DoItYourself funktioniert aber nur wenn es um Demos und grundlegende Promo geht. Oder wenn man einen Bekannten- und Unterstützerkreis hat der sehr vielseitig und professionell aufgestellt ist (Homepage, Konzertorga, Studio, Video, Foto, Grafik usw.). Und es kommt eben auch auf die Art der Kunst an. Ein Musikvideo einer Punkband selbst zu machen kann einfacher funktionieren als ein Video für eine Künstlerin, die einen Sommerhit landen will. Es gab in den vergangenen Dekaden diese "Geniale Diletanten" - experimente wurden gemacht, vielleicht waren auch die Menschen einfach offener.
Heute ... naja jeder kann sich gute Technik leisten, jeder kann sich sein Homrecodring Studio einrichten und auf dem technischen Niveau der 80er oder so aufnehmen. Aber wir sind eben Ende der 2010er und der Perfektionsanspruch in der Liga in der wir über Airplays im Radio reden wird nichts mehr dem Zufall überlassen. Nicht mal mehr dem "fast". Ich hatte neulich von einem Video das die Milliardenmarke gebrochen hatte gehört, dass es über 15(!) offizielle Songwriter hatte (weiß aber nicht mehr welches, nur das der Song unerträglich war für mich
).
Das ist eine geölte Maschine und man kann sich entscheiden ob man mitmacht oder nicht. DIY ist halt am Ende das eigene Ding - wenn man nicht mit Partnern der Branche zusammenarbeitet wird man normalerweise auch keinen Zutritt bekommen (Radio).
Aber es gibt ja andere Wege ... siehe Radiohead als Extrembeispiel. Es ist eben die Aufgabe des Künstlers zu wissen was er will, und das mit dem Produzenten, der immer auch ein Mentor sein sollte, zu besprechen. Dann bekommt man schon ein Gefühl dafür ob da zwischen den beiden was geht und ob und wie sich Vorstellungen umsetzen lassen.