Wieviel Geld verlangen für Gitarrenunterricht?

  • Ersteller -insider-
  • Erstellt am
liebe Leute,

ihr gebt ja hier ganz bereitwillig an was ihr für Einnahmen habt. Dafür kann das Finanzamt schon Interesse aufbringen.

Also 1. Ist ein Gewerbeschein nötig?

Nein, weil es sich um eine freiberufliche Tätigkeit handelt. Also schon mal Glück gehabt. Damit fällt schonmal keine Gewerbesteuer an.

2. muß es dem Finanzamt gemeldet werden?

Ja, auf jeden Fall.
Ihr seid damit nämlich Unternehmer und müßt Steuern abführen.

Einmal erfüllt Ihr somit den § 1.Abs1.Nr.1 UStG. Das bedeutet Ihr müßt Umsatzsteuer abführen. Alle Einnahmen sind USt-pflichtig. (kleine Info am Rande: es heißt Umastzsteuer nicht Mehrwertsteuer. Eine Mehrwertsteuer gibt es in Deutschland nicht. Wissen aber viele Unternehmen nicht)
Aber man kommt in den meisten Fällen daran vorbei. Es gibt den §19(1) UStG.
Darin steht das Umsätze bis zu 50000€ pro Jahr USt-Frei behandelt werden können. Bedingung dafür: Im Vorjahr dürfen 17500€ Umsatz nicht Überschritten worden sein.
Der §19 Abs.1 gilt allerdings nicht automatisch und muß beim Finanzamt beantragt werden.
Sonst ist die USt fällig und muß abgeführt werden. Vorteil wäre, man kann die Vorsteuer für Ausgaben gegenrechnen.

So und nun kommt noch die Einkommenssteuer. Und da ist man ebenfals steuerpflichtig. Und zwar nicht erst ab 400€.
Da wird das Jahreseinkommen versteuert. Es gibt einen Freibetrag (Grundfreibetrag §32a(1)) Dieser Freibetrag wurde günstigerweise gerade angehoben (Konjukturpaket). Er lag bei 7664€ Jahreseinkommen und liegt nun bei 7834€ (2010 sind es 8004€).

Dieser Freibetrag gilt allerdings auf das komplette Einkommen. Also wenn ein normaler Job ausgeübt wird ist dieser Betrag bereit überschritten (und übrigens in der Lohnsteuerberechnung schon mit drin)
Bei einer Lehrstelle kann es also eng werden.


Ausserdem ist immer eine ESt-Erklärung zu machen. Egal ob steuerpflicht besteht oder nicht.
Zusätzlich ist noch eine Einnahme-Überschußrechnung EÜR zu erstellen und dem Finanzamt zu übermitteln.

Wer genaue Informationen haben will, sollte zu Steuerberater gehen. Auf keinen Fall beim Finanzamt nachfragen "hätte ich dafür Steuern zahlen müßen"

Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar und ist Gewährleistungsfrei.
 
so ähnlich wie @saTa sehe ich das auch, 8 € habe ich Vollzeit im Zeitarbeitsgewerbe verdient, das noch versteuert und man merkt am Konto nur ganz knapp, dass man arbeitet ...

Ich würde daher auch einen Stundensatz von 10-15 € von privat zu privat empfehlen - im Süden und Westen mehr als im Osten / Norden, aber das ist ja immer so.

Dat andere muss jeder mit sich selber klären (Risiko, Gewissen ...), aber wenn ich mal Nebenjobs hatte, die unter 100 € im Monat blieben, war das steuerlich folgenlos - egal ob sie irgendwo angegeben wurden (was die Arbeitgeber meistens taten) oder nicht (ist lange her und ich nenne keine Namen :D ). ANsonsten empfehle ich mal googlen nach "haushaltsnahen Dienstleistungen" , das dürfte hier auf die meisten so ungefähr zutreffen ...
 
wow, ich nehem aktuell kein Unericht, aber die Schule in der ich genommen habe und wieder wollte verlangt im Monat 100EUR = eine 3/4 Std. in der Woche Einzeluntericht... der Lehrer ist sehr gut, aber ich frage mich ob das nicht ein wenig zu teuer ist. Also nach dem ich den Thread gelesen habe :) - Gruß
 
wow, ich nehem aktuell kein Unericht, aber die Schule in der ich genommen habe und wieder wollte verlangt im Monat 100EUR = eine 3/4 Std. in der Woche Einzeluntericht... der Lehrer ist sehr gut, aber ich frage mich ob das nicht ein wenig zu teuer ist. Also nach dem ich den Thread gelesen habe :) - Gruß

Hier gehts eher darum was man verlangen darf als nicht gelernter Lehrer. Ich verlange zb 10 Euro pro Stunde und dies wird von den Eltern meiner Schüler auch mehr als gerne bezahlt.

