Gibson Memphis ES-339 als Follow-up für meine Epi (reparaturbedürftig - evtl. Tipps) ?

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polyphoner
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Hallo Miteinander,

Bin hier schon seit Jahren am rumlesen habe mich nun endlich auch angemeldet, da ich etwas Ratlos bin.

Ich spiele schon seit Jahren mit einer Pop/Rock Band als Gitarrist und Sänger unterwegs und hatte bis anhin aus finanziellen
Gründen immer Epiphone bespielt.

Nun fällt meine zugrunde getourte Epiphone aber langsam auseinander.. Ständig ist die Klinkenbuchse im Eimer, die Potis scheinen oxydiert zu sein
und auch der Pick-Up schalter verweigert ab und zu einfach den Dienst.
Ausserdem hatte ich mit der Intonation bereits immer Schwierigkeiten bzw bleibt sie nach dem Service nicht lange Bundrein und ist nicht gerade zufriedenstellend
was die Stimmstabilität angeht.

Nun muss dringend eine neue Klampfe her, und ich bin der Meinung das es wenig Sinn macht erneut Geld in eine Epiphone zu inverstieren, wenn diese
in ein paar Jahren wieder Probleme macht. Lieber würde ich halt etwas mehr investieren, dafür aber langfristig eine verlässliche Gitarre am start haben.

Nun liebäugele ich seit deren Vorstellung mit der Gibson ES-339 Satin. Vorab: Besitzt jemand diese Gitarre oder hat jemand eine Meinung zu dieser?

Hauptfrage ist aber eigentlich: Das ist für meine Verhältnisse eine Menge Geld... nun liest man aber immer wieder das Gibsons Qualität so stark nachgelassen hat, ausserdem ist
die Zukunft der Firma auf der Kippe..... Auch die Gibson Midtown hat mich verunsichert. Kann eine so günstige Gitarre aus dem Hause Gibson Qualitativ den selben standard haben? Oder
ist Gibson leider auch ein Hit and Miss Geschäft geworden welches nach wie vor gute, aber auch mangelbehaftete Gitarren verschleudert? Lohnt sich die Investition.

Was den Wiederverkaufswert angeht, spielt mir das keine Rolle, ich habe kein Interesse die Gitarre nach ein paar Jahren los zu werden.


Ich bin gespannt auf eure Meinungen und danke euch schon vorab für eure Hilfe.
 
Eigenschaft
 
Also erst einmal, dass Deine Epi plötzlich nicht mehr Bundrein sein soll kann ich mir nun aber überhaupt nicht vorstellen - wahrscheinlich meinst Du Oktavrein. Das ist schnell einstellbar und kein Grund die Gitarre zu entsorgen. Auch die tech. Bauteile lassen sich erneuern.

Es spricht aber natürlich nichts dagegen sich noch eine Gitarre zu kaufen - der Trend geht zur Zweitgitarre. :D

Zu den Berichten über Finanzschwierigkeiten bei Gibson kann ich nur sagen, das ich nicht glaube, das eine Gitarrenmarke wie Gibson je untergehen wird. Solange Leute die Instrumente spielen und nachfragen wird es Gibson geben - vielleicht mit einem neuen Besitzer aber vor dem Aus stehen die Gitarren nicht.

Was die Qualität der einzelnen Modelle betrifft kann ich nur sagen, dass eine Diskussion darüber wenig bringt, Du musst selbst in die Läden gehen und testen. Gitarren sind aus natürlichen Baustoffen und jede klingt anders - selbst identische Modelle klingen nicht identisch. Da auch bei der Produktion noch viel Handarbeit dabei ist, ist auch nicht jede Gitarre gleich gut verarbeitet. Also bei Gitarren immer im Laden testen.
Infos von Musikern, die das gewünschte Modell spielen, können eine Hilfe sein, trotzdem ist der Besuch eines Fachgeschäftes dringend zu empfehlen.

Gruß
 
Danke für die schnelle Antwort!
Ja ich meine die Oktavreinheit, sorry :) Ich geb die Gitarre eigentlich regelmässig ( vor studiosessions / touren) zum einstellen, danach passt meist auch
alles, aber mit der Zeit stimmt's dann halt wieder nicht, und die abstände in denen ich sie neu einstellen muss werden kürzer....
Auch das tauschen der Elektronik wäre eine Variante, aber ich weiss nicht wie viel Geld ich in eine 300€ Gitarre investieren soll... Liegts vielleicht schlichtweg am Instrument selbst? Mangelhaftes holz oder so? Also auf die intonationsprobleme bezogen :)
Irgendwie fällt es mir einfach schwer, der Gitarre zu vertrauen ...

