Ich denke, Ihr redet in den letzten Beiträgen über das tatsächlich etwas eigenwillige Nirvana Cover dieser drei jungen Leute. Wirklich schön hört es sich zwar nicht an, aber lassen wir die Kirche im Dorf. Ich weiß zwar nicht, zu welchem Anlass die drei gespielt haben, aber ich denke nicht, dass sie eine bezahlte Tanzband für eine Hochzeit waren.
Ich erinnere mich gerne noch an die jährlichen Musikabende meiner Schule, in denen es neben meist sehr guten Vorträgen auch einige durchaus fragwürdige Darbietungen gab. Es hört sich nicht so besonders berauschend an, wenn bei dem Mini-Orchester der jüngsten Jahrgänge die Bläser den Streichern zeitweise einen halben Takt voraus waren, aber die Kleinen haben es durchgezogen und waren zurecht stolz wie Oskar. Und die Zuschauer waren zufrieden, weil sie wussten, dass die Musiker ihr Bestes gegeben hatten und alles authentisch war.
Also, drei junge Schüler, die gemeinsam Musik (in einem weiteren Sinne) machen, denen man trotz einiger Defizite anmerkt, dass sie Spaß an der Musik haben und die versuchen, es richtig krachen zu lassen und die Zuschauer unterhalten wollen. Das ist live, echt und, wenngleich akkustisch grausam, so doch mit viel mehr Herzblut als die viele andere Smells like Teen Spirit-Cover auf Youtube. Die Reaktion des Auditoriums zeigt dann auch, dass die Musiker das Publikum erreicht. Darauf kommt es an, dass ist die Hauptsache von Live Musik.
Dass niemand denen gesagt hat: "Ihr seid noch nicht so weit."
Sie haben ihr Ding durchgezogen und für die Leute vor Ort gespielt und nicht für die Kritiker im Musiker-Board. Und wenn es den Leuten vor Ort Spaß gemacht hat, diesem Auftritt beizuwohnen, dann haben es die drei genau richtig gemacht,
Alles Liebe, Enno