Moin!
Also das ist kein Hexenwerk. Entweder du sägst sehr grob die Form mit der Stichsäge vor und nimmt Feilen oder Klötze mit Schleifpapier zum bearbeiten oder man bastelt siche eine Schablone, die man mit doppelseitigem Tape auf dem Kopf fixiert und fräst drauf los.
Zur Schablonenerstellung braucht man natürlich ein dünnes Stück MDF oder Sperrholz. Das gibt es in jedem Bastelladen oder Baumarkt für 2 Euro oder so. Dann zeichnet man sich genau auf, wie die Kopfplatte werden soll. Nun schaut man sich mal seine Fräser an. Die müssen ja durch den Kopierflansch passen. Wenn man nun einen Flansch mit 12mm durchmesser hat und einen Fräser mit 8mm Durchmesser, dann teilt man beide Werte durch 2 und bildet die Differenz. Das macht man, damit man weiß um wie viele Millimeter die Schablone kleiner werden muss, damit das Original dann die richtige Größe hat. In diesem Fall wären es 2mm, die ich an jeder Seite von der Schablone abnehmen muss, damit es passt. Das durch zwei Teilen ist wichtig, da beide Teile zentrisch sitzen und die verjüngung des Fräsers zum Kopierflansch auf beiden Seiten auftritt. Nicht, dass man hier Fehler macht!
Und ja, das doppelseitige Tape nehme ich immer um Schabloben zu befestigen. Mir ist noch nie etwas verrutscht und ihr wisst nicht, wie stark das Zeug kleben kann! Also ein absolutes Muss für solche Dinge. Absolut. Die Schablonen zeichne ich mir immer vor im Original, damit ich die Optik habe. Danach mache ich eine Kopie der Zeichnung und auf dieser Kopie fertige ich dann die Verjüngung. Es gibt nichts schlimmeres einen tollen entwurf gemacht zu haben und den hinterher zu verstückeln. Wech isser dann... Nee, nicht gut. Danach klebe ich das Blatt vollflachig auf das Holz und schneide es groß aus um im Anschluss es mit schleifpapier und Feilen in die richtige Form zu bringen. Bei einer kleinen Schablone geht sowas wirklich schnell von der Hand. Zudem sollte man drauf achten da keine Buckel oder Dellen einzuarbeiten, denn diese sind aus der Gitarre schwerer raus zu bekommen als auf der Schablone.
Es ist zwar für einige Dinge schwieriger zu bewerkstelligen, da die Radien nicht mehr stimmen, aber doch zu handeln. Es hat auch den Forteil, dass man dann eine Schablone für alles nutzen kann. Zum Beispiel habe ich eine Schablone für den Body. Diese kann ich dann auch zum Fräsen des Bindings nehmen, wenn ich einfach einen dünneren Kopierflansch oder einen dickeren Fräser einspanne.
Ins besondere bei der Fertigung meiner firebirdesken Kopfplatte hat es mir persönlich stark geholfen. Hier ist sie zu sehen:
Japp, die ist auch mein Avatar.
Zu den Fräsern: Ich nehme nur noch normale Fräser. Das bedeutet auch einfach ganz einfache Fräser, mit denen man auch gegebenen falls auch ins Holz eintauchen kann. Das bedeutet, dass die auf der planen Seite auch zwei oder drei Klingen haben. Das wars auch schon. Ich habe früher die Schablonen auch gebastelt und bin dann mit Kopierfräsern vorgegangen, die ein Kugellager besaßen. Allerdings ist mir irgendwann eines davon dann bei 6000 Umdrehungen abgefallen und einmal gegen den Arbeitsplatz abgeprallt und hat dann Ziel auf meine Schutzbrille aufgenommen. Einem anderen hier im Forum ist das Kugellager auch kaputt gegangen, wodurch dann erst bei Funkenflug aus dem Gerät erkannt wurde, dass man eigentlich schon im Body ist und das schicke Shaping war dahin. Daher halte ich nun nichts mehr von solchen Fräsern, da dies auch bei Welchen von Markenherstellern geschehen ist.
Ich hoffe das hilt. Mehr weiß ich nicht zu schreiben.