Wie bekomme ich diesen fetten Les Paul Sound hin?

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benceman
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe auch schon direkt eine Frage.

Ich bin Anfänger und habe mir vor kurzem eine Epi LP Standard Plain Top von 2011 zugelegt mit Werkpickups, dazu einen Amplug Classic Rock weil ich die Nachbarn schonen will.
Ich habe jetzt das Problem das ich diesen fetten warmen Voluminösen wie auch immer Les Paul Sound am Hals Pickup nicht hinbekomme. Wie muss ich den Ton an Gitarre und Verstärker einstellen oder liegt das daran das ich das ganze über Kopfhörer mache und der Bass nicht zur geltung kommt?

Ich hatte das Problem ebenfalls als ich beim großen Musikhaus war und diverse Les Pauls von Jack&Danny, Vintage und Epi ausprobiert habe an erschiedenen Verstärkern wie Vox, Mustang und Roland. Aber dabei auch immer mit Kopförern getestet.
Ich weiß das ich noch Anfänger bin aber es geht mir nur um einzelne Töne die schon Fett klingen wenn man sie anschlägt so wie im folgendem Video ab (2:26 min).
Ich habe übrigens exakt die gleiche Gitarre.

http://www.youtube.com/watch?v=3BnLEYdzmSM

Vielen Dank schonmal!

Beste Grüße
benceman
 
Eigenschaft
 
Also ich finde der Sound bei 2:26 hört sich so gar nicht voluminös an…aber dafür stark nach einem Fuzz, also such mal danach, wenn dir der Sound gefällt.
 
Bei dem Sample ab Minute 2:26 hört man am Ende sehr gut, dass ein kurzes Delay den Sound zusätzlich andickt. Ein Fuzz wird da m.M.n. nicht eingesetzt.

edit: Im weiteren Verlauf des Videos erwähnt der gute Herr das er über einen Pod spielt, wenn er Presets nutzt, kann man davon ausgehen, dass so einige Effekte in der digitalen Kette hängen :eek:. So könnte man zusätzlich auch mit einem Chorus oder evtl. Reverb den Sound "breiter" machen.

Gruß
 
Er hat ein kurzes Delay drauf, für meinen Geschmack zu viel Zerre und - ganz wichtig, er sagt es sogar- er dreht das Töne Poti zurück. Der Anschlag sollte auch eher am Hals stattfinden.
 
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Ein herausragender Les Paul Ton ist das nicht. So oder besser können alle möglichen Gitarren mit einem Neckhumbucker und zurückgedrehter Tonblende klingen. Schau Dir vielleicht auf YT irgendwann mal ein paar Gary Moore Sachen mit Les Paul an und vielleicht ein paar Produktpräsentationsvideos in denen auch auf die Charakteristika eines LP-Tons eingegangen wird.

Da Du Anfänger bist, kann ich Dir versichern, dass Deine Gitarre zu einem solchen Ton, wie Du ihn Dir im Moment vorstellst, mit der passsenden Zerre, zugedrehtem Tonpoti und evtl. etwas Delay mit Sicherheit fähig ist.

Gruss, Dietlaib
 
Er hat ein kurzes Delay drauf, für meinen Geschmack zu viel Zerre und - ganz wichtig, er sagt es sogar- er dreht das Töne Poti zurück. Der Anschlag sollte auch eher am Hals stattfinden.

Yup, manchmal sollte man darauf hören, was manche im Video so erzählen :D

Zumindest scheint da ordentlich Zerre im Spiel zu sein und auch einiges an Hall (oder Delay? :nix:)
Typischer Les Paul Ton am Hals ist aber anders.

Typisch ist für mich eher das sowas. Schön quakender LP-Ton :D

 
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Alles klar, danke für die Antworten!
 
