Flöte mikrofonieren in Metal-Band

Bei den Kleinmembrankondensern käme evtl. noch MBHO oder Strässer in Frage

Korrektur: Ich meinte eigentlich Schoeps... :rolleyes: Bei Strässer bin ich mir gar nicht sicher, ob die selbst Mikros produzieren oder nur labeln. Wobei Schoeps allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit außerhalb der finanziellen Reichweite liegt.


Wie ist das mit den Instrumenten - wechselst du die während einem Song durch? Idealerweise kann der Tontechniker sich das eine Mikro auf x verschiedene Kanäle patchen und somit verschiedene Gain- und EQ-Settings fahren, aber je nach Liga ist das kein Problem (zumindest mit den EQs) oder wird das nie der Fall sein.
Aber in dem Fall ist ein Overhead tatsächlich schöner vom Handling her; wenn du dich damit etwas eingespielt hast was die unterschiedlichen Pegel angeht, kannst du und kann der betreuende Techniker gut damit arbeiten.

MfG, livebox
 
Nee, während ein und dem selben Song wechsel ich nur zwischen Flöte und Gesang :rolleyes: und in ca. 40-50% der Fälle mischen wir uns selbst ab (kleines Yamaha-Pult), darum und weil wir sonst auch keinen festen Tech haben wird Mikrosplitting schwierig. Im Moment tendiere ich zur Kleinmembraner-Lösung, nur welches ich da nehmen sollte ist noch nicht so raus. Das Neumann hat ein Bandkollege an seiner Bouzouki und es klingt prima, pfeift allerdings auch relativ schnell (wobei das auch am Bespieler liegt). An als ausdrücklich bühnentauglich befundenen KM finde ich nur das MC 930, das auffallend oft empfohlen wird. Schoeps, nunja, könnte ich natürlich prima auch zuhause im Homestudio einsetzen, aber der Rest der Kette wird der Qualität nicht so ganz gerecht...und ein Schoeps auf der Bühne? Ich hätte echt Angst drum! Im Grunde fällt das Neumann deswegen auch schon fast weg...
 
Das gleiche Problem hab ich grad auch (wieder) - gut, es geht nicht um Metal, aber der Rest passt :)

Erstmal zum Platzieren des Mikros IN der Flöte: denke ich auch schon lange drüber nach, zumindest bei Querflöten könnte man theoretisch schon was machen. Ich denke da an eine Lavalierkapsel im Bereich der Korkschraube im Kopfstück...ob da dann eine "Luftverbindung" zwischen Kapsel und schwingender Luftsäule vorhanden sein muss weiß ich nicht - ein winziges Loch im Kork (der dann aus Kunststoff sein sollte) könnte gehen, wenn der Raum dahinter luftdicht verschlossen ist, denn sonst ist das ganze Ding undicht.

......

Moin,

die Abnahme des Signals in der Flöte im Bereich des Stimmkorks funktioniert. Es gab etwa Anfang der 90er einen entsprechenden Tonabnehmer von beyerdynamic, den MFT5. Heute gibt es den aber nicht mehr zu kaufen.

Das Probelm bei der Abnahme im Berich des Stimmkorks ist erstens daß dort extrem hohe Schalldrücke herrschen, die eine normale Mikrofonkapsel völlig übersteuern. Das 2. Problem ist die Feuchtigkeit in diesem Bereich, nicht nur Luftfeuchtigkeit, sondern direkt Kondenswasser. Eine normale Mikrofonkapsel ist nach kurzer Zeit zerstört. Drittens mußte das Signal speziell gefiltert werden damit die Flöte vernünftig klingt (nicht nur EQ).

Der Flötentonabnehmer wurde unter anderem von Lenny McDowell und dem holländischen Flötisten Chris Hinze eingesetzt.

http://www.youtube.com/watch?v=PG9ehZPaZW0&feature=related

Gruß mikroguenni
 
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Ich melde mich nochmal kurz zurück...

Hatte einige Szenarien durchgespielt und mir jetzt mal ein Lavaliermikro von Audix kommen lassen (ADX10-P). Der Mikrofonhalter am Kravattenclip ist nämlich nur aufgeschraubt, also dachte ich mir, was spricht dagegen, ihn einfach woanders draufzuschrauben. Also hab ich mir aus 1mm starkem Bronzeblech einen kleinen 5mm breiten und etwa 70mm langen Streifen zurechtgesägt, in der Mitte ein M1.6-Gewinde reingeschnitten (was insofern interessant ist, als dass in den Staaten, wo Audix ja herkommt, meines Wissens Zollgewinde verwendet werden), die Halterung draufgeschraubt, das ganze noch in etwas selbstklebenden Schaumstoff als Körperschalldämpfer und Klettband eingepackt und fertig wars...

Den Sound finde ich angenehm grundtönig und für die Bühne absolut in ordnung. Aufnehmen würde ich damit nicht, aber dafür ist das Mikro ja auch nicht unbedingt gedacht...

Die Griffgeräusche (Körperschall) kann man wunderbar mit etwas EQing in den Tiefen und einem Low Cut-Filter entfernen. Wie das bei vermutlich höherfrequenten Klappengeräuschen von Metallflöten klappt weiß ich nicht, bei meiner Holzflöte gehts aber einwandfrei.

Wie das Gespann auf der Bühne reagiert weiß ich noch nicht, aber bei mir zuhause konnte ich die Monitore problemlos aufreißen bis es fast weh tut, und da koppelte garnichts, selbst in weniger als einem Meter Entfernung.

Grüße,
shib
 

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Interessant! :great:

Und mit dem Mikro gehst du auf ein Bodypack, welchen du am Körper trägst? Klappt das, wenn du die Flöte weg stellst?

MfG, livebox
 
Nee, das ist eine verkabelte Lösung. Per Funk wäre natürlich noch schöner, aber ich wüsste nicht wie das funktionieren sollte, wenn man mehrere Instrumente auf der Bühne hat (bei mir sinds drei). In meiner kleinen Welt gehen die drei dann in einen kleinen Submixer, der alles zusammenmischt, optional noch ein paar Effekte dazubastelt und die Stereosumme ans FOH-Pult schickt. Der Kollege da macht dann nur noch laut und wurstet im EQ rum, falls was koppelt, aber im Idealfall mach ich mir meinen Sound schon auf der Bühne so wie er sein soll.

Das Kabel der P-Version vom Audix ist 250cm lang und ein Phantomadapter wird mitgeliefert, ich denke, das müsste gut klappen. Ich renne ja auch nicht wie ein Irrer kreuz und quer über die Bühne. Nicht am Mikro kleben zu müssen reicht schon. :)
 
Wir haben das gleiche Problem, momentan spielt unsere Flötistin über ein SM57 Flöte und singt in ein SM58, die nebeneinander auf einem Mikroständer montiert sind. An unseren Dudelsäcken sind Bodypacks von AKG mit je einem Schwanenhalsmikro (bin mir nicht ganz sicher, irgendein 500er) fest angebracht. Von vielen Mittelalterbands kenne ich die Lösung, ein Schwanenhalsmikro auf eine Armmanschette zu gaffern, um flöten, Schalmeien und Säcke abzunehmen. Bei nem zarten Mädel ist das aber keine Lösung, die Manschetten schlabbern zu sehr rum. Fiona Rückeberg von Faun und Birgit Muggentaler von Schandmaul haben an ihren Flöten Manschetten befestigt, an die sie ein Klemmmikro nach Bedarf befestigen. Faun spielen heut Abend bei uns im Hirsch, ich werde da mal mit Fiona reden und schaun, was für ein Mikro sie da benutzt.

Die Querflötistin meiner anderen Band hat sich bei der Bucht einen Abnehmer gekauft, der an Stelle des Korkens eingesetzt wird. Funktioniert wirklich wunderbar, leider weiss ich nicht, von welchem Hersteller, ich meine aber es wäre ein amerikanisches Produkt.
 

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