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Eigenen Onlineshop für Bandmerch erstellen

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Sharkai
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Also ich spiele mit dem Gedanken einen kleinen Onlineshop für unseren Bandmerch zu starten.

Ich hab die Suchfunktion hier genutzt und alle Ergebnisse waren deutlich über 10 Jahre alt, was für Gesetzesänderungen in diesem Bereich eine Ewigkeit ist. Deshalb traue ich dem Inhalt dieser Threads nicht mehr. Abgesehen davon hab ich in denen, die ich gelesen habe nichts darüber gefunden, was zu beachten ist.

Jetzt mal zu den Rahmenbedingungen meiner Idee.
Das soll einfach eine Möglichkeit für Fans sein, dass man sich unseren Merch auch bestellen kann. Das beinhaltet T-Shirts in verschiedenen Größen, Aufkleber, Plakate und was es sonst noch so alles gibt. Eben ein typischer Merchverkauf.
Meine Angst ist jetzt, dass ich da recht schnell in eine Abmahnung (die ja bekanntlich recht teuer werden können) bekommen könnte.

Was ist also dabei zu beachten? Muss ich dafür ein Gewerbe anmelden? Ich gehe nicht davon aus, dass wir einen größeren Umsatz als 500 bis 1000 Euro im Jahr damit haben werden. Wenn es überraschend doch viel mehr werden sollte, würde ich das mit dem Merch eher outsourcen.

Reicht es, wenn ich da bei einem der typischen Onlineanbieter (wie z. B. 1&1) einen „Shop-Baukasten“ dazu nehme und in die Bandhomepage integriere?
Gibt es sonst noch irgendwelche Fallen, in die man fröhlich reinlatschen kann?
 
ich lese hier mal interessiert mit und hab auch gleich ne Frage,
hast du vor den Merch selber zu verschicken oder suchst du auch einen Logistikpartner der das alles gleich mit übernimmt?

In Übersee sind mir einige solche Komplettlösungen aufgefallen, die sowohl Produktion als auch Logistik von Merchartikel abwickelt. das ist natürlich eine sehr komfortable Lösung finde ich, aber zahlt man natürlich warscheinlich einiges an Provision.
 
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Eine solche "Komplettlösungen" hab ich gemeint, als ich von einem eher unwahrscheinlichen Erfolg vom Shop (und Band) ausging.

Und es gibt solche Angebote auch in Deutschland. Die Internetseite "nichtlustig.de" vermarktet ihr Zeug über einen solchen Anbieter. Ist gerade die einzige die mir einfällt.

Es gibt auch Anbieter die bei Bestellung von zum Beispiel einem T-Shirt eben dieses dann einzeln drucken lassen und verschicken. Aber das merkt man natürlich auch im Verkaufspreis.
 
Reicht es, wenn ich da bei einem der typischen Onlineanbieter (wie z. B. 1&1) einen „Shop-Baukasten“ dazu nehme und in die Bandhomepage integriere?
Technisch gesehen: Im Prinzip ja.

Das Problem ist, dass Du rechtssicher anbieten musst, denn Verbraucher haben enorme Rechte. Rechtslage kannst Du erkunden, etwa hier: https://dejure.org/cgi-bin/suche?Suchenach=online+shop . Gerne auch Telemediengesetz, Fernabsatz u.ä. Stichworte.

Was ist also dabei zu beachten? Muss ich dafür ein Gewerbe anmelden? Ich gehe nicht davon aus, dass wir einen größeren Umsatz als 500 bis 1000 Euro im Jahr damit haben werden.
Vermutlich ja. Ein Gespräch mit Deinem/Eurem lokalen Finanzamt könnte Licht ins Dunkel bringen. Ja, da sitzen auch Menschen, sogar nette ... Notfalls verweist schon die Telefonzentrale an Steuerberater.

Nun, Einkommen ist Einkommen, und das ist zu versteuern. Bagatellgrenzen gibt es da, so weit ich weiß, keine. Bei diesen homöopathischen Umsätzen bist Du/seid Ihr Kleinunternehmer, mit Auswirkung auf die Umsatzsteuer.

