Midi-Pickup - gibts da was brauchbares 2024?

Cysign
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Hallo,
ich hätte schon länger gerne nen Midi-Pickup - allerdings hab ich bisher noch keine Lösung gefunden, die mich wirklich überzeugt.

Wichtig wäre mit ne klassische 5-polige Midibuchse, damit ich sowohl in mein Midi-Interface, als auch in meine Synthies rein kann.

Gibts da was ohne Bodentreter?
Irgendwas, das man direkt an die Gitarre machen kann ohne den Umweg über nen Boxx Bodentreter-Synthie?

Generell find ich ja auch die Fishman TriplePlay interessant. Aber hier ist mir nicht klar, ob der Fußcontroller lediglich zum steuern da ist oder ob der wireless das Midisignal empfängt und weitergibt.
Im Midi-Bereich finde ich alle Hersteller für Gitarrenpickups etwas sehr intransparent in der kommunikation...

Am liebsten wäre mir ne Lösung güt 7-Saiter, aber das scheint utopisch zu sein (außer im Selbstbau).
 
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Ich hab nur ein System gefunden, das direkt Midi ausgibt, und zwar über Wireless-Midi. Du brauchst dann als Empfänger einen PC mit DAW, in den Du den Empfängerdongle steckst.
Such mal nach Fishman Triple Play. Separat gibts da wohl auch einen Controller, der dann als Empfänger dienen kann. Von da musst Du dann aber wieder auf einen Tonerzeuger.
Ob das was taugt???? Und sieht, wie fast alle MIDI-Pickup-Systeme extrem unsexy aus.

Von der Pickup-Größe her würde mir bei allem Gedöns nur der Boss-GM800 in Kombination mit dem Pickup GK5 zusagen. Die Youtube-Demos fand ich ganz gut. Aber ich spiele lieber so richtig Gitarre.
 
Das TriplePlay gibts für 6-Saiter, nicht für 7. Das ist schonmal der erste bittere Drops.
Und den Midi-Port hab ich nur am Fußkontroller gesehen.
Ich hab Fishman mal angemailt, ob da auch wirklich Midi rauskommt oder nur Controller-Signale.

Den Weg zwangsweise über einen PC (USB-Empfänger statt Midi-Out-Buchse) kann (und möchte) ich bei meinem Synthie-Setup nicht gehen. Da hab ich ne 5-pol Din-Buchse ;)
 
Wieso
klassische 5-polige Midibuchse
wenn Du in ein
willst?

Das Eingangssignal für Dein Midi-Interface bekommst Du von jedem GK-Pickup, also einem HEX-pickup, der von 6 Saiten jede einzeln abnimmt, wie z.B. hier bei einer Roland Ready Fender Strat

IMG_1179.jpg


(Das weiß abgedeckte "Ding" mit dem Aufdruck "Roland" zwischen der Brücke und dem nächstliegenden Singlecoil PU.) Als Ausgang dient ein 13-Pol Stecker und Dein Midi-Interface sollte einen ebensolchen Eingang haben, wenn es "neueren" Datums ist.

1708978703392.png


Hier z.B. der Terratec AXON AX100 mk2

1708978901761.png

Siehe zur Erklärung z.B. auch GK-ready Guitars

Den "Midi"-PU gibt es ja auch einzeln wie z.B. hier

Roland GK-3


Es gab tatsächlich auch Gitarren mit eingebautem Wandler, ja sogar Synthesizer, wie z.B. die Casio PG-380

CASIO PG 380.JPG


1031_12.jpg


pganschl2.jpg


Ähnlich bei der Casio MG 500 und 510, nur eben ohne eigene Sound-Erzeugung an Bord. Näheres siehe angehängte Bedienungsanleitung.

Zur Problematik und zum technischen Hintergrund bei einer 7-saiter Gitarre siehe hier das Thema schon mal hier im Musiker Board:

MIDI Tonabnehmer auf 7-Saiter Gitarre

Wegen der geringen Nachfrage hat hier niemand eine kommerziell verfügbare Lösung sowohl für die Abnahme als auch für die Wandlung gebaut. Somit bräuchtest Du wegen der 7. Saite einen 2. Wandler, könntest also auch 2 PUs für 4 Saiten verwenden, wie diesen hier

Roland GK-3B


oder aber Du verzichtest auf die Basis für eine Midi-Signal-Erzeugung bei der tiefsten oder höchsten Saite und nimmst den Gitarren-Roland-GK-3.

Ansonsten, was hast Du denn für ein Midi-Interface und was willst Du als Synth-Musik erzeugen: Flächen, Begleitung, Solostimme oder ...?

Womit Du auch mit einer 7 Saiter ohne den Umweg über Midi -> Synthesizer "Synthsounds" erzeugen kannst, wäre z.B. so etwas:

Electro Harmonix Synth9 Synthesizer Machine


BOSS SY-300 Guitar Synthesizer

oder

Boss SY-200 Guitar Synthesizer


und

Boss SY-1000 Guitar Synthesizer


Bei diesen Geräten bist Du aber halt an deren Sounderzeugungsfähigkeiten gebunden. Schau Dir halt mal youtube Videos dazu an, was die können.

Das sind halt alles "Bodentreter - man muss sie aber ja nicht auf den Boden stellen :rofl:
 

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Na das ist ja alles genau das was ich nicht möchte (nen speziellen Boss Synthie für die Gitarre, ich brauch nen 5-poligen Midi-Anschluss).
die Roland/Boss Midi-Pickup-Kombi erzeugt das Midisignal _nicht_ an der Gitarre. Da gibts lediglich diesen 13-poligen Ausgang (der absolut nichts mit modern, sondern mit "wir kochen unsere Roland-/Boss-Suppe, damit da kein anderer dran kann" zu tun hat!) - der scheinbar nur ein impedanzgewandeltes Piezo-Signal ist.

Die Casio Midi-Gitarre ist schon ziemlich alt. Da muss man Glück haben, wenn man sowas bekommt. Und ich betrachte Midi erstmal als nette Zusatz-Spielerei, für was ich am liebsten eben so nen Pickup/ne Piezobridge + Midi-Wandler in einer meiner Gitarren nachrüsten würde.

Bisher macht das Triple Play den solidesten Eindruck - auch wenn es mit dem Controller ultra teuer ist. Wenns da sonst nichts weiteres spannendes gibt, werd ich mal alle Beiträge auf YT danach durchforsten ;)

Am Midi-Interface wollte ich nur mal ausprobieren wie gut man direkt Midinoten in REaper einspielen und diese irgendwie zu TABs konvertieren kann. Mein Hauptanwendungsfall sollte eher ein Hardware-Synthiesetup sein, wo die Gitarre dann entsprechend ergänzen könnte.
 
Ich habe selbst keiner Erfahrung damit gemacht, aber vielleicht ist der Ghost Pickup von Graphtech was....
 
Bis auf das Fishman Triple Play sind alle genannten Pickupsysteme nur Pickups, die die Einzelsaiten abnehmen und dann nur ein Analogsignal an einen separaten Konverter weiterleiten, der daraus dann Synthi-Sounds erzeugt, oder MIDI-Signale.

Auch das Ghost-System ist auch nur ein Pickup ohne weitere Verarbeitung.

Wenn ich das richtig verstanden habe, will der TE genau so etwas nicht. Der möchte einen Pickup, aus dem direkt ein MIDI-Signal rauskommt.
 
Mein Hauptanwendungsfall sollte eher ein Hardware-Synthiesetup sein, wo die Gitarre dann entsprechend ergänzen könnte.
DAS habe ich. Dazu habe ich insgesamt 5 verschiedene Gitarren mit dem Roland System und auch ältere direkte Midi-Controller vor allem von Yamaha, wie z.B.

IMG_0152.jpg


Ich habe mich mit Deiner Frage befasst. Wenn Dir die Antworten nicht taugen, kann ich nichts dafür. Die vorhandene Technik ist wie sie ist.

Du hast weiter nicht angegeben, welches Midi-Interface Du hast. Zur Erzeugung von Midi-Signalen aus einer Saitenschwingung muss eben die analoge Schwingung erfasst werden und das daraus resultierende analoge Signal in ein Midi-Signal "umgerechnet" werden, was nur über digitale Elektronik geht.

Eine neue technische Lösung, um von/aus der Gitarre direkt Midi-Signale auszugeben, gibt es nicht aus 2024. Das kannst Du akzeptieren oder nicht - an der Realität ändert sich nichts.

Guitar-to-Midi ist eine Nischentechnik. Es gab immer ein paar Leute, die sich damit auch in der Anwendung befasst haben, aber eine tatsächliche Verbreitung hat es nie gegeben. Da man in Nischen allenfalls mit hohen Preisen Geld verdienen kann, hat man sich nicht sonderlich intensiv mit der Thematik befasst und die Versuche, eine Lösung mit überschaubaren Kosten zu erhalten, blieben halt überschaubar. Nachdem es die Roland-Lösung gab, die zudem patentgeschützt und daher nicht frei nachzuahmen war, kamen auch mangels technischen Möglichkeiten keine technischen Alternativen mehr.

Und, mit ordentlichen Setups und eventuell etwas Frickelei funktioniert das Ganze ja: Ich kann alle meine ca. 40 Synths ziemlich problemlos mit meinen "Midi-Gitarren" ansteuern.
 
PS: Technisch gesehen macht


auch nichts anderes als Roland GK3 plus externer Wandler, nur dass halt der Wandler "eingebaut" ist. Wenn ich mir anschaue, was z.B. ein Axon Wandler an technischem Aufwand betreibt, habe ich nicht all zu große Erwartungen, was im Fishman geleistet wird, zumal man 1. die Stromversorgung mit integrieren musste und 2. mir das aufmontierte Kästchen zu blöd ist, was aber Geschmackssache ist. Da arbeite ich lieber mit jahrzehntealten Lösungen, wie der Casio oder auch einer Gibson Les Paul Synth

241.jpg


Aber, wie gesagt ist das Geschmackssache. Daher einfach: Good Luck :prost:
 
Aber hier ist mir nicht klar, ob der Fußcontroller lediglich zum steuern da ist oder ob der wireless das Midisignal empfängt
den Empfang kriegst du offenbar über das USB-Teil, das wie ein Stick aussieht => USB-MIDI,
der FootController (der noch mal soviel kostet wie die Grundausstattung ...) hat offenbar einen Steckplatz für diesen EmpfängerUSB-Stick und "The incoming MIDI data is then passed wirelessly from the guitar to the conventional 5-Pin Din output for use with any MIDI-equipped hardware. " *) ... ab da also 5pol Midi, eine Abbildung dazu habe ich merkwürdigerweise nicht gefunden ...

*) Quelle: https://fishmanstore.com/collection...leplay-fc-1-controller?variant=40233665036483

Korn hat ein Bild, wo mit etwas Lupe die MIdi-5Pole auszumachen sind, rote Pfeile:
fishman foot.jpg

PS: Technisch gesehen macht [...]
auch nichts anderes als Roland GK3 plus externer Wandler, nur dass halt der Wandler "eingebaut" ist.
...naja, er überträgt das Signal drahtlos, das ist auch technisch schon etwas mehr, oder?
PS. ...na super:
Bildschirmfoto 2024-02-27 um 18.22.40.png
 
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...naja, er überträgt das Signal drahtlos, das ist auch technisch schon etwas mehr, oder?
Na ja, Midi drahtlos gibt es ja auch andere Produkte. Man müsste also nur z.B. WIDI hinter den Wandler hängen, was, da das aber ja ein "stationäres" Gerät ist, nicht wirklich etwas bringt. WIDI wurde wohl in erster Linie für Keytars auf den Markt gebracht. Was aber bei dem eingebauten Sender eher nachteilig ist, ist, dass er auch Strom zieht, wie auch der eingebaute Wandler, dass man alles mit der Gitarre rumschleppt und und dass alles mit sehr kleiner Baugröße zusammengepackt ist, wofür andere Geräte ein Vielfaches an Baugröße verwenden und damit deutlich mehr "Schaltung" unterbringen und verwenden. Wenn ich nicht unbedingt "mobil" sein muss, würde ich auch im Hinblick auf Übertragungssicherheit Kabel vorziehen. Aber das ist Geschmackssache.
 
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Vielleicht geht noch ein Bisschen beim Preis, der aber nicht überzogen ist.
..bei aller Sympathie für solche musealen Technik-Weirdos (ich besitze selbst so ein Schiff ...) ... im täglichen Gebrauch finde ich sie doch eher ein wenig fragil in den Detaillösungen (mal abgesehen davon, dass sie intern leider häufig unter Budget-Bestückungen leiden ... die Kondensator-Wahl war da eher suboptimal, da hilft auch keine Neuwertigkeit ... ), die 3 notwendigen Anschlüsse wären für mich im Stage-Gebrauch eher nichts ... aber ich wünsche dem Anbieter alles Gute :D
 
