Rammstein in Weißrussland zum Staatsfeind erklärt

Fastel
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Die deutsche Skandalband Rammstein wurde von der weißrussischen Regierung nun offiziell zum Staatsfeind erklärt.

Von Seiten der obersten Moralwächter ("Rat der Sittlichkeit") in Minsk wurde die Band als "gefährlich" eingestuft. Begründende Punkte seien vor allem die Propaganda von "Gewalt, Masochismus, Homosexualität und anderen Abartigkeiten". Der Rat um Präsident Alexander Lukaschenko befürchtet, Rammstein würde mit seinen Texten die "weißrussische Staatsordnung" gefärden. Desweiteren wurden auch "pornographische Szenen" und faschistische Symbole als anstößige Punkte genannt.
Diese Einstufung wurde offiziell auch im Hinblick auf ein kürzlich geplantes Konzert in Minsk gewählt. Der vom Präsidenten gegründete Rat fordert nun ein Auftrittsverbot.

Sollte das Konzert dennoch stattfinden, werden von offizieller Seite klare Bedingungen an diese Veranstaltung gestellt. Die Rufe nach Zensur werden schnell laut. Doch laut dem Vorsitzenden der Moralkommission bilde das Konzert, so es denn nicht überwacht wird, die Gefahr für Extremismus. Auch Präsident Lukaschenko gibt klare Worte in Bezug auf die bevorstehende Veranstaltung: "[...]Eine Erlaubnis für ein Rammstein Konzert ist ein Fehler, der uns viel kosten kann[...]"
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Konzert ausfällt scheint daher eher groß.


Staatsoberhaupt Lukaschenko, von vielen Menschenrechtlern, die diktatorische Züge unterstellen, angefeindet, steht im kommenden Jahr zur Wahl. Dies scheint für Vertreter von Meinungsfreiheit ein Grund für einige kürzliche Reprassalien gegen Andersdenkende. Beispielsweise die strengere Überwachung des Internets. Lukaschenkos Regime gilt im Vergleich zu anderen europäischen Staaten als äußerst autoritär und konservativ, sucht eher den Kontakt zu ähnlich geführten Staaten wie Iran, Nordkorea oder China als zur "westlichen" Welt.

Die Aufregung um Rammstein reißt also nicht ab. Ein Riefenstahl Musikvideo ("Stripped"), ein Song über den Kanibalen von Rothenburg ("Mein Teil") - nur zwei viel diskutierte Beispiele. Auch die teilweise martialischen und blutigen Bühnenshows lassen das Spektakel um diesen deutschen Exportschlager nicht abreißen. Von Beruf Provokateur also? Das aktuelle Album ("Liebe ist für alle da") wurde hinsichtlich eines Songtextes und eines Bildes im Artwork jedenfalls indiziert. Die weißrussische Einstufung als Staatsfeind ist also nicht das erste mal, das eine Regierung gegen Rammstein vorgeht. Die Anlässe jedoch unterscheiden sich deutlich.
 
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ähm...okeee...die sind komisch die russen.

haha das ist irgendwie lustig. xD
 

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