[Saiten] D'Addario - NYXL 09|46 Testrun #1

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[Saiten] D'Addario - NYXL 09|46​

Vorgeschichte​

Als ich am 1.8.2025 tief in der Nacht, gegen 2 Uhr auf dem Sofa aufwachte und auf meinem Smartphone nochmal die Musiker-Board-Seite aktualisierte, erschien ein neues Gewinnspiel. Neugierig, wie ich bin, las ich es durch und bewarb mich spontan um einen der zehn "wer zuerst kommt"-Plätze um drei Test-Saitensätze in der bevorzugten Stärke zu erhalten.
Beitrag im Thema 'D'Addario NYXL Testrun und Gewinnspiel'
Am frühen Vormittag des 1.8. bekam ich dann ein zusätzliches Geburtstagsgeschenk: Beitrag im Thema 'D'Addario NYXL Testrun und Gewinnspiel'
Am 8.8.2025 kamen dann drei Saitensätze bei mir an.

Unboxing​

Das Couvert war schnell geöffnet. Darin lagen drei Saitensätze in meiner Lieblingsstärke.
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Warum 009 - 046?​

Es ist ein Mischsatz aus 009 - 042 und 010 - 046, den ich am liebsten spiele, da ich einen 009er-Satz bei den hohen Saiten angenehmer zum Bending und Vibrato empfinde, aber die tiefen Saiten des 010er Satzes bei Palm Mute und Picking lieber mag.

Aus welchem Material sind die NYXL-Saiten?​

Von der Thomann-Produktseite:
  • Material: High-Carbon-Stahllegierung
  • 30% reißfester
  • Stärken: 009 - 011 - 016 - 026 - 036 - 046
  • Nickel Wound
  • höherer Output
  • Leistungsanstieg im Frequenzbereich von 1 bis 3,5 kHz sorgt für mehr Punch, Crunch und Biss
Auf der Packung stand auch "NYXLs will bend farther, sing louder, and stay in tune better than any string you’ve played before."
Ihr könnt das gerne auch alles auf der Daddario-NYXL-Seite nachlesen: Klick
Ich bin echt gespannt, was davon Werbung ist und was ich als "normaler Anwender" davon selbst merken werde.
Ob die Saiten wirklich reißfester sind, werde ich wahrscheinlich nicht feststellen können, da mir sehr selten Saiten reißen. Den höheren Output und den Mittenpunch sollte ich jedoch wahrnehmen können.

Vorbereitung von "Paulus"​

Um die Saiten testen zu können, musste ich erstmal den laufenden Test meines letzten Saiten-Reviews über die Harley Benton Valuestrings EL 9-46 beenden.
Also machte ich ein paar Bilder und zog dann den Satz komplett ab. Anschließend reinigte ich noch das Griffbrett von "Paulus" und war dann "Bereit für Neues".

Bereit für Neues​

Ich riss den Verpackungkarton der NYXL auf und entnahm ihm eine Tüte mit aufgedruckten Code und Kunsstoff-Zipp-Verschluss. In ihm befanden sich die paarweise aufgewickelten Saiten mit farbigen Ballends. Die Umwicklung der umwickelten Saiten ging nicht bis zu deren Ende. Somit konnte man den Kerndraht gut sehen und ich stellte fest, dass die Symbolik auf der Verpackung nicht ganz unbegründet war: Der Kerndraht ist nicht rund, sondern sechseckig
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Aufziehen der NYXL 009-046​

Ich legte mir Paulus auf meinen Schoß.
Dann begann ich wie immer mit der tiefen E-Saite. Also nahm ich die E- und A-Saite, wickelte sie auf und legte sie vor mich auf die Gitarre und bemerkte dabei, dass die Pole meiner Schaller Golden50s die Saiten magnetisch ungewöhnlich stark anzogen!
Das kannte ich so bisher noch von keinem Saitensatz.
Wie immer hängte ich dann das Ballend in dessen Aufnahme in meinem Kahler-Vibratosteg, fädelte die Saite oben durch das Kahler Locking-System und durch das Loch in der Mechanik. Dann stellte ich die rechte Hand senkrecht auf den 12. Bund, zog die Saite "auf Anschlag" und drehte dann die Mechanik um die Saite unter leichter Spannung auf zu wickeln.
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so ging ich mit allen sechs Saiten vor.