Zu beachten sind auch die umfangreichen Aufzeichnugnspflichten der Buchhaltung in Papier UND in elektronischer Kope, bzw. umgekehrt. Das "Zauberwort" dazu lautet GOBD: https://www.bundesfinanzministerium...uerthemen/Abgabenordnung/2019-11-28-GoBD.html ... Es ist zwar selten, aber nie auszuschließen: Die gelegentliche Steuerprüfung vor Ort ...

~~~
Alternative ... wäre es vielleicht, sich an einen bestehenden Online-Shop anzuhängen. Dann ist zumindest der erste Punkt (Umtauschrechte usw.) gemildert, während Steuer Steuer bleibt ...

Es gibt zB. jede Menge Shops, wo man T-Shirts bedrucken und bestellen kann, oder Tassen, oder andere für Merch interessante Oberflächen. Da könntet Ihr ja entsprechende Angebote vorbereitet platzieren, die Fans dort nur noch bestellen müssen. Notfalls ein Stapel Handzettel mit der/den URL's für interessierte Fans vorbereiten ... kostet nicht die Welt.

Ob sich das alles rechnet oder lohnt ... wer weiß.
 
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Du brauchst in jedem Fall eine Gewerbeanmeldung.

Als Dienstleister in hoher Qualität kann ich hier Redbubble empfehlen. Viele verschiedene Shirt-Arten, Becher, Mauspads usw. Kaufe dort seit Jahren vor Allem Nerd-Zeug und die Qualität ist immer gut, der Kunde hat seine Ware innerhalb von 3-4 Werktagen.
 
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Also mir ist so, als ob man unter einem gewissen Umsatz kein Gewerbe anmelden muss, aber da können sich meine grauen Hirnzellen auch täuschen. Oder wir erst ab einem bestimmten Umsatz alles Steuerpflichtig? Ist jetzt blöd, weil meine Erinnerung das nur verwaschen gespeichert hat. Gefährliches Halbwissen.
Ich kann mir aber das nicht vorstellen, das man mit ein bisschen Merch Streuerpflichtig wird. Was ist den mit den ganzen Merchständen bei Konzerten und da meine ich die ganz kleinen Bauchläden-Merch-Stände von der Band aus der Nachbarschaft. Frei nach dem Motto: "Wo kein Kläger, da kein Richter?"
Andererseits hab ich aber auch schon mal eine Geschichte gehört, bei der ein paar Polizisten einen Flohmarktteppich von Kindern verboten haben, weil sie kein Gewerbe dafür hätten (kann aber durchaus auch eine Fake-Geschichte sein).

Ob sich das alles rechnet oder lohnt ... wer weiß.
Kommt drauf an wie man es sieht. Jemand der mit unserem Band T-Shirt rumläuft macht Werbung für uns. Gerade bei noch unbekannten Bands ist das an sich schon mal ein Kapital. Wenn pro T-Shirt 1 -3 Euro hängen bleiben ist das Okay, aber richtig Geld damit verdienen lässt sich sicher nicht. Das merkt man sicher auch an den doch mehr als überschaubaren Absatzzahlen der T-Shirts. Hauptsache man zahlt nicht drauf.
Und ja, T-Shirts sind das Hauptprodukt für einen Bandmerch. Alles andere, wie Feuerzeuge, Kugelschreiber oder Tassen sind eher als AddOn zu sehen. Aufkleber sollte man nicht verkaufen, sondern verschenken.

Du brauchst in jedem Fall eine Gewerbeanmeldung.

Als Dienstleister in hoher Qualität kann ich hier Redbubble empfehlen. Viele verschiedene Shirt-Arten, Becher, Mauspads usw. Kaufe dort seit Jahren vor Allem Nerd-Zeug und die Qualität ist immer gut, der Kunde hat seine Ware innerhalb von 3-4 Werktagen.
Gibt es noch mehr solche Anbieter? Wie funktioniert das den wenn ich dort unseren Bandmerch verkaufen lasse? Bekomm ich da ein bisschen Geld? Kann ich das dann auch wieder aus dem Shop nehmen und woanders damit hingehen möchte oder meinen Merch in Eigenregie verkaufen mag, oder bindet man sich da fest?
 