Hi, und willkommen im Djungel der Subjektiven Gitarren Sounds.
Das was du als geilen LP Sound wahrnimmst, empfindet ein anderer als dünn und charakterlos.
ich gebe dir einen Tipp, hör nicht auf andere. Suche dir deinen eigenen Sound. beobachte viel und versuche so viel wie möglich auszuprobieren.
Dein "Wunschsound" wird sich ändern wie dein Geschmack beim essen.
Es ist leider ein zusammenspiel zwischen, Gitarre - PU´s - Effektgeräten - Amp - Boxen - Räumlichkeiten
Das sind so viele Faktoren zu bedenken dass man das nicht generalisieren kann.

Viel Spaß noch :)
 
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Nur um die Bandbreite an "optimalen" Les Paul Sound mal zu zeigen, hier ein Beispiel mit richtig "hölzernem" Ton den viele mit alten LPs assoziieren:
https://www.youtube.com/watch?v=hZy-DacX5So
ich persönlich mags mal fetter, Bonamassa-ähnlich, oder auch transparent wie Paul Kossoff zu besten Free Zeiten: https://www.youtube.com/watch?v=ExS4Lkm7rnk wobei mir auf der Aufnahme der Sound der LP fast zu trocken ist, ein kurzes Delay hätte hier auch nicht geschadet...
 
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Aber es ist durchaus Okay, am Anfang erstmal die Standards zu akzeptieren, die einem vorgeschlagen wurden und später sucht man sich dann (hoffentlich) von selbst was aus, was dem eigenen fachmännischen Gehör genügt :D
@Azriel: Der Typ kann ja richtig spielen :D

Zum Thema:
Über Kopfhörer werden die Bässe eigentlich (je nach Kopfhörer) gut wiedergegeben, wo kommt den dein Sound her? Am besten wär natürlich sowas wie Guitar Rig, einfach son Preset wie "Gods Love MC", oder son POD, schön Booster vor, Gain voll aufgerissen, Bässe und Höhen hoch (aber Mitten nur dezent raus) und dann Hall und Delay hinten ran :D Dann kriegst du diesen etwas zugemüllten, "übersättigten" Ton idR aus jeder Klampfe..
 
Er hat ein kurzes Delay drauf, für meinen Geschmack zu viel Zerre und - ganz wichtig, er sagt es sogar- er dreht das Töne Poti zurück. Der Anschlag sollte auch eher am Hals stattfinden.

Ich hab' vor diesem Thread noch nie ernsthaft daran gedacht, den Tone hinten komplett zuzudrehen. Gestern abend mal gemacht und noch ein klein bisschen den anderen Pickup für etwas mehr Präsenz dazugemixt - yöh, das kann ja sehr geil klingen! Irgendwie so nach 1970er-Wah-Wah-In-Festposition-Sound. :)
 
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Hallou,

ich behaupte jetzt mal es liegt am Verstärker und am Kopfhörer. Ich habe auch einem AMPLUG von VOX - den AC30. Zum Üben ist er toll über Koprhörer. Aber dieser warme Sound von dem Du sprichst, der kommt bei diesem Plaug nicht sooooo gut.

Wenn ich meinen Paul über meinen VOX Amp spiele, dann möchte ich nicht mehr aufhören, so warm, sauber und toll ist der Sound.

LG
Herz
 
Das überstrapazierte Wort "fett" in Bezug auf den Gitarrensound scheint wirklich ein sehr dehnbarer Begriff zu sein.

Für mich klingt die Gitarre auf dem Youtube Video eher dünn mit viel Verzerrer und vielen Höhen. Vom typischen Les Paul Sound ist das meiner Meinung nach doch sehr weit entfernt. Aber gefallen kanns einem ja trotzdem.

Bei der Gelegenheit möchte ich auch ein Beispiel bringen, was ich mir unter einem "cremigen" Les Paul Sound vorstelle, ob der Gitarrenteil allerdings tatsächlich auf einer Les Paul gespielt wurde kann ich leider nicht sagen :)

Band: GRACIOUS
Titel: Heaven
Jahr: 1970 (England)

Man achte auf den Teil von ca. 6:20 bis 7:07 https://www.youtube.com/watch?v=CBW61eKBTHU
 
Schau Dir vielleicht auf YT irgendwann mal ein paar Gary Moore Sachen mit Les Paul an und vielleicht ein paar Produktpräsentationsvideos in denen auch auf die Charakteristika eines LP-Tons eingegangen wird.

