wie übt ihr?

  • Ersteller gilmouur
  • Erstellt am
G
gilmouur
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.10.14
Registriert
26.04.13
Beiträge
40
Kekse
0
Hallo zusammen,
ich spiele jetzt knapp 2 Jahre Gitarre und irgendwie hab ich grade das Gefühl, dass ich falsche übe, weil ich komme nicht so recht voran. Wenn ich übe fang ich meistens mit Technikübungen an, natürlich mit Metronom. Die meiste Zeit spiele ich Songs oder Solos die ich gerade lerne (mit und ohne metronom) oder spiele einfach vor mich hin. Das ganze mehrere Stunden täglich. Wie sieht das bei euch aus wenn ihr übt, habt ihr einen konkreten Plan wann ihr was wie und wie lange übt? oder irgendwelche Tipps für mich, was ich konkret üben sollte? Stilistisch gehe ich grade in Richtung Krik Hammett, Dimebag Darrel, Dave Mustaine und Randy Rhoads,
Danke schon mal Für eure Antworten
 
Eigenschaft
 
Was für Song/Solis übst du? Passen die zur Technik? Kann man jetzt aus der Ferne schlecht beurteilen ohne genaue Informationen.
 
Ich finde diese Video von Peter Fischer beantwortet sehr gut die Frage wie kann man effektiv/sinnvoll üben. (Etwas langatmig vielleicht, aber trotzdem)
http://www.youtube.com/watch?v=qNwslQ17ABg

Deine eigentliche Frage, wie übt ihr, muß ich persönlich ganz anders beantworten: schludrig, inkonsequent und mit wenig Fortschritt.

Beispiele für Inhalte die sich für deine Stilrichtungen gut isolieren lassen:
Fingervibrato und Bendings
Palm muting 16tel Rhymtus. (Gibt gute Videos von Jeff Waters oder auch Scott Ian zu dem Thema.)
Schnelle Griffwechsel. (Dazu hat Dave Mustaine einiges zu sagen.)
Technische Geschwindigkeitsübungen.
Vibrato/Tremolo/der komische Hebel.

Aber ist das nicht offensichtlich? Vielleicht suchst du konkrete Übungen. Zu all diesen Dingen gibt es unendliche Tutorials und Videos, wichtig ist nur sich für eins zu entscheiden und ne Zeit dranzubleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich weiß wie ich üben müsste, und ich weiß, wie ich es meistens mache - und da besteht leider ein Unterschied.

Wie ich üben müsste: (Vorhaben: Einen Song covern; Westengitarre plus Gesang)
1.) Gitarrenpart üben. Je nach technischer Schwierigkeit mehr oder weniger lange, bis er einigermaßen sicher sitzt.
2.) Gesangspart üben; manche Songteile flustchen relativ schnell, bei anderen erwische ich einfach den Startton im Takt nicht richtig. An dieser Stelle Takte speziell üben. Solange ich die reine Singmelodie noch nicht richtig erwische, ist Rhthmus zweitrangig; ich schrummel einfach die Akkorde außerhalb des Taktes, um die Töne zu treffen.
3.) Gitarrentechnik und Gesang zusammenbringen. Da gibts dann meistens ein paar Stellen, an denen es lange dauert, bis es funktioniert. (Beispiel bei mir: Layla / Darling won't you eaaaase mai wörrieht maint...)
4.) Text auswendig lernen (Funktioniert bei mir besser, wenn die Texte eine zusammenhängende Geschichte erzählen. Funktioniert schlecht, wenn die Texte assoziativ sind und die Strophen ihre Vorgänger zitieren grrrmpf!)
5.) Alles drei zusammenbringen: Gitarrentechnik Gesang, Rhtyhmus (Bin irgendwie ein Rhythmusanalphabet und kriege es wochenlang nicht mit, wenn ich unterwegs ein Achtel verliere).
4.) Ab jetzt fängt es an, Spaß zu machen. Und danach kommt eine weitere Klippe: Irgendwann kann ich den Song nicht mehr hören (meine Freundin schon länger nicht mehr...) jetzt müsste ich erst recht weiterüben, denn ab da fange ich langsam an, "in dem Song zu wohnen" und entdecke neue Lieblingsstellen.
5.) Meine Freunde ganz fies ausnutzen: Sie müssen sich den Song jetzt anhören (und ich trainiere dabei langsam meine Nervosität ab; wenn jemand zuhört, verliere ich schlagartig etwa 20-30% meiner Fähigkeiten...das geht nur durch wiederholtes Vorspielen weg).

