DAW-Welche eignet sich gut für gemeinsames, örtlich getrenntes Arbeiten ?

N
Niki
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.02.24
Registriert
16.11.03
Beiträge
52
Kekse
945
Ort
Dornbirn
Hi, ich stelle mir folgendes vor: Ich nehme Riffs für einen Song auf, mache Drums und ev eine Bass-Spur dazu. Das gesamte Projekt speicher ich dann und stelle es zB über eine Cloud unserm Sänger zur Verfügung, der sich das Projekt runterlädt, seinen Part einsingt, ev das Strophen Riff verlängert usw.
Und ich kann dann auf das Ganze, mit den Gesangsparts wieder zugreifen und dran weiterfeilen.
Also im Sinne einer Kollaboration.
Mit Logic- was ich hauptsächlich verwende - scheint das ja mal nicht zu gehen, außer mit irgendeinem PlugIn (Satellite) dessen Funktionalität mich nicht wirklich überzeugt. Presonus hatte ich mal vor 2 Jahren ausprobiert, hieß damals noch Sphere. Hat irgendwie geklappt, aber extrem umständlich.
Hier gibt es ja mittlerweile eine andere Version, Studio One Plus. Hat jemand damit Erfahrung ? Funktioniert das so wie ich es mir vorstellen würde ? Oder hat jemand einen anderen Tipp ? Meine Bandkollegen verwenden übrigens andere DAWs, zT Windows-basiert, was das reine verschicken von meinen Logic-Ordnern auch schwierig macht. Wobei ich durchaus auch mein System wechseln würde.
Danke und schöne Grüße,
Niki
 
Das grundsätzliche Problem dabei dürfte sein, dass bei beiden Kollaboratören die Ausstattung der jeweiligen DAW mit (Zusatz-) PlugIns & Instrumenten völlig identisch sein muss, damit der gemeinsame Zugriff auf die jeweiligen Projektdateien/-Ordner nicht in Fehlermeldungen endet. Und nicht nur die Ausstattung der DAW muss identisch sein, sondern auch die Hardware (also das Audiointerface), sonst kommt bei jedem Zugriff der jeweils anderen Seite eine Einstellorgie daher, was die Anschlüsse betrifft....
 
Naja, wenn sowieso alles hoch- und runtergeladen wird, dann geht das mit jeder DAW-Software, natürlich mit der zuvor genannten Einschränkung die Drittanbieter-PlugIns betreffend.

I/O-Zuweisungen sind zumindest in Cubase kein Thema, wenn alle Signale auf dem Masterbus landen - und warum sollten die das nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gehts dabei hauptsächlich um Songwriting und nicht darum, dass das Projekt so wie ihr es hin und her geschickt habt auch veröffentlicht wird?
Dann: Einzelspurexport.
Erfordert ein klein wenig Disziplin beim bearbeiten, dass man auch nach mehrmaligem hin und her nicht zu viele Knacksetr fabriziert aber sonst sehe ich da keine Probleme.
 
Richtig, es geht um Songwriting. Aber ja, dass mit den PlugIns und dem Setup macht natürlich absolut Sinn, das dürfte schwierig werden und ist wohl der Knackpunkt. Danke!
 
Ich mache so gut wie alles per Remote mit verschiedenen Künstlern, Bands usw.
Da werden aber ausschließlich gebouncte Spuren und MIDI-Tracks ausgetauscht.
Die gemeinsame Sprache sind dabei nur das Tempo, der Startpunkt und die Samplerate.
Alles andere ist komplett egal, da individuell.
Die Leute haben verschiedene Betriebssysteme, DAW usw.
Alles andere wäre auch gar nicht möglich, da das immer abgeschlossene Projekte sind und ich von niemandem verlangen kann, sich deswegen extra irgendwas anzuschaffen.
Das Exportieren hat auch den deutlichen Vorteil, dass man sich zu seiner Arbeit committed, wenn man etwas raus bounct.
Steigert die Disziplin :)
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 5 Benutzer
Letztendlich kannst Du, wenn Du der (haupt-) Techniker bist, einfach den ganzen Song ohne die Gesangs-/Instrumental-Spur als Audio exporiteren, diese dem Sänger/Instrumentalisten schicken, er singt in der Audio-Anwendung seiner Wahl dazu und schickt Dir diesen Gesangs-File (oder Ihr tauscht die Dateien über eine Cloud aus, natürlich)...., das Du dann an entsprechender Stelle in Dein Projekt einfügst. Dabei wäre nur wichtig, dass Ihr Euch über Samplerate und Auflösung (24bit, 32bit usw) einig seid.
 
… und alle Spuren beginnen am Anfang des Projektes, damit man beim Importieren nicht auf den Takt / die Position achten muß.
Stille am Anfang usw. kann man wegschneiden, wenn alles fertig ist
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mit Einzelspuren exportieren / importieren muß man nicht mal die gleiche DAW verwenden. Ich habe mit meinen Mitmusiker schon fröhlich Spuren zwischen Reaper und Logic ausgetauscht.

