Wird der Victory V4 TN The Duchess meinen BluGuitar Amp1 Mercury verdrängen?

TheSG
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Hallo Gemeinde,
seit 5 Jahren spiele ich den Amp1 in Verbindung mit der BluBox und bin immer ziemlich happy gewesen mit den verzerrten und semi-cleanen Sounds. Ich spiele viel Poprock und Rock. Mein Sound ist oft mit einem Effekt (je nach Song) garniert (Delay, Flanger, Chorus, Phaser, Reverb…).
Wir spielen viel live und dabei fast immer über In-Ear, daher war die BluBox ne gute Lösung für mich, um die Bühne leise zu machen.

Da es aber doch manchmal auch clean sein soll (ja, manchmal wird’s doch auch funky und auch im Pop sind Cleansounds doch was schönes…), hat der Amp 1 mich vor ein echtes Problem gestellt: der Cleansound war nix! Also zumindest nicht in Verbindung mit dem Vintage- oder Classickanal. Der EQ passte einfach nicht!!! Um dennoch clean spielen zu können, hab ich dann mit EQ-Pedalen und v.a. Low Output Pickups experimentiert, um dann eben mit verschiedenen Gitarren unterschiedliche Zerrgrade Abrufen zu können.
z.B. hab ich ne Firebird, die bei den Ampeinstellungen im Vintagekanal clean ist, während die Les Paul da schon cruncht. Alles heftigere hab ich dann über Pedale gesteuert.

Am längsten lebst Du scheinbar mit Kompromissen - nie ganz happy, aber zu 90% da, wo ich sein will.

Als „That Pedal Show“-Viewer war mir das Thema PreAmps ein Begriff, jedoch habe ich keine Lust gehabt, hier ein ewiges Experiment zu starten, um mir mittels Preamp irgendwie nen Cleankanal zu basteln.
Da sah ich durch Zufall nen Link zu den Victory V4 Amps und wurde seeeeehr neugierig!

Also flugs bissl Gitarren verkauft und ne große Bestellung beim Online-Musikhaus in Hessen gemacht…

Victory V4 TN The Copper Amp
Victory V4 TN The Duchess Amp

Beide sind überragend gut! Tolle Sounds, tolles Feeling sowohl an der 2x12er Box, an der FRFR und am Kopfhörer. Die TwoNote Cabsims klingen sehr authentisch und sind vielseitig, so dass ich noch gar nix in der App ändern wollte. Die Lautstärke ist mehr als ausreichend!

Für mich hat sich die „Duchess“ durchgesetzt, da der Cleansound voller, tiefmittiger und nach oben hin dennoch brillant ist, als beim „Copper“, dessen Cleansound spritziger, schlanker, knalliger ist. Ich spiele Gibson, Gretsch und Duesenberg Gitarren, die alle ordentliches Fundament und genug Brillanz liefern.
Aber die Gräfin zerrt nicht! Also flugs Overdrives und Booster angepasst und durchgejagt - herrlich! Pedalplattform Par Excellence!!!

Mein neuer Sound war nun deutlich vielseitiger, als das mit dem Amp1 möglich wäre…dessen Cleankanal ist nicht so ne gute Pedalplattform.
Aber die Möglichkeit des Copper, nen verzerrten Kanal zu haben, ließ mich nicht los. Der Grundcharakter eines Marshall war allein mit meinen Pedalen nicht zu erzeugen (OCD, Klon, RC Booster, TC Spark…).

Also EBay Kleinanzeigen durchforstet und zwei PreAmps aus gleichem Haus besorgt:

Victory V4 Preamp The Sheriff
Victory V4 Preamp The Copper

Der Sheriff Preamp liefert mir im Amp-Through-Mode nun genau das, was mir gefehlt hat!!! Nun habe ich einen genialen Cleansound dank Duchess Amp und mit dem Sheriff Preamp bei Bedarf den Crunchkanal, der mir den Mund wässrig macht!!! Ein unglaublich vielseitiges Setup mit einem Klang, der ganz nah am Original ist (steht als Referenz ebenfalls daheim rum…Marshall und Fender Röhrenamps aus der guten alten Zeit).

Vom Preis her natürlich etwas höher als die BluGuitar Kombi, aber nicht so, dass man es nicht als Alternative in Betracht ziehen kann.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Momentan gedenke ich noch nicht, den Amp1 zu verkaufen, aber der Victory hat das Rennen gewonnen…
 
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Sehr cooler Bericht SG, danke dir vielmals! Ich wollte dich fragen, wie du den Sheriff V4 Preamp mit dem Duchess Gitarrenamp verbindest:

1. Gitarre am-Input des Amp-Through Mode des Sheriff V4 Preamps anschliessen.
2. Ampthrough-Output des Sheriff V4 Preamps mit dem Guitar-Input des Duchess Gitarrenamp anschliessen.
3. Beide Loop Anschlüsse des Sheriffs mit Send bzw. Return der Duchess verbinden (Loop in mit Send, Loop out mit Return).

...right (siehe Abb.)?

Lieben Dank vorab für deine Rückmeldung und herzliche Grüsse!

Juan Carlos
 

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Verdrängen zwar nicht, sie werden nebeneinander existieren.
Man bedenke, dass der Grundsound beim Victory komplett röhrenbasiert entsteht und danach linear laut gemacht wird.
Wie auch immer man es hält, die Röhre wird seit 50 Jahren zu Grabe getragen und lebt immer noch.
Egal ob Kemper, Helix, Amp 1 und Co, ach lassen wir diese Grundsatzdiskussion.
 