Liebend gerne würd ich eine neue Gitarre im Laden testen, aber kein Händler in meiner nähe hat die ES-339 :(

Gruss
 
Hallo und zunächst mal Willkommen im Board! :hat:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gitarre von sich aus plötzlich nicht mehr oktavrein sein soll. Das sind ja keine beweglichen Teile, die sich so leicht verstellen. Würde mal den Sattel checken lassen. Ob es sich auszahlt in die Elektronik zu investieren musst du wissen - neue Potis und Schalter kosten paar Euro, das teuerste daran ist wahrscheinlich die Arbeitszeit.

Ob deine Wunschgitarre gut verarbeitet ist, wirst du wahrscheinlich erst feststellen, wenn du sie in den Händen hältst. Und ob sie langfristig hält sowieso erst mit der Zeit. Dass kein Händler in deiner Nähe sie hat, ist dem Umstand geschuldet, dass Gibson das Vertriebsnetz extrem ausgedünnt hat. Da wird dir möglicherweise nichts übrig bleiben, als zum nächsten grösseren Händler zu fahren, der sie führt. Kommt halt drauf an, wo du wohnst, aber das kann sich für so eine Anschaffung durchaus lohnen.
 
Hallo,

also über die finanzielle Lage von Gibson würde ich mir in deinem Zusammenhang keine Gedanken machen.

Bist du denn ansonsten mit der Epi zufrieden, was Klang, Pickups, Bespielbarkeit usw. angeht? Ich habe auch eine ältere Epi aus Korea und da löst sich dann auch die Hardware langsam auf. Stellschschrauben am Steg brechen ab usw. . Wenn du das alles ´in gut´ haben willst, dann zahlst du noch einmal den Preis der Gitarre. Aber dennoch ist es natürlich viel weniger als eine neue Gibson kostet... .

So über den Daumen gelten die ES ab 2012 eigentlich als gut bis sehr gut. Das ist noch einmal etwas anderes, als wenn z.B. über Les Pauls diskutiert wird.

Z.B. die Midtown ist nicht wirklich eine ES (heißt ja auch nicht so), die ist eine ausgefräste Solidbody mit flacher Decke. Die ES-339 ist ja laminiert und hat eine gewölbte Decke. Das sind schon andere Gitarren... .

Also wenn du das Geld hast, würde ich an deiner Stelle einmal eine Gibson bestellen und testen, ob sie dir ganz persönlich den Preis wert ist. Das kannst im Grunde nur du selber entscheiden... .

P.S.: Und rechne damit, dass z.B. die Nut zu hoch ist. Das muss häufiger korrigiert werden. Achte dann eher darauf, ob ansonsten alles passt... .
 
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Vielleicht noch mal eine ähnliche/ergänzende Einschätzung.
-Je nach dem, wie extensiv die Nutzung einer Gitarre ist, wird es früher oder später zu Verschleiß kommen. Die Qualität der Hardware wird bei Gibson Memphis sicherlich über der von Epiphone liegen. Es würde jedoch gewiss günstiger sein, die gesamte Hardware der Epiphone durch Hochwertigere zu ersetzen, als eine ES339 zu kaufen. ...aber auch Letztgenannte wird sich ab und zu über einen Service auch freuen.
-Ob Gibson morgen pleite geht oder nicht spielt für den, der heute eine besitzt, eigentlich keine Rolle. Ersatzteile werden von Fremdfirmen zu Preisen und in einer Qualität angeboten, dass man einen Gibson Vertrieb nicht wirklich braucht. Also selbst im höchst unwahrscheinlich Fall, dass Gibson von der Bildfläche komplett verschwindet, ist für alles gesorgt.
-Ansonsten habe ich mir relativ frisch eine ES-335 des Modelljahr 2016 zugelegt, wobei ich auch eine entsprechende ES-339 ausprobiert habe.
Die ES-339 ist sehr viel mehr eine "Solidbody" Gitarre, als die größere 335. Sie klingt auch anders als eine typische Les Paul. Bei aller Schwierigkeit, Klangeigenschaften in passende Worte zu bekommen, würde ich sagen brillanter, schlanker und "luftiger". Ich war da schon etwas überrascht und es traf nicht so meine persönliche Erwartungshaltung. (Daher ging es bei mir dann auch weiter in Richtung Die ES335...)
Ungeachtet dessen ist die 2016 Memphis Serie von den Features her IMO ein ganz toller Wurf! Die abgerundeten Griffbrettkanten und die realisierbare Saitenlage ergeben ein super Bespielbarkeit. Das sollte man schon mal ausprobiert habe!
Die Hardware und Elektrik ist auch tadellos. Die Burstbucker wurde vor ein paar Jahren noch in Custom Shop Gitarren eingebaut.
Die Gewindestangen, mit der die ABR-Brücke in der Höhe justiert wird, ist auch wie bei den Custom Shop Gitarren, direkt ins Holz geschraubt und nicht wie üblich, in Hülsen gelagert. Das Stoptail kann arretiert werden, was das Saitenwechseln komfortabler macht. Die Grover Mechaniken arbeiten fein und bewährt zuverlässig. Der Koffer ist hochwertig und serienmäßig im Lieferumfang...
-Stimmstabilität ist konstruktionsbedingt bei Gibson wegen der vergleichsweise starken Kopfplattenneigung immer ein kleines Thema.
In der Regel kommt man damit auch klar. Wenn man da aber sehr penibel ist, könnte eine Düsenberg Semihollow ein interessante Alternative sein. Die haben das mit der Saitenführung einfach besser gelöst... Klanglich geht es in eine ähnliche Richtung, wie bei der ES-339.
 
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Hallo, ich schließe mich, die Existenz Gibson betreffend, meinen Vorrednern an.
Ich hab mal kurz geguckt und gerechnet: Allparts Switchcraft Buchse 2,95,-
Allparts CTS 500k Pot 4x 31,60,- wenn Du eine LP hast.
Gibson Toggle 17,90,-
Roundabout 50,- (geht auch noch günstiger) für die Zuverlässigkeit, wenn man es selber macht.
Daß die Saitenreiter selbstständig ihre Position verändern - merkwürdig. Hast Du mal die Saitenstärke verändert?
Die Oktavreinheit einzustellen, ist aber auch schnell selbst gemacht.
Wenn Du eine neue, andere Gitarre willst, ich verstehe es.
 
Ich habe mal den Threadtitel etwas angepaßt/umgebaut, um erstens dem Threadverlauf entgegen zu kommen und zweitens, damit nicht schon wieder "G" als primäres/generelles Diskussionsthema die "Motten ins Licht" holt :D.

LG Lenny
 
Z.B. die Midtown ist nicht wirklich eine ES (heißt ja auch nicht so), die ist eine ausgefräste Solidbody mit flacher Decke. Die ES-339 ist ja laminiert und hat eine gewölbte Decke. Das sind schon andere Gitarren... .

.
Das wusste ich nicht, Danke!

Vielen Dank schonmal für die super hilfreichen antworten und tips! Zur Ergänzung die Epiphone ist eine ES-339 Pro
Mein Wunsch zum Gitarrewechsel kommt grösstenteils daher das ich bei Konzerten oder auch Proben immer ein mulmiges Gefühl hab wenn ich mit der Epi spiele. Es ist mittlerweile einfach schon so oft zu ausfällen oder ähnlichen gekommen das ich einfach ein Wenig das vertrauen in das gute Stück verloren habe. Kennt ihr das Gefühl?
Soundmässig taugt sie mir aber Wahnsinnig gut, und ich mag das Instrument nach wie vor und es liegt mir nach wie vor am herzen.
Die Gitarre wird mit 10-52 Saiten bespannt, habe Sie aber damals beim Gitarrenbauer mit diesen anpassen lassen.
Ich werde die Gitarrre auf jedenfall aufpeppeln und wider spielbar machen, aber ich will mich live einfach auf die Gitarre verlassen können und habe nicht die Zeit an meiner Hauptgitarre rumzuschrauben.
Ein gewisser verschleiss tritt ja mit der Zeit bei jedem Instrument auf, aber macht das nicht mehr Sinn bei einer Hochwertigeren Gitarre? Für die Ersatzteile und Arbeit kann ich mir ja eigentlich grad eine neue Epi zulegen.
Das ist das was mich eben verunsichert. Ich kann mir eben nicht vorstellen das bei der Gibson der einzige Vorteil das Gibson logo und 100-200€ teurere Hardware ist.
Vielleicht lieg ich da auch falsch, und ich will auch auf keinen Fall hier einen Glaubenskrieg auslösen...
Es ist mir einfach Lieber jetzt etwas mehr Geld in die Hand zunehmen, anstatt alle 3 Jahre die Gitarre zu wechseln oder ständig die klinkenbuchse anschrauben muss oder sonstige Kleinigkeiten nachbessern.
Die Frage ist halt ob ich da mit einer Gibson einen echten Mehrwert habe oder ich von der Gitarre zu viel erwarte und es rausgeschmissenes Geld ist. Ich bin zwar auch der Meinung das Preis/Leistung bei der Epiphone sicher besser ist und das mit ein wenig Tuning und tweaking sogar recht nah an eine Gibson ran kommt, aber für sich lösende muttern und sonstige mängel habe ich einfach keinen nerv
:)
Ich Wohne in einer Kleinstadt in der Schweiz daher ists mit musikläden nicht grad so besonders, aber ich versuche mal irgendeinen Laden zu finden der die Gewünschte Klampfe an lager hat..... Unser lokale musikladen könnte mir diese Bestellen allerdings kostet sie dort 750€ mehr als beim grossen T....:((
 