Ich nehme auch Unterricht und bezahle 25 Euro/Std. Ist eigentlich viel, aber Einzelunterricht kostet nun mal...
 
Ich bin 21, geb auch nem 8 Jährigen unterricht und nehm 8 €
Mehr will ich nicht nehmen, weil sonst ein schlechtes Gewissen hätte, wiel ich ja nix weiter vorzuweisen hab als 8 Jahre Gitarrenerfahrung. Also ich hab nicht Studiert oder so...

Das beantwortet die Frage "wie viel nehmen" schon zum Teil.
Je mehr man "vorzuweisen" hat (Musik-Studium oder Musiklehrer-Ausbildung, Profi-Banderfahrung, Studioerfahrungs usw. usw.), desto mehr kann man nehmen.

Sofern man notenfest ist, ziemlich gut spielt, und auch so ewas wie ein Unterrichtskonzept (individuell für jeden Schüler) hinbekommt, aber sonst nix vorzuweisen hat (kein Studium, keine Studioerfahrung, keine Profierfahrung), halte ich maximal 12 Euro für angemessen.
Wenn man nicht notenlesen kann und kein Unterrichtskonzept hinbekommt, sollte man von Unterricht absehen, imho.
Sonst versaut man Anfänger eventuell.

wow, ich nehem aktuell kein Unericht, aber die Schule in der ich genommen habe und wieder wollte verlangt im Monat 100EUR = eine 3/4 Std. in der Woche Einzeluntericht... der Lehrer ist sehr gut, aber ich frage mich ob das nicht ein wenig zu teuer ist.

Wenn der Lehrer dort wirklich gut ist und du entsprechend viel lernst, ist das keineswegs zu teuer, meiner Meinung nach.

Man sollte Preise bei Profis nicht mit Preisen bei Hobbyklampfern verwechseln. In einer KFZ-Vertragswerkstatt zahlst du auch mehr als beim (mehr oder minder) begabten Schrauber um die Ecke, der rein nebenbei ein wenig Autoreparatur macht.
 
Ich habe einen Schlagzeug- und einen Gitarrenschüler und nehme 12€ für 45 minuten.

mit dem Gitarrenschüler zusammen hatte ich vorher noch nen Schlagzeugschüler. Hab mit denen zusammen unterricht gemacht (besser als playalongs und so). Von den Eltern habe ich zuerst 7€ pro schüler verlangt (für ne 3/4 h), aber die haben mir 30€ für die 1,5 stunden zusammen bezahlt...
bin aber auf 12€ runtergegangen. Finde den preis gerechtfertigt. Die Eltern beschweren sich nicht, und der eine Schüler geht mir teilweise tierisch auf die nerven^^
achja: der unterricht findet bei mir zu Hause statt, also gibts keine fahrtkosten für mich.

im vergleich zu den anderen hier scheine ich relativ gut bezahlt zu werden, aber dafür is das geld auch immer schneller weg, als mir lieb ist..:gruebel:
 
Bekomme selber 10€ / 45mins
.... Man muss aber auch sehen, dass man hier nur bezahlt wird, wenn man auch UNterricht gibt ...
Musikschulen lassen sich ja meinst sogar noch die ganzen Ferien über bezahlen ...
Und nebenebi .. wer billig ist, bekommt auch Schüler ...
Ich wurde bein ersten gefragt, ob ich das nich machen kann , und schon hatte ich nen 2. und nen 3. ....

Grüße
 
Ich denke dass die Eltern dich sicher nicht zu kurz kommen lassen. Da du ja kein professioneller Lehrer bist, wirst du sicher auch nicht einen festen Betrag beanspruchen können.
Meistens sind solche Eltern einfach so nett und geben dir sicher was angemessenes ;)
 
ja Ihr habt recht, der Typ ist sehr gut! wirklich!! Glaube auch das es bei Profis die das Hauptberuflich machen nicht billiger wird. Oder anders gesagt finde ich die Preise gerechtfertigt... ich bin nur an einem Punkt angelangt, da würde mir einfach mal ein Gitarren"kollege" der ein bisschen weiter ist als ich helfen. Sprich jemand mit dem ich mich austauschen... Regelmässig Untericht ist sicher gut, aber kriege ich aus Zeitgründen aktuell leider nicht gebacken und deshalb ist mir das viel zu teuer.
 
Ich nehm auch 10€ / 45 Minuten. Selbst zahle ich an der Hochschule beim Dozenten 65 € / 60 Minuten. Der Unterricht bringt mir dafür aber auch viel.

Dass die Musikschule auch in den Ferien kostet ist jawohl klar. Schließlich müssen die Lehrer auch in der freien Zeit was zu knabbern haben. Und Fingernägel alleine reichen da ja nicht ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben