Zaun der Zeit

x-Riff
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frisch, noch ohne Musik, aber schon erwartungsvoll um sich schauend:

Zaun der Zeit

Ich bin der Utopien so müd
und habe das Gestern so satt
Über's flache Land fliehen die Winde
und die steinerne Öde macht matt

Jeden Morgen frische Lügen
bis man gar nicht mehr glaubt
Rost frisst schließlich Schicht für Schicht den Wagen, an dem man noch schraubt

Deine Wange, sie gibt noch Wärme
und ich nehme gerne Deine Hand
Wir leben noch nicht Rücken an Rücken
lieben uns aus freien Stücken
einander in Güte zugewandt

Die Schlote sind schon lang ohne Rauch
Und geschäftig vertun wir die Zeit
die uns weiterhin nicht denken lässt
und zum Fühlen sind wir nicht bereit

Wir wollen noch nicht hinschau'n
in diese Risse im Fundament
Der Blick in unsere Augen
sagt, dass sie zum Sehen taugen
Letzte Erde, ohne Testament

In den Rissen wächst das Gras hoch
ganz ohne Hast und ohne uns
Verbrennt unser Morgen heute
Verteilt die geklaute Beute
und feiert uns're Lebenskunst

x-Riff
 
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Version 2

Zaun der Zeit

Ich bin der Utopien (so) müde
und hab das Gestern so satt
Leeres Land Abrissidylle
die steinerne Öde macht matt

Kein Morgen ohne (neue) Lügen
bis man nicht mal mehr glaubt
Rost frisst stetig Schicht für Schicht
den Wagen, an dem man noch schraubt

Deine Wange gibt noch Wärme
Ich spüre gern Deine Hand
Wenn ich näher rücke
schließt sich die Lücke
Unterm Schatten liegt der Strand

Genug für alle aber niemals satt
geschäftig vertun wir die Zeit
Die Zeit nach uns zu denken
Zum.Fühlen noch nicht bereit

Wir wollen noch nicht hinschauen
in diese Risse im Fundament
Nur der Blick in uns're Augen
zeigt, ob sie zum Sehen taugen
Letzte Erde, ohne Testament

In den Rissen wächst das Gras hoch
ganz ohne Hast und ohne uns
Verbrennt unser Morgen heute
Verteilt die geklaute Beute
und feiert uns're Lebenskunst
 
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No 2 bietet noch mal ganz Neue Denkansätze und beide Versionen viel Interpretationsspielraum.
Es wirkt etwas beklommen auf mich, mit wenig Hoffnung auf eine gute Zukunft.

Keine leichte Aufgabe für die Person, die das vertont, aus meiner Sicht - weil der Aufbau mit Zeilen/Silben pro Strophe eben nicht einem klassischen Song-Schema folgt. Vielleicht mehr Gedicht?

Ich hake am Titel - "Zaun der Zeit" weckt bei mir andere Bilder als dann im Text kommen. Der klingt für mich mehr nach "Ein Moment ist schon zu lang". Jedenfalls eher auf heute, den Zeitpunkt bezogen, als als ein Begleiter.
VG - FdB
 
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Hallo @x-Riff , wer kennt momentan die von dir beschriebenen Gefühle und Umstände nicht! Beim ersten Überlesen störte mich beim Lesen scheinbar nichts. Im Gegenteil.
Ein leises Unbehagen schrieb ich einer individuell bedingten Stimmung zu…

… nach mehrmaligen Lesen fiel mir die Syntax deiner Zeilen auf: Es dominieren die einfachen Aussagesätze mir der Abfolge Subjekt-Prädikat-Objekt. Diese Syntax produziert automatisch geordnete Sachlichkeit. Damit stimmen Inhalt und Form schon mal glaubwürdig überein, würde meine alte Deutschlehrerin am Rande notieren!

Aber suchen wir in der Popmusik Sachlichkeit? Setzen wir nicht insgeheim in resignativen Zeiten auf die rettenden Selbstheilungskräfte? Angefangen beim Schlaf bis zur Suche nach dem großen Lebenstraum und seiner eventuellen Verwirklichung? Landen wir nicht am Ende bei unseren letzten Reserven, die wir bisher aus sachlichen Gründen immer für den Notfall aufbewahrten?

Selbst wenn wir sie noch nicht oder nicht mehr spüren, sollte ein Dichter diese Kräfte bis zuletzt bei sich suchen, im eigenen Interesse und für sein Publikum. Und da ich schon mal bei der Form war: Bewegen dich keine Fragen, Ausrufe, Wünsche oder Forderungen mehr?

lg
 
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Das Werk natürlich sehr interpretierbar.

Während ich fast alles als Kritik an unsere Zeit interpretieren würde, erschließt sich mir nicht, warum der 3. Absatz eingefügt wurde. :nix:

Mit diesem Abschnitt würde ich es eher als Darstellung einer abklingenden/bröckelnde Beziehung zum LD interpretieren, aber da passen dann andere Stellen nicht so recht. :gruebel:

Mir scheint, der Künster verwehrt sich hier gegen die Eindeutigkeit. :D
 
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Hallo @Frank_de_Blijen, @Jongleur und @B-Greifer,
danke für Euer Feedback, Eure Gedanken und Fragen!
Tatsächlich beschäftigt mich das auch alles - es sind exakt die angesprochenen Fragen, die mir auch durch den Kopf gehen.

Ich brauche aber noch etwas, um es zu sortieren und ich brauche auch ein anderes Endgerät als dieses Smartphone, um adäquat darauf einzugehen.

Habt etwas Geduld ... herzliche Grüße

x-Riff
 
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Antworten - so weit ich sie selbst weiß ...

Zunächst: dieser Text ist sehr assoziativ entstanden. Die erste Fassung ist in einem Erzählmodus gehalten - und bei ersten Versuchen der musikalischen Umsetzung habe ich gemerkt, dass es mich in Richtung Punk/Rock getrieben hat. Was zur zweiten Fassung führte, bei der kurz gefasste Statements einen Zorn gemischt mit Ohnmacht dem Geschehen gegenüber vorherrscht und mit Wir-/Man-Aussagen operiert wird.

Glücklich bin ich mit beidem nicht - und ich frage mich auch mit Euch zusammen, was ich mit dem songtext (in der zweiten Fassung) eigentlich sagen bzw. bewirken will. Nehme ich mir selbst die anklägerische Haltung ab? Denke ich, sie bewirkt etwas? Zumindests kann ich sagen: Ich habe in gewisser Weise Dampf abgelassen.

Aber taugt der Text für mehr?
Zunächst bin ich gar nicht überzeugt, ob so ein Text der Zuspitzung, Verallgemeinerung, der Anklage etc. nicht doch eine Wirkung entfalten. Das haben Texte wie "no future" beispielsweise auch getan. Vielleicht einfach mal sagen, wie leid man es ist, der wohlgeordneten Verantwortungslosigkeit, von der man ein Teil ist und die man mehr oder weniger mit reproduziert, zuzusehen? Und mal nicht fein abwägen, differenzieren, pädagogisch dosieren bzw. formen - mit dem Kalkül, genau die richtige Mischung zwischen Anknüpfen, Aufrütteln und lösungsorientierten Aufmunterungen zu suchen, zu finden und in Worte zu kleiden, die auch noch neu und originell, zumindest authentisch, sein sollen ...

Und dennoch:
Was machen mit der ersten Strophe? In der ersten Fassung gedacht als eine Art privater Gegenwelt zur allgemeinen Verantwortungslosigkeit, die aber, wenn es um das große Ganze der menschengemachten Klimakatastrophe geht, scheitern muss, weil deren Lösung das rein Private übersteigt: es muss sich mehr bewegen als dass der Einzelne achtsam ist, obwohl auch das ein wichtiger und notwendiger Baustein ist.
Schon bei der Überarbeitung zur zweiten Version habe ich überlegt: Was daran ist nötig? Wenn es um allgemeine Aussagen über den Zustand der Welt geht - was soll da die Darstellung der Situation eines Ich-Erzählers? Noch dazu, wenn dadurch der Text vielleicht missverstanden wird als "das Scheitern einer Beziehung wird durch die Beschreibung des Großen Ganzen daragestellt" - ein nicht unüblicher Interpretationszugang.