Und wie ich es wirklich mache:
1.) So ähnlich wie oben, nur viel weniger konsequent. Tatsächlich springe ich zwischen den Teilen 1-5 hin und her. Und viel zu häufig übe ich die Sachen, die ich schon kann, und das, was ich noch nicht kann, übe ich seltener.

Da, wo ich mich sauber an die Reihenfolge gehalten habe, ist bei mir der Erfogl am Ende am schnellsten da. Das erfordert aber Disziplin.

Mir fehlt meist die Zeit, mehrere Stunden täglich zu üben. Aber ich nehme die Gitarre zum Beispiel frühmorgens zur Hand und übe, und am späten Nachmittag / Abend wieder.
Manchmal spiele ich nur zehn Minuten einen Part, mache dann etwas ganz anderes, und eine halbe Stunde später nehme ich wieder die Gitarre für eine viertel Stunde in die Hand und übe den Part noch mal. Am Wochenende kann es gut sein, dass ich so an die zehn bis 15 mal pro Tag jeweils für ein paar Minuten spiele und zwischendurch anderen Sachen nachgehe.

Gruß:
segras
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Bei solchen Beiträgen fällt mir immer wieder ein:

"Warum wollen die Leute nicht mehr sein,wie ein dressierter Affe, der nur ein paar auswendig gelernte Stückchen spielen kann ?"

Ist jetzt nicht böse gemeint.Es kann durchaus Spass machen, ein paar Stücke nachspielen zu können, die einem gut gefallen
Aber ist das wirklich alles,was du erreichen willst ...sind deine Ansprüche so niedrig?

Warum besinnst du dich nicht auf deine eigenen Fähigkeiten und eigene Kreativität ?
Lass es einfach aus dir "rauslaufen" - experimentiere mit allem möglichen...und unmöglichen
und lerne dabei spielerisch.Gib dir selbst kreativen Freiraum, anstatt nur etwas nachzumachen.


Klar...die handwerklichen Grundlagen müssen da sein....dazu gehört sicherlich auch Üben.
Aber Spieltechnik alleine, nicht der entscheidende Punkt....sie ist nur Mittel zum Zweck. Und
darf nicht zum Mittelpunkt werden, wenn man ein Instrument in die Hand nimmt. Sonst
bekommt man eben diese Gefühl "dass man auf der Stelle tritt", wenn man nicht mindestens
25 Stunden täglich übt.

*Echte*Musik muss man spüren, leben und fühlen können(egal auf welchem Instrument).
Dazu gehört auch, ein gewisse "Unperfektheit" zulassen zu können.
Glaub mir....das ist viel wichtiger ....und bringt dir unterm Strich auch viel mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
"Warum wollen die Leute nicht mehr sein,wie ein dressierter Affe, der nur ein paar auswendig gelernte Stückchen spielen kann ?"

Ist jetzt nicht böse gemeint.Es kann durchaus Spass machen, ein paar Stücke nachspielen zu können, die einem gut gefallen
Aber ist das wirklich alles,was du erreichen willst ...sind deine Ansprüche so niedrig?

Ich verstehe was du meinst, genau das ist eigentlich auch mein ziel. aber kirk hammett solos zu lernen macht einfach mehr spass als nur Technikübungen.
 
