Flamenco Theorie, Spieltechnik und -praxis

Es gibt übrigens viele Gitarristen, die sich mit Flamencogitarre als Inspiration beschäftigt haben und es noch tun. Auch, wenn es alles andere als traditioneller Flamenco ist, absolut legitim finde ich.
John 5

View: https://www.youtube.com/watch?v=8HwAyDy3qTg
Steve Stevens

View: https://www.youtube.com/watch?v=vbHkL1BzH4U

Aber auch der Flamenco-Gott hat nicht nur traditionellen Flamenco gemacht, sondern großartige Abwandlungen gemacht:

View: https://www.youtube.com/watch?v=2oyhlad64-s

Angefangen hat es aber etwa so:

View: https://www.youtube.com/watch?v=NIKWBdthzg4

Der Intensität dieser Musik kann man sich kaum entziehen, wenn man das mal im kleinen Rahmen live erlebt hat.

Steve Stevens spielt keinen Flamenco sondern eine schräge Mischung aus Rumba, Rock und Pop, meiner Meinung nach. Daher sollte er es auch nicht Flamenco nennen. Tut er aber, weil es besser klingt und sich besser verkauft. Also beutet er den Namen "Flamenco" für seine Zwecke kommerziell aus. Uaaah...und mal wieder bin ich raus.
 
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Es gibt übrigens viele Gitarristen, die sich mit Flamencogitarre als Inspiration beschäftigt haben und es noch tun. Auch, wenn es alles andere als traditioneller Flamenco ist, absolut legitim finde ich.
John 5

View: https://www.youtube.com/watch?v=8HwAyDy3qTg
Steve Stevens

View: https://www.youtube.com/watch?v=vbHkL1BzH4U

Aber auch der Flamenco-Gott hat nicht nur traditionellen Flamenco gemacht, sondern großartige Abwandlungen gemacht:

View: https://www.youtube.com/watch?v=2oyhlad64-s

Angefangen hat es aber etwa so:

View: https://www.youtube.com/watch?v=NIKWBdthzg4

Der Intensität dieser Musik kann man sich kaum entziehen, wenn man das mal im kleinen Rahmen live erlebt hat.

Oder so: die Lehrjahre als Cante- und Tanzbegleitung bevor er später als Solist bekannt wurde...

View: https://www.youtube.com/watch?v=czD9hzBxEFo
 
@Pina Maron
in den frühen 70ern verlief ich irgendwie versehentlich bei den „Tagen der (damals) Neuen Musik“ in Darmstadt in einen Saal mit arabischen Studenten und einem Gitarristen auf der Bühne. Ganz dunkel erinnere ich mich, dass da noch jemand Anderes mitmachte.
Irgendwie fand ich das technische Können des Gitarristen phänomenal, aber seine Musik blieb mir unverständlich. Am Ende warf dann Einer aus dem Publikum schreiend seinen Schuh nach dem Gitarristen auf die Bühne. „So schlecht war der doch gar nicht“, dachte ich und wartete darauf, dass jetzt eine Schlägerei losging.
Dann erklärte mir Einer der Anwesenden, dass das Schuhe Werfen ein Zeichen der Hochachtung sei. Der Gitarrist lachte inzwischen, und die Studenten drängten sich um ihn:
„Paco de Lucia“ . Der war mir bis dahin völlig unbekannt und Flamenco für mich eine regionale « Nischen-Musik ».
Bald darauf begann er mit der Öffnung zu einer mehr „world music“ mit Combo und „Entre los aquas“. „ A night in San Francosco“ war dann „das Ende vom Lied“, aber in jedem Sinn.
Ich habe mich dann doch intensiv mit dem Hineinhören in die Flamenco-Gitarrenwelt beschäftigt aber nie versucht, Paco nachzuahmen. Selbst mit einem Gitarren-Plektrum statt den Fingernägeln ist seine Geschwindigkeit kaum zu schaffen.
Zu meiner Ehrenrettung möchte ich noch sagen, dass ich mich von einem Freund zu einem Kurs einer in Deutschland lebenden Tänzerin mitschleppen liess. Da war ich noch unbegabter.
Danach war klar: ich liebe den Flamenco, aber der Flamenco liebt mich nicht.
Vielen Dank für die Videos mit dem „frühen“ Paco. Das hat mein Bild von ihm korrigiert.
 
