Seminarfacharbeit: Funktionelle Musik

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Master_of_Dub
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Hallo Leute,

ich habe mir vorgenommen, in meiner Seminarfacharbeit, die bei uns jetzt in der 12ten ansteht, über das Thema "Funktionelle Musik" zu referieren (also über Musik, die sich u.a. auf unser Unterbewusstsein auswirkt, Psychoakustik, Verbindung von Musik und Emotionen...) Zum Thema hab ich schon einiges rausgesucht, jedoch fehlt noch ein zentraler Punkt meiner Arbeit, und zwar die Problemstellung.
Ich habe mir als mögliche Problemstellungen folgende rausgesucht:
-Ist es zulässig, Musik oder andere Mittel dazu zu verwenden, unsere Kaufbereitschaft zu verstärken, also unbewusst unser Konsumverhalten zu verstärken?
-Kann sich der permantente Einsatz von Musik uns anderweitig schädigen bzw. beeinflussen? (Wobei ich noch nicht wüsste, wie ich da einen Ansatz finden sollte)

Habt ihr noch andere Ideen bzw. Problemstellungen die zum Thema passen würden?

Ich wär euch sehr dankbar. :)

LG

Yannik
 
Eigenschaft
 
Interessant in dem Bereich ist z.B. das man für Elektroautos im Moment Sounddesign betreibt. Eben weil Bewegung ohne Geräusch zum einen psyschologisch wirkt und ein Gefahrenpotential darstellt. Ich habe darüber mal eine kurze Reportage gesehen, aber im Netz findet man auch Artikel wie den hier: http://www.sueddeutsche.de/automobil/950/501208/text/
In dem Artikel kommt das nicht so raus, aber es gibt Projekte in denen sich Forscher und Komponisten damit beschäftigen welche Geräusche das Auto in welcher Situation macht. Diese wurden in einem Projekt auch aus echten Instrumenten ausgewählt. Also Musiker haben Aufnahmen eingespielt und die Forscher haben sie ausgewertet und fürs Auto verwendbar gemacht.
Auch spannend ist der Punkt das die Geräusche nicht zu sehr nach Musik klingen dürfen um noch Gefährlich auf pasanten zu wirken.
 
Hallo Leute,

ich habe mir vorgenommen, in meiner Seminarfacharbeit, die bei uns jetzt in der 12ten ansteht, über das Thema "Funktionelle Musik" zu referieren (also über Musik, die sich u.a. auf unser Unterbewusstsein auswirkt, Psychoakustik, Verbindung von Musik und Emotionen...) Zum Thema hab ich schon einiges rausgesucht, jedoch fehlt noch ein zentraler Punkt meiner Arbeit, und zwar die Problemstellung.
Ich habe mir als mögliche Problemstellungen folgende rausgesucht:
-Ist es zulässig, Musik oder andere Mittel dazu zu verwenden, unsere Kaufbereitschaft zu verstärken, also unbewusst unser Konsumverhalten zu verstärken?
-Kann sich der permantente Einsatz von Musik uns anderweitig schädigen bzw. beeinflussen? (Wobei ich noch nicht wüsste, wie ich da einen Ansatz finden sollte)

Habt ihr noch andere Ideen bzw. Problemstellungen die zum Thema passen würden?

Ich wär euch sehr dankbar. :)

LG

Yannik

ich finde deine Themen schon nicht schlecht, aber sie enthalten meiner Meinung nach schon von Grund auf eine zu starke Kritik. Warum nicht sowas grundlegenderes wie "(In wie fern) verändert die Musik in Kaufhäusern das Kaufverhalten der Kunden?"
 
Eine deskriptive Facharbeit reicht nicht aus?
Das Thema funktionale Musik ist schon ziemlich umfangreich, allerdings auch intertessant.

Mit zu speziellen Problemstellungen engst du dich eher ein, ich fände es interessanter, einen ausführlichen Überblick zu geben und dann in ein einem Bereich davon vielleicht spezieller zu werden, je nachdem, was dich interessiert bzw. wovon du am meisten Material hast.

Unterm Strich ist ja beispielsweise Tanzmusik auch funktionell, da sie zum tanzen animieren soll.
Hängt aber sicher auch davon ab, wie umfangreich die Arbeit werden soll.
 
Funktionale oder funktionelle Musik hat ein breites Spektrum. Gemeinsames Kriterium aller funktionalen Musik ist der Aspekt, dass Musik ein bestimmtes Gefühl erzeugen oder sogar einen ganz bestimmten Prozess in Gang setzen soll.
Musik in der Werbung, Marsch-oder Militärmusik, Musik in der Kirche, „Arbeitsmusik“, die in der industriellen Fertigung zur Produktsteigerung eingesetzt wird, Musik im Kaufhaus, Tanzmusik, Filmmusik usw. gehören dazu.
Ein ähnliches Kapitel wäre die Musiktherapie, in der gezielt je nach Anlass und Erfahrungswerten bestimmte Musik eingesetzt wird, um die heilende Kraft von Musik zu nutzen.