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Die Klangfarbe des Amps+Box spielt natürlich eine Rolle und auch die Deiner Gitarre.Clean ist auch nicht unbedingt das Metier einer Firebird,wie bei Singlecoilgitarren.Und auch wie unterschiedlich jeder clean empfindet, konnte ich neulich bei meinem Gitarrentech hören,sein Cleansound war für mich Crunch.Vielleicht würde der Sound mit einer Strat schon eher was werden,aber wenn Du mit dieser Lösung zurechtkommst ist ja alles bestens.
Gut Amppower hat in Deiner Band nicht so die Rolle gespielt,wegen der Bühnenlautstärke.
Allgemein wäre ich bei einem Cleansound wo es mir persönlich auf Headroom ankommt,bei der kleinen Blugkiste schon misstrauisch.100 Watt auf dem Papier sagen da erstmal gar nichts.
 
Hi! Wenn dir der Amp 1 Mercury grundsätzlich gefällt warum machst du es nicht wie T. Blug? Er benutzt hauptsächlich den
Vintage Kanal mit oder ohne Boost und regelt die Zerre mit dem Volumenregler der Gitarre. Also ähnlich wie bei einem Einkanaler Röhrenamp, Clean, Volumenpoti runter, crunch etwas höher, Verzerrt Volumen voll. Um den clean lauter zu bekommen nutze ich einen Minusboost im Loop. Rythmus abgesenkt, Solo Minusbboost aus. So hat man immer 2 Lautstärken. Hat Blug auch schonmal so vorgeschlagen.
 
Ja - ich habe das auch alles probiert, glaub mir. Inkl. EQ-Pedal und Compressor…das Problem beim Amp1 ist, dass der Vintage Kanal bei zu geringem Gain einfach dünn wird.
Wenn ich den also zu weit herunterregle, dann verliert er sein Fett…leider.

Nach einem weiteren Monat erhärtet sich der Eindruck: Victory hat hier clean die Nase vorne. Die Crunchsounds können beide gut.
 
Vielleicht ist das auch Einbildung meinerseits, meine Wahrnehmung ist eher dahingehend, dass vom Volume runtergeregelte Sounds bei manchen Sachen gut passen, aber meistens dem Sound "die Eier abgeschnitten werden". Ich finde das nicht gut und mache es eher selten. Bei anderen scheint das ja gut zu funktionieren.
 
Ich kam mit dem Amp 1 Mercury auch nicht klar aber mit dem Friedman PT20
Funktioniert es wunderbar mit dem Gitarrenvolumenpoti, dem PU Schalter und dem Minusboost.
Finde es einfach organischer als mit vielen Schaltern zu arbeiten.
Aber jedem das seine. Den Volumenregler nur als an aus zu nutzen ist bestimmt auch nicht im Sinne des Erfinders.
Jeder wie ers mag aber die meissten
Gitarreros nutzen den Volumenregler
für verschiedene Lautstärken und Zerrgrade.
 
Im Rockkontext geht das mit dem Vol-Poti gut. Aber wenn’s knallig laut clean sein muss, wie im Funk oder Country, aber auch bei manchen Pop-Balladen, dann ist der „gezähmte“ Crunchsound eben nicht so überzeugend. Ich arbeite wahnsinnig viel mit meinen Potis, aber als Leadsänger und -gitarrist möchte ich mich nicht auch noch ständig zum Board bücken, um wieder mal nachzuregeln. In den Songpausen kommt oft noch n Gitarrenwechsel oder das Stimmen dazu - da muss manchmal eben auf Knopfdruck der passende Spund her.

Nach einem weiteren halben Jahr bin ich mit dem Victory noch immer happy. Allerdings gab es jetzt vermehrt Gigs, bei denen ne laute Bühne ok war. Da hatte ich dann natürlich nen Fender-Combo (Blues Deluxe oder Super Sonic 22) dabei!
Auch wenn’s gut ist mit dem V4…nen echten Röhrenamp schlägt er (noch) nicht…wobei der V4 an ner Box echt sehr authentisch und angenehm klingt.
 
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Nein, das nicht. Aber (zumindest meine) Röhrenamps (Fender Blues Deluxe, Fender Super Sonic, Vox AC 15, Marshall JCM 800, Marshall DSL 50) liefern einfach noch ein wenig mehr Musikalität ab…schwer zu beschreiben.
Ich versuche es so: Ich habe weniger das Bedürfnis, den Sound mit Effektgeräten zu „verfeinern“ - wenn ich mit meinen Fender-Amps gigge, dann reicht mir n Booster und n Delay (für manche poppige Songs) und den Rest machen Finger und Gitarre.

Mit dem V4 (und auch mit dem Amp1) habe ich immer n größeres Board dabei…2-3 Overdrives, Delay, Reverb, usw.
Auch, wenn ich nicht In-Ear, sondern mit Cab auf der Bühne gespielt habe! Cab war dann entweder ne 2x12er Marshall mit britischen Greenbacks, oder ne 1x12 Orange mit nem Creamback - also ordentliche Boxen…

Irgendwie ist die Gainstruktur anders, reagiert n Tick weniger fein auf Gitarre und Finger…aber das ist Jammern auf hohem Niveau!!! Zum Musizieren sind alle diese Amps mehr als geeignet - ich bin einfach als Leadgitarrist und gleichzeitig Leadsänger und Bandleiter sehr „busy“ und brauche daher nen Sound, der 100% liefert, was ich an der Gitarre reingebe! Dynamik ohne Ende und Klarheit, egal ob clean oder verzerrt!

Ich arbeite eher mit mehreren Gitarren in einem Gig, um verschiedene Sounds abzubilden, als jedesmal Amp und Pedals umzustellen!
Zwischen meiner Duo Jet und meiner ES 335 kann ich ein großes Spektrum abdecken! Oder mit LP und Firebird…

Naja - ich philosophiere…ich hol mir mal nen Kaffee 🤪
 
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