Handgelenksschmerzen bei "guter Haltung"

[AMI3RO]

Hallo,
ich hab ein Problem bei dem ich nicht weis wie ich es los werde. Handgelenkschmerzen. Besonders wenn es zu Powerchords kommt.
Ich hab mal ein Bild hochgeladen wie hoch meine Gitarre hängt, als auch wie es aussieht wenn ich eben ein Akkord greife (Anhang). Das Problem ist jetzt: Ich spiele schon länger. Ein Anfängerfehler von mir ist noch das ich schnell - besonders bei Akkorden - sehr fest zugreife und vtl. dadurch verkrampfe, was natürlich die Handgelenkschmerzen fördern kann.
Zur Gitarrenhöhe. So wie die Gitarre hängt ist sie bisher fast am besten. Nicht 100% Ideal, doch wenn ich sie weiter runter hänge wird es mir zu "unsauber", sprich ich kann nur sehr unpräzise greifen. Höher ist ebenfalls schwerer. Ich hab viele verschiedene Höhen jetzt ausprobiert und keine war irgendwie Ideal. Die jetzige ist die, mit der ich so am besten bisher klarkam.
Aber was sagt ihr? Soll ich es einfach mal höher trainieren, niedriger oder habt ihr andere Tipps wie ich die Schmerzen loswerde? Den die versauen mir oft schnell den Spaß....

Danke für die Hilfe mal im Vorraus

Und schönen (hoffentlich kühleren) Tag an euch^^
Simon/AmarthDagnir

 

[Mike3000]

Wie sitzt denn dein Daumen hibter dem Hals?

ICh selbst verkrampfe schnell, wenn ich mehrer Meinuten nur Barregriffe mit dem Daumen hinter dem Hals spiele. Greife ich mit dem Daumen um den Hals herum, habe ich das nicht - zusätzlich kann der Daumen E- und auch A-Saite abdämpfen.

 

[AMI3RO]

Wie sitzt denn dein Daumen hibter dem Hals?

Der sitzt meist schnell nur mit den vordersten Teil vom Daumen auf und drückt gegen den hals..das müsst ich mal mehr trainieren, den der tut ebenfalls öfter mal weh weil ich so fest mit dem hinten aufsitze.

 

[Dr Dulle]

Du hast Schmerzen im Handgelenk und Daumen weil

ich so fest mit dem hinten aufsitze.

so fest, fest, viel Kraft ist beim Gitarrespielen einfach unnötig und suboptimal. Man spielt gerade mit soviel Kraft wie nötig um eben locker zu bleiben und Schmerzen zu vermeiden. Arbeite daran oder such dir einen Lehrer der mit dir an deiner Grifftechnik arbeitet.

 

[Luckie]

Wie sieht es mit der Saitenlage aus? Ich hatte früher auch das Problem, dass ich relativ viel Kraft benötigt habe die Saiten runterzudrücken. Seit dem Setup kann man kaum noch von Kraftaufwand sprechen.

 

[AMI3RO]

so fest, fest, viel Kraft ist beim Gitarrespielen einfach unnötig und suboptimal. Man spielt gerade mit soviel Kraft wie nötig um eben locker zu bleiben und Schmerzen zu vermeiden. Arbeite daran oder such dir einen Lehrer der mit dir an deiner Grifftechnik arbeitet.

Lehrer war derzeit leider schwer wegen Schule, anfahrt zu dem etc. Ich werd bald mal schauen das ich wieder zu dem gehe, weil ich glaub das dass einer meiner größten Fehler nach wie vor ist. Aber liegt es daran und nicht an der höhe der Gitarre dan?

 

[Luckie]

Ich würde sagen an der Haltung liegt es weniger. Du hältst sie ja schon fast klassisch steil.

 

[AMI3RO]

Wie sieht es mit der Saitenlage aus? Ich hatte früher auch das Problem, dass ich relativ viel Kraft benötigt habe die Saiten runterzudrücken. Seit dem Setup kann man kaum noch von Kraftaufwand sprechen.

Also die Saitenlage sollte bei der Klampfe weniger das Problem sein. Da dies ein teureres Model ist und der Hals im generrelen sehr dünn ist muss ich tatsächlich nicht schwer aufdrücken (was ich leider ja tu), aber ich spiel oft sachen wo ich den Daumen wegen der anderen Fingerhaltung entspannt halte und da benötigt es echt wenig druck um ein super Ton rauszukriegen. Anders sieht es dan bei meiner Cort Vx 2x aus.

 

[startom]

Hoi
An der Höhe der Gitarre liegt es nicht aufgrund der (etwas suboptimalen) Bilder. Aber du hast jetzt bereits zweimal erwähnt, dass du viel Kraft aufwendest für diese Griffe. Betreffend Aufwand des Daumens. Stell dir vor, du öffnest eine Schublade (mit den Finger der Greifhand) und den Daumen benötigst du nur, damit die Schublade nicht allzu schnell aufgeht. Handgelenk sollte ganz locker sein, Anspannung nur bei den Gelenken derjenigen Finger, welche die Saiten niederdrücken.

Ein doofer Nebeneffekt bei zu viel Kraftaufwand ist auch unfreiwilliges Bending der Saiten. Achte mal darauf. Je doller du drückst, desto mehr verstimmt sich dein Ton und der ganze Griff klingt out-of-tune.

 

[AMI3RO]

Ein doofer Nebeneffekt bei zu viel Kraftaufwand ist auch unfreiwilliges Bending der Saiten. Achte mal darauf. Je doller du drückst, desto mehr verstimmt sich dein Ton und der ganze Griff klingt out-of-tune.

WOOOOOW guter Punkt. Ich bende gerne, und das problem ist da, das ich dabei extrem Kraft aufwende. (spiele auch ein relativ Dicken Saitensatz 12-54), weswegen mir das dan schnell passiert das ich eben noch fester aufdrücke wenn ich sowas mache.
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An der Höhe der Gitarre liegt es nicht aufgrund der (etwas suboptimalen) Bilder. Aber du hast jetzt bereits zweimal erwähnt, dass du viel Kraft aufwendest für diese Griffe. Betreffend Aufwand des Daumens. Stell dir vor, du öffnest eine Schublade (mit den Finger der Greifhand) und den Daumen benötigst du nur, damit die Schublade nicht allzu schnell aufgeht. Handgelenk sollte ganz locker sein, Anspannung nur bei den Gelenken derjenigen Finger, welche die Saiten niederdrücken.

Ja macht Sinn.... nja dan weis ich wenigstens woran ich zu arbeiten habe! Und nicht das ich mein blöden Gurt nochmal umstellen muss mit den Security Locks... war ne schweinsarbeit die dranzukriegen..

 

[engineer]

Gehen die Schmerzen von alleine wieder weg? Wenn nicht sollte man da mal ein Pause machen, weil die Schmerzen zu noch mehr Krampf und Problemen führen können. Man könnte auch etwas Krafttraining und Gymnastik machen. Wenn die Muskeln zu schwach sind, ist zuviel Spannung drauf. Hat mir auch geholfen.

 

[cmr]

Was meinst Du eigentlich mit dem "bei guter Haltung" im Titel? Ist das auf dem Foto diese "gute Haltung"? Hast Du auch eine "weniger gute" Haltung und gibt's da dann weniger Schmerzen?

 

[HD600]

Sehe es auch wie startom. Noch ein Beispiel:
Stelle dir vor du trägst ein Koffer. Der Daumen stabilisiert nur, die Kraft für das Tragen kommt aber aus dem Unterarm, allerdings nur soviel wie nötig um einen sauberen Ton zu erhalten. Überschüssige Kraft führt eher zu verkrampften spielen.

Es ist übrigens eine gute Übung, beim Üben den Daumen bewußt vom Hals öfters mal wegzunehmen. So merkt man auch wo die Kraft herkommen muss.

Ich denke, da du schon länger spielst, dass du dir die Verkrampfung regelrecht eingeübt hast. Du musst m.E. nochmal von vorne anfangen und lernen locker zu spielen. Vielleicht zeigt dir dieses Video wie sehr du dich umpolen musst und wie weit du zurück musst...

Ernesto geht bei seinen Videokursen sehr stark auf das lockere spielen ein und hat eine Menge Schüler die schon länger spielen und irgendwann mal an eine Grenze hängen bleiben und nicht weiterkommen (durch eben eingeübte Fehlhaltungen z.B.). Will dir hier nichts verkaufen aber Peter Bursch hast du bestimmt schon durch...

Edit:
Hier sagt er es auch.... manche steigen schon bei Barregriffen aus..

 

[AMI3RO]

Ich denke, da du schon länger spielst, dass du dir die Verkrampfung regelrecht eingeübt hast. Du musst m.E. nochmal von vorne anfangen und lernen locker zu spielen.

Kann sehr gut sein das ich in dem Punkt sehr weit hinten anfangen muss wieder. Es kommt darauf an WAS ich spiele. Es gibt auch sachen da spiele ich komischerweise Federleicht. Wieso ich es bei einigen Dingen so, und bei den anderen so mache... ärgerlich, aber nja kommt man nicht drumrum
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Was meinst Du eigentlich mit dem "bei guter Haltung" im Titel? Ist das auf dem Foto diese "gute Haltung"? Hast Du auch eine "weniger gute" Haltung und gibt's da dann weniger Schmerzen?

Gute Haltung im Sinne von: Ich hab alle Höhen an der Gitarre probiert, Steilhaltung etc. und bin bei meiner persönlich optimalen Position angelangt. Woher die Probleme kommen (Daumen oder sonst was) sei mal dahingestellt.

 

[DH-42]

Hast du schon mal daran gedacht dünnere Saiten zu nehmen? Ich war mit meinen 10ern eigentlich zufrieden, bekam dann aber auch irgendwann Schmerzen, als ich viel gespielt habe. Jetzt mit 9,5ern ist alles super und Bendings gehen auch leichter. Vielleicht probierst du einfach mal 11er oder 10er. Und keine Angst: fetter Ton geht auch mit dünnen Saiten (siehe Billy Gibbons, ZZ-Top).

Vom Spielen her: Sachen bei denen man verkrampft kann man einfach noch nicht richtig, da muss man vorsichtig weiter üben. Ging mir am Anfang bei Powerchords auch so und kommt bei mir bei Barre auch noch vor. Mir hat geholfen langsamer zu spielen, ganz bewusst nur leicht zu drücken (auch wenn es dann evtl. erst einmal irgendwo scheppert). Wenn es verkrampft aufhören, etwas anderes machen und später weiter üben, wieder ganz locker. Fünf mal zwei Minuten richtig und locker sind viel besser als einmal 10 Minuten verkrampft.

 

[wolbai]

Das Thema "zu viel Druck" auf die Saiten" wurde als eine wesentliche Ursache für Schmerzen/Verkrampfung in der Greifhand/Handgelenk ja schon genannt.
Mit weniger Druck kann man schon einiges an Verkrampfung/schmerzen reduzieren. (Der geringere Druck in der Greif- und Schllaghand ist auch Voraussetzung für Speed, wenn man das braucht/will).

Deine ca. 45 Gradhaltung des Gitarrenhalses ist auch die übliche Empfehlung für ein möglichst schmerzfreies/unverkrampftes Spielen - auch wenn es nicht so Rockstar cool aussieht

Eine weitere WICHTIGE Sache um möglchst schmerzfrei/unverkrampft zu spielen ist die Höhe der Gitarre (Gitarrengurtlänge).
Je tiefer Du die Gitarre hängen lässt (was cool aussieht), desto mehr musst Du die Handgelenke der Greif- und Schlaghand abwinkeln. Und das kann (wenn insbesondere gekoppelt mit starkem Fingerdruck) zu Schmerzen in beiden Handgelenken führen.

Ich würde deshalb bzgl. Deiner Gitarrenhaltung noch mal etwas mit der Länge des Gitarrengurtes rumprobieren, so dass die Handgelenke möglichst wenig abgewinkelt sind. Je weniger desto entspannter geht's voran.

Das erste Bild deutet so daraufhin, dass Du das Handgelenk der Greifhand zu stark abwickelst.

Grüße aus Franken - wolbai

 

[HD600]

Kopflastigkeit der Gitarre könnte auch noch Thema sein.

 

[Revolver]

Das erste Bild deutet so daraufhin, dass Du das Handgelenk der Greifhand zu stark abwickelst.

Aber ganz eindeutig! Das tut mir ja beim Anschauen schon fast weh...
Ideal ist ein möglichst gerades Handgelenk, ähnlich wie auf dem zweiten Bild. Die Sehnen, die sich mit deinen Fingern mitbewegen, müssen ja durch diesen Knick und reiben sich dort - daher womöglich die Schmerzen.
Dadurch wirst du vielleicht die Gitarrenhaltung etwas ändern, aber höher oder tiefer musst du sie nicht hängen. Nimm einfach bei solchen Akkorden den Hals mit der Greifhand hoch oder etwas zur Seite. Beim Solieren macht man das ja intuitiv auch

 

[AMI3RO]

Ideal ist ein möglichst gerades Handgelenk, ähnlich wie auf dem zweiten Bild. Die Sehnen, die sich mit deinen Fingern mitbewegen, müssen ja durch diesen Knick und reiben sich dort - daher womöglich die Schmerzen.
Dadurch wirst du vielleicht die Gitarrenhaltung etwas ändern, aber höher oder tiefer musst du sie nicht hängen. Nimm einfach bei solchen Akkorden den Hals mit der Greifhand hoch oder etwas zur Seite. Beim Solieren macht man das ja intuitiv auch

Ja ich muss das mal Trainieren das ich den Hals entweder Waagrechter halte oder eben weiter oben Seitlich.. was mir halt besser passt, weil höhenmäßig liegt mir das wirklich am besten für das präzise spielen..

 

[Revolver]

Ja, oder nur ein bisschen anders hinlangen... im Prinzip hängt die Gitarre bei mir auch so ähnlich wie auf deinem zweiten Bild