Stimmen und Dehnen und Stimmen und...​

Der Vorgang des Stimmens mit einem Floating Vibratosteg braucht etwas länger, aber mit etwas Übung sind irgendwann alle Saiten richtig gestimmt.
Also dehnte ich jede Saite indem ich sie etwa 3cm von der Gitarre weg ziehe, damit sie sich in den Windungen gut setzen und den Ton später schneller halten. Dann stimmte ich erneut durch. Nun bewegte ich den Vibratoarm einige Male bis zum Anschlag und dehnte dabei die Saiten ein weiteres Mal.
Nach erneutem Durchstimmen drückte ich die Saiten vor den Steg-Rollen und vor dem Sattel nach unten um die Knickte, die an diesen Stellen entstehen bereits in ihre Endlage zu bringen. Dann stimmte ich erneut durch und zog dann die Klemmschrauben des Locking-Systems auf der Kopfplatte fest.
Nun stimmte ich mit den Feinstimmern des Kahler Vibratostegs die Gitarre ein letztes Mal und stellte sie dann zur Seite.

Bilder​

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Der erste Einsatz auf der Bühne​

Am Sonntagmorgen, den 10. August, nahm ich Paulus dann mit auf die Bühne und merkte schon beim Anspielen, dass die Saiten einen etwas höheren Output haben, als alle bisherigen Saiten, die ich getestet hatte.
Und nicht nur das, durch den Mitten-Punch klangen sie durchaus mittigen als ich das gewohnt war. Für rockige, gut verzerrte Sachen war das super! Bei unversehrteren Sounds waren die Mitten ebenfalls deutlicher und die Höhen waren weniger vorhanden als bei anderen, frisch aufgezogenen Saitensätzen.
Das Spielgefühl war jetzt nicht groß anders als bei anderen 009-046er-Sätzen, wobei sie mir etwas steifer vorkamen. Vielleicht liegt das an dem härteren Stahl?
Ich kam wirklich gut mit den Saiten zurecht und bin gespannt, was ich nach den nächsten Einsätzen schreiben werde.
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Zwischenfazit​

Die Saiten sind magnetischer, haben etwas mehr Ausgangspegel, mehr Mitten und etwas weniger Höhen.
Bisher gefallen sie mir gut.

Ich werde hier weiter berichten
 
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Ob ich damit die Echtheit prüfen konnte, weiß ich nicht. Ich habe mich jedenfalls bei d'Addario-Player Circle angemeldet und mein Produkt "registriert". Für die Anmeldung gab es 100 Punkte und für den ersten Saitensatz gab es 225 Punkte.
Da der Code funktioniert hatte, gehe ich davon aus, dass die Saiten "echt" sind (y)
Players_Circle.jpg
 
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Was macht man mit den Punkten?
 
Die kann ich dann zum Kauf von Artikeln im Online-Shop nutzen:
D'AddarioNYXL09-46.jpg
 
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Der nächste Auftritt​

Heute spielte ich in Nekarsulm an unserem zweiten Standort. Bei der Klangerzeugung war das Setup das Selbe: "Paulus" mit den aufgezogenen D'Addario NYXL über Line6 Relay G30 in meinen Line6 POD HD500.
Dann aber über das Behringer XR18 in den Zeck-Verstärker und die beiden JBL, sowie in den JBL Subwoofer.
Ich selbst hörte mich über mein LD-Systems MEI 1000 G2-InEar-Funksystem und meine Shure SE215.
Der Sound war im Saal und auch im InEar singend und durchsetzungsfähig bei den verzerrten Rock-Sounds und klar und brilliant mit genügend Wärme bei den Cleanen Sounds.
Ich fühlte mich wohl beim Spielen und es machte Spaß!
Der Eindruck, dass die NYXL 09|46 etwas steifer und härter als die Pyramid Pure Nickel 009-046, sowie die Elixir Optiweb 009-046 sind, bestätigte sich erneut.
Das "Paulus" bis auf ein paar cent noch InTune gestimmt war und sich auch während des Auftrittes kaum verstimmte, ist mir ebenfalls positiv aufgefallen.
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Zwischen-Fazit​

Ich spiele die NYXL 09|46 gerne auf "Paulus"!
Ich glaube, dass "Paulus" dadurch noch etwas ähnlicher zu "Nr.2" klingt und sich ähnlicher spielt und damit den Mensur-Unterschied von 627mm zu 640mm und den damit einhergehenden schwächeren Saitenzug, ziemlich gut kompensiert!
Ich konnte es jedoch nicht vergleichen, da "Nr.2" diesmal nicht dabei war und ich mich darauf verließ, dass die NYXL als Gigsaver ausreichen.
 
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...ein weiterer Auftritt​

Letzten Sonntag spielte ich die NYXL erneut in Nekarsulm im Gottesdienst.
Diesmal war ich ganz froh, dass ich keine Ersatzgitarre mitschleppen musste und mich auf die Reißfestigkeit der Saiten verlassen durfte, da es mir am Tag davor bei einer unbedachten Bewegung ins Kreuz gefahren war.
Trotzdem schonte ich die Saiten nicht und rockte ordentlich drauf los!
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Mittlerweile hatte ich mich noch mehr an das andere Saiten-Gefühl gewöhnt und mein Spiel war dadurch flüssig und selbstverständlicher als die letzten Male.
Die NYXL machen echt Spaß!
 
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Die NYXL machen echt Spaß!

Finde ich auch. Ich habe Jahrelang verschiedene Ernie Ball 009er und 010er Sätze gespielt weil ich den (gefühlt) etwas wärmeren Ton im Vergleich zu D'Addarios gerne hatte. Mir hat dann der lokale Gitarrenbauer immer wieder mal NYXL untergejubelt und nach und nach bin ich umgestiegen. Haltbarkeit, Spielgefühl und Ton passen mir inzwischen sehr gut, "mein Ton" ist inzwischen aber auch etwas cleaner und dafür viel bissiger als früher (trotzdem immer noch eher High Gain).
 
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Die NYXL machen echt Spaß!

Dem schließe ich mich wie @dingens2k ebenfalls an. Ich war ~20 Jahre fast ausschließlich auf Elixir und habe in den letzten Jahren mit Ernie Ball experimentiert. Dieses Jahr bin ich auf die NYXL Serie aufmerksam geworden und habe sie jetzt eigentlich auf allen Gitarren, die regelmäßig gespielt werden. Die Saiten gefallen mir gut, auch wenn ich kein Fan von der D'Addario Verpackung bin - v.a. den verzwirbelten Saitenpaaren. Das gefällt mir bei Elixir & Ernie Ball besser; und Stringjoy macht es am besten (einzeln luftdicht verpackt). Demnächst wollte ich mal die D'Addario XS Serie ausprobieren - also beschichtete NYXL. Ich habe auf meiner Akustikgitarre seit November 2024 einen 12er Satz D'Addario XS Phosphor Bronze und bin begeistert.
 
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...der vierte Auftritt​

Die NXXL sind jetzt seit vier Wochen jeden Sonntag im Einsatz und halten die Stimmung einwandfrei.
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Beim Einpacken der Gitarre heute hatte ich jedoch den Eindruck, dass die blanken Saiten etwas rauher und farblich etwas dunkler werden.
Darum brachte ich "Paulus" gerade nochmal ans Tageslicht und schaute genauer hin:
Tatsächlich sieht man bei den blanken Saiten und am deutlichsten bei der G-Saite schon allererste Anzeichen von Oxidation.
Ich habe versucht das auch bildlich einzufangen, aber das ist gar nicht so einfach:

Bilder der d'Addario NYXL auf "Paulus" nach 4 Wochen​

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Zwischenfazit​

Die d'Addario NYXL sind qualitativ sehr gut, aber unbeschichtet. Auch wenn der Stahl eine höhere Zugfestigkeit hat, kann man nach vier Wochen und vier Einsätzen auf der Bühne (mit den zugehörigen Proben) die ersten Ansätze von Oxidation erkennen.
Ich beobachte weiter und werde hier berichten.
 

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