Ein Paradebeispiel für die Erstellung funktionaler Musik ist die „Muzak“, ein 1934 gegründetes amerikanisches Unternehmen, das für seine Gebrauchsmusik (Beschallung von Supermärkten, Hotels, Fahrstühlen etc.) bekannt ist:

„…Der funktionale Aspekt von Muzak besteht in der gezielten Veränderung der akustischen Verhältnisse am jeweiligen Einsatzort in eine bestimmte, vom Auftraggeber gewünschte Richtung. Muzak dient z. B. sowohl der Überlagerung störender Umgebungsgeräusche als auch der Vermeidung einer unerwünschten, weil als bedrückend empfundenen Stille. Motiviert ist diese Veränderung stets durch das Bestreben, die Stimmung und Gefühlslage der Menschen, die sich (oft zufällig) in einer bestimmten Umgebung aufhalten, in eine positive Richtung zu lenken und sie so zum Verweilen anzuhalten und für andere Botschaften empfänglich zu machen. Sehr häufig handelt es sich bei diesen Botschaften um Werbebotschaften, die die Menschen zum Konsum anreizen sollen. Muzak wird aber auch – insbesondere in den USA oder in Kanada – im öffentlichen Raum eingesetzt, um Passanten psychoakustisch (etwa aggressionshemmend) zu beeinflussen…“

http://de.wikipedia.org/wiki/Muzak

Für eine Facharbeit fände ich interessant, der Frage nachzugehen, wie denn Musik beschaffen sein muss, um beispielsweise für ein bestimmtes Produkt mit Erfolg zu werben.
Im folgenden Artikel findest Du ein konkretes Beispiel:

http://www.music-journal.com/htm/musunt/ice/ice0.htm
 
Hey Leute,

danke für eure Antworten. :) Dass ich die "Funktionsweise" von funktioneller Musik beschreiben muss, ist mir klar, aber leider muss ich auch ein "Problem" schildern und lösen, wie die bereits oben genannten.
Fällt euch noch irgendwas interessantes einfällt, postet das doch bitte, weil mir persönlich nichts mehr in den Sinn kommt. :gruebel:

Gruß

Yannik
 
Also ein sehr grundsätzliches Problem wäre das, was generell bei manipulativen oder funktionalen Techniken vorliegt, nämlich das der Grenzen.

Grundlage ist ja, dass der, der es einsetzt, damit etwas bei anderen erreichen will. Das ist sein Interesse.
Ein gegenteiliges grundsätzliches Interesse von Menschen besteht darin, nicht manipuliert und beeinflußt zu werden - zumindest nicht gegen ihren Willen.
Damit haben wir einen grundlegenden Konflikt, damit eine Rechtsgüterabwägung (ähnlich der Abwägung der Rechtsgüter der Meinungsfreiheit auf der einen und der Schutz der Person (vor Verleumdung etc.), über die eine Meinung geäußert wird.

Mit diesem Konflikt muss man umgehen - auf einer gesellschaftlichen, einer rechtlichen, einer demokratischen etc. Grundlage.

Also kann ich mir folgende konkreten Probleme oder Konflikte vorstellen:
> Bei Kaufhallen etc. handelt es sich ja um Gebäude, die man nicht betreten muss und bei der eine Regelung so aussehen kann, dass man mit dem Betreten einwilligt, beispielsweise mit Muzak bestrahlt zu werden.

Was aber ist mit öffentlichen Gebäuden oder Plätzen? Welches höhere Recht soll da in Anschlag gebracht werden? Die Minderung von Aggression könnte dies sein - aber a) doch wohl nicht generell und überall? b) Was ist, wenn es Personen oder Personengruppen gibt, bei denen keine oder gar eine schädliche Wirkung eintritt? c) Ganz grundlegend: muss nicht generell die Manipulation offen gemacht, beispielsweise angekündigt werden? d) Wie sind überhaupt die Grenzen zu beschreiben - beispielsweise bezüglich der Lautstärke oder der Tageszeiten? e) Besteht nicht so etwas wie ein Recht auf akustische Unversehrtheit? f) Darf man sich als Bürger dagegen schützen - beispielweise, indem man über ohrhöhrer eigene (und unter umständen aggressionssteigernde) Musik hört?

Spannend finde ich durchaus die "Detailprobleme". Beispielsweise ist meines Wissens eine Art der Film/Kino- Werbung verboten worden, in denen für millisekunden bestimmte logos oder produktnamen eingeblendet wurden. Diese waren zu kurz, um bewußt wahrgenommen zu werden, aber unbewußt durchaus wirksam. Gibt es so etwas ähnliches bei "funktionellen Botschaften" oder funktioneller Musik? Gibt es Untersuchungen darüber, ab welcher Dauer der Beschallung Personen geschädigt werden oder unkalkulierte Effekte eintreten können? Gibt es Möglichkeiten dies zu unterbinden? Oder mal ganz umgekehrt gefragt: wie sehen denn meine individuellen Rechte aus? Kann ich beispielsweise ein Kofferradio, einen Ghettoblaster etc. mit mir rumtragen, so dass ich andere akustisch beeinflusse? Wieso soll einem anderen gestattet werden, mich zu beeinflussen, ich aber umgekehrt das Recht nicht dazu haben?

Na ja - das ist das, was mir so aus dem Bauch raus dazu einfällt ...

x-Riff
 

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