keyboard verlassen muss und Panik bei dem Gedanken kriegt, er könne ´mal ausfallen, sollte man etwas ändern.
Dann kriegen aber die meisten von uns ein Problem. Dann müssten wir plötzlich vierstimmig Flöte oder Geige spielen oder mal ganz schnell eine Bläser-Sektion und ein Orchester auftreiben...
 
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Ich habe jahrelang nur wenige Tonarten gespielt, bis ich die Schönheit von Es-Dur usw. entdeckt habe. Auf die Art war es wohl besser als wenn man mich gezwungen hätte, immer gleich in allen Tonarten zu üben.

Bis heute verzichte ich auf H-Dur und Ges-Dur, das muss ich nicht haben (obwohl Ges-Dur eigentlich gut zu spielen sein soll, wird im Gospelbereich z.B. gern benutzt)
 
Noch viel schlimmer finde ich die Vorstellung, daß tatsächlich mal ein wunderschöner Steinway-Flügel, ein "eches" Rhodes oder eine "echte" Hammond dastehen, und man sie nicht benutzen kann, weil sie keine Transpose-Funktion haben...

Dem kann man nur zustimmen.

CW
 
Ich muss solch eine Spielweise bewundern , mit Transponieren in andere Tonarten .

Ich würde da nix finden , das schöne an der Keytastatur ist doch, jede Oktave beginnt mit C -bis C hier sind alle Tasten bekannt welche Note das ist.

Ob nun Chords oder Skalen -Tonleitern , der jeweilige Grundton ist immer an der selben Stelle , wenn ich das verschiebe oh ..ein Chaos .

Viel Spass beim suchen.
 
Ich gestehe hier mal freimütig, dass ich mir auch ab und an das Leben leichter mache. Das hat gleich mehrere Gründe:

1. Bequemlichkeit: Ja, wenn ich die Wahl habe, spiele zB The Winner Takes it All von Abba gerne in G, statt in Gb - ich würde es wohl auch in Gb hinbekommen - mit ein wenig Übung, aber ich übe im Moment andere Sachen die mir Wichtiger sind :)

2. Flexibilität gegenüber der Band: Gerade an Karneval sind unsere Sänger /innen, die auch in anderen Projekten unterwegs sind, stimmlich recht angeschlagen (6 Tage Vollgas hinterlässt Spuren). Da kann es schon mal sein, dass man die etwas kleinlaute Bitte hört: "Können wir das heute nicht einen (halben) Ton tiefer spielen?" Dann ist es einfacher, die Dosen die Arbeit machen zu lassen, als sich Live darauf zu verlassen, dass man alles aus dem Kopf transponieren kann. Je nach dem ob im Stück komplizierte Splits vorkommen, ist es sogar der einzige Weg, wenn man nicht die ganze Belegung neu programmieren will.

3. Ähnlich zum letzten Punkt: Wenn man viele Stimmen abdecken muss (gerade bei aktuellen Pop-Songs), dann lege ich mit die gerne einfach gut spielbar nebeneinander auf die Tastatur ohne Rücksicht auf die Tonart. Das verhindert weite Wege, wenn's schnell gehen muss...In dem Moment denke ich gar nicht darüber nach, welchen Ton ich spiele, sondern welche Taste ich drücke :)

Allerdings: Die Not einen Tonartwechsel im Stil von Dieter Bohlen (Refrain +1 oder +2) bestreiten zu müssen kann man durch ein wenig Training sicher lindern. Dazu ist ja oben schon vie gesagt worden.

Aller Anfang ist schwer, aber wenn Du mit einer neuen Tonart anfängst und einfach bekannte Stücke darin spielst, wirst Du sehen, dass Du Dich dort relativ schnell zu Hause fühlen wirst. Ich würde jetzt nicht dem Anspruch starten, dass Du in zwei Monaten alles blind spielen kannst. Vielleicht suchst Du Dir eine raus, bei der es Dich aktuell am meisten nervt, dass Du schalten muss. Und dann wird erst mal nur das geübt...

Abgesehen davon, so lange Du in der Bank zurecht kommst und Spaß hast: wen interessiert es da welche Tonarten Du kannst? Um den Vergleich zu ziehen: man muss nicht die Technik von Messi besitzen um Spaß am Fußball zu haben ;)

Viele Grüße und viel Erfolg beim Üben

P.
 
Aus zwei Gründen transponiere ich nie.

Zum einen ist Soul bzw. R&B jetzt nicht unbedingt Drei-/Vier-Akkord-Musik mit I-IV-V-VI oder I-II-IV-V, sondern verwendet gern jazzig anmutende Akkordfolgen und auch mal komplexere Akkord als nur Moll oder Septim. Da ist es dann irgendwann piepschnurzegal, ob man das jetzt von $TONART_MIT_VIELEN_VORZEICHEN nach C-Dur bzw. a-Moll transponiert oder nicht.