Interessanter ist es natürlich, wenn beide / alle am gleichen Projekt arbeiten können. Dazu versuche ich gerade meinen aktuellen Projektpartner zu überreden.
  • Man braucht halt einen Cloudhoster der den Cloudspeicher wie einen Network Drive zur Verfügung stellt (z.B. Dropbox), so dass die DAW direkt drauf schreiben kann ohne manuellen Download / Upload.
  • Das Problem der Drittanbieter Plugins - in meinem Fall Sample Bibliotheken - umgehe ich mit einem Freeze, so dass er die Plugins nicht braucht. Warum sollte er auch an meinen Midispuren flicken wollen?
  • Das Problem mit dem Audiointerface - ist eigentlich keines. Bei Reaper wird diese generelle Einstellung nicht im Projekt File gespeichert, bei anderen DAW weiß ich es nicht.
  • Ggf müsste man Eingänge für Spuren neu zuweisen aber auch das halte ich für ein Nicht-Problem: warum sollte mein Kumpel auf meinen Spuren aufnehmen wollen? Seine Input Einstellungen sind für mich bedeutungslos und meine sind für ihn bedeutungslos.
Vielleicht habe ich ja was übersehen, aber das werde ich demnächst mal testen.

LG Robert
 
Wir machen das bei uns auch mit Einzelspuren, da jeder in der Band andere Betriebssysteme und DAWs verwendet. Konkret sieht es bei uns so aus, dass unser Gitarrist und Hauptsongwriter seine Parts in Guitar Pro komponiert.

Daraus gibt's dann einen Export, den ich bei mir in die DAW (entweder Mixbus oder Logic, je nach Lust und Laune an dem Tag) lade und mir dann dort entsprechende Marker für die einzelnen Songteile setze und mir schon mal Gedanken zu meinen Drumparts mache.

Wenn ich dann mal ein paar Stunden Zeit habe, um mich in Ruhe in den Proberaum zu setzen, nehme ich dann meine Drums in mehreren Takes (teilweise auch unterschiedliche Beats je Sektion) auf und schnippel dann im Anschluss zu Hause die besten Takes zusammen.

Dann mache ich einen Grobmix von meinen Drums (geht ja hier nur ne Demo und nicht um eine releasefähige Produktion) und exportiere die Drums dann als Stem zusammen mit dem passenden Clicktrack und dem Guitar Pro Export nochmal, damit die die gleiche Zeitreferenz haben.

Die wiederum importiert sich unser Sänger dann in seine DAW (Aktuell Cakewalk, soweit ich weiß) und singt dann wiederum seine Parts ein.

So geht das dann fröhlich hin und her, bis der Song "fertig" ist. Sänger, Gitarrist und Bassistin setzen sich dann bei Gelegenheit zusammen, um Gitarre und Bass dann auch in echt einzuspielen und irgendwann purzelt da dann mal eine fertige Demo raus.

Darum, Plugin-Settings weiterzugeben machen wir uns an der Stelle noch überhaupt keine Gedanken, solange es um das Songwriting geht und nicht um einen fertigen Mix geht. Das kommt erst später, wenn alles vom Song wirklich "richtig" aufgenommen ist und man dann in der Lage ist, einen finalen Mix zu machen.
 
Zuerst klare Definition erarbeiten, wie das Material beschaffen zu sein hat, also z.B. *wav mit 48KHz/24bit, Ursprung auf 0, anfallende Stereospuren immer als zwei Monospuren, normalisiert oder nicht, ganz klare Bezeichnungsregeln, etc.
Einer ist der 'host', optimalerweise, der mit den besten Voraussetzungen für den Mix. Datensicherheit im Vorfeld klären, z.B. daß die 'Originale' extra gesichert werden, so daß sie bei evtl. Zerschießen des Projekts, oder gar des ganzen Rechners, wieder verfügbar sind. AmBesten irgendwo einen privaten ftp-server, um die Daten halbwegs sicher zu bewegen, und und und.
Geht aber.
Projektdateien hin und her schieben/konvertieren ist schon innerhalb einer DAW schwierig wg. verschiedenen Versionen, PlugIns oder eben Anschlußkonfigurationen, Farben, Ansichten etc.
DAW-übergreifend hab ich noch nix sinnvolles erlebt.
@drowo
Cubase schreibt die Audiokonfiguration, wie auch den aufzurufenden Audiotreiber ins Projekt. Wenn da was fehlt, wirds beim Projektstart abgefragt. Lösbar, aber nervig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Warum Stereospuren immer als zwei Monospuren ?
 
War als Beispiel, ist keine Regel.
Wir haben es so gemacht, weil ich als 'Mischer' das entsprechend meinem persönlichen Arbeitsfluß so festgelegt hab.
Ich finde, daß ich da etwas mehr Möglichkeiten in der räumlichen Anordnung habe.
:opa:
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben