Setup aus 2 IPads für Liveauftritt und Optimierungspotential aus Gitarrensicht

H
HSB_SL
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.06.22
Registriert
30.08.21
Beiträge
17
Kekse
0
Ort
Franken
Hi Leute,

die Konzertsaison (die allererste für mich) steht an und ich überlege schon länger, wie ich mein derzeitiges "Setup" noch optimieren kann.
Ich spiele E-Gitarre in einer Top40-Band. In Vorbereitung der Proben habe ich alle Solos händisch auf blanke A4-Tabulatorenblätter notiert und für den Fall, vor dem Song draufgeschaut bzw. während des Songs geschaut, an welcher Stelle was gespielt wird.
Das will ich auch bei den Liveauftritten so beibehalten, da ich eben noch relativ frisch bei der ganzen Sache bin und die Routine sich erst "einspielen" muss.
Das sah dann meistens so aus, dass ich mir das ganze Stück auch ausgedruckt habe (mit den Akkorden über dem Text, also nen Chordsheet) und daneben gelegt habe auf einen stabilen Notenständer. Darin habe ich mir dann mit "Fig. 1", Fig. 2", usw. notiert wo was reingespielt werden muss.
Da dies bei fließenden Übergängen zu viel Verzetteln während eines Liveauftritts führen kann, habe ich mir noch ein 12.9er IPad geholt und dies für die gitarrenspezifischen Sachen benutzen.
Also prinzipiell nur meine angefertigten "Fillsheets" einscannen und dann mit einem Dokumentenprogramm blättern während des Aufritts. Alles muss natürlich vorher peinlichst genau sortiert sein.

Seht ihr da Optimierungspotential? Wie sehen eure Setups aus? Ich denke eventuell auch an eine Software in das ich die handgeschriebenen Tabs übertrage und ich so ein einheitliches Layout bei jedem Song habe, sodass einfach die Verzettelwahrscheinlichkeit, wenn ich ein bestimmtes Lick z.B. suche (hab es generell schon chronologisch bei den meisten Songs notiert, aber nicht bei jedem)
so klein wie möglich gehalten wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal Glückwunsch für deine erste Konzertsaison(y)

Optimierungspotential
Ich fürchte da gibt's was: du spielst Top40. Die Band wird gebucht weil die Besucher eine Band SEHEN wollen. Das bedeutet immer auch Interaktion mit dem Publikum. Und dafür ist eine Mauer aus iPads und Notenständern zwischen dir und dem Publikum eher hinderlich.

Klar, wenn du deine ersten Konzerte spielst willst du natürlich alle Unterstützung nutzen die du kriegen kannst.

Aber mittelfristig wäre mein Tipp: reduziere deine Helferlein so weit wie möglich! Die lenken nur von der Interaktion mit dem Publikum ab (also jetzt kein Stagediving oder so, auch Blicke sind Interaktion!).

Und wenn's doch nötig ist: so unauffällig wie möglich! Ständer etwas zur Seite schieben. Teleprompter auf den Boden legen(das gibt's wirklich!).
Monitore mit Zetteln zupflastern (hab ich schon gemacht. Hat keiner gesehen).

Je weniger das Zeug deinen Kontakt zum Publikum stört desto besser!

Und jetzt viel Spaß auf der Bühne!(y):cool:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich sehe das grundsätzlich genauso wie @V Twin .
Seht ihr da Optimierungspotential?
Der erste Gedanke: Es muss nicht hundertprozentig perfekt sein. Natürlich sollte man sich bei Solos, die jeder kennt und mitpfeifen kann, nicht komplett verspielen - aber es ist live und nach 2 Sekunden denkt man nicht mehr dran.
Der zweite Gedanke: Auch Top-40-Bands haben pro Auftritt meistens eine überschaubare Anzahl an Titeln auf der Setlist. Die schaut man sich an den Tagen vorher konkret an, die meisten kann man als Mitspieler dieser Band dann mehr oder weniger auswendig, oft genügt schon eine kleine Gedankenstütze (Tonart, ungewöhnliche Akkordwechsel, wann komme ich mit dem Solo, ...).
Wie sehen eure Setups aus?
Tatsächlich bin ich der analoge Typ. Text mit Chords drüber auf DIN A4, besondere Stellen (Solos, Übergänge etc.) eher grob reinnotiert, auf einem Notenständer etwas seitlich zum Nachschauen reicht mir. Wir haben in der Band ein Repertoire von ca. 120 Titeln, pro Auftritt spielen wir je nach Länge zwischen 40 und 70 davon. Meistens klappt es ziemlich gut, und wenn ich mich mal vertue, na, dann ist das halt live ... Die "Musikerpolizei" merkt's, dem Publikum ist es in aller Regel egal. "Nobody is perfect", aber ich heiße nicht Nobody und bin's daher auch nicht. ;)
 
vielleicht alles in ein pdf reinpacken und dann während dem Stück per Bluetooth Fußpedal zwischen den Seiten hin- und her schalten. 2 iPads ist schon fast bissl arg :)
 
Erstmal Glückwunsch für deine erste Konzertsaison(y)


Ich fürchte da gibt's was: du spielst Top40. Die Band wird gebucht weil die Besucher eine Band SEHEN wollen. Das bedeutet immer auch Interaktion mit dem Publikum. Und dafür ist eine Mauer aus iPads und Notenständern zwischen dir und dem Publikum eher hinderlich.

