Probleme mit der Präzision... was tun?

Oscorp
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Hey,

ich bin 15, Junge, und spiele seit ich 7 bin Klavier. Allerdings habe ich damals nur 2 Jahre lang Unterricht gehabt, dann ein Jahr pausiert und mit 10 ohne Lehrer wieder angefangen weil ich "Comptine d'un autre été" spielen können wollte. Dann hab ich mir alles selbst beigebracht und bin jetzt soweit, dass ich "Pirates of the Carribean" von Radnich und "Sonata Facile" von Mozart spielen kann. Ich spiele halt nur das, was mir gefällt und was ich möchte, nicht unbedingt auf Technik und sowas fokussiert. Das ist auch der Grund, warum ich ohne Lehrer spiele. Mein Fokus liegt allerdings mehr auf Kompositionen, teilweise Klaviersolo aber zum Großteil Pop. In den letzten Wochen sind mir da ein paar Probleme aufgefallen, und zwar, dass ich oft fehlerhaft spiele weil ich Präzisionsfehler mache. Dann rutscht mal der kleine Finger ein bisschen zu weit nach rechts und schon klirrt es. Dasselbe fällt mir auch mit der Gitarre auf, die lerne ich allerdings mit Lehrer. Das Problem ist halt, dass wen ich irgendwo auftrete, ich nicht große Lust habe mich ständig zu verspielen. Wie kann ich sowohl auf der Gitarre als auch auf dem Klavier meine Technik und Präzision verbessern? Welche Übungen sollte ich machen, viel spielen hilft mir eher nicht. Naja, vielen Dank für jede Antwort!
 
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Tja, was soll man da raten? Du mußt halt einfach üben, präziser zu spielen. :D Wenn der kleine Finger zu weit nach rechts rutscht, mußt Du ihn eben weiter links spielen. :D Ursache kann natürlich ein Technikfehler sein, wenn Du aber nicht technikfokussiert üben willst, dann wird sich da auch nicht viel ändern. Technik kann man übrigens auch an Stücken üben, nicht nur an Fingerübungen.

Im Idealfall etabliert der Spieler in sich selbst eine beobachtende Instanz, die sich selbst beim Spielen zuschaut und (z.B. Technik-) Fehler entdeckt. Dadurch wird man gewissermaßen zu seinem eigenen Lehrer. Wer das nicht kann, braucht einen "externen" Lehrer.

Hilfreich ist es, bei Fehlern nicht einfach abzubrechen und direkt zu wiederholen, sondern innezuhalten, sich genau zu beobachten und zu überlegen, welchen Fehler - z.B. in der Bewegung - man gemacht hat. Danach erst wiederholt man die Stelle - ggf. etwas langsamer - und versucht, den Fehler ganz bewußt nicht noch einmal zu machen.

Überhaupt ist ein Grundsatz: Wer langsam übt, kommt schneller vorwärts. Was man langsam nicht korrekt spielen kann, kann man schnell auch nicht.

Chick Corea macht vor, wie so etwas aussehen kann:



"Ooops". :D :great:

Viele Grüße,
McCoy
 
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Vielleicht kennst du auch jemanden, der berufsmäßig Klavier spielt (Kirchenmusiker, Musiklehrer in der Schule, Bekannter, etc.), der dir ab und zu mal auf die Finger schauen kann, wenn du schon keinen Lehrer haben willst. Aber das Video, was McCoy gepostet hat, trifft schon ganz gut, was du tun musst, da führt leider kein Weg dran vorbei, wenn dich deine Unpräzisiertheit stört.

Es gibt im übrigen auch Lehrer, die ihre Schüler darin unterstützen, das zu spielen, was sie sich wünschen und manchmal ganz plötzlich wunderschöne Stücke parat haben, auf die man selbst nie gekommen wäre. Oder total einfache Tipps und plötzlich klingt alles viel schöner ;).

Warum ist es denn damals mit dem Klavierunterricht gescheitert? Nach zwei Jahren aufzuhören, um dann ein Jahr später anzufangen, mit so viel Selbstmotivation, dass du fünf Jahre durchgehalten hast, klingt für mich so, als hätte der Lehrer viel Wert auf Technik gelegt, du aber nicht, weshalb du frustriert warst. Vielleicht findest du einen Lehrer, mit dem du besser klar kommst, denn eigentlich bist du ja hochmotiviert, Klavier zu lernen und dich auch in zügigem Tempo zu verbessern.

Ich glaube, es gibt schon ein paar Lehrer die lieber "klassische" als Filmmusik unterrichten. Aber es gibt auch viele, die auch das Spielen von modernerer Musik fördern.;)

Ich würde sagen, du kommst hier an die Grenzen des Selbstlernens und könntest durch ein oder zwei Jahre Klavierunterricht wieder extrem weiter kommen, um danach mit ganz neuen Erfahrungen, Tipps und Eindrücken alleine weiterzuarbeiten.
 
Beim Verspielen und Danebengreifen: Langsamer üben, noch langsamer, noch viel langsamer. Habe ich langsamer gesagt? Jede ungewohnte Bewegung erstmal in Zeitlupe einstudieren und genau hinschauen, daß man die Tasten richtig trifft (idealerweise in der Tastenmitte). Beim Dauerbrenner Flüchtigkeitsfehler: Mehr üben, bis etwas im Schlaf geht, aber erst, wenn alle Bewegungsprobleme beseitigt sind! Sonst übt man Fehler ein. Mit fortschreitender Übung kann man Bewegungen zu größeren zusammenfassen und als Ganzes abrufen.

Ein gewisse Menge an Fehlern muß man als Amateur hinnehmen, das unterscheidet einen von den Profis. Letztere machen zwar auch Fehler, aber auf ganz anderem Niveau. ;-)
 
einfach langsam üben, dann kommt die präzision
 

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