Chor Aufnahme.

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Dr. Donut
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Ich habe in nächster Zeit vor mithilfe von Nacheinander Aufgenommenen Spuren diese so zu mischen und zu mastern das ein Choreffekt entsteht.

Ich hab zusagen von 5 Leuten (2 Herren und 3 Damen) die ihre Stimmen zur verfügung stellen und gegebenenfalls singe ich auch noch mit ein. Ich habe mir gedacht das ich jede Person jeweils 2 Oktaven einsingen lasse. Die Herren die tiefe und mittlere Oktave und die Damen die mittlere und die Hohe Oktave (Wird "Oktave" eigentlich so geschrieben? Na egal). Nach den Aufnahmen der einzelnen Stimmen Dupliziere ich jede Spur bis ich ca. 30 - 40 Spuren (Stimmen) erhalte. Danach noch ein wenig mit EQ´s und effekten rumgezaubert und fertig ist der 30 - 40 Köpfige Chor der sich selbstverständlich richtig fett anhört.

Ist das in der Form realisierbar oder totaler Quatsch???

Vielen Dank für eure Hilfe und ich hoffe ich hab mich nicht kompliziert und somit völlig unverständlich ausgedrückt.
 
Eigenschaft
 
Hi Doc,

den Chorklang erhältst du einerseits natürlich, wenn du verschiedene Stimmen mit verschiedenen Klängen aufnimmst. Der Chorsound in einem realen Sound, entsteht aber insbesondere dadurch, dass die Stimmen nicht auf die microsekunde genau gleichzeitig anfangen.
Wenn du gleiche Stimmen untereinander legst und sie gleichzeitig anfangen lässt, bringt das aus diesem recht wenig. Es ist nur etwas lauter, klingt ansonsten gleich.

Du kannst es alledings so machen:
1) In die Spur reinzoomen, dass du nur noch millesekunden Abstand siehst.
2) Die Spuren mit der gleichen Stimme etwas verschieben

Damit entsteht ein Chorklang, versuchs mal! Auf der Magix Forum Seite gabs auch mal ein Tutorial dazu.
*such* Hier ists ja!
mit anderen Recording Programmen funktionierts genauso.

Das Verschieben im Millesekundenbereich hörst du da gar nicht mehr raus, nur am Klang erkennst du s.


Viele Grüße
Sarah

PS: Oktave ist völlig richtig geschrieben ;)
 
kopierte Spuren zusammen mischen ergibt nur einen höheren Pegel! Um einen Choreffekt zu erzielen, muss jede kopierte Spur etwas anders bearbeitet sein - 'verschieben' geht auch mit einem Delay, unterschiedlichen Reverb, Panning, EQ, evtl. leichtes Distortion etc.
 
[...]Um einen Choreffekt zu erzielen, muss jede kopierte Spur etwas anders bearbeitet sein - 'verschieben' geht auch mit einem Delay, unterschiedlichen Reverb, Panning, EQ, evtl. leichtes Distortion etc.

Ideal wäre es, wenn die Sänger Ihre einzelnen Spuren mehrfach einsingen und das dann zusammen gemischt wird.

Banjo
 
Ideal wäre es, wenn die Sänger Ihre einzelnen Spuren mehrfach einsingen und das dann zusammen gemischt wird.

Banjo

Genau! Lass jeden 5 oder 6 mal einsingen, dann klingt das schon viel natürlicher. Danach vielleicht noch jede Spur ein wenig verändern, damit nicht alle gleich klingen. Und zum Schluß dann alle schön im Panorama verteilen, damit ein schöner breiter Klang entsteht. Viel Erfolg ;)
 
Was für ein Mikro benutze ich denn am besten? Ich würde sagen ein Kondensator-Mikro oder was meint ihr?

Danke
 
Kondensator auf jeden Fall. Wenn du alle einzeln einsingen lassen willst, würde ich wie bei einer normalen Sprachaufnahme / Gesangsaufnahme herangehen, eventuell das Mikro etwas weiter weg.
Lässt du alle 5 oder alle die gerade die selbe Stimme singen, gleichzeitig singen, wäre ein Großmembraner mit umschaltbarer Richtcharakteristik Gold wert, dann kannst du z.B. breite Niere oder Kugel nehmen.
 
