Das kleine unbekannte Ding

[streamingtheatre]

Ein nachmittäglicher Zeitvertreib im Urlaub….

Das kleine unbekannte Ding,
das da an meiner Decke hing
heute früh am Morgen -
wem mochte das gehören?

Ich saß und sah ganz still hinauf
und wußte keine Antwort drauf.
War gestern sicher noch nicht da,
das könnte ich wohl schwören

Das kleine unbekannt Ding,
das sich in meinem Hirn verfing,
Läßt mich nun gnädig hängen
an höheren Wellenlängen.

Und seiden spinnt der Faden, spinnt,
- ganz lautlos, aber sehr bestimmt -
und hat mir meinen Kopf verdreht,
der nur noch lauscht und nichts versteht.

Staunend sitz ich nun seit Stunden
und kann mit reinem Herz bekunden:
Ich bin verwoben mit der Welt
durch einen Faden, der mich hält.

 

[Tygge]

Lieber @streamingtheatre , das ist ein zauberhafter Text von dir. Ich liebe Texte, die auf kleinstem Raum spielen und gleichzeitig eine ganze Welt eröffnen. Sehr gelungen finde ich den Perspektivwechsel zwischen Beobachter und Beobachtetem, dieses Verweben und Verspinnen der Wahrnehmung. Unterstützt wird das Ganze für mich durch die Sprachmelodie, die mich auf leichten Wellen deinen Gedanken folgen lässt und die Ruhe und den Frieden der beschriebenen Situation mitfühlen lässt. Großes Kompliment.

 

[Vester]

Mir gefällt der Text auch ausgesprochen gut. Muss man erstmal drauf kommen - und auch die Schreibweise

 

[streamingtheatre]

@Tygge danke, das freut mich sehr. Das „Verweben“ von Einfällen, Worten und Handlung hat mit Freude bereitet. Es begann ohne Plan mit der ersten Zeile…

@Vester auch dir Danke für den

 

[Tone Poet]

So etwas nennt man wohl ein Kleinod. Hat mich ganz wunderbar abgeholt, die Geschichte so ganz im Hier und Jetzt. Man muss schon innehalten (können), um den kleinen Dingen so nachzuspüren.

Danke fürs Teilen

 

[streamingtheatre]

Kleinod

Danke @6thfoot das ehrt mich.

 

[Teestunde]

Beruhigt mich, dass auch Andere einfach mit der ersten Zeile beginnen. Man sieht es dem Text gar nicht mehr an.

 

[streamingtheatre]

Beruhigt mich, dass auch Andere einfach mit der ersten Zeile beginnen. Man sieht es dem Text gar nicht mehr an.

Grüße