Zum anderen fällt es bei vielen Songs auf, daß sie von einem Tastenmann komponiert wurden, und zwar beim Rumklimpern. Das fällt dann auf, wenn sich die Keyboardsachen in der Originaltonart - häufig auch nur in der Originaltonart und auch dann nur in der Originalumkehrung - wunderbar greifen lassen, wenn das so richtig schön abrollt.

Paradebeispiel: Lovely Day von Bill Withers. E-Dur. Vier Kreuze. Aber nur so spielbar. Der Grundakkord wird auf dem Rhodes H-E-G♯ gespielt. Wer jetzt, sagen wir, das Ganze in C-Dur spielen will, also G-C-E usw., der wird sich halbwegs einen abbrechen - und trotz allem nicht um schwarze Tasten herumkommen. Wer noch nicht mal Umkehrungen im Grundakkord kennt und alles mit dem Grundton unten spielt (also C-E-G), der hat da erst recht verloren.

Zugegeben, das alles wird einem eher nicht passieren, wenn man relativ simplen Rock spielt, gerade Blues Rock, also eher Richtung Status Quo und Cream als Richtung Saga und Steely Dan.


Martman
 
Aus zwei Gründen transponiere ich nie.
[...]
Das fällt dann auf, wenn sich die Keyboardsachen in der Originaltonart – häufig auch nur in der Originaltonart und auch dann nur in der Originalumkehrung – wunderbar greifen lassen, wenn das so richtig schön abrollt.

Ja, genau, anders ausgedrückt: das eigentlich "Schwierige" an Tonarten mit vielen Vorzeichen ist oft eher die Notation als die tatsächliche Ausführung. Der bereits zitierte Flohwalzer, den nun auch wirklich jeder Nicht-Pinaist spielen kann, hätte notiert 6 Vorzeichen (Fis/Ges-Dur).

Andererseits: was machst Du, wenn der Sänger oder die Bläser "Lovely Day" lieber in Eb statt in E spielen wollen? Damit hast Du Dir gerade aber ein (unfreiwilliges) Paradebeispiel für den Transposer-Einsatz geliefert... :D
Man muß ja nicht immer nach C-Dur/A-Moll transponieren. ;)

Ich meide die Transponierfunktion auch wie der Teufel das Weihwasser, aber muß reumütig zugeben, sie schon genutzt zu haben (wer nicht, werfe den ersten Stein). ;)

Viele Grüße
Torsten
 
Der Grundakkord wird auf dem Rhodes H-E-G♯ gespielt. Wer jetzt, sagen wir, das Ganze in C-Dur spielen will, also G-C-E usw., der wird sich halbwegs einen abbrechen - und trotz allem nicht um schwarze Tasten herumkommen.

Das verstehe ich gerade nicht: meinst Du H-E-G# von oben oder von unten gerechnet. Ich kann das in beiden Richtungen in allen Tonarten.
 
Andererseits: was machst Du, wenn der Sänger oder die Bläser "Lovely Day" lieber in Eb statt in E spielen wollen? Damit hast Du Dir gerade aber ein (unfreiwilliges) Paradebeispiel für den Transposer-Einsatz geliefert... :D
Man muß ja nicht immer nach C-Dur/A-Moll transponieren. ;)
Kommt nicht vor, weil der Sänger a) mit E keine Probleme hat und b) die Bläser selber spielt, weil zweiter Keyboarder.

Das verstehe ich gerade nicht: meinst Du H-E-G# von oben oder von unten gerechnet. Ich kann das in beiden Richtungen in allen Tonarten.
Ich meinte nicht den einen Akkord, sondern den Song als Ganzes, die Akkordverläufe. Es "rollt" einfach sehr gut in E-Dur in genau dieser Lage, und das kommt von jemandem, der nie Klavier gelernt hat und nicht spontan jeden beliebigen Song in jeder beliebigen Tonart gleichermaßen easy "abrollt".

Ein originales Cmaj⁷ (H-C-E-G) - H (H-D♯-F♯) - E (H-E-G♯) spielt sich mit der linken Hand eleganter als ein transponiertes A♭maj⁷ (G-A♭-C-E♭) - G (G-H-D) - C (G-C-E), ein anfängerkompatibel umgekehrtes A♭maj⁷ (C-E♭-G-A♭) - G (H-D-G) - C (C-E-G) oder gar die Version für komplett Umkehrungsunkundige, A♭maj⁷ (A♭-C-E♭-G) - G (G-H-D) - C (C-E-G). Disclaimer: Alle Akkorde sind von unten gerechnet.


Martman
 
Ah, ich habe gedacht, Du meinst Dezimenspannungen in der Linken.