Kondensatormikrofon wurde ja schon gesagt, und wenn die Spuren so vielfach gelayert werden, dann sollte es auch ein einigermaßen rauscharmes sein, denn das summiert sich ja ebenfalls. Es könnte auch interessant sein, zwei Mikros gleichzeitig zu verwenden, eines nah und eines vielleicht rund eineinhalb Meter entfernt, denn bei einer realen Choraufnahme hat auch nicht jeder einzelne ein Mikro, sondern es werden doch meist zwei bis vier Reihen hintereinanderstehender Sänger/innen mit einem Mikro davor abgenommen. So kommst du auch direkt zu einer Spur mit zeitlichem Versatz und mehr Raumtiefe. Und falls es wegen dem Raumklanganteil womöglich doch nicht so gut rüberkommen sollte, kannst du diese Spur immernoch wieder aus dem Mix nehmen. Ziehe auch in Erwägung, den Damen ein anderes Mikro im Nahbereich zu geben als den Herren, falls du etwas Auswahl hast.
 
Genau da liegt das problem. Ich kann mir vor allem aus kostengründen nur 1 Mikro ausleihen da ich auch keines besitze. Genauso läuft es auch mit diversem Zubehör wie Mikroständer, Mikrospinne, Kabel etc. Sprich ich muss mit den geringsten Mitteln auskommen. Desweiteren würde mich interessieren wo ich am besten aufnehme. Es heisst ja gerne das man am besten im Bad aufnimmt wegen dem "natürlichem Hall". Andererseits denke ich das ein Raum mit möglichst wenig reflektionen sich besser eignet da ich ja schliesslich nachbearbeite.

Vielen Dank für eure Bemühungen.
 
Es heisst ja gerne das man am besten im Bad aufnimmt wegen dem "natürlichem Hall". Andererseits denke ich das ein Raum mit möglichst wenig reflektionen sich besser eignet da ich ja schliesslich nachbearbeite.

Sehe ich auch so, mit Effekt-PlugIns am PC bekommt man sicher einen besseren Hall hin als im Bad, oder anders gesagt, wenn Du ein Bad hättest, das sich akustisch dafur eignet, könntest Du Dir das/die Mikro(s) vermutlich aus der Portokasse kaufen. Da braucht es schon einen etwas größeren Raum für guten Hall.

Andere Frage: mit was gedachtest Du denn aufzunehmen? Am PC? Wenn ja, solltest Du bedenken, dass Du auch noch ein Audio-Interface mit eingebautem Mikrofon-Vorverstärker (neudeutsch Preamp) brauchst, um das Mikrofonsignal in den PC zu bekommen.

Banjo
 
Sehe ich auch so, mit Effekt-PlugIns am PC bekommt man sicher einen besseren Hall hin als im Bad, oder anders gesagt, wenn Du ein Bad hättest, das sich akustisch dafur eignet, könntest Du Dir das/die Mikro(s) vermutlich aus der Portokasse kaufen.

Ich schmeiß mich weg! :D Keks! :great:
Aber du triffst den Nagel schon auf den Kopf, ein normales Bad ist für diesen Zweck ganz und gar ungeeignet, ein akustisch "trockener" Raum ist hier eindeutig zu bevorzugen.

Andere Frage: mit was gedachtest Du denn aufzunehmen? Am PC? Wenn ja, solltest Du bedenken, dass Du auch noch ein Audio-Interface mit eingebautem Mikrofon-Vorverstärker (neudeutsch Preamp) brauchst, um das Mikrofonsignal in den PC zu bekommen.

Banjo

Hier gilt leider auch das gleiche wie ich es schon zum Mikro anmerkte: Das Rauschen summiert sich ebenso wie die Spuren, und nur sehr gute Interfaces haben Preamps, die für solche Einsätze bedenkenlos geeignet sind. Die größeren Teile von Focusrite dürften dazugehören, Lexicon ionyx, RME auf jeden Fall (Empfehlung "Babyface"), oder Geräte dieser Qualitätskategorie. Mit den typischen günstigen Einsteigerinterfaces und den darin verbauten Preamps wirst du bei 30-40fachem Overdub am Ende sicher nicht so glücklich werden.
 
um Gottes willen - kein Bad oder einen Raum mit 'Klang' - wenn Du die Spuren dann zusammen mischst, dann kann der Raumhall dann fürchterlich werden. Auch die Mikrotonposition nicht allzu sehr verändern.
 
ok... dann schau ich mal ob ich mir nicht irgendwie eine gesangskabine in die bude improvisiere.
Ein Audiointerface... gedacht war eigentlich das ich das mikro über das AM 220 von Phonic an meine soundkarte via eingang anschliesse. Allerdings hab ich so den leisen verdacht das das viiiiiiiiiiiiiel zu einfach ist als das was einigermassen qualitatives rauskommen könnte. Auf die schnelle hab ich auch keine weiteren technischen alternativen. Hab ansonsten noch nen Gitarrenverstärker aber der hilft mir wohl auch nicht weiter.
 
Hallo, Dr. Donut,

nein, ein Gitarrenamp hilft Dir bei Vokalaufnahmen wirklich nicht weiter. Auch das Bad ist für Choraufnahmen, na ja, ich würde mal euphemistisch sagen, ungebräuchlich ;) (wogegen ich tatsächlich schon mal Percussion in einem mittelgroßen, gekachelten Bad aufgenommen habe - dabei hat allerdings das Bad klangmäßig wirklich zu hundert Prozent gepaßt).
Mit dem Phonic kannst Du arbeiten, da es Dir Phantomspeisung bietet, womit Du ein Kondensatormic versorgen kannst. Weißt Du schon, welches Mic Du leihen könntest? Qualitativ wird der Weg über das Phonic sicherlich nicht die absolute Spitzenklasse liefern, aber Du solltest gut damit arbeiten können.

Viele Grüße
Klaus
 
Was für ein Mic ich leihen werde weiss ich noch nicht. Ich geh ausserdem auch in eine mittelmässige soundkarte rein. Also da denke ich ist es schon fast egal was für ein kondensator mic ich leihe. momentan beschäfftige ich mich mehr mit mixing und mastering. equipment leihen steht wohl eher nächste woche an. Kannst du was spezielles empfehlen?
 
Hallo, Dr. Donut,

wenn Du bei einem "amtlichen" Verleiher mietest, dann schau mal nach einem AKG C414, das sollte zum Standard-Verleihprogramm gehören. Durch umschaltbare Charakteristika könntest Du problemlos auch mehrere Leute zusammen vor dem Mic singen lassen, ohne daß die außen Stehenden zu sehr ausgeblendet werden ("breite" Niere). Was auch ginge: Auf Acht schalten und mehrere Leute das Mic von vorne und hinten besingen lassen (habe ich auch schon mal mit recht gutem Erfolg versucht). Qualitätsmäßig ist das C414 absolut in Ordnung!

Viele Grüße
Klaus
 
Super. Danke für die info. Aber am ende kann ich nur das Leihen was ich dann auch bezahlen kann und was mir zur Verfügung steht. Ich lass mich mal überraschen und schreib dann meine Auswahlmöglichkeiten.
Ich hab mich grade gefragt, als ich in meiner Küche stand, wie ich denn die Gesangskabine zusammen friemel. Bin zum schluss gekommen das ich an allen Seiten einen Teppich oder ne Wolldecke von der Decke bis zum Fussboden hänge, an die Decke ne Dämmmatte irgendwie befestige und auf den Boden nen Teppig lege. Das ist bisher meine Idee. Wenn ihr bessere Vorschläge habt immer her damit.

Im übrigen schonmal vielen Dank für die Zahlreichen Antworten die ich erhalten habe und vielleicht sogar noch erhalten werde.
 
Mit Decken und Teppichen liegst Du schon mal recht gut. Wenn es im Bassbereich noch wummert, kannst Du auch als Provisorium einen oder mehrere Säcke Mineralwolle im Baumarkt holen und die so wie sie sind, in die Ecken stellen. Das absorbiert die Wummer- und Dröhnfrequenzen im Bassbereich.

Banjo
 
Sie können auch als "Hintergrund" machen den Chor, sondern in "Direct Stereo" 60% des Volumens der anderen Spuren, und das gibt "set Tiefe und Körper", die Stimmen.

Severiano
 
So, ich habe etwas recheriert und bin zu dem Schluss gekommen das es sich für mich mehr lohnen würde wenn ich mir eigenes Equipment zulege. Hab mich dazu mal bei Thomann umgesehen und mein Interesse hat das T.Bone SC400 geweckt. Hab mir alle Bewertungen durchgelesen und denke das ist doch etwas, womit ich am Anfang sehr gut zurrecht kommen werde.

https://www.thomann.de/de/the_tbone_sc400popkiller.htm

Ich denke das Preis/leistungsverhältnis ist sehr gut. So ist bisher mein Eindruck. Was meint ihr dazu? Wäre das ein guter Kauf oder soll ich besser die Finger davon lassen?
 

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