Musikalisch - und da bin es wohl ich, der da zu Gange geht (oder es eben bleiben läßt) - wird das auch nicht einfach: Was ist mit der Struktur von Strophe Strophe Refrain Strophe Refrain Refrain, wenn die erste Strophe wegfällt? Und wenn sie drin bleibt, verlangt sie in dieser Form eine Art Gegenentwurf zu den beiden harten Strophen. Während die beiden weiteren Refrains inhaltlich wieder Härte verlangen.

So weit bin ich - und so weit wie Ihr, die Ihr mit Eurem Blick die Schwächen entdeckt und zurückgespiegelt habt: vielen Dank dafür! Wie es weiter geht, weiss ich noch nicht. Und während ich dies schreibe, erinnere ich mich an den Text "Wolke 8", der vielleicht ein Ausblick sein kann: Inhaltlich gleiche Schärfe, aber (selbst-) ironischer und in ein Setting gepackt, das eine musikalische Umsetzung leichter macht.

Vielleicht gehe ich da noch mal in mich - die letzte Zeile leicht umformuliert: "Wir feiern uns´re Lebenskunst" könnte Leitorientierung geben ...

Ach ja: der Titel ... Paßt so nicht mehr. Entweder er ergibt sich aus der weiteren Arbeit oder - als Vorschlag - "zu spät wäre gelogen", um den Text vor der Endzeit-Depri-Tonne zu bewahren, in der ich nicht landen will.

Danke für Euer Feedback, @Jongleur @Frank_de_Blijen @B-Greifer !

x-Riff
 
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Mir hat der Einstieg in den Song am besten gefallen, die Zeilen

Ich bin der Utopien (so) müde
und hab das Gestern so satt


das packt mich, weil es Vergangenheit und Zukunft ganz neu gegenüberstellt und weil es beides ablehnt - und sich somit auf das Jetzt konzentriert.
Wenn man das weiterspinnen mag, in eine negative Richtung, könnte da auch so weitergehen

und ganz egal, was ich sehe
sogar das Heute mach mich nur matt


Auch die zweite Strophe find ich gut, das

Kein Morgen ohne (neue) Lügen
bis man nicht mal mehr glaubt


könnte als Grund für die gedrückte Stimmung gesehen werden.

Vielleicht funktioniert der Text besser ohne die dritte Strophe. Wenn dieser Text ohne Beziehung zu einem LD aufgebaut wird, könnte er die anderen Gefühle genauer beschreiben und sich darauf konzentrieren. Wenn es dann gelingt, das zu einem guten Ende voller Lebenskunst, -freude, -willen zu treiben, dann um so besser!
VG - FdB
 
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Danke für Deine Rückmeldung und Deine Anregungen!

Für die Tonne ist der Text zu schade, aber so wie er ist, funktioniert er nicht ... Finde gut, dass Du die beiden Zeilen nennst, die Dich packen - davon kann ich ausgehen und neu gestalten, ohne diese dritte Strophe bzw. den ersten Refrain!

Die letzten beiden Zeilen der ersten Strophe sollten die Paradoxie - die Utopien (das Morgen) bieten so wenig wie das Gestern - erweitern um den Gegensatz Land - Stadt (auf dem Land ist nix los, die Stadt ist steinerne Öde), aber das hat sich dann sprachlich verselbstständigt und losgelöst.
Vielleicht sollte ich aber in die Richtung weitergehen und ein paar energiereiche Formulierungen zum Zustand der Welt bzw. wie das LI ihn empfindet vom Stapel lassen. Bewußt so ein Weder dies noch das-Ding. Denn tatsächlich beschreibt das die Situation am besten, finde ich: Ein einfach weiter so (die Vergangenheit in die Zukunft verlängern) bringt es nicht - es ist aber noch nichts Neues greifbar (die Utopien sind auch nur aus der Vergangenheit entlehnt und schreiben sie fort), was an die Stelle des Alten treten soll.
Vielleicht ist das Ziel, diese Lücke aufzugreifen: die Situation ist so anders/bedrohlich/existenziell, dass etwas Neues her muss - mit dem Alten kommt man nicht weiter und das, was an Neuem gehandelt wird, ist nur alter Wein in neuen Schläuchen bzw. eine andere Form von es nicht ernst nehmen oder sich drum drücken und nur Alibi-Zugeständnisse machen, letztlich doch drauf zu hoffen, dass man nur eine Art begrenzter Krise aushalten muss, und danach dann so weiter machen kann wie bisher.

Demnächst habe ich Ferien und etwas Zeit. Ob sich der Text dann an mich klammert oder mich im Gegenteil eher loslässt oder mich auf Abstand hält - mal sehen ...

x-Riff
 
Version 3
Das ist eine Textversion, mit der ich mal weiter ins Musikalische gehe. Strophen eher rockig bis punkig, Strophen eher melodisch, mal so grob gesagt. Bewußt Aussagencharakter, kurz, rausgehauen, so in etwa ... vielleicht noch ein paar Schleifereien. Mal sehen, wie es sich weiter anläßt.

Zu spät ist eine Lüge

Ich bin der Utopien so müde
und hab das Gestern so satt
Kein Morgen ohne (neue) Lügen
nur noch gefühllos und matt

Genug für alle aber niemals satt
geschäftig vertun wir die Zeit
Ohne Willen "nach uns" zu denken
und zum Fühlen noch nicht bereit

Wer will sie schon gerne richtig sehen
diese Risse im Fundament?
Wer ist bereit, über das hinaus zu gehen,
was er schon kennt?
Wer nennt Lüge, wenn es wieder heißt,
es ist schon zu spät?
Wir blicken auf die Uhr, die stetig (weiter) tickt
bevor nichts mehr geht.

Wir verbrennen unser Morgen heute
nichts geschieht ohne uns
Wir verteilen die geklaute Beute
und feiern uns're Lebenskunst

Wer will sie schon gerne richtig sehen
diese Risse im Fundament?
Wer ist bereit, über das hinaus zu gehen,
was er schon kennt?
Wer schreit Lüge, wenn es wieder heißt,
es ist schon zu spät?
Wir wissen, dass die Uhr stetig weiter tickt
bevor nichts mehr geht.
Wir wissen:
Sonst war das uns´re letzte Erde
Erde ohne Testament
Sonst war das uns´re letzte Erde
Erde ohne Testament


x-Riff
 
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ja wow - da hat sich jetzt was herausgeschält, das in sich stimmig und rund ist! Ein Riesenschritt nach vorn! Hier kommt
Erde ohne Testament
richtig mit Wumms! stark.

mini: vielleicht findest Du noch ein anderes Wort für geklaute Beute, vielleicht einfach unsre.
(In "Beute" steckt das Unrechtmäßige ja bereits drin.)
 
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mini: vielleicht findest Du noch ein anderes Wort für geklaute Beute, vielleicht einfach unsre.
(In "Beute" steckt das Unrechtmäßige ja bereits drin.)
Ich find den Pleonasmus zur Verstärkung der Aussage gut. :)
Auch wird "Beute" heute gern für Einkäufe o.ä. verwendet. Das Adjektiv macht noch einmal extra klar, dass einem die Beute eigentlich nicht zusteht. :great:

Etwas vermisst hab ich die Formulierung "ob sie zum Sehen taugen" (die Einleitung dazu fand ich aber nicht optimal).

Beim Lesen des Textes hab ich nicht das Gefühl, dass "zu spät" die Lüge ist, sondern eher "lass mal so weiter machen, wird schon werden". :gruebel:
 
Grund: rs
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Ich hab jetzt erst mal nur Version 1 gelesen. Das hat mich schon echt umgehauen. Menno! Ist das gut!!! :)

So. Die 2. Version ist auch gut, aber die erste gefällt mir besser. Kann nur noch nicht sagen, wieso. :)

Bis bald!

P. S. Den Thread hab ich nicht gelesen.
 
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Version vier
Ich habe etwas, das musikalisch paßt und gehe nun textlich gestützt in ein neues Finale. Probiere aus und lass sacken.
Vielen Dank für Eurer Feedback!

Erde ohne Testament

Ich bin der Utopien so müde
und hab das Gestern so satt
Kein Morgen ohne (neue) Lügen
nur noch gefühllos und matt

Genug für alle aber niemals satt
geschäftig vertun wir die Zeit
Ohne Willen "nach uns" zu denken
Zum Fühlen noch nicht bereit

Wer will sie schon gerne richtig sehen
diese Risse im Fundament?
Wer ist bereit, über das hinaus zu gehen,
was er schon kennt?
Wer nennt Lüge, das "einfach weiter so"
Lüge, es ist schon zu spät?
Wir blicken auf die Uhr, die stetig tickt
bis gar nichts mehr geht.

Wir verbrennen unser Morgen heute
nichts geschieht ohne uns
Wir verteilen die geklaute Beute
feiern uns're Lebenskunst

Wer will sie schon gerne richtig sehen
diese Risse im Fundament?
Wer ist bereit, über das hinaus zu gehen,
was er schon kennt?
Wer nennt Lüge, das "einfach weiter so"
Lüge, es ist schon zu spät?
Wir wissen, dass die Uhr stetig weiter tickt
bis gar nichts mehr geht.

Wir wissen:
Sonst war das uns´re letzte Erde
Erde ohne Testament
Sonst war das uns´re letzte Erde
Erde ohne Testament
Lüge dass es immer so weiter geht
Lüge es ist schon zu spät
Lüge Wir haben nicht die Macht
Lüge wir sind allein
Lüge Es liegt nicht an uns
dass es so weiter geht
Lüge Es ist schon zu spät
Laßt uns gemeinsam so weit gehen
bis die Erde neu entsteht
Sonst war das uns´re letzte Erde
Erde ohne Testament

x-Riff






x-Riff
 
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Am Ende fehlen für meinen Geschmack die Reime, aber das hängt auch von der musikalischen Umsetzung ab.

Die Idee der Aneinanderreihung der "Lüge ..."-Sätze find ich super. :great:
Vll. die Reihenfolge überdenken. Bspw. 'Es liegt an uns.' vor 'Wir haben die Macht.' zwecks Steigerung.
 
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Danke!

Erde ohne Testament

Ich bin der Utopien so müde
und hab das Gestern so satt
Kein Morgen ohne (neue) Lügen
nur noch gefühllos und matt

Genug für alle aber niemals satt
geschäftig vertun wir die Zeit
Ohne Willen "nach uns" zu denken
Zum Fühlen noch nicht bereit

Wer will sie schon gerne richtig sehen
diese Risse im Fundament?
Wer ist bereit, über das hinaus zu gehen,
was er schon kennt?
Wer nennt Lüge, das "einfach weiter so"
Lüge, es ist schon zu spät?
Wir blicken auf die Uhr, die stetig tickt
bis gar nichts mehr geht.

Wir verbrennen unser Morgen heute
nichts geschieht ohne uns
Wir verteilen die geklaute Beute
und feiern das als Lebenskunst

Wer will sie schon gerne richtig sehen
diese Risse im Fundament?
Wer ist bereit, über das hinaus zu gehen,
was er schon kennt?
Wer nennt Lüge, das "einfach weiter so"
Lüge Es ist schon zu spät?
Wir wissen, dass die Uhr stetig weiter tickt
bis gar nichts mehr geht.

Wir wissen:
Sonst war das uns´re letzte Erde
Erde ohne Testament
Sonst war das uns´re letzte Erde
Erde ohne Testament
Lüge Dass es immer so weiter geht
Lüge Es ist schon zu spät
Lüge Es liegt nicht an uns
dass es so weiter geht
Lüge Wir sind nicht mächtig
Lüge Wir sind allein
Lüge Es ist schon zu spät
Lüge Dass nichts mehr geht
Lasst uns gemeinsam daran bauen
dass die Erde neu entsteht
Sonst war das uns´re letzte Erde
Erde ohne Testament
Lasst uns gemeinsam daran bauen
am für uns - nach uns Fundament
Lüge Es ist schon zu spät
Lüge Es ist schon zu spät
Lüge Es ist schon zu spät

x-Riff
 
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Hallo,
Ein sehr schöne tekst. Ich würde gerne
Musik dazu schreiben o'kay?
Sand
 
Bin gerade selbst bei der Vertonung, sorry.

Aber danke, dass Dir der Text gefällt. Der hat sich noch etwas geändert, ist aber von der Grundausrichtung gleich geblieben.

Herzliche Grüße,

x-Riff
 

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