Kleiner Tipp zum Bezeichnen der Töne: Das mittlere C ist das c', das nächst höhere c'', dann c''' und c'''' und (wenn es noch drauf ist) das c'''''. Links vom c' ist das c (kleines c), danach kommt das C (großes C), links davon das 1C (Kontra-C), und ganz links, wenn es noch drauf ist das 2C (Subkontra-C). Dementsprechend rechts vom c' das d', e', f' etc.

Deinen Cmaj7 würde man also bezeichnen: Hceg, oder wenn er eine Oktave höher gespielt werden soll: hc'e'g'.

Bei der Orgel sind die Bezeichnungen aufgrund der Registrierung nicht immer eindeutig.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich hab das Ganze ja auch weder für ein akustisches Piano noch für eine Tonrad- oder Pfeifenorgel geschrieben, sondern für einen hundsordinären Arranger, ein Instrument, das ich selbst von 1985 bis 1997 ständig unter den Händen hatte. Bei dem ist es rein technisch gesehen zunächst mal absolut piepschnurzegal, in welcher Oktavlage man einen Akkord greift, damit ihn die Akkorderkennung der Begleitautomatik erfassen kann; in der Praxis wiederum hat man nur entweder eine oder zwei mögliche Lagen für eine Umkehrung, weil der Splitpunkt die unteren 24 Tasten für die Begleitautomatik (vormals "unteres Manual" einer Heimorgel) gegenüber den oberen 37 Tasten für das Melodiespiel (vormals "oberes Manual") einer Heimorgel trennt.

Im begleitautomatikorientierten Unterricht, den ich selbst von Dezember 1983 bis Juli 1997 erleben durfte (ich habe die letzten diversen Jahre übrigens nichts mehr gelernt und ging nur noch hin, weil mein Unterrichtsgerät, ein 1992er Technics SX-KN2000, den technischen Anforderungen meines Spiels weit eher gerecht wurde als meine eigene 1984er Technics SX-G5PP, ich aber selbst als Schüler nicht das Geld für das damalige Pendant zum heutigen Yamaha Tyros 4 hatte und auch meinen Eltern nicht erklären wollte, daß mir meine DM-15.890-Orgel zu alt und zu unterausgestattet war), wurden für Akkorde, die einzig und allein den Sinn hatten, die Begleitautomatik anzusteuern, nie Oktavlagen genannt. Folglich wird ein E-Dur-Akkord nach diesem Benennungsschema wie folgt gegriffen:
  • H — tiefste H-Taste einer 61tastigen Synthesizerklaviatur
  • E — von besagtem H aus nächsthöhere E-Taste
  • G♯ — von besagtem E aus nächsthöhere G♯/A♭-Taste

Im übrigen, hätte ich die Akkordfolge dem Original gemäß in der originalen Oktavlage darstellen wollen, hätte ich sie in LilyPond gesetzt, als Notenbild rausgeschrieben und mir damit mit noch größerer Wahrscheinlichkeit als jetzt schon urheberrechtlichen Ärger eingehandelt, mal ganz davon abgesehen, daß ich nicht die originalen Phrasierungen bis ins letzte Detail notiert hätte/hätte notieren können, sondern allenfalls eine angenäherte Form zwecks schematischer Darstellung hätte posten können.

Zu guter Letzt ist die genaue Oktavlage für das Greifen eines Akkordes komplett irrelevant, es sei denn, man geht bei der Analyse mit einer derartigen Professionalität zu Werke, daß man auch die Armstellung je nach Oktave bei mittiger Sitzposition vor einer 88-Tasten-Klaviatur berücksichtigt und gleich mitkritisiert. Mich betrifft das sowieso nicht, ich als Synthesizerspieler spiele nicht im Sitzen, sondern im Stehen, und zwar in Positionen bis zu 60 cm nach links und bis zu 40 cm nach rechts von der Mitte meines Hauptinstruments entfernt.


Martman
 
Ich hab das Ganze ja auch weder für ein akustisches Piano noch für eine Tonrad- oder Pfeifenorgel geschrieben, sondern für einen hundsordinären Arranger
Ach so, das erklärt es natürlich. Allerdings wäre ich von alleine nicht darauf gekommen, daß Du in einem Bandzusammenhang Griffmuster der Begleitautomatik benutzt. Allerdings mach ich es umgekehrt auch manchmal: Ich ertappe mich, daß ich in der Linken z.B. einen C-Dur Akkord in weiter Lage greife (C G e), und denke dann, nachdem ich ihn gespielt habe: hättest Du auch einfacher haben können. :D Vom Klavier kommend erwartet mein Ohr da einen bestimmten Klang, der dann natürlich in der Begleitautomatik nicht kommt ...

Viele Grüße,
McCoy
 

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