Eine weitere gute Beispielquelle ist Warren Haynes. Sein Grundsatz ist ja, gerade soviel Verzerrung hinzukriegen, wie mit ganz wenig Effektlevel zu erreichen ist. Ich finde, dass da außergewöhnlich stark der individuelle Klangcharakter der Gitarre hörbar wird. Warren hat auch Demo-Filmchen bei YT (ich erinnere mich an einen Gibson Film zu seiner Signature, oder ist es eine Inspired by?, und einige grundsätzlich zu Sounds).

Ansonsten: Probieren, probieren, probieren. Und nicht vergessen, dass Profis über Jahre jeden Tag stundenlang probieren, probieren, probieren können, um auf Feinheiten zu kommen und sie reproduzierbar zu machen; ein Amateur hat einfach nicht soviel Zeit, also nicht ungeduldig werden. Für schnelle "Nachahm-Erfolge" sind wohl Modeller mit Presets am besten geeignet (bin ja hauptsächlich Keyboarder, und an der Tastatur fängt man auch mit den Presets an und verändert dann die erst mal, bevor man wirklich seine eigenen Sounds macht).
 
Ich hab' vor diesem Thread noch nie ernsthaft daran gedacht, den Tone hinten komplett zuzudrehen. Gestern abend mal gemacht und noch ein klein bisschen den anderen Pickup für etwas mehr Präsenz dazugemixt - yöh, das kann ja sehr geil klingen! Irgendwie so nach 1970er-Wah-Wah-In-Festposition-Sound. :)

Meine Rede.. Wenn man das Tone-Poti GANZ zudreht, bekommt der Sound einen leichten Auto-wah. :) Das ist MEIN Strat-Lieblingssound. Middle+Neck, Zerre voll auf und Tone-Poti GANZ zu.
 
Beim Auto-Wah arbeitet natürlich ein Envelope Filter, der auch "aufmacht", d.h. das Obertonspektrum kommt da im Verlauf der Hüllkurve mehr oder weniger schon dazu.

"Alles auf zero", da füllt mir Claptonund sein "Woman Tone" ein. Wie der zustandekommt, steht hier:

http://www2.gibson.com/News-Lifestyle/Features/en-us/how-to-get-claptons-classic.aspx

Was da wesentliches drinsteht, ist 1., dass man einen sehr starken Bridge-PU braucht, und dass 2. die Röhren-Amp-Zerre wichtig ist.

Was übrigens auch ein geiler Effekt ist, wenn man das Signal teilt (Splitter oder - nach meinem Geschmack besser - Delay mit Stereo-Ausgängen, von denen jeder an einen anderen Amp geht) und in zwei Amps schickt. Bringt echt hammerartigen Sound; könnte nur evtl. "etwas" laut sein :D
 
Was übrigens auch ein geiler Effekt ist, wenn man das Signal teilt und in zwei Amps schickt. Bringt echt hammerartigen Sound; könnte nur evtl. "etwas" laut sein :D

Kann ich nur bestätigen. Allerdings werden bei dieser Methode die Kosten für zwei Amps natürlich auch höher.
 
Kann ich nur bestätigen. Allerdings werden bei dieser Methode die Kosten für zwei Amps natürlich auch höher.

Ich steh eh auf die Double-Speaker Combos und da geht das dann schon (da wurden's sogar drei - nur den erstgenannten kaufte ich neu):
- Vox AC30 CC2X
- Marshall TSL 602 "JCM 2000"
- Fender Twin Reverb II

und zum Experimentieren

- Vox Valvetronic VTX60 (kaufte ich auch neu)

Als Übungsamp zuhause (meist hat den aber einer meiner Söhne)

- Marshall JCM 2000 DSL 401
 

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