Potentialausgleich

Uli
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In meinem kleinen Proberaum tummeln sich außer etlichen Gitarren und Amps auch der Gaszähler. Ich hoffe insofern, daß genügend Zusammenhang zum Thema Musik besteht, daß meine Frage hier nicht offtopic ist.

Bei dem hier im 8-Jahres-Rhythmus stattfindenden Wechsel des Gaszählers hat der auswechselnde Monteur bemerkt, daß an der (lackierten) Gasleitung kein Potentialausgleich angeschlossen ist. Da die Kabelkanäle z Zt noch alle zugänglich sind, wollte ich das eben schnell selbst erledigen, die Leitung habe ich schon blank geschliffen und eine passende Schelle angeschraubt. Ich habe im Netz nichts brauchbares gefunden und bin bezüglich der aktuellen Vorschriftslage schon zu lange aus dem Thema, daher wäre ich über Antworten der Fachleute auf folgende Fragen dankbar:
  • welcher Querschnitt ist für den Draht mindestens vorgeschrieben?
  • muß ich bis zur Schiene verlegen oder kann ich auch einen (näheren) bereits geerdeten Punkt (zB Wasserleitung) nehmen?
  • darf überhaupt im Kabelkanal verlegt werden oder muß der Leiter mit Schellen auf der Wand verlegt werden?
Vielen Dank für eventuelle Antworten!
 
Eigenschaft
 
Der Querschnitt für Hauptpotenzialausgleichsleitungen (gas, wasser, heizung etc) muss den halben querschnitt des Hauptschutzleiters betragen, mindestens jedoch 6 qmm max 25 qmm. also in nem normalen wohnhaus gehen wir mal von einer hauptanschlussleitung (vom Hausanschluss zum Zähler) von 16qmm-25qmm aus. der halbe querschnitt wäre also bei ersterem 8qmm (was es aber nicht gibt, also 10qmm) bzw 16 qmm bei 25 qmm. wenn du 16qmm (NYM 1x16) legst, bist du auf der sicheren seite, das ist auch das gängigste. die Leitung darf im Kanal verlegt werden. einfach an der wasserleitung anschließen würde ich nicht machen, wäre aber auf jeden fall besser als nix. wenns einfach geht leg die leitung bis zur schiene oder wenigstens bis an die schelle, an der das wasserrohr geerdet ist. das hängt einfach damit zusammen, daß wenn mal jemand an der wasserleitung arbeitet, ein stück erneuert (durch kunststoff ersetzt) die gasleitung potenzialmäßig wieder "in der Luft hängt" ohne dass es einer merkt. auch die neuen quetschverbindungen bei kupferrohren haben einen recht hohen übergangswiderstand, sodas ein guter potenzialausgleich nicht mehr gewährleistet ist, wenn man ihn irgendwo am Wasserrohr abgreift.

hast du überprüft, ob die gasleitung nicht geerdet ist? das muss ja nicht zwingend am zähler sein, vielleicht ist sie ja an einer anderen stelle angeschlossn, dann könntest du dir die arbeit sparen.
derdaniel
 
hast du überprüft, ob die gasleitung nicht geerdet ist? das muss ja nicht zwingend am zähler sein, vielleicht ist sie ja an einer anderen stelle angeschlossn, dann könntest du dir die arbeit sparen.
derdaniel
Das habe ich noch nicht, da der gesamte Verlauf der Leitung ab Wandaustritt bis Heizung eigentlich sichtbar ist.
Guter Tip mit den Kunststoffleitungen, habe selbst in dem alten Haus schon etliche Meter Mehrschichtverbundrohr verlegt, da hab ich gar nicht dran gedacht! :redface: Werde also auf jeden Fall bis zur Schiene legen, auf die paar Meter kommts nicht an.

Herzlichen Dank für deinen Rat!
 

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