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Ich finde es schon schwierig, den Klatschrhytmus zu verinnerlichen und dieses Verständnis ist wohl echt notwendig, wenn man auf der Gitarre etwas ausrichten will.
Flamenco ist sehr traditionell und man kommt nicht umher diese Tradition zu erlernen, wenn man tiefer einsteigen möchte.
Flamenco ist kulurelles Welterbe und wo soll es geschützt und auch akademisch erforscht und unterrichtet werden, wenn nicht in Spanien.
Ansonsten sollte Musik in erster Linie Spaß machen und wenn man Gypsi-Kings mag....bitteschön.
wenn man "echten" Flamenco spielen möchte, sind die Traditionen der Rhythmik des Flamenco die allererste Basis.
Das kann man aber meiner Meinung nach (auch von anderen Usern gesagt) nur von Gitano erlernen, die die traditionelle Richtung verfolgen. Das ist der bestmögliche Ansatz.
Man könnte sagen, Flamenco ist eine Lebensweisheit, vergleichbar mit dem Blues, der traditionell gespielt werden kann.

Gitano sind überall in der Welt ansässig, viele von ihnen gehen aber in die Jazz-Richtung, was eine große Bereicherung ist.
Gipsy Kings betreffend, das sind in Frankreich lebende Gitano, die ihren eigenen Stil entwickelt haben, gute Pop-Songs geschrieben haben, Geld damit verdient haben, nichts verwerfliches. Traditionell ist es nicht, aber gut. Muss man auch erst mal spielen können, btw

Einer meiner besten Freunde ist Gitano. Wir spielen hin und wieder zusammen. Kein Flamenco, sondern alles, was man so in der Rock-Pop-Welt findet. Macht echt Spass. Ich werde für das nächste mal Gipsy Kings vorschlagen, wird bestimmt wieder ein schöner Abend werden.

Cheers
 
nd Paco...
@Pina Maron
in den frühen 70ern verlief ich irgendwie versehentlich bei den „Tagen der (damals) Neuen Musik“ in Darmstadt in einen Saal mit arabischen Studenten und einem Gitarristen auf der Bühne. Ganz dunkel erinnere ich mich, dass da noch jemand Anderes mitmachte.
Irgendwie fand ich das technische Können des Gitarristen phänomenal, aber seine Musik blieb mir unverständlich. Am Ende warf dann Einer aus dem Publikum schreiend seinen Schuh nach dem Gitarristen auf die Bühne. „So schlecht war der doch gar nicht“, dachte ich und wartete darauf, dass jetzt eine Schlägerei losging.
Dann erklärte mir Einer der Anwesenden, dass das Schuhe Werfen ein Zeichen der Hochachtung sei. Der Gitarrist lachte inzwischen, und die Studenten drängten sich um ihn:
„Paco de Lucia“ . Der war mir bis dahin völlig unbekannt und Flamenco für mich eine regionale « Nischen-Musik ».
Bald darauf begann er mit der Öffnung zu einer mehr „world music“ mit Combo und „Entre los aquas“. „ A night in San Francosco“ war dann „das Ende vom Lied“, aber in jedem Sinn.
Ich habe mich dann doch intensiv mit dem Hineinhören in die Flamenco-Gitarrenwelt beschäftigt aber nie versucht, Paco nachzuahmen. Selbst mit einem Gitarren-Plektrum statt den Fingernägeln ist seine Geschwindigkeit kaum zu schaffen.
Zu meiner Ehrenrettung möchte ich noch sagen, dass ich mich von einem Freund zu einem Kurs einer in Deutschland lebenden Tänzerin mitschleppen liess. Da war ich noch unbegabter.
Danach war klar: ich liebe den Flamenco, aber der Flamenco liebt mich nicht.
Vielen Dank für die Videos mit dem „frühen“ Paco. Das hat mein Bild von ihm korrigiert.
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Ja gerne ... de nada :). Ich glaube nicht dass der Flamenco jemanden je liebt. Ich glaube er prüft jede und jeden. Er ist der große Spiegel für das eigene Ego und die eigene Wahrhaftigkeit. Denke ich. Ich bin lange Jahre dabei und werde ihn wohl immer lieben. Inzwischen nur um seiner selbst willen, nada más. Singen um zu singen, tanzen um zu tanzen. Jederzeit auch ohne fernes Ziel, ohne Publikum oder Applaus. Und zu Paco ... mei ...der wurde bekanntermassen ja von Kindheit an zum stundenlangen üben verdammt. Dann war er natürlich irgenwann unerreichbar gut. Interessant: https://sotogrande.com/de/lifestyle...out-paco-de-lucia-the-soul-of-flamenco-guitar. Allerdings stimmt hier eine Angaben nicht. Camaron und Paco de Lucias Wege trennten sich erst Anfang/Mitte der 80-er Jahre und keineswegs schon 1977. Die deutschspachigen Paco-(Be)-Schreiberlinge tendieren gerne mal dazu, Pacos Solo-Dasein zu maximieren und seine jahrzehntelange Flamenco-Zusammenarbeit mit Camaron zu minimieren (https://de.wikipedia.org/wiki/Camarón_de_la_Isla)
 
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