Martin DX-1 AE aus HPL (High Pressure Laminat)

hallo, ich über lege mir eine martin dx1ae zu holen und wollte mir vorher einen rat reinholen. meine erste und wichtigste frage wäre was ihr von hpl haltet und wie es sich so beim spielen verhält also ob das auch so wie bei richtigem holz ist, dass es sich durch den schall verformt und sich so an eine bestimmte musikrichtung anpasst. wäre auch über generelle meinungen zur martin dx1 serie oder empfelungen anderer gitarren froh (meine preisklasse ist so 500-600 euro).​

Ich habe vor wenigen Tagen eine Martin DCX-1E angespielt, bei der Boden und Zarge ebenso aus HPL sind. Zuerst ist mir wohl aufgefallen, dass es sich anders anfühlt, aber der matte Lack/Look der Martin war sowieso anders, als ich es gewohnt habe. Sogesehen keine Abstriche durch HPL. Seit ich aber WEISS, was HPL ist, ist mein Eindruck irgendwie getrübt. Die Wertigkeit, die dann vermittelt wird, ist doch eine andere.
 
Ich habe vor wenigen Tagen eine Martin DCX-1E angespielt, bei der Boden und Zarge ebenso aus HPL sind. Zuerst ist mir wohl aufgefallen, dass es sich anders anfühlt, aber der matte Lack/Look der Martin war sowieso anders, als ich es gewohnt habe. Sogesehen keine Abstriche durch HPL. Seit ich aber WEISS, was HPL ist, ist mein Eindruck irgendwie getrübt. Die Wertigkeit, die dann vermittelt wird, ist doch eine andere.

ja sehe ich auch so deswegen hab ich mich ja auch für die vintage entschieden. ist einfach ein schöneres gefühl holz anstatt plastik in der hand zu halten.
 
90% vom Klang einer Gitt kommen von der Decke, und da das Meiste von der Beleistung. Das Holz macht nur einen kleineren Teil aus. Bob Taylor hat mal eine Serie von Gitten aus Palettenholz - sozusagen aus Europaletten - gebaut.
Rein vom technischen ist die Papier/Kunstharzmischung dem ueblichen Sperrholz ueberlegen, da sie uniformer und in den Eigenschaften kontrollierbarer ist. Dito ist das Micarta Griffbrett technisch gesehen dem billigeren Griffbretthoelzern ueberlegen, da es eine gleihbleibende Dichte hat und so Wolfnoten und Deadspots eigentlich nicht mehr vorkommen sollten.

Aber Gitarristen sind ja ein traditionsbewusstes Voelkchen.... Ovations oder Cargo/Rainsong sind technisch gesehen fortschrittlicher als die HPL-Martins. Ich persoenlich finde die HPL nicht schlecht, es wird in Zukunft mehr Gitarren geben, die so oder aehnlich gebaut werden, weil die Klanghoelzer naemlich immer rarer und teurer werden.
 
Hab erst gestern eine Martin 000X1 angespielt und war auch etwas überrascht über das Kunststoffgehäuse, aber der Klang ist super gewesen und auch sonst, hat sich die Gitarre wunderbar angefühlt, schnelle Ansprache und für den kleinen Korpus schöne Bässe und Sustain, ohne aufdringlich zu sein. Wäre mein Budget nicht gerade ausgereizt, hätte ich sie sofort mitgenommen. Der Preis ist nämlich auch nicht zu verachten.
Zudem schont es den Baumbestand, wenn man Teile der Gitarre aus hochwertigem Kunststoff ersetzt. Solange der Klang nicht leidet... Viel interessanter wäre es, wie diese Gitarren in ein paar Jahren klingen und ob sie auch individuell altern und charakteristischen Klang entwickeln.
 
Werden sie, denn mit Ausnahme der ganz, ganz billigen Martins sind die Decken der X-Serie massiv. Der Klang kommt ueberwiegend von der Decke. Deswegen werden die X sich genauso entwickeln, wie jede andere massive Decke auch. Vielleicht sogar besser, denn der Stratabond-Hals ist stabiler und verzugsfreier als ein Hals aus "normalem" Holz. Stratabond ist uebrigens kein Plastik, sondern ein dicker Block aus ganz speziellem Laminat.
 
Vor 1,5 Jahren hab ich mir als erste Western eben genau so eine Martin geholt, und bin nach zwischenzeitlichem Zweifeln (vorallem wegen dem HPL) mittlerweile wieder zufrieden mit dem Instrument. Die Bespielbarkeit ist top (für ordentliches Strumming ist die Saitenlage allerdings deutlich zu niedrig) und der Klang zwar nicht gerade ausgeglichen, aber wer auf mehr Basslastigkeit steht, dem wird das entgegenkommen. Was ich festgestellt habe, ist dass sie auch in niedrigen Tunings recht gut funktioniert (She von Andy McKee zB finde ich klingt hier super). Da ich seit einiger Zeit keine neuen / fremden Gitarren mehr angespielt habe, konnte ich das schlecht mit anderen vergleichen, aber zumindest eine Anspielempfehlung kann ich geben, auch wenn der Threadersteller in diesem Fall ja schon eine Gitarre gekauft hat :)
 
hallo, es ist schon ein bisschen länger her und ich wollte mich nochmal für die zahlreichen Antworten bedanken. Ich hatte die letzten monaten leider überhaupt keine zeit für foren oder ähnliches. Nun nochmal zur Gitarre: Ich bin von der Vintage immernoch 100% überzeugt. hatte letztens die möglichkeit sie direkt im vergleich mit der martin zu spielen, und bin sehr froh dass ich mir die martin nicht gekauft habe. ich kann nicht sagen dass diese eine schlechte gitarre ist, und aufgrund des hpls für leute die viel unterwegs sind sicherlich sehr gut geeignet ist, aber im vergleich zur meiner vintage konnte sie mich einfach nichtmehr überzeugen.
ich werde mich demnächst nochmal bemühen mein review etwas aufzufrischen, auch mit ein paar bildern. Doch soweit kann ich schonmal sagen: An meiner Meinung zu meiner Vintage hat sich kaum etwas verändert. Ich hab lediglich ein paar wenige Verarbeitungs fehler entdeckt und hab im moment ein kleines problem ein kleines problem mit dem preamp, der bei einer bestimmten einstellung meinen verstärker immer schrecklich zum jaulen bringt, werde dass wahrscheinlich bald mal überprüfen lassen.

-m.o.
 

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