Ich glaube auch zu verstehen was gemeint ist, aber "dressierter Affe" finde ich da doch nicht ganz so passend. Ich glaube es hilft schon sehr, sich da selbst ein bisschen zu "dressieren" und auch erstmal möglichst nah ans Original zu kommen oder es wenigstens zu versuchen. Klar, letzte Perfektion muss nicht sein, und das schaffe ich als Laie auch ganz bestimmt nicht, aber
5.) Alles drei zusammenbringen: Gitarrentechnik Gesang, Rhtyhmus (Bin irgendwie ein Rhythmusanalphabet und kriege es wochenlang nicht mit, wenn ich unterwegs ein Achtel verliere).
Da würde ich jetzt nicht sagen: Verkauf's einfach als eigenen Stil. Aber war ja sicher auch nicht so gemeint.

Was mir persönlich geholfen hat: Sich selbst aufnehmen und kritisch zuzuhören. Oft grauenhaft, sich spielen (oder insbesondere auch singen) zu hören, aber man merkt dann doch meist, woran gearbeitet werden sollte. Ein Looper (mit Metronom/Drum) eignet sich da m.E. besonders gut. Vor allem schnell einsatzbereit - z.B. Rhythmuspart einspielen und dann Solo/Improvisation drauf üben/aufnehmen. Macht Spaß und man findet doch schnell die Stellen, die (noch) nicht wirklich passen und die man dann gezielt üben kann.
 
Wenn ich ein Stück einübe, mache ich mir meist vorher (!) einen Jamtrack dazu fertig. Entweder mit dem Looper oder mit Ableton.
Ich achte von Anfang an darauf, den kompletten Ablauf zu "jamtracken". So verhindere ich, dass ich z.B. ständig nur das Solo übe, dabei aber die Übergänge und andere relevante Parts vernachlässige.

Das gleich gilt auch für einzelne Licks; dann ist der Jamtrack halt kürzer.

Mein eigener Stil kommt automatisch während des Übens rein, da ich nicht zu 100% reproduzieren will.
Es macht einfach irre Spaß, wenn man bemerkt, dass man die gelernten Techniken "für sich" nutzen kann, auch in Variationen.

Wenn ich es nicht darauf anlege, einen Song z.B. für die Band vorzubereiten, dann düdel ich nur rum. Daraus entsteht oft auch super Kram.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mir persönlich geht es nur ums Spielen daher reduziert sich mein "Trainingsprogramm" auf die Abläufe:
- Aufwärmen (Das Intro aus Sweet Child O Mine minutenlang runternudeln bis die Finger glühen)
- Songs lernen (meisstens zwei parallel)

...der Rest ergibt sich von allein.
 
Hi Gilmouur,
die Antworten beziehen sich meist darauf, WAS geübt werden soll. Ich versuche mal eine andere Richtung, weil ich es für viel wichtiger halte, WIE geübt wird.
1. Das Gehirn lernt ALLES, was es tut.
2. Das Gehirn lernt Dinge umso besser, je öfter es sie tut
3. Das Gehirn VERLERNT nur sehr schwer.
4. Das Gehirn lernt am meisten in den Pausen.
Daraus leitet sich ab:
- Vermeide falsche Bewegungen
(zu schnell, unsauber, Verkrampfungen..das alles wird mitgelernt, auch unsauberes Timing..also Metronom)
- Übe regelmäßig und viel, aber in kurzen "Bursts"
- Mach nur Übungen, die dir Spaß machen, falls das nicht geht, übe so aufmerksam wie möglich

Ich habe früher Billard gespielt und dabei Dutzende Spieler kennengelernt, die jahrelang täglich spielten, aber nie besser wurden. ALLE hatten gemein, daß sie ständig unsaubere Stöße durchführten (LERNTEN) und diese völlig verinnerlichten falschen Bewegungsabläufe kompensieren wollten mit ungeheurer Konzentration, was nicht geht aber natürlich umso mehr frustriert. Ein sehr guter Spieler hat mir damals gesagt: Wenn du Billard lernen willst, musst du ab sofort JEDEN EINZELNEN Stoß ernst nehmen. Das klingt sehr anstrengend, ist es aber nicht. Weil, wenn man richtig übt, merkt man schnell, daß die Übungen leicht, flüssig und spielerisch von der Hand gehen, ohne daß man sich extrem anstrengen muß. Denn die Abläufe sind verinnerlicht.

Hoffe, das hilft Dir weiter.

Fallo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Da ich nie vor hatte Studiogitarrist zu werden und Gitarrespielen mein Hobby ist, habe ich mir die Freiheit genommen, meinen persönlichen Weg zu gehen:

Ich mach keine isolierten Technikübungen weil sie mir zu fad sind. Ich erarbeite mir statt dessen meine Lieblingssoli und übe diese solange, bis auch die Mikrotime passt. Dadurch lerne ich diejenigen Techniken, die mir vom Hören gefallen im Kontext eines Solos und das Üben macht viel mehr Spass. Wenn das Solo (oder die Passage) sitzt, verlängere ich den Backingtrack, spiele zu Beginn das Originalsolo und improvisiere am Ende mit eigenen Ideen, mal stärker mit Anlehnung an das Original, mal weiter weg vom Original, mal völlig anders und experimentiell. Auch das Lernen des Veränderns von gelernten Phrasen ist eine Fähigkeit, die man nach und nach üben und verbessern muss.

Warum besinnst du dich nicht auf deine eigenen Fähigkeiten und eigene Kreativität ?
Lass es einfach aus dir "rauslaufen" - experimentiere mit allem möglichen...und unmöglichen
und lerne dabei spielerisch.Gib dir selbst kreativen Freiraum, anstatt nur etwas nachzumachen.

Was soll raus laufen, wenn noch zu wenig drinnen ist und das Handwerkszeug fehlt? :gruebel:

Die Aussage "ein eigener Stil entwickelt sich nicht wenn man nachspielt" halte ich für Nonsens!
 
Wie sieht das bei euch aus wenn ihr übt, habt ihr einen konkreten Plan wann ihr was wie und wie lange übt? oder irgendwelche Tipps für mich, was ich konkret üben sollte?

.... in letzter zeit viele basics (hab ich anfangs schleifen lassen und merke jetzt, daß man die doch irgendwann braucht), z.b. legatoübungen, triolen, etc für die fingerfertig- und geläufigkeit ( so ein wenig in anlehnung an troy stetina: speed mechanics for lead guitar, die vorgeschlagenen übungen dann auch abwandeln) , das ganze zu einem reinem schlagzeug-backing track in verschiedenen tempi. man soll´s nicht glauben, aber mit der zeit "bewegt" sich wirklich was. taugt vor allem gut als einstieg, weil die finger danach auf jeden fall locker sind. darauf aufbauend will ich das ganze jetzt mal tonleiterbezogen in verschiedenen skalen und lagen, am besten noch gegen einen instrumental-backingtrack im jeweiligen modus probieren. sollte die übung noch interessanter gestalten.
... dann auch immer wieder mal sachen zur visualisierung des griffbretts, also von vermeindlich simpel z.b. bestimmung eines tones auf einer seite, bzw. bestimmung des jeweiligen tones auf dem ganzen griffbrett und erkennung der entsprechenden lagebeziehung; ausweitung des ganzen auf die visualisierung von intervallen oder einer tonleiter/modus/skala zunächst in einer lage und dann in benachbarten lagen.
... akkordwechsel (also vor allem sauber greifen) von einfach bis anspruchsvoll
ist zu anfang alles etwas zäh, aber mit einer gewissen konnsequenz und fortschritt macht´s sogar spaß und ich merke, daß mir einige dinge jetzt leichter von der hand gehen.

... etwas "musikalischer": ich höre mir aus songs die ich gut finde die akkordfolgen/einzelne instrumente /soli/stimme raus; entweder zum nachspielen oder etwas kreativer um z.B. eine begleitung dazu zu komponieren

--> also, so in der art. einen konkreten übungsplan und dann auch noch mit timer hab ich nie eingehalten. versuche immer das zu üben was ich halt noch nicht gut beherrsche (merkt man ja selbst), und dann zur entspannung auch einfach mal rumdaddeln
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben