Wie habt Ihr mit dem Jazz-Spiel angefangen?

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Hallo liebe Jazz-Freunde,

Ich bin gerade an dem Punkt, wo ich mich immer Frage, wie fange ich am besten mit dem Jazz-Spielen an.. Konzentriere ich mich erst auf die Technik, lerne ich nach meinem Jazz-Anfänger-Buch oder schöpfe ich erstmal 100% die Pentatonik aus?

Na ja, deswegen wollte ich mal hören, wie Eure Anfänge im Jazz waren (bitte Euer instrument angeben). Ruhig auch ausscheifende Beiträge aus dem Nähkästchen.. es interessiert mich einfach, wie Ihr an diese "Königsdisziplin" herangegangen seit! ;)

Viele Grüße,
Großmutter B
 
Eigenschaft
 
Gleich mal vorweg, ich bin selbst noch sehr am lernen und mich einarbeiten, weil ich mich erst vor 4-5 Monaten dafür entschieden habe mich auf Jazz zu konzentrieren. Ich spiele Gitarre.
Ich lerne mit einem sehr guten Lehrer mit dem ich auch nur Jazz mache. Den Einstieg machte Jazz-Blues, den er mir mit einem Joe Pass Buch, dass es inzwischen nichtmehr im Handel gibt. Dort wird der Jazzblues super erklärt und insofern kommt man schnell rein. Ansonsten gehört meiner Meinung nach viel Jazz hören dazu, damit man das Feeling auch reinbekommt. Im Moment mach ich noch keine großartig Schwierigen Improsachen mit duzenden von Skalen etc. sondern vor allem Rhytmik und Fluß(weiß es ned besser zu erklären) eines Jazzsolos. Dafür reicht Dur und Moll Pentatonik erstmal. Und dazu sollte man halt schauen, dass man möglichst viele Standards anschaut/lernt.
Bis jetzt macht es unheimlich viel Spaß und ich nehme gerade die Bürde Notenlesen/Blattspielen zu lernen auf mich um mich weiterhin zu verbessern und diese schöne und komplizierte Musik besser zu verstehen.
 
Das hört sich doch echt gut an! Wußte gar nicht das es ein Joe Pass Buch gibt.. muß ich mal nach schauen! :)
 
Joe Pass war ein großer Bücherschreiber. Als nächstes werde ich mich an ein Joe Pass Guitar Style Buch wagen - mit meinem Lehrer natürlich. Dafür auch die Notenlernerei, da sind keine Tabs drin :).
Aber das was ich meine wirst du ned finden, das ist wohl eher noch eine Art Heft mit 32 Seiten als ein Buch ^^. Ist aber toll, man lernt sehr schnell worums geht bei so ner Jazzblues Begleitung.
 
Ja, das mit den Notenlesen ist auch noch so eine Sache.. weil ich es -noch- nicht kann, muß ich immer auf noten+tabs zurückgreifen. :(
 
Jazz handelt als erstes mal von den Songs. Die Lieder kennnenlernen würde ich sagen ist der erste Einstieg. Hör dir Standards, am besten gesungen, an von vielleicht Ella Fitzgerald oder Frank Sinatra, dann finde einen Leadsheet davon (Real Book) und versuche sie nachzuspielen (sowohl die Melodie als auch die Griffe).
Als erstes reichen sechs Griffe: zwei Major7 Griffe (1x22xx, x879xx - alle Beispiele in F), zwei 7er (1x12xx und x878xx), zwei Moll7 Griffe (1x11xx und x868xx), damit kannst du schon mal schnell einen Überblick über den Song bekommen. Nachher natürlich brauchst du mehr Griffe (für meine Schüler hab ich ein Buch geschrieben, "Die ersten 576 Griffe für Gitarre" - konnte dem Titel einfach nicht wiederstehen;)), aber um die Songs zu lernen kommst du mit diesen schon klar.
es gibt Standards, über die man einigermaßen leicht improvisiert - Mackie Messer, Autumn Leaves, Take Five - aber danach muss man sich damit abfinden, dass man während des Solierens immer wissen muss, wo man ist und sich der Harmonik des Songs aanpasst.
 
Hallo Claus,

Erstmal: Danke für Deinen Beitrag! An Take Five würde ich mich gerne versuchen, aber da fehlt das Fundament noch. sprich: ich weiß noch nichtmals wie man einen 5/4 takt zählt.. ich habe gehört einfach 1-2-3-4-5. also einen 4/4tel und dann noch eine 5 dran..?

Aber ich werde Deinen Tipp befolgen und Autumn Leaves lernen. Ich habe gerade Kadenz/Akkorde dazu gefunden.. Wenn ich es von der Theorie her hinbekomme. Da bin ich mir nicht sicher, aber einen Versuch ist es wert! :)

Danke für die Hilfe!
 
Bei Take Five würde ich 1-2-3-1-2 zählen.
Aber ich denke, es ist richtig, erstmal einen einfacheren Standard zu nehmen, Klassiker wären da natürlich Autumn Leaves, Blue Bossa, Doxy, Cantaloupe Island und Watermelon Man, Chameleon, Blue Monk...
 
oh ja, blue monk ist klasse!! Thelonious höre ich sehr gerne.. wieso meinst Du wäre das als Anfang geeignet? sind dort wenige, oder einfach Akkorde verwendet?

ps. rhodes und hammond sind wirklich porno! ;)
 
Eigentlich recht einfache Akkorde ohne weitere Tensions, ist halt nen Jazz-Blues über den es sich auch als Einsteiger sehr gut solieren lässt. Außerdem ist das Thema cool:D
 
Eigentlich recht einfache Akkorde ohne weitere Tensions, ist halt nen Jazz-Blues über den es sich auch als Einsteiger sehr gut solieren lässt. Außerdem ist das Thema cool:D

entschuldige bitte, wenn ich so ungebildet bin: aber was sind tensions? :redface:

btw: das thema ist echt cool! :)
 
Mein Einstieg in den Jazz war vor drei Jahren. Ich war noch vergleichsweise jung und hab mich einfach daran versucht, weil mich diese Art von Musik angesprochen hat und mir auch den Freiraum gegeben hat, der mir besonders viel Spaß macht.
Damals hab ich mit dem Büchern "Spielen wie ein Barpianist 1" und 2 angefangen, und nachdem ich die dann mehr oder weniger in 2 Monaten durchgespielt habe, was sicherlich viel zu schnell war. Habe ich mir die Reihe von Susi's Barpiano gekauft. Hab dann nachdem ich diese gespielt hab und immernoch sehr stark an den Noten gehangen hab, endlich Schluss gemacht mit Noten lesen. Ich hab mir nen Harmonielehrebuch gekauft. Das dann durchgearbeitet und ein Jazz Real Book. Dann hab ich mich an Lieder rangewagt und sie mit neuen Harmonien, Läufen, Improvisationselementen etc. aufgefrischt und so immer individuelle Stücke draus gemacht.

In der letzten Zeit hat mich das Ganze nicht mehr angesprochen und ich wollte noch stärker vom kommerziellen Jazz weg und mich in den FreeJazz begeben. Dafür hab ich mir dann ein seeeeehr gutes Harmonielehrebuch gekauft. Nochmal um alles aufzufrischen. Ja und dabei bin ich grade. ;)
 
Mein Einstieg in den Jazz war vor drei Jahren. Ich war noch vergleichsweise jung und hab mich einfach daran versucht, weil mich diese Art von Musik angesprochen hat und mir auch den Freiraum gegeben hat, der mir besonders viel Spaß macht.
Damals hab ich mit dem Büchern "Spielen wie ein Barpianist 1" und 2 angefangen, und nachdem ich die dann mehr oder weniger in 2 Monaten durchgespielt habe, was sicherlich viel zu schnell war. Habe ich mir die Reihe von Susi's Barpiano gekauft. Hab dann nachdem ich diese gespielt hab und immernoch sehr stark an den Noten gehangen hab, endlich Schluss gemacht mit Noten lesen. Ich hab mir nen Harmonielehrebuch gekauft. Das dann durchgearbeitet und ein Jazz Real Book. Dann hab ich mich an Lieder rangewagt und sie mit neuen Harmonien, Läufen, Improvisationselementen etc. aufgefrischt und so immer individuelle Stücke draus gemacht.

In der letzten Zeit hat mich das Ganze nicht mehr angesprochen und ich wollte noch stärker vom kommerziellen Jazz weg und mich in den FreeJazz begeben. Dafür hab ich mir dann ein seeeeehr gutes Harmonielehrebuch gekauft. Nochmal um alles aufzufrischen. Ja und dabei bin ich grade. ;)

dann erstmal viel erfolg mit dem neuem buch! :)
wie sin denn die barpianist bücher? ich suche noch gute piano bücher für piano, keyboard weil ich gerne rhodes-simulationen mit jazzigen progressionen spiele. aber mein hauptinstrument ist halt die gitarre.. ist das level hoch bei den bar piano büchern?

vielen dank für deinen beitrag!
 
Das Level ist nicht sonderlich hoch bei den BarPiano Büchern. Ich würde sagen, wenn man sich reinhängt, kann man auch als Anfänger sehr gut das spielen.
Also "Spielen wie ein Barpianist" bietet einen guten Einblick in die Materie, und enthält auch Grundlegende Merkmale und Tipps im Bereich Improvisationen. Das wird allerdings nur oberflächlich behandelt. Da muss man dann schon die Harmonielehre komplett können.
Was ich noch empfehlen kannst, wenn du es ernst meinst: http://www.amazon.de/Die-neue-Jazz-Harmonielehre-Verstehen-Spielen/dp/3795751241
 
Hallo,

so langsam versuche ich auch in diese Richtung zu gehen, wobei das bei mir ein Mischmasch von Country Swing, RnB und Rockabilly ist. Freejazz wäre nie mein Ding.
Ich habe das lickorientierte Buch von Joachim Vogel "Masters of Jazz Guitar", da steige ich direkt bei den Pionieren Eddie Lang, Django Reinhardt und Charlie Christian ein, deren Spiel ich sehr inspirierend finde.
Ich bin Autodidakt, daher dauerts, bis die Sachen sitzen, aber man lernt trotzdem dazu.

Gruß,
Joachim
 
oh ja, blue monk ist klasse!! Thelonious höre ich sehr gerne.. wieso meinst Du wäre das als Anfang geeignet? sind dort wenige, oder einfach Akkorde verwendet?

ps. rhodes und hammond sind wirklich porno! ;)

Blue Monk ist ein Blues in Bb, sehr einfach. Zum beginnen gut.
Tensions sind der Theorie nach alle Töne, die nicht Grundton, Terz, Quinte oder Septime des Akkordes sind. Sehe ich zwar etwas anders, da eine None kaum "Tension" hat, aber wie auch immer...

Als Buch sei dir das Jazz-Theorie Buch von Mark Levine empfohlen, ich denke da hat sich wohl fast jeder deutsche Jazzstudent mal durchgeackert.
Verschwende deine Zeit nicht mit Bar-Piano Büchern, das ist allermeistens "Jazz Light" und nicht empfehlenswert.
Grüße!
 
ich liebe einfach die musik und habe immer sehr viel django reinhardt, ben webster etc. gehört. die gitarre habe ich klassisch gelernt (8 jahre), später auch etwas jazz, aber den unterricht brach ich ab.

gitarre habe ich immer gespielt, bald e-gitarre und das üblihe pentatonik-blues-genudel was mir dann doch zu fad wurde. so kam ich dazu, mir theroie-bücher über jazz zu holen, das real-book, zu jam-gigs zugehen etc.
das schöne am jazz: man lernt nie aus!!

matt
 

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