Klar, wenn du deine ersten Konzerte spielst willst du natürlich alle Unterstützung nutzen die du kriegen kannst.

Aber mittelfristig wäre mein Tipp: reduziere deine Helferlein so weit wie möglich! Die lenken nur von der Interaktion mit dem Publikum ab (also jetzt kein Stagediving oder so, auch Blicke sind Interaktion!).

Und wenn's doch nötig ist: so unauffällig wie möglich! Ständer etwas zur Seite schieben. Teleprompter auf den Boden legen(das gibt's wirklich!).
Monitore mit Zetteln zupflastern (hab ich schon gemacht. Hat keiner gesehen).

Je weniger das Zeug deinen Kontakt zum Publikum stört desto besser!

Und jetzt viel Spaß auf der Bühne!(y):cool:
Danke V-Twin. Ja, so habe ich es mir auch gedacht. Jetzt erstmal noch mit doppeltem Boden und dann längerfristig minimaler werden. Manche Stücke gehen ja sogar schon ohne Chordsheet.

Mit der Interaktion, da gebe ich dir Recht. Das hat auch schon unsere alteingessesene Top40 Band gesagt. Und die dritte Meinung war, das Show sogar wichtiger als Musik ist. Naja, das lass ich jetzt mal so stehen XD.

Werde das machen, sodass der Ständer nicht so sehr im Sichtbereich ist.
Telepromter haben wir schon bodennah, genau!

Danke, den werden wir hoffentlich haben!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich sehe das grundsätzlich genauso wie @V Twin .

Der erste Gedanke: Es muss nicht hundertprozentig perfekt sein. Natürlich sollte man sich bei Solos, die jeder kennt und mitpfeifen kann, nicht komplett verspielen - aber es ist live und nach 2 Sekunden denkt man nicht mehr dran.
Der zweite Gedanke: Auch Top-40-Bands haben pro Auftritt meistens eine überschaubare Anzahl an Titeln auf der Setlist. Die schaut man sich an den Tagen vorher konkret an, die meisten kann man als Mitspieler dieser Band dann mehr oder weniger auswendig, oft genügt schon eine kleine Gedankenstütze (Tonart, ungewöhnliche Akkordwechsel, wann komme ich mit dem Solo, ...).

Tatsächlich bin ich der analoge Typ. Text mit Chords drüber auf DIN A4, besondere Stellen (Solos, Übergänge etc.) eher grob reinnotiert, auf einem Notenständer etwas seitlich zum Nachschauen reicht mir. Wir haben in der Band ein Repertoire von ca. 120 Titeln, pro Auftritt spielen wir je nach Länge zwischen 40 und 70 davon. Meistens klappt es ziemlich gut, und wenn ich mich mal vertue, na, dann ist das halt live ... Die "Musikerpolizei" merkt's, dem Publikum ist es in aller Regel egal. "Nobody is perfect", aber ich heiße nicht Nobody und bin's daher auch nicht. ;)
Ja, stimmt Hauself. Wenn ich mir die Titel die Woche vorher nochmal anschaue, dann gehen die auch. Wenn es aber 5 Monate zurück liegt, als ich den das letzte Mal gespielt habe, dann brauche ich nen Blick wie das Solo zumindest losging, sagen wir mal im Idealfall.
Sehr gut, wie sportlich du das siehst!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

vielleicht alles in ein pdf reinpacken und dann während dem Stück per Bluetooth Fußpedal zwischen den Seiten hin- und her schalten. 2 iPads ist schon fast bissl arg :)

Also die Fusspedale hab ich auch schon gesehen und finde die super. Denke die hole ich mir noch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mein Nachbar hat ein 17 Zoll Flipbook (die wo man die Tastatur auf die Rückseite drehen kann) mit Touchscreen, hat sich ne Kiste gebaut mit Tolex bezogen die unauffällig zwischen den beiden Monitoren steht und blättert mit einem Fußpedal. Wenn er runterschaut sieht das aus als würde er auf die Gitarre schauen.
https://www.dell.com/de-de/shop/cty/pdp/spd/inspiron-17-7706-2-in-1-laptop
 
Mein Nachbar hat ein 17 Zoll Flipbook (die wo man die Tastatur auf die Rückseite drehen kann) mit Touchscreen, hat sich ne Kiste gebaut mit Tolex bezogen die unauffällig zwischen den beiden Monitoren steht und blättert mit einem Fußpedal. Wenn er runterschaut sieht das aus als würde er auf die Gitarre schauen.
https://www.dell.com/de-de/shop/cty/pdp/spd/inspiron-17-7706-2-in-1-laptop
Uih, das ist ne super Idee! Dann kriegen die das gar net mehr mit, genial. Ich habe mittlerweile das 12.9er Tablet bekommen und eingerichtet. Die Fussschalter werde ich mir als nächstes holen. Auf beiden läuft "Songbook".
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben