Vergleich Schoeps MK4, MK 21, MK21H und Beyerdynamic MC930, Konzertgitarre

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Vor 5 Jahren habe ich mit "Homerecording Light" angefangen (vornehmlich Konzertgitarre; vielleicht mal ein Duo...)
2 x Rode NT5 (blind auf Empfehlung gekauft), Apogee Duett (ebenso), Logic express und los gings. Für zweimal im Jahr aufnehmen und ab und zu die Mikros für live benutzen war alles gut!

Dann bin ich mal ins Studio gegangen und fand den Klang des Aufgenommenen auch nicht schlecht, sogar irgendwie besser als meine Rode, sogar ganz bezaubernd, als ich mir die fertige Aufnahme anhörte. Ich fragte mal nach, was das denn für Mikros waren: Schöps! Aha... Tja... Kenn ich nicht, will ich aber haben!!!

Hab ich mittlerweile auch:), deshalb gibts einen Vergleich zwischen drei Schöpsen, der MK4 (Niere), MK21 (breite Niere), MK21H (breite Niere mit Höhenanhebung plus 4dB bei 7kHz, oben bleibend bis 20kHz) und einem Beyerdynamic MC930 (Niere).

Aufgenommen habe ich mit meiner Konzertgitarre alles auf einmal und dann die Spuren hintereinander geklebt, um den direkten Vergleich zu haben. Es kommt also 4 Mal hintereinander das Gleiche, aber jeweils ein anderes Mikro. "Studio" war mein Schlafzimmer (ca. 25qm), Korkboden mit einem kleinen Teppich, Schrank und ein paar recht großen Fotodrucken auf Leinwand an den Wänden. Aufnahmeabstand 50 cm, die Mikros zielten auf den Übergang Schalloch - Griffbrett, gingen in das Apogee Quartet und dann in Logic pro x.

Bearbeitet ist nichts, lediglich die Pegel sind annähernd:rolleyes: angeglichen. Die Kapseln kommen aber nicht in der Reihenfolge dran, wie angegeben;-) Wer findet raus, auf welchem Platz welches Mikro zu hören ist?:nix:

Hier zuerst ein Auszug aus einem kleinen Stück mit ruhiger Melodie und ein paar Harmonien drunter:

https://www.dropbox.com/s/eqnga4f3e... MC930 Nylon Gitarre MELODIE und HARMONIE.wav

Dann hier eine kurze Strumming Sequenz:

https://www.dropbox.com/s/4k5ld7h6o...eyerdynamic MC930 Nylon Gitarre STRUMMING.wav

Ich habe auch mit Sprache experimentiert. Das Ergebnis war interessant, gerade auch der Vergleich von verschiedenen Einsprechwinkeln auf die doch recht unterschiedlichen Kapseln. Falls das von Interesse ist, poste ich die Files auch.

Viele Grüße,

Klaus
 
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Ich hab zwar keine Ahnung von den Mikrofonen, deswegen wäre es auch pures Gerate, wenn ich jetzt ne Reihenfolge tippen würde,
aber ich hätte eine kleine Rückfrage: was für eine Gitarre ist das denn?

Davon würde ich in diesem Fall abhängig machen, welches Mikro mir am "besten" gefällt.
Aber alles schöne Aufnahmen. Auch schön gespielt. Danke dafür ;-)
 
Hallo Disgracer,

danke für Deine freundlichen Worte!:)

Die Gitarre ist eine Fichte mit 63er Mensur aus dem Jahre 2013 mit Sandwichdecke, der Gitarrenbauer ist Achim Gropius aus Reutlingen, mit roten d´Addario besaitet.
 
Oh, interessant.
Sandwichdecke = Fichte/Teflon(Mesh?)/Fichte?

Ich fand es schwierig rauszuhören, ob das ne Fichten- oder Zederdecke ist.
Aber ich hab auch nur wenige Gitarren mit solch "Laminat"-Decken angespielt. Erinnere mich grad nur an ein paar Kenny Hills, aber die waren Fichte/Zeder bzw Zeder/Fichte, also beide Deckenmaterialien kombiniert. Mag sein, dass ich dass da so nicht einschätzen kann.

Ich würde dann aber sagen, dass das erste Soundfile vmtl am ehesten an den Naturklang herankommt, und die anderen eher etwas dumpf sind. (wäre es ne Zederdecke, hätte ich dasselbe zu File 4 gesagt ;-)
Allerdings find ich den Attack beim ersten File schon fast übertrieben. (weiß aber, dass es viele klassische Gitarristen gibt, die das super finden)
Wenn ich persönlich ein File davon für ne CD nehmen sollte, würd ich vmtl das Zweite oder Dritte nehmen. Die tun sich mMn nicht soo viel. Könnten noch nen Tick präsenter sein, aber find ich angenehm zu hören.
 
Hallo Disgracer,

So, jetzt hab ich Antwort von meinem Gitarrenbauer: Zwischen den Fichtenschichten ist eine Lage "Nomex Honeycomb", eine Wabenmatte aus Aramidgewebe.

Deine Einschätzungen zu den
Mikros ist interessant. Ich finde es am leichtesten, den Sound der breiten Niere mit Höhenanhebung herauszuhören. Das Gerutsche über das Griffbrett und die Anschlagsgeräusche sind da ein ticken crisper. Die Obertöne ein wenig heller, strahlender. Im Mix mit anderen Instrumenten ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Die breiten Nieren haben auch eine bessere Tiefenwiedergabe, fallen nicht so stark ab, wie normale Nieren.

Der Raumanteil - sowieso schon gering durch den Abstand von 50cm - ist bei den normalen Nieren nochmal geringer.

Das Beyerdynamic fällt mindestens mal dadurch auf, dass es im direkten Vergleich verdammt gut klingt:)

Ich löse aber mal noch nicht auf, vielleicht will ja noch jemand einen Tipp abgeben.

Viele Grüße,

Klaus
 
beim spontanen Hören kommt mir #3 vom Charakter etwas abweichend vor...
(eine Idee dichter/kompakter im Ton)
da ich die alle nicht kenne, würde ich es dem 'anderen' Hersteller zuordnen
andererseits schaffe ich es nicht, die Höhenanhebung herauszuhören... :redface:
(könnte Tageszeit-Form sein) :D

cheers, Tom
 
Aaaaaalso:

Mic 1 = Beyerdynamic MC930 (Niere)
Mic 2 = Schoeps MK21 (breite Niere)
Mic 3 = Schoeps MK21H (breite Niere mit Höhenanhebung)
Mic 4 = Schoeps MK4 (Niere)
 
tja, selbst ein Bein (...eh Ohr) gestellt
ich such' die Höhenanhebung - dabei habe sie schon gefunden ... *lach*

cheers, Tom
 

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