Oder wir erst ab einem bestimmten Umsatz alles Steuerpflichtig?
Nehmen wir an, der Merch läuft in Deiner Verantwortung. Zahlst Du bereits Steuern? Falls ja, zählt das Gesamteinkommen, also Merch inklusive ;)
 
Ich würde es lassen. Da kommt sonst das T-Shirt zurück, weil das Grinsen vom einem Musiker darauf nicht gefällt.

Beteiligt lieber eine(n) Lebensgefährt*innen*außen am Verkauf und preist den Stand beim Gig an.
 
Ich würde es lassen. Da kommt sonst das T-Shirt zurück, weil das Grinsen vom einem Musiker darauf nicht gefällt.

Beteiligt lieber eine(n) Lebensgefährt*innen*außen am Verkauf und preist den Stand beim Gig an.
Guter Einwand. Das 14-tägige Umtauschrecht kann schon echt nervend werden.
 
Also mir ist so, als ob man unter einem gewissen Umsatz kein Gewerbe anmelden muss, aber da können sich meine grauen Hirnzellen auch täuschen. Oder wir erst ab einem bestimmten Umsatz alles Steuerpflichtig? Ist jetzt blöd, weil meine Erinnerung das nur verwaschen gespeichert hat. Gefährliches Halbwissen.
Ich kann mir aber das nicht vorstellen, das man mit ein bisschen Merch Streuerpflichtig wird. Was ist den mit den ganzen Merchständen bei Konzerten und da meine ich die ganz kleinen Bauchläden-Merch-Stände von der Band aus der Nachbarschaft. Frei nach dem Motto: "Wo kein Kläger, da kein Richter?"
Andererseits hab ich aber auch schon mal eine Geschichte gehört, bei der ein paar Polizisten einen Flohmarktteppich von Kindern verboten haben, weil sie kein Gewerbe dafür hätten (kann aber durchaus auch eine Fake-Geschichte sein).


// Redbubble

Gibt es noch mehr solche Anbieter? Wie funktioniert das den wenn ich dort unseren Bandmerch verkaufen lasse? Bekomm ich da ein bisschen Geld? Kann ich das dann auch wieder aus dem Shop nehmen und woanders damit hingehen möchte oder meinen Merch in Eigenregie verkaufen mag, oder bindet man sich da fest?
Sobald du zum Zwecke des Verkaufs Ware erwirbst, handelst du defakto nicht mehr wie ein Privater, sondern mit gewerblicher Absicht.

Eigentlich ist alles unter X Verkäufen im Monat dem Finanzamt egal. Sobald aber klar wird, dass du die Sachen kaufst rein zum Zwecke des Weiterverkaufs (ob gewinnbringend oder nicht ist egal) bist du Anmeldepflichtig. Eine Mehrwertsteuer musst du z.B. auf Grund von z.B. Kleingewerbe gar nicht ausweisen. Musst das nur bei eventuellen Rechnungen auch so angeben.

Redbubble ist in erster Linie eine Plattform auf der Künstler die Werke für den Druck auf Merchandise anbieten können. Du legst einen Preis fest, und bekommst davon eine prozentuale Beteiligung. Fällt wahrscheinlich geringer aus, als wenn du deine Shirts bei Ulli um die Ecke machen lässt. Dafür ist die Textilqualität wirklich gut (kein billig-Serien Fruit of the Loom), es gibt sehr gute moderne Passformen und eben auch die Möglichkeit Becher usw bedrucken zu lassen.
Du kannst natürlich auch einen Schwung von deinem eigenen Merch günstiger kaufen und am Stand anbieten. Aber auch da verlangt RB eine UID und z.B. ein Business-Paypal Konto.

Und spätestens beim Business Paypal-Konto wäre ich wieder raus. Gebühren und das Risiko, dass Paypal dir nach freiem Willen das Konto pfändet kann hier sehr belastend sein.
 
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