Ich danke euch allen für eure Antworten! Ich fühle mich durch eure Kommentare sehr geschmeichelt und akzeptiere auch die Kritik am Eröffnungstext; muss nicht jedem gefallen, und das ist auch gut so.
Ich beginne mit den pragmatischen Aspekten: Diesmal hatte ich das Vergnügen und die große Ehre, Eric Beckmann (Instagram: @mewtfarday) am Schlagzeug, Raoul Zillani (Instagram: @raoulzillani.music) am E-Bass und meinen Mann alias Dennis Bausdorf (Instagram: @_olafmontgomeryjr_) an der E-Gitarre zu haben. Die DIY-Aufnahmen wurden von Marc Maurer (Instagram: @marcamaureraudio) gemischt. Dinah Tenten (Instagram: @dinah.fashiondesign) war für die Illustration zuständig und Alfi Feijoa (Instagram: @feijoalfi) für das Album-Inlay.
Eric und ich sind seit ca. 15 Jahren befreundet, haben in zwei Bands zusammen gespielt und teilen ein paar musikalische Neuronen. Raoul ist ein Kumpel von meinem Mann; sehr talentierter Bassist und super netter Typ; es ist wirklich einfach mit ihm zu arbeiten. Dennis… ich liebe den Kerl, mehr brauche ich nicht zu sagen… Marc ist ein Kumpel von Eric; super kompetent. Dinah ist die Frau von einem Kumpel von meinem Mann. Ich erklärte ihr grob, was ich wollte, und sie hat praktisch meine Gedanken gelesen. Fantastisch, was sie macht. Alfi ist auch ein Kumpel von Eric; genialer Grafikdesigner. Das mag alles ein bisschen endogamisch klingen, aber in den Wirren des Internets bezahle ich lieber Leute aus meinem erweiterten Freundes- und Bekanntenkreis als Fremde oder KI für ihre Arbeit.
Was die DAWs angeht: wir haben jeder für sich zu Hause oder im Proberaum gearbeitet. Ich habe mein Kawai E-Piano und meinen MacBook. Mein Mann ist der Cubase-Typ und bleibt seinem Kemper treu. Leider kann ich nicht sagen, was Eric und Raoul benutzen.
Nach „Night oracles and falling stars“ habe ich angefangen, an ein paar Ideen für ein neues Album zu arbeiten, die dann für eine Weile auf dem Grund meiner Festplatte verschwinden mussten. Triggerwarnung: Es wird wieder reißerisch. Ich wurde mit meiner Jüngsten schwanger und Schwangerschaft und Geburt sind keine medizinischen Angelegenheiten... Bis sie es sind. Die Schwangerschaft hat mich meine Schilddrüse gekostet. Sie wurde mir vor fast drei Monaten entfernt, nachdem ich mehr als drei Jahre lang unter den schwerwiegenden Folgen einer Schilddrüsenüberfunktion gelitten hatte (Onkel Google erklärt euch die ganze Palette an abstrusen Symptomen, wenn ihr daran interessiert seid…). Bei meiner letzten Kontrolluntersuchung wurde mir gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, an Schilddrüsenkrebs zu erkranken, sehr hoch sei. Das könnte meine Stimmbänder beeinträchtigen, aber darüber musste ich mir keine allzu großen Sorgen machen. Letztlich ging es um meine Stimme oder mein Leben. Eine leichte Entscheidung. Die Operation verlief gut und ich erhole mich langsam. Meine Stimme wird definitiv noch ein Weilchen brauchen, aber ich hoffe, dass die Sprachtherapie den Genesungsprozess beschleunigen wird. Jetzt muss ich warten, bis die Medikamente und mein Körper ihre Arbeit getan haben. Es wird 6 bis 12 Monate dauern, bis ich zu einer gewissen Normalität zurückfinde.
Die Ideen, die zwangsweise ins Exil auf dem Boden der Festplatte verbannt wurden, wurden zu „Time Crawlers“. Das Album ist eine bescheidene Reflexion über Mutterschaft, Krankheit, Schmerz, Freude in der Dunkelheit, Tod und Leben. Es wird kein kommerzieller Erfolg werden - ich habe eine Familie und einen festen Job; ich bleibe realistisch und rechne nicht mehr damit, die musikalische Welt zu erobern. Aber ich hoffe, dass irgendjemand unter all diesen halbdunklen und eher kryptischen (wie die letzten Jahre für mich) Noten und Zeilen etwas findet, das er/sie/es genießen kann.
Und das ist alles für den Moment von meiner Seite. Ich hoffe, ich habe eure Fragen beantwortet und wünsche euch ein schönes Wochenende!