Bist du denn offen für Alternativen ?

Natürlich :) Die ES-339 ist halt von der Konfiguration her sehr ähnlich an meiner jetzigen gitarre an der ich soundtechnisch und optisch eigentlich alles einwandfrei fand.
Aber für alternativen bin ich immer offen :)
Edit: vorne Weg, ich wollte damals eine epiphone dot holen hab mich aber dann für die es-339 entschieden da mir der es-335 korpus einfach viel zu gross ist.
 
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Aber für alternativen bin ich immer offen :)

Dann schau mal über den Tellerrand nach Japan,

die bauen hervorragende Gitarren, i.d.R. günstiger als die aus Memphis
Die Qualität ist absolute Oberklasse
die Korpus-Größe liegt mit 15" zwischen 339 und 335 - damit sehr handlich und leicht
meine beiden haben je ca. 2,8 Kg

Masterfield detail 4.jpg
Masterfield neckjoint.jpg

FGN-Masterfield DE.jpg


http://www.fgnguitars.de/serienuebersicht-gitarren-baesse/masterfield-semi.html

vielleicht kannst du ja welche vorort antesten
http://www.musikmeyer.ch/markeninstrumente-fachhaendler.html?key=fgn

Hier in DE kosten die Masterfields ab 1600€ neu
gebraucht oft wesentlich günstiger

Ich möchte meine beiden Masterfields nicht mehr missen
1.15 FGN MSA-HP-C.JPG 1.16 FGN MSA-SP-C.JPG
 
Die Gewindestangen, mit der die ABR-Brücke in der Höhe justiert wird, ist auch wie bei den Custom Shop Gitarren, direkt ins Holz geschraubt und nicht wie üblich, in Hülsen gelagert.

Das Stegsystem, das in Hülsen gelagert ist, ist nicht das "übliche", sondern schlicht und ergreifend ein alternatives System.
Gewindebolzen direkt ins Holz der Decke ist (wie von Dir geschrieben) das ABR-1 System.
Gewindebolzen mittels Einschalghülsen ins Holz der Decke ist das Nashville Tune-o-matic System.
Beide Systeme sind bei Gibson, je nach Modell, im Einsatz.

Gruß
 
Dann schau mal über den Tellerrand nach Japan,

die bauen hervorragende Gitarren, i.d.R. günstiger als die aus Memphis
Die Qualität ist absolute Oberklasse
die Korpus-Größe liegt mit 15" zwischen 339 und 335 - damit sehr handlich und leicht
meine beiden haben je ca. 2,8 Kg
Schöne Teile, wirklich. Bim am Wochenende in Zürich und die scheinen da Welche zum anspielen zu haben. Werd ich mir sicher mal reinziehen!
 
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Schöne Teile, wirklich.

Die sind auf jeden Fall gegenüber deiner Epi eine klare Steigerung, allerdings deutlich anders als eine Gibson. Falls möglich, teste mindestens Modelle dieser beiden Marken... .
 
Die 339 ist eine feine Gitarre. Die Gibson ist da schon n Schlag "besser", aber aus dem Werk wie die allermeisten anderen Gibsons schlecht bis gar nicht eingestellt.

Die FGN hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Würde ich noch lieber kaufen, als eine 339. Diese FGNs sehe ich persönlich auf Custom Shop Level.
 
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Die FGN hätte ich jetzt auch vorgeschlagen. Würde ich noch lieber kaufen, als eine 339. Diese FGNs sehe ich persönlich auf Custom Shop Level.

Hast du denn eine masterfield und eine custom ES-339, so dass du das vergleichen kannst?
 

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