Christvesper

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Jaaa, die Zeit ist etwas ungeeignet für einen Text mit diesem Titel. Aber ihr seid ja Profis und wisst, dass man rechtzeitig anfangen muss, wenn bis Weihnachten etwas fertig werden soll. ;)
Einen Komponisten hat ich (noch) nicht. Bewerber willkommen!

Christvesper

Ich musste selber erst ein Baby haben,
bevor zum ersten Mal der Sinn mir stand
nach einer Vesper und nach lieben Gaben,
was ich bis dahin schlicht entbehrlich fand.

Den Gottesdienst verfolgte ich mit Staunen,
denn unser Sohn genoss das Gotteshaus
und blieb ganz still, sogar bei den Posaunen.
Auf Papas Arm sah er wie Jesus aus.

Die Liturgie studierte er mit Augen,
als wär das Ganze nur für ihn gemacht,
als wüsste er, wozu die Bräuche taugen;
er schaute so, als wär er Grund der Pracht.

Wie unser Kind der Vesper nachgehangen,
und dabei war’s vier Monat’ und ein Jahr!
Ganz zweifellos ist mir das nahgegangen,
weil ich nun selbst auch stolze Mutter war.

Um diesen Abend noch perfekt zu machen,
empfing uns Schnee fast wie von dort ein Gruß.
Niemals vergess’ ich Oskars helles Lachen,
als er hineingesetzt den kleinen Fuß!
 
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das sind viele feine Beobachtungen und Beschreibungen. Aus Sicht eines Melodienschreibers wünscht man sich vielleicht noch einen Chorus, eine Choruszeile oder vielleicht einen Wechsel des Sprachrhythmus, die einen aus der Gefahr zu eintönig zu werden, leiten.

Ein zweiter Gedanke betrifft die Songs-Struktur. Highlight am Ende ist das Einführen des Namens des Kindes und seines Lachens angesichts des Schnees. Den Namen könnte man auch schon am Anfang nennen, der Schnee könnte der Anlass sein sich zu erinnern. Also:

1. Es schneit, ich erinnere mich an Oskar

2. deine Strophen, evtl mit kleinen Umstellungen in der letzten Strophe
 
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Jongleur
  • Gelöscht von Vali
  • Grund: Post Irrläufer für anderen Thread
Eigentlich bräuchte ich den Text nur etwas umzustellen, dann habe ich einen Refrain. :)

Christvesper

Ich musste selber erst ein Baby haben,
bevor zum ersten Mal der Sinn mir stand
nach einer Vesper und nach lieben Gaben,
was ich bis dahin schlicht entbehrlich fand.

Den Gottesdienst verfolgte ich mit Staunen,
denn unser Sohn genoss das Gotteshaus
und blieb ganz still, sogar bei den Posaunen.
Auf Papas Arm sah er wie Jesus aus.

Wie unser Sohn der Vesper nachgehangen,
dabei war er vier Monat’ und ein Jahr!
Ganz zweifellos ist mir das nahgegangen,
weil ich nun selbst stolz wie Maria war.


Die Liturgie studierte er mit Augen,
als wär das Ganze nur für ihn gemacht,
als wüsste er, wozu die Bräuche taugen;
er schaute so, als wär er Grund der Pracht.

Um diesen Abend noch perfekt zu machen,
empfing uns Schnee fast wie von dort ein Gruß.
Niemals vergess’ ich Oskars helles Lachen,
als er hineingesetzt den kleinen Fuß!

Wie unser Sohn der Vesper nachgehangen,
dabei war er vier Monat’ und ein Jahr!
Ganz zweifellos ist mir das nahgegangen,
weil ich nun selbst stolz wie Maria war.
 
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Also:

1. Es schneit, ich erinnere mich an Oskar
Diesen Vorschlag finde ich perfekt! Von diesem Bahnhof können Züge jederzeit in alle Richtungen starten!
das sind viele feine Beobachtungen und Beschreibungen. Aus Sicht eines Melodienschreibers wünscht man sich vielleicht noch einen Chorus, eine Choruszeile oder vielleicht einen Wechsel des Sprachrhythmus, die einen aus der Gefahr zu eintönig zu werden, leiten.
Auch dem stimme ich absolut zu. Nun ist @Teestunde keine Musikerin. Aber das macht nichts. Manchmal nehme ich mir Songs aus den goldenen 20igern und schreibe Vierzeiler auf die Refrains der Comedian-Harmonists. Die haben oft nur 2- oder 3-hebige Zeilen, was sich sich ideal für Chorus-Lines eignet.
 
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Wechsel des Sprachrhythmus, die einen aus der Gefahr zu eintönig zu werden, leiten.
Ja, das muss ich noch mal überarbeiten. Einfach nur eine Strophe als Refrain zu nehmen, erscheint mir im Nachhinein als zu bequem.
Diesen Vorschlag finde ich perfekt! Von diesem Bahnhof können Züge jederzeit in alle Richtungen starten!
Hm. Auf mich wirkt es, als wäre Oskar nun nicht mehr unter uns. Ich muss wahrscheinlich erst mal Abstand gewinnen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Manchmal nehme ich mir Songs aus den goldenen 20igern und schreibe Vierzeiler auf die Refrains der Comedian-Harmonists. Die haben oft nur 2- oder 3-hebige Zeilen, was sich sich ideal für Chorus-Lines eignet.
Tolle Idee! Muss ich mal probieren. ;)
 
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Tolle Idee! Muss ich mal probieren. ;)
Bedankt dich bei @michaw57 , der dir empfahl, innerhalb des Textes Strophe, Bridge und/ oder Chorus metrisch unterschiedlich zu markieren. Das ist auch für mich eine Arbeitsweise, die ich fast automatisch benutze! 🙂

Hm. Auf mich wirkt es, als wäre Oskar nun nicht mehr unter uns. Ich muss wahrscheinlich erst mal Abstand gewinnen.
Hm, das verstehe ich auch. Hat der Micha ( wie ich auch) vielleicht etwas anders verstanden. Aber der Grundgedanke bleibt: ein Song-Anfang sollte bestenfalls einem Startplatz ähneln, von dem eine Reise beginnt.
1. Es schneit, und schon denke ich an Oskar

gefährdet den Text nicht, aber markiert einen Anfang… und mE auch zugleich ein tolles Ende.

Am Ende eine Konzertes soll doch das Licht angehen und alles verabschiedet sich in eine sehr gegenwärtige Sommernacht.., oder? ;) Dieses Gefühl habe ich tatsächlich fast bei jedem Song-Ende: Letzter Ton verhallt und Licht an! Verbeugung…
 
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Bedankt dich bei @michaw57 , der dir empfahl, innerhalb des Textes Strophe, Bridge und/ oder Chorus metrisch unterschiedlich zu markieren.
Kommt noch. Ich hab mir den Text schon für morgen zurechtgelegt. Ein bisschen Abstand brauche ich noch.
 
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Ja, das muss ich noch mal überarbeiten. Einfach nur eine Strophe als Refrain zu nehmen, erscheint mir im Nachhinein als zu bequem.
den Rhythmus kannst du einfach ändern, wenn ging/hing statt gegangen/gegangen verwendest, dann passiert es quasi automatisch:)
[
Hm. Auf mich wirkt es, als wäre Oskar nun nicht mehr unter uns. Ich muss wahrscheinlich erst mal Abstand gewinnen.
du kannst ihn ja am Ende zu Besuch erwarten..
 
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du kannst ihn ja am Ende zu Besuch erwarten..
Das ist mir zu umständlich, aber danke. Ich will es ausklingen lassen mit dem Fußabdruck im Schnee und seinem Lachen. Keinen Zeitsprung. Oder vielleicht doch, im Refrain... Mal sehen. :)
 
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Den Fluss würde ich ungern durch einen Refrain verlängern. Ich habe eine Art Klammer gesetzt.

Christvesper

An jedem Heiligabend denk ich wieder
an diesen Gottesdienst aus jener Zeit,
die erste Predigt und die schönen Lieder
und Oskars Blick, erwachsen und bereit.


Ich musste selber erst ein Baby haben,
bevor zum ersten Mal der Sinn mir stand
nach einer Vesper und nach lieben Gaben,
was ich bis dahin schlicht entbehrlich fand.

Den Gottesdienst verfolgte ich mit Staunen,
denn unser Sohn genoss das Gotteshaus
und blieb ganz still, sogar bei den Posaunen.
Auf Papas Arm sah er wie Jesus aus.

Die Liturgie studierte er mit Augen,
als wär das Ganze nur für ihn gemacht,
als wüsste er, wozu die Bräuche taugen;
er schaute so, als wär er Grund der Pracht.

Wie unser Kind der Vesper nachgehangen,
und dabei war es gerade mal ein Jahr!
Ganz zweifellos ist mir das nahgegangen,
weil ich nun selbst auch stolze Mutter war.

Um diesen Abend noch perfekt zu machen,
empfing uns Schnee fast wie von dort ein Gruß.
Niemals vergess’ ich Oskars helles Lachen,
als er hineingesetzt den kleinen Fuß!

An jedem Heiligabend denk ich wieder
an diesen Gottesdienst aus jener Zeit,
die erste Predigt und die schönen Lieder
und Oskars Blick, erwachsen und bereit.

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