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Na ja, beantwortet halt die Themenfrage dem Grunde nach.
die 3 notwendigen Anschlüsse wären für mich im Stage-Gebrauch eher nichts ...
Für mich ist die ganze "guitar-to-midi" Geschichte ausschließlich etwas für's Studio und für Nerds. Ich weiß, dass man die Technik einführte und verkaufen wollte, um Gitarristen sozusagen durch die "Hintertüre" auf der Bühne zum Multiinstrumentalisten machen wollte, auch um die ewig nörgelnden und musikalisch besserwisserischen Keyboarder einzusparen oder rauszukriegen, aber das hat beides wohl nicht geklappt. Es gab wenig "berühmte" Musiker, die sich schon mal auch auf der Bühne mit der Technik rumschlugen (mir fällt natürlich spontan GTR mit Steve Howe und Steve Hacket ein), aber die hatten Gitarrentechniker, die sie abwatschen konnten, wenn etwas nicht funktionierte :D . Auch wenn ich im Studio sehr zuverlässig mit "guitar-to-midi" arbeiten und damit meine Synths steuern kann, sind die wirklich unumgänglichen Situationen, in denen ich mit Tasten und Modulationsinstrumenten nicht das realisieren kann, was mir vorschwebt, sehr sehr sehr gezählt, und die Ausdrucksfähigkeit an den Saiten ist über "guitar-to-midi" auch nicht sooo toll, wie bei der analogen Gitarre direkt in einen Amp . Irgendwo hat halt alles seine Grenzen.
 
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Na ja, beantwortet halt die Themenfrage dem Grunde nach.
die 3 notwendigen Anschlüsse wären für mich im Stage-Gebrauch eher nichts ...
Für mich ist die ganze "guitar-to-midi" Geschichte ausschließlich etwas für's Studio und für Nerds. Ich weiß, dass man die Technik einführte und verkaufen wollte, um Gitarristen sozusagen durch die "Hintertüre" auf der Bühne zum Multiinstrumentalisten machen wollte, auch um die ewig nörgelnden und musikalisch besserwisserischen Keyboarder einzusparen oder rauszukriegen, aber das hat beides wohl nicht geklappt. Es gab wenig "berühmte" Musiker, die sich schon mal auch auf der Bühne mit der Technik rumschlugen (mir fällt natürlich spontan GTR mit Steve Howe und Steve Hacket ein), aber die hatten Gitarrentechniker, die sie abwatschen konnten, wenn etwas nicht funktionierte :D .
[/QUOTE]
Pat Metheny hat viel mit midi 13-poligen tonabnehmern live gespielt. 5 poliger Stecker geht nur für eine Seite. Da sind nur drei pole angeschlossen. Wahrscheinlich 2 für die Schwingungen und einer für Erdung.
Bei sechs Seiten braucht man 6 x 2 + 1 = 13 Leitungen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=JVIB9d2lXfM

mfg Rudi
 
Grund: Zitat/Bezug gefixt
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midi 13-poligen tonabnehmern
Nein, die Tonabnehmer sind nicht 13-polig!

5 poliger Stecker geht nur für eine Seite
Nein, Midi hat 5 Pole vorne und hinten und GK3 u.ä. hat aktuell 13 Pole vorne und hinten.

Ich denke mal, die Technik kann jeder, den es interessiert, selbst nachlesen. Früher war die Verbindung übrigens 25-polig (es gibt Adapter 25 auf 13 Pol, die ihr Gewicht in Gold wert sind, sagt man :D)

281.jpg


Meine Gibson Les Paul Synth aus 1985. Das Modell, das u.a. Bob Welch und Steve Howe spielten.

Und hier meine Ibanez IMG 2010 X-ING mit auch dem 25-Pol-Anschluss:

10.jpg


Übrigens die einzige mit "virtuellem Whammy-Bar", d.h. das Tremolo wird elektronisch erzeugt und nicht über eine Veränderung der Saitenspannung.

Natürlich hat auch das Schwestermodell der Ibanez von Roland, die Roland G-707, denselben Anschluss:

G-707black%20010.jpg


Es gibt neben Fender einige weitere Hersteller, die Roland Ready Gitarren anbieten/anboten, wie z.B. Brian Moore. Aber letztlich haben sich fast alle von dieser Technik zurückgezogen, da die Nachfrage verschwindend it und zumal es den PU mit Basis-Elektronik ja zur nachträglichen Aufsatz-Montage gibt.

Und ja, Metheny "experimentiert" auch mit der Guitar-to-midi-conversion, zählt aber ja jetzt eben nicht unbedingt zu den Mainstream